Energiewende ins Nichts

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Auch das kommt öfter vor.
Vor allem hatte es wohl nichts mit der Energiewende zu tun.

https://www.deutschlandfunk.de/blac...ie-folgen.1766.de.html?dram:article_id=452828

DLF schrieb:
Daneben muss geklärt werden, wie es überhaupt zu dieser Unterversorgung am Strommarkt kam. Dabei steht die Vermutung im Raum, dass nicht die schwankende Erzeugung von Wind- oder Solarstrom die Ursache war, sondern Fehlspekulationen von Stromhändlern am Strommarkt.
 
https://www.mmnews.de/wirtschaft/128637-der-totale-blackout-rueckt-naeher

Nur ein Horrorszenario?

Wer nun meint, dieses Horrorszenario sei übertrieben, dem sei die Lektüre der Drucksache 17/5672 des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung empfohlen, deren Fazit zu den Folgen eines großflächigen langandauernden Stromausfalls lautet: „Betroffen wären alle Kritischen Infrastrukturen, und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern. Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials ist ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden“.

Unsere Gesellschaft ist inzwischen auf Gedeih oder Verderb auf den unterbrechungsfreien Bezug von Elektroenergie angewiesen. Der Satz eines Energieversorgers, den ich bei einer Tagung hörte: „Ein längerdauernder Stromausfall würde uns in die Steinzeit zurückwerfen.“ beschreibt es nicht zutreffend.

Die Steinzeitmenschen waren für ein Überleben unter unwirtlichen Lebensbedingungen gerüstet – wir sind es nicht.
 
Oh, wieder ein Artikel vom guten Herrn Professor Bennert. Und er enttäuscht den geneigten Leser nicht, gleich in der Einleitung erklärt er "grüne Energie" zu einer "Gefahr für die Menschheit".
Ein großflächiger, langanhaltender Stromausfall hätte in einer hochtechnisierten Gesellschaft natürlich katastrophale Folgen. Aber auch wenn Herr Bennert etwas anderes behauptet - Strom aus erneuerbaren Quellen ist keine Gefahr für die Versorgungssicherheit. Deutschland gehört mit seinem relativ hohen Anteil an Energie aus Sonne und Wind zu den Ländern mit den geringsten Stromausfallzeiten in Europa.

https://www.saarbruecker-zeitung.de...nigsten-strom-blackouts-in-europa_aid-1766155

Zu den Engpässen in der Stromversorgung, die es im Juni gab, und die hier auch schon Thema waren, schreibt er u.a. das hier:
Wulf Bennert schrieb:
Schuld sind laut FAZ falsche Wetterrognosen. Beim Spiegel sieht man jedoch andere Ursachen: Böse Spekulanten. Sie hätten angeblich die Strompreise in astronomische Höhen getrieben. Das passt gut zu dem Blatt, dass natürlich grüne EEG-Fantasien nicht zerstören will.
Welche Phantasien den Autor umtreiben, und was für eine Farbe sie haben, möchte ich lieber nicht wissen, aber es sieht so aus, als hätte Der Spiegel recht gehabt. Nach dem, was die Bundesnetzagentur jetzt verlauten ließ, waren wohl wirklich die "bösen Spekulanten" schuld:

https://www.mdr.de/nachrichten/wirtschaft/inland/strom-ausfaelle-spekulanten-100.html
 
aber es sieht so aus, als hätte Der Spiegel recht gehabt
Der Spiegel ist für seine große Wahrheitsliebe natürlich bekannt.
Die durchschnittliche neue Energie hat einen Anteil von 44%.
Der effektive Anteil liegt zwischen 10 und 90 %.
Da der benötigte Strom aber relativ konstant ist, muss Regelenergie vorgehalten werden, und das ist teuer
und hochanfällig für Spekulation. Die erwartete Energie aus Wind und Sonne kann nie korrekt berechnet werden, sondern
immer nur mit mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit. Mit noch mehr Wind und Sonne, muß noch mehr Regelenergie vorgehalten werden.
 
Claudia Kemfert, Chefideologin der Energiewende – „MOLEKÜLSTAU IM NETZ“
Da fällt dem Elektrofachmann die Werkzeugtasche aus der Hand, vor Lachen.
Die Professorin erkennt im Netz Moleküle, die sich stauen, aus Kohlekraftwerken natürlich,
und die behindern den freien Fluss des Wind und Sonnenstroms.
Einfach köstlich, weiter so Frau Professorin.
(Eike)
 
Auch Deutsche Bahn betroffen
Zudem war auch die Frequenz im europäischen Stromnetz am Abend um 20 Uhr nach unten gesackt. Der Wert deutlich unterhalb von 50 Hertz bedeutete, dass zu dieser Zeit mehr Strom verbraucht wurde, als die Kraftwerke erzeugen. Ein noch leicht stärkeres Absacken hätte mögliche Netzabschaltungen notwendig gemacht, sogenannte Lastabwürfe, wie der österreichische Blackout-Experte Herbert Saurugg auf Twitter schrieb.

Und schon wieder ein Rekordausschlag bei der Frequenz um 20 Uhr: 49,856 Hz. Damit wurden 2/3 der Reserve eingesetzt . Bei 49,80 Hz treten die erste Lastabwürfe ein. pic.twitter.com/YkRWonjmMA
 
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Mit noch mehr Wind und Sonne, muß noch mehr Regelenergie vorgehalten werden.
Eigentlich würde sich das Problem von selbst lösen, wenn es einen grösseren Anteil Elektromobilität gäbe. Dann könnten nämlich die Akkus, nach ihrem Ableben im Auto, da sie dann immer noch etwa 70% ihrer Kapazität besitzen, noch für weitere 10Jahre als stationäre Stromspeicher genutzt werden, bevor sie rezykliert werden und das gelingt inzwischen so gut und mit viel geringerem Energieaufwand, dass sich Recycler darum reissen werden, da bis auf die Separatorfolie, die derzeit noch verbrannt wird, alles zu 96% wiederverwendet werden kann und die Rohstoffe gewinnbringend verkauft werden können. Quelle

Lithiumabbau ist längst nicht so schlimm wie sein Ruf. Der Grundwasserspiegel unter den ausgetrockneten Salzseen wird inzwischen mit Wasser aus dem Pazifik stabil gehalten, so dass den Bauern der Umgebung kein Grundwasser mehr abgegraben wird Quelle
Kobalt wird derzeit schon auf 15% des ursprünglichen Gehalts reduziert und wohl künftig ganz ersetzt zB durch Nickel oder Titan. Auch das Lithium wird eines Tages automatisch ersetzt, wenn die Nachfrage für Elektromobilität genug gross ist.

Auch die Akkus in den Autos können dazu genutzt werden, um das Netz zu stabilisieren oder den eigenen Solarstrom zwischenzuspeichern. Ein bidirektionales Lade/entladesystem machts möglich.
Mitsubishi führte das System ein, um in Japan das Netz zu stabilisieren Link
Das wäre auch in Deutschland sinnvoll.
Der Autobesitzer kann vorgeben, wie er den minimalen Akkustand haben möchte und der Netzbetreiber hätte in diesem Rahmen direkten Zugriff oder könnte es auch über variable Einspeise/Strombezugspreise steuern, um die Akkus so zu laden/entladen, dass das Netz stabilisiert wird. Allerdings müsste dann die Netzeinspeisung höher vergütet werden, als wenn der Akku geladen wird, wie es ja sonst auf dem Strommarkt auch üblich ist....da wird ja bei Stromüberschuss zum Teil sogar zum Negativtarif "verkauft".
Statt es also den Spekulanten zu überlassen, sollte man jeden der zur Stabilisierung und Stromzwischenspeicherung beiträgt, entsprechen dafür belohnen...und schon löst sich das Problem von selbst!

Die einzige Knacknuss ist also die Liberalisierung in dezentraler Stromspeicherung/produktion und ein vernünftig grosser Anteil Elektroautos.
Zwischenspeicherung von Stromüberschüssen in Form von Wasserstoff, Methan oder Methanol würdens ergänzen. Mit Methan(ol) könnte in den Häusern auch Strom produziert und gleichzeitig geheizt oder gekühlt werden und ebenfalls das Stromnetz entlasten und stabilisieren helfen.

Die Lösungen wären also bereits da und die würden sich auch lohnen, auch wenn es anfangs eine Mehrinvestition darstellt.
 
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