Engel backen keine Torten und Erlösung ist kein Stöckelschuh

Wie wäre es denn einfach mal mit ganz simplem Respekt?

Ich drück es mal so aus, du schriebst wohl von der Anwesenheit von irgendeiner Gottheit bei dir und nenntest das nachträglich "evoziert". Abgesetzt von in-voziert machte das an der Stelle vielleicht wohl Sinn, ABER: Wenn du das schon E-Vokation schimpfst, würde ich für meinen Teil meinen, dass du so einen "hergebetenen" Gast dann nicht mal eben links liegen lässt und dich anderen Dingen zuwendest.

Ich halte es für irgendwie unglücklich, eine E-Vokation mit einer Gottheit aufzuziehen - für mich hat der Begriff deutlich etwas von einer Zwang-Atmosphäre. Nennt man ja auch gerne mal so, wenn man niedere Geister herzwingt (deswegen auch meine Andeutung mit dem Dreieck), oder irgendwelche eher dämonischen Wesen, von denen man dann etwas will oder die man gern herumkommandieren möchte o.ä.
Dann gibt's natürlich noch diese Geschichte mit räumlich definiertem Ort, und altmodischererweise Bestrebungen, so einen Gast in möglichst sichtbarer Form herzubekommen.

Ich weiß nicht, für einen eher losen Kontakt, wie der anscheinend vorliegt, wenn man da mal eben etwas oder jemandes Energie in der Wohnung hat, oder auch bloß einen mehr oder weniger starken persönlichen Bezug dazu, in welcher konkreten Form auch immer, würde ich den Begriff so jedenfalls nicht verwenden.

Also, meine paar Cents zur "Demut": Es gibt neben kompletter eigener Ignoranz und komplettem auf-dem-Boden-Kriechen noch gewisse Zwischenschritte.

Ich für meinen Teil halte es nicht für ein "gleich-zu-gleich", wenn ich mit einem Wesen kommuniziere, das mehr Power hat als ich. Das halte ich für realistisch, nicht für kriecherisch. Dass ich allerdings gründlich abchecke, mit was ich es eigentlich zu tun habe, gerade wenn ich ein Wesen noch nicht kenne, und dass sich da nicht irgendein kleiner Geist als Buddha höchstpersönlich vorstellt, nehme ich mir auf die eine oder andere Weise schon heraus - das wiederum hat mit praktischer Demut dann definitiv nicht viel zu tun.

Ich drück es mal so aus, ein paar von meinen Kontakten legen mich schneller aufs Kreuz als ich gucken kann, wenn die das wollen. Ich fühl mich tatsächlich geehrt, dass die sich mit mir überhaupt abgeben. Da überlegt man sich dann vielleicht auch mal, wie man sich benehmen sollte.
Nicht, dass ich nicht denken würde, wenn es um Kontakte ginge, die dir tatsächlich etwas bedeuten, dass das bei dir so sehr anders liefe allerdings ;-)

E-Vokation hat für mich was davon, dass etwas auch zu erscheinen hat, und zwar lokal, wenn ich es rufe. Bei tatsächlichen Gottheiten kann man das als relativ durchschnittliches Menschwesen einfach vergessen.

Wirst wohl nie verstehen was ein Magier darstellt und was es damit auf sich hat.

@Hellequin
Genaugenommen war es immer so, dass der Magier Herr seines Universums ist. ;)
 
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Wirst wohl nie verstehen was ein Magier darstellt und was es damit auf sich hat.

@Hellequin
Genaugenommen war es immer so, dass der Magier Herr seines Universums ist. ;)
Ich bin halt mutig genug, den Realitätscheck zu machen, und festzustellen, dass ich nicht Herr von Allem bin ;-) Das hat mit Verstehen nicht viel zu tun - und soweit Verstehen da eine Rolle spielt, ist es die realistische Erkenntnis und Frage, ob ich genug über die Dinge weiß, die ich de facto nicht beherrscht, um sich damit auseinanderzusetzen, wie man zu einem praktischen Beherrschen hinkommen könnte.

Man kann da jetzt entweder anpassen, dass man sich auch als Magier auffasst, wenn man nicht Herr von allem ist, was Einem so unterkommt, oder man kann ehrlich genug sein, sich nicht als Magier zu betrachten. Wie wenig du Herr schon allein über sowas Simples wie deinen Körper bist, kannst du dir selbst leicht demonstrieren, indem du einfach mal eine halbe Stunde nicht atmest.
Oder man könnte dir eine Kugel in die Lungen oder das Herz jagen, und du kannst deine Meisterschaft dann beweisen, indem dein Körper einfach weiter so funktioniert, wie er das soll.

Theorie und Praxis.

Klar ist mein ultimatives Ich Herr von Allem. Auch von Terrormilizen, Staaten, Vulkanausbrüchen und dem Grundrauschen des Universums. Die Frage ist immer ein wenig, wie viel mein inkarniertes, körpergebundenes Ich tatsächlich dann davon hat.
Wenn das mal jetzt nicht zu unverständlich formuliert ist ;-)

Oder anders ausgedrückt, klar kann ich machen, dass die Sonne untergeht. Nur, Ich muss dann halt immer noch die entsprechende Anzahl Stunden warten.
Ich kann natürlich aber dann auch definieren, dass ich die Dinge alle so wollte. Inklusive dem Untergang von Dingen, die ich mag, und dem Entstehen von Dingen, die ich nicht mag; und natürlich hat ein Tag 24h, weil mir das in den Kram passt. Klar doch, bin ich Magier, Alter, bin ich Chef von Alles ^^
Echt witzig seid ihr Leute hier.

Aber Hauptsache, man glaubt, etwas "verstanden" zu haben und kann sich aufgrund dieses Wissens dann zurücklehnen und für überlegen halten :D
Mir persönlich ist das ja zu stumpfsinnig, dumm und lerninhibierend. Aber jede/r, wie er oder sie mag.
 
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Es gibt hier auch die Meinung, dass Magie vorwiegend aus Pakten oder Besessenheiten bestehen muss, so ist Magie ist immer nicht gleich Magie, denn man kann ebenso tortenbackend auf Stöckelschuhen erlösen, zumindest sich selbst.....(von irrigen Vorstellungen);-)
 
Wie wäre es denn einfach mal mit ganz simplem Respekt?

Ich drück es mal so aus, du schriebst wohl von der Anwesenheit von irgendeiner Gottheit bei dir und nenntest das nachträglich "evoziert". Abgesetzt von in-voziert machte das an der Stelle vielleicht wohl Sinn, ABER: Wenn du das schon E-Vokation schimpfst, würde ich für meinen Teil meinen, dass du so einen "hergebetenen" Gast dann nicht mal eben links liegen lässt und dich anderen Dingen zuwendest. ... E-Vokation hat für mich was davon, dass etwas auch zu erscheinen hat, und zwar lokal, wenn ich es rufe. Bei tatsächlichen Gottheiten kann man das als relativ durchschnittliches Menschwesen einfach vergessen.
Ah, darum geht es. Ich definiere Evokation wertfrei bzw. sehe den Unterschied zwischen Invokation und Evokation schlicht darin, dass das Gerufene bei der Invokation "in mir" erscheint, also mich zeitweilig übernimmt, und bei der Evokation "außerhalb von mir", d.h. mich nicht übernimmt, sondern mir gegenüber tritt. Ob In- oder Evokation, gerufen wird in beiden Fällen. Das ist meiner Meinung nach keine Frage von Respekt oder Geringschätzung. Ob die Wesenheit erscheint oder nicht, hängt davon ab, ob ich dazu fähig bin, sie zu rufen, und wenn ich das bin, dann erscheint sie auch. Wer weiß, vielleicht kann man es ja auch so deuten, dass ich ihr Respekt erweise, indem ich mich als fähig erweise, sie herbeizurufen.
 
Ah, darum geht es. Ich definiere Evokation wertfrei bzw. sehe den Unterschied zwischen Invokation und Evokation schlicht darin, dass das Gerufene bei der Invokation "in mir" erscheint, also mich zeitweilig übernimmt, und bei der Evokation "außerhalb von mir", d.h. mich nicht übernimmt, sondern mir gegenüber tritt. Ob In- oder Evokation, gerufen wird in beiden Fällen. Das ist meiner Meinung nach keine Frage von Respekt oder Geringschätzung. Ob die Wesenheit erscheint oder nicht, hängt davon ab, ob ich dazu fähig bin, sie zu rufen, und wenn ich das bin, dann erscheint sie auch. Wer weiß, vielleicht kann man es ja auch so deuten, dass ich ihr Respekt erweise, indem ich mich als fähig erweise, sie herbeizurufen.

Hm, ja, sicher kann man das so angehen. Ich nehme an, woran ich mich stoße, ist eher dieser traditionell-hermetisch-ritualmagische Ansatz dahinter. Mein Umgang sieht einfach viel entspannter aus, und lässt sich in so ein Schema eher schlecht hineinpressen. Daher wahrscheinlich das ;-)
Aber dieses "Igitt, soll ich mich jetzt etwa hinknien?! *shriiek " find ich ja schon eine berechenbar lustige Reaktion ^^
 
Für was ist das ganze Evokationszeug eigentlich gut?

Ok, ich bin jetzt soweit aus dem bloßem Tuff etwas herbeizurufen. Sie für sich sind verschieden. Während der eine eine spürbare Atmosphäre herstellt, arbeitet der andere in den Menschen um mich herum. Heut wars langweilig in der Arbeit. So hab ich, ich glaub es war Asmodeus gezogen. Rein in den Raum und meine Differenzen mit seinem Feld gecheckt. Es gab nicht's zu spüren und nicht's zum sehen. Aber dann ging die Post ab. Wo ich zuvor schon ne gute Stunde allein saß, kamen plötzlich 4 Leute zum bereden eines gemeinsamen Projektes vorbei. Alles völlig organisch, so hier beim mitlesen.
Aber wenn selbst Marley das erlebt hätte würde sie merken das es eben nur den Anschein von organisch hat.

Ausgehend von Laotse der im Sein wie das Wasser, also hingebungsvoll und nachgiebig blabla und die Welt arbeitet für dich solange du im guten Sinn handelst...

Auf dieser Basis hab ich mich zu den Geistern hinentwickelt.
Jetzt frag ich mich, was fang ich nun damit an, außer das es mir quasi auf Knopfdruck sehr gut geht?
 
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