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**Mina**
Guest
Das stimmt. Da hab ich eine kleine Anekdote. Ich war seit meiner Jugend Raucherin, und alle Versuche, damit aufzuhören, schlugen auf Dauer fehl (mal hatte mich ein Freund verlassen, mal waren Prüfungen so stressig, etc. - eine "Ausrede" gabs immer). Irgendwann wurde ich schon depressiv, weil das Rauchen einerseits eine Belohnung aber andererseits für meine Psyche auch die Hölle war, ich wusste ja, ich könne mich damit zerstören, aber aufhören ging halt nicht.Vielleicht lenken immernoch die Nornen unser menschliches Schicksal. Das hübsche Mädchen könnte sich als dein schlimmster Albtraum entlarven, nach eine gewissen Zeit und hinter dem vermeintlichen Chaos geht die Sonne auf.
Auf den zweiten Blick sind Dinge nicht immer so, wie sie beim ersten Blick noch ausgesehen haben. Mit solchen Einschätzungen wäre ich sehr vorsichtig bzw. vorrauschauender als hundert Meter Zuggleis.
Dann, eines Tages, bekam ich urplötzlich etwas damals von mir extrem Verhasstes, nämlich eine so starke Magendarmgrippe, wie ich sie davor noch nie hatte. Und, klingt im Angesicht von Corona jetzt blöd, aber damals war dieser Zustand meine persönliche Hölle und ich war mir sicher, damit jedes Karma "abgebüßt" zu haben.
Das "Gute" daran im Nachhinein: Ich hatte bis unmittelbar vorm Ausbruch geraucht, sodass ich seither Zigaretten einige Monate mit Übelkeit assoziierte. Also genau das, was man früher in (ethisch fragwürdigen) Therapien mit Süchtigen gemacht hat, hatte die Krankheit mit mir gemacht. Ich wollte mit Zigaretten monatelang nichts mehr zu tun haben.
Und irgendwann, als ich wieder an Zigaretten denken konnte, war die körperliche und psychische Sucht einfach weg. Vor 2 Jahren hatte ich 2, 3 mal probiert - keinerlei Suchtpotenzial mehr. Diese vermeintliche "Hölle" damals, hatte also meine Lungen gerettet. Und ich bin von dieser Sucht endlich befreit.
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