Mutter fragt mich in letzter Zeit immer häufiger, fast schon jeden Morgen nach der Telefonnummer von Großmutter und wo sie denn jetzt sei und wann wir von ihr weggezogen sind, weil sie sich nicht mehr erinnern kann.
Ich werd zwar immer geduldiger, ihr zu erklären, dass Großmutter bereits vor über 30 Jahren von der Erde gegangen ist. Am Anfang war ich nervös, weil ich mir Sorgen gemacht hab, wie das weitergehen wird.
Aber gestern is was passiert, das hat mich wieder ein wenig schockiert.
Ich hab ihr den Parteschein gezeigt, die Todesnachricht von Großmutter und die hatte ja den selben Vornamen, wie Mutter.
Schaut sie also mit großen, fragenden Augen auf den Schein, dann auf mich und fragt mich: "Wann bin ich gestorben?" "Ich bin doch da?" "Wie kann ich gestorben sein, wenn ich doch da bin?"
Wir haben das wieder aufgeklärt, aber ich frag mich jetzt, ist es gut, ihr die Realität des Ablebens von Großmutter in Form eines "Papiers" auf dem es in schwarz und weiß gedruckt steht vor Augen zu führen oder ist das zu brutal?
Oder soll ich mit ihr gar den Film spielen, dass Großmutter in einer anderen Wohnung lebt? Ich weiß echt nicht, was gut ist und was nicht gut ist. Bisher hab ich ihr immer gesagt: Großmutter is nicht mehr auf der Erde.
Manchmal, da komm ich vom Einkaufen nach Haus, sagt sie auch, sie wär "unten" gewesen, bei der Großmutter, bzw. sie war da und wär grad gegangen. Also in die andere Wohnung. Hmmm... schwierig. Soll ich sie aus dem Traum ziehen oder drinnen lassen?
Vielleicht ist ja jemand hier, der mehr oder professionell Erfahrung hat, im Umgang mit alten, "vergesslichen" Menschen.
l.G.W.
Ich werd zwar immer geduldiger, ihr zu erklären, dass Großmutter bereits vor über 30 Jahren von der Erde gegangen ist. Am Anfang war ich nervös, weil ich mir Sorgen gemacht hab, wie das weitergehen wird.
Aber gestern is was passiert, das hat mich wieder ein wenig schockiert.
Ich hab ihr den Parteschein gezeigt, die Todesnachricht von Großmutter und die hatte ja den selben Vornamen, wie Mutter.
Schaut sie also mit großen, fragenden Augen auf den Schein, dann auf mich und fragt mich: "Wann bin ich gestorben?" "Ich bin doch da?" "Wie kann ich gestorben sein, wenn ich doch da bin?"
Wir haben das wieder aufgeklärt, aber ich frag mich jetzt, ist es gut, ihr die Realität des Ablebens von Großmutter in Form eines "Papiers" auf dem es in schwarz und weiß gedruckt steht vor Augen zu führen oder ist das zu brutal?
Oder soll ich mit ihr gar den Film spielen, dass Großmutter in einer anderen Wohnung lebt? Ich weiß echt nicht, was gut ist und was nicht gut ist. Bisher hab ich ihr immer gesagt: Großmutter is nicht mehr auf der Erde.
Manchmal, da komm ich vom Einkaufen nach Haus, sagt sie auch, sie wär "unten" gewesen, bei der Großmutter, bzw. sie war da und wär grad gegangen. Also in die andere Wohnung. Hmmm... schwierig. Soll ich sie aus dem Traum ziehen oder drinnen lassen?
Vielleicht ist ja jemand hier, der mehr oder professionell Erfahrung hat, im Umgang mit alten, "vergesslichen" Menschen.
l.G.W.