Ein merkwürdiges Fußballspiel.

DruideMerlin

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Zu meiner Freude habe ich anscheinend die ewigen Baustellen in meinen Seelhäusern hinter mir gelassen und bin nun wieder in meinem Bungalow angekommen. Das zeigt mir, dass man in der Traumwelt mit etwas Geduld auf subtile Weise, lästige Dinge verändern kann.

Gestern war ich also wieder in meinem Seelenbungalow. Es war dann zwar auch wieder das große Thema Aufräumen angesagt, aber in einer weitaus angenehmeren Umgebung. Zugegeben auf der Veranda hinter dem Haus war inzwischen alles zugewuchert, da mussten also die Hecken kräftig gestutzt und Unkraut gejätet werden. Einige Freunde gingen mir zur Hand, die ich aber meinem realen Freundeskreis nicht zuordnen kann.

So weit, so gut – wenn ich da nicht zur Eile angetrieben hätte, damit wir rechtzeitig mit der Arbeit fertig würden, um zusammen im Fernsehen ein Fußballspiel ansehen zu können. Merkwürdig an der Geschichte ist aber nun, dass ich mir eigentlich nichts aus Fußball mache und mir so gut wie nie ein Fußballspiel ansehe. Ob wir uns dann letztlich das Spiel angeschaut hatten, weiß ich nicht, denn ich war schon zuvor aufgewacht. Ich dachte noch eine Weile darüber nach, warum ich mich im Traum so richtig auf dieses Spiel gefreut hatte und es mir so wichtig erschien.

Es geht da sicherlich nicht um etwas Weltbewegendes, aber aus reiner Neugier möchte ich der Sache mit dem Fußballspiel doch auf den Grund gehen. Ein paar Denkanstöße wären da sicherlich recht hilfreich.


Merlin
 
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Liebe Nuzu,

ja, ich dachte auch, dass es in diese Richtung gehen könnte, aber warum käme mir in Sachen Geselligkeit das Fernsehen und ausgerechnet das Fußballspielen in den Sinn? Zu den Fußballspielen im Fernsehen fällen mir eigentlich nur Langeweile und das nervige Gegröle ein. Ich halte das jedenfalls keine 90 Minuten oder gar länger durch.

In irgendeiner Weltmeisterschaft hatte ich einmal in zwei oder drei scheinbar „wichtige“ Spiele reingeschaut, aber dann auch nur die ersten 5 und die letzten 10 Minuten, das hatte eigentlich gereicht. Eventuell sollte ich mir jetzt wirklich Sorgen um mich machen, dass mich nun schon der bloße Gedanke an eines solches „Vergnügens“ mit Freude und Erwartung erfüllt? o_O

Eventuell liegt hier der Schlüssel ja darin, dass mir spontan der Fußball als Mannschaftssport der Männer einfällt. Auf der Veranda meines Seelenhauses waren wir ja in gewisser Weise auch ein Team von Männern. Wenn ich es mir recht überdenke, verstehe ich mich in meinem Freundeskreis eigentlich mit Frauen besser, als mit Männern.

Merlin
 
Lieber Merlin!

Ja, das sieht mir wie ein guter Einfall aus. :)
Vielleicht möchte deine Seele, dass du dich auch mal deiner männlichen Seite und deinen Geschlechtsgenossen widmest.
Kennst du eigentlich das Buch "Eisenhans"?
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenhans_(Robert_Bly)

Ein tolles Buch, das ich auch gern lese, obwohl 's mich als Frau eigentlich nicht betrifft. :D
Könnte ich eigentlich mal wieder machen.

LG :)
 
Liebe Nuzu,

das besagte Buch kenne ich nicht, aber ich kann mir über den Inhalt schon etwas vorstellen. Ich habe über diese Option auch nachgedacht und da fiel mir das Lied „Ein Hoch auf uns“, von Andreas Bourani ein, das bei einer der Weltmeisterschaften überall gegenwärtig und nicht überhörbar war. Ich habe mir das Lied nochmals angehört, in dem die Kraft (das Männliche) des Wir-Gefühls einer Gemeinschaft sehr schön erzeugt wird, auch wenn mein kein Freund dieser Musik oder des Fußballs ist.

Ich könnte mir also vorstellen, dass es in meinem Traum um das Erinnern an dieses Gefühl ging. Dafür spräche auch, dass ich die Helfer mit dem Gefühl der Freundschaft verband, ohne sie direkt mit realen Personen zu verbinden (also für mich ein generelles Thema). Nun ja und die ganze Szene spielt sich ja auf der Veranda vor dem Seelenhaus ab. Also etwas, das sich zwar auf die Außenwelt bezieht und dennoch ein Teil meiner Seelenwelt bleibt.

Bezeichnend ist ja, dass das gemeinsame Fernsehen im Traum eigentlich nicht vorkommt und somit einen Ausblick auf etwas Künftiges umschreibt. Nun ja und dazu bricht in diesem Traum auch wieder meine alte Chefrolle aus dem früheren Berufsleben durch, mit der eine Gemeinschaft motiviert werden muss und leider auch der Irrglaube für alles verantwortlich zu sein und regeln zu müssen. Etwas, das dann bedauerlicherweise dazu führt, alles ohne fremde Hilfe selbst bewältigen zu wollen. Ich könnte mich also über diesen Traum etwas mehr freuen, wenn ich in der Mannschaft nicht gerade wieder die Rolle des Leaders eingenommen hätte.

Nun ja, das Seelenheil ist halt nicht etwas Beständiges, sondern bedarf einer immerwährenden Sorge.


Merlin

 
Lieber Merlin!


Würdest du dich denn selbst als Führungspersönlichkeit einschätzen?
Gibt es in deinem Leben immer wieder Mitmenschen, die dir freiwillig folgen und darauf warten, dass du ihnen eine Orientierung gibst??
In diesem Fall hätte es nämlich keinen Sinn, wenn du damit haderst, es wäre deine Veranlagung und somit auch deine Aufgabe.


LG, Nuzu :)
 
Liebe Nuzu,

die persönlich Ausstrahlung ist, wie ein Kleid, das man nicht abstreifen kann. Ich möchte deshalb als Privatier mit diesen Dingen einfach nur lernen, anders damit umzugehen. Gerade im privaten Bereich fühlen sich viele durch eine starke Präsenz oft sehr eingeschränkt. Etwas, das ich nun durch mein Tun nicht auch noch verstärken möchte. Sich einfach auch einmal zurückzunehmen ist für mich also sicherlich eine gute Übung.


Merlin
 
Liebe Nuzu,

die persönlich Ausstrahlung ist, wie ein Kleid, das man nicht abstreifen kann. Ich möchte deshalb als Privatier mit diesen Dingen einfach nur lernen, anders damit umzugehen. Gerade im privaten Bereich fühlen sich viele durch eine starke Präsenz oft sehr eingeschränkt. Etwas, das ich nun durch mein Tun nicht auch noch verstärken möchte. Sich einfach auch einmal zurückzunehmen ist für mich also sicherlich eine gute Übung.


Merlin


Lieber Merlin!

Die Ausstrahlung kann man nicht zurücknehmen, jedenfalls nicht einfach so.
Es hat keinen Sinn, kein Stein des Anstoßes sein zu wollen.
Lass doch die, die sich eingeschränkt fühlen, sich so fühlen.
Wenn sie 's nicht vertragen, werden sie schon gehen und Platz für diejenigen machen, die 's vertragen und sogar mögen. :)

LG, Nuzu
 
Hallo lieber Druide,

was mir dazu einfällt: Fußball hat sehr viel mit Kampf zu tun. Wurde in dem Spiel viel gekämpft? Bist du ein großer Kämpfer in deinem Leben oder lässt du die Dinge eher besonnen angehen und gestaltest dein Leben nachhaltig?

Ein anderer Aspekt, so wie ich dich verstehe, wäre, dass Fußball viel mit Zusammenhängen zu tun hat. Dort greifen sehr viele Faktoren in einander , die sich widerum positiv oder negativ auswirken. Genauso ist das auch im Leben mit den Zusammenhängen. Vielleicht wollte dir das Fußballspiel die Zusammenhänge zwischen einfachem Fußballspiel und dem eigentlichen Leben bewusst machen? Und dass es darum geht, nicht immer nur zu kämpfen, sondern sich auch mal leicht fühlen zu dürfen und die Sorgen hinter sich zu lassen?

Geht das so in die Richtung oder ganz falsch?

Gruß
Worti
 
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Hallo lieber Merlin,

freut mich, wenn du wieder in deinem Bungalow angekommen bist. Vielleicht sind mit den unbekannten Freunden Menschen wie die User hier gemeint. Wer sich mit deiner Sache beschäftigt und willens ist, dein "Unkraut" zu beseitigen, ist ja in gewisser Weise ein Freund, auch wenn dir persönlich unbekannt.

Mit dem Fußballspiel und insbesondere deiner Assoziation zu dem Song von Andreas Bourani geht es meiner Meinung nach einfach um das Hochgefühl und Gemeinschaftsgefühl, was man hat, wenn man mit lieben Freunden zusammen etwas schönes erlebt.

Da es Traum nicht dazu kam, zeigt das vielleicht einfach deine Sehnsucht nach solchen Erlebnissen.

Ich möchte deshalb als Privatier mit diesen Dingen einfach nur lernen, anders damit umzugehen. Gerade im privaten Bereich fühlen sich viele durch eine starke Präsenz oft sehr eingeschränkt. Etwas, das ich nun durch mein Tun nicht auch noch verstärken möchte. Sich einfach auch einmal zurückzunehmen ist für mich also sicherlich eine gute Übung.

Es gibt einen Unterschied zwischen Personen, die sich einfach immer in den Mittelpunkt stellen wollen, wichtig sein wollen und denen, die wirklich wichtig sind, einfach durch ihr Können und ihr Charisma eine natürliche Autorität ausstrahlen. Ich denke nicht, dass du ersteren gehörst. :)

Wenn sich jemand durch die starke Präsenz eines anderen eingeschränkt fühlt, hat derjenige ein Problem mit seinem Selbstwert, da sollte derjenige daran arbeiten, statt dass du versuchst, dich zu verbiegen.

LG !:)
 
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