wenn Du Dir die Mühe antust das zu lesen werde ich mit Sicherheit versuchen es Dir (so gut es mir gelingt) es zu erklären.
«Sag' mir den Weg, o Lehrer meiner Seele. Ich suche nach den Äpfeln und brauche sie rasch zu meinem Nutzen. Zeige mir den schnellsten Weg und ich will gehen.»"
Die Gottes-Erfahrung die der Aspirant durchlaufen hat liegt außerhalb von Worten.
Es kommt nun eine Zeit wo auch der Geist, das Ego VERSTEHEN WILL, was geschehen ist.
Es kommt nun die Zeit die FRÜCHTE seiner Erfahrung zu ernten.
Gott und Worte sind wie zwei Seiten einer Münze, fasst Du ein Wort, ist es nicht mehr Gott, ist es Gott, gibt es kein Wort.
Das Problem des Aspiranten liegt also darin das er
-auf ALTE und GELERNTE Semantik zurückgreift
oder
-sich neuer bedient
oder
-sich auf die Suche macht..WEITER IN SICH sucht...
Der erste Impuls ist es SCHNELL WORTE zu finden, SCHNELL das ganze in Worte zu kleiden.
Doch berechtigterweise gebietet Ihn sein Lehrer einhalt
Genau..der erste impul ist diese Erfahrung SCHNELL zuzuordnen. Das ego verlangt das ..es verlangt/fordert eine Erklärung.
Diese (erste) Erklärung (die aber durch mit und in der Illusion geschieht...weil nicht eins sondern zwei..jede Schilderung und erklärung beinhaltet den Ausschluss) wird beeinflusst von der Art der Gotteserfahrung und dem bereits vorhandenen Vorstellungsmodell des egos/Geistes (zB vorhandenes Gottesbild/Religion).
"«Nicht so, mein Sohn», antwortete der Lehrer. «Der Weg ist lang. Zwei Dinge nur will ich dir anvertrauen und dann ist es an dir, die Wahrheit dessen, was ich sage, zu beweisen. Bedenke, dass der heilige Baum gut bewacht ist. "
soll heissen ohne ERKENNTNISPROZESS wird er über diese Erfahrung keine Weisheit erlangen können.
Der Baum ist GUT BEWACHT.
soll heissen diese erste Erklärung MUSS unvollständig, ungenügend sein.
Der Punkt ist, das das erkannt werden muss.
An der ERFAHRUNG gibt es nicht zu vervollständigen..sie ist in sich vollkommen (absolut auf den Aspiranten abgestimmt)...doch die ERKLÄRUNG muu unvollständig sein..Gott (der uneingeschränkte wird nun durch ein eingeschränktes Bewusstsein interpretiert).
Das ist als würdest Du behaupten einen Kontinent zu kennen, weil Du 2 Sekunden dorthingebeamt wurdest..UNMÖGLICH.
Aber DAS muss erst einmal erkannt werden...denn das ego läßt sich nicht gerne für unzulänglich erklären.
So folgt dieser intensiven erfahrung zunächst der Impuls
(da anderen ohnehin zunächst nicht wirklich zu erklären) es SELBST herauszufinden. (mit eben der noch nicht bewusst erkannten, eigenen Beschränkung)..dafür gibt es einen guten Grund..dieses ICH ist der Weg zu Gott..ja, es ist der geeignete Weg von der Dualität zur Einheit.
UMGEKEHRT ist das ich (von Gott zum ego/Geist) aber KEIN verlässlicher oder ausreichender Partner.
Der Aspirant wird in dieser ersten Suche nicht allein gelassen, weitere Erfahrungen geistiger Natur folgen...doch wenn der Aspirant sich erklären will..das ganze Bild mit Hilfe des Egos umsetzen muss er sich aller Quellen bedienen die möglich sind.
Der Erkenntnisprozess spiegelt sich in den Prüfungen (ein INNERER Reifeprozess), die Wächter symbolisieren das AUSSEN das in den Erkenntnisprozess eingebunden werden muss.
also innen (weitere Wahrnehmung und einsetzen spir. Fähigkeiten
UND
aussen!!!
Wir lesen:
"Er fragte alle Menschen, die er traf, aber keiner konnte ihn auf seinen Weg bringen; keiner kannte den Ort. Die Zeit verging, noch immer suchte er, von Ort zu Ort wandernd und oft zurückkehrend zum dritten Tor. Traurig und entmutigt suchte er dennoch überall."
Der aspirant wird erkennen das das was ER erlebte nirgendwo geschrieben steht. Er wird mit der Sprachlosigkeit konfrontiert und dem Unvermögen seine Erfahrung weiter zu geben.
Das anfängliche Glücksgefühl über die Erfahrung weicht der Mutlosigkeit, weil Ihr kein Ausdruck gegeben werden kann.
"Der Lehrer, der ihn von fern beobachtete, sandte Nereus um nachzusehen, ob er ihm helfen könnte. Immer und immer wieder kam er in verwandelter Form und mit anderen Worten der Wahrheit, aber Herkules reagierte nicht und erkannte in ihm nicht den Boten, der er war. Obwohl er gewandt war in der Rede und klug, mit tiefer Weisheit eines Gottessohnes, versagte Nereus, denn Herkules war blind."
die Lehren der ANDEREN doch weil sie NICHT die Erfahrung wiederspiegeln können, ist der Aspirant zunächst BLIND für die Weisheit anderer Lehren.
das ist eben NORMAL..auf dem Weg zu Gott erschlägst Du irgendwann alle Deine Lehrer..was ZU Gott führt dreht sich NACH so einer Erfahrung aber komplett um.
Vorher bist Du mündig, frei und unabhängig geworden und hast so (in der eigenständigen Umsetzung) zu Gott gefunden.
JETZT wo Du den Weg ZURÜCK gehen willst, ist es wichtig andere (Lehrer) neu zu erhören.
Warum dreht sich das Prinzip?
Anfangs verhinderst Du den Aufbau eines Filters, einer Vorstellung mit der Du von vorne herein den Ausschnitt, den Du wahrnehmen wirst einengst..je unabhängiger Du bist , je mehr Information kannst Du´erfassen und auch die Erfahrung selbst zulassen.
DANN (nach der Erfahrung) ist es so, das Du in Wahrheit keine Filter mehr aufbauen wirst.
So eine Erfahrung macht sehend..der Aspirant muss nur den Mut entwickeln hinzusehen..was lange gut für Ihn war (keine falschen Illusionen aufbauen) ist nun für Ihn schlecht.
Eine weitere Entäuschung erwartet den Aspiranten:
"Da Herkules auf dem nördlichen Weg den heiligen Baum nicht fand, wandte er sich nach Süden und setzte am Ort der Dunkelheit seine Suche fort. Zuerst träumte er von raschem Erfolg, aber Antaeus, die Schlange, begegnete ihm auf seinem Weg, rang mit ihm und überwand ihn in jedem Punkt."
In dieser Erfahrung erkennst Du was wirklich ist:
Gott ist die Liebe, Du bist die Liebe, alles um Dich herum ist in und aus dieser Energie erschaffen..NICHT_LIEBE ist eine Illusion.
Doch "zurück" wirst Du der Illusion wieder erliegen OBWOHL DU WEISST, das es Illusion ist..die Schlange schlägt Dich in jedem Punkt..sehr sehr ernüchternd.
zurück in der Welt der Illusionen, das was unsere Wirklichkeit ist, kann er die Wahrheit die er in sich gefunden hat nicht umsetzen..die Illusion (Schlange) schlägt Ihn in jedem Punkt.
Der Aspirant weiss die Illusion hält Ihn von der Wahren Erkenntnis und somit Weisheit fern..
Der Aspirant wünscht sich die Wahrheit im Licht dieses Bewusstseinszustandes zu sehen, doch es geht nicht, er ist noch nicht erleuchtet, dieser Weg bleibt Ihm versperrt.
Er kann die Erfahrung und auch das Gefühl nicht aufrecht erhalten ...
«Er bewacht den Baum», sagte Herkules, «das wurde mir gesagt. So muss der Baum in seiner Nähe sein. Ich muss die Wache sprengen und, indem ich ihn zerstöre und ihn niederwerfe, die Früchte pflücken.» Aber obwohl er mit all seiner Kraft kämpfte, überwand er ihn nicht.
...doch er überwindet sie nicht.
Er KANN es NICHT..er kann die Illusion nicht zerbrechen, die Ihn nun erneut umgibt..da ist wieder Schmerz, nicht Liebe, Dunkelheit..nicht sofort, aber alles kehrt so IM AUSSEN zu ihm zurück
Schlieslich kann er sie FÜR SICH überwinden aber nicht erwürgen
wir lesen
"Wieder rang er mit all seiner Kraft mit der Schlange, ergriff sie mit beiden Händen, hob sie hoch in die Höhe, fort vom Boden. Und siehe! die Tat war getan! Besiegt sprach Antaeus: «Ich komme wieder in anderer Gestalt am achten Tor. Bereite dich, erneut mit mir zu ringen.»"
Alles was er tun kann ist die Wahrheit, die er erkannt hat (es gibt keine Sünde, alles wurde in mit und aus Liebe erschaffen, Gott ist die Liebe, wir Leben in der Illusion der Trennung von Gott)..NUR für SICH umsetzen..so wie es in der ERFAHRUNG WAR..(auch das AUSSEN war liebe, das geht jetzt nicht mehr)
der Aspirant überwindet das Bedürfnis IN und FÜR sich (setzt diese Erfahrung UM, doch trotzdem ist das Aussen weiter für Ihn ein Schmerz..für den Erleuchteten nicht)..., doch überwunden ist die Illusion damit noch nicht.
Das was die Illusion FÜR IHN bedeutet kann er aus den Angeln heben, das andere nicht.
So wie er als Kind die Schlange erwürgte weil er die Illusion nicht annahm.
(Der Aspirant nimmt den vorherrschenden Glauben von "was so ist" nicht an.)
so befreit er sich nun erneut.
Ähnlich wie er es als Kind beschlossen hat...auf seine innere Stimme zu hören, hört er nun auf diese Erfahrung
Aus diesem Erfolg heraus wendet der Aspirant nun die Wahrheits/Erkenntnissuche IN SICH SELBST an
er findet so seinen Lehrer
"Denn hier traf er Busiris, den grossen Erzbetrüger, den Sohn der Wasser, ein naher Verwandter des Poseidon. Sein Werk ist es, den Söhnen der Menschen durch Worte scheinbarer Weisheit Täuschung zu bringen. Er behauptet die Wahrheit zu kennen und allzu schnell glauben sie ihm. Er spricht schöne Worte und sagt: «Ich bin der Lehrer. Mir ist Kenntnis der Wahrheit gegeben; opfere jetzt für mich. Nimm den Weg des Lebens an durch mich. Ich allein weiss und niemand sonst. Meine Wahrheit ist richtig. Alle andere Wahrheit ist unrichtig und falsch. Höre auf meine Worte,"
noch immer nimmt der Aspirant NUR die eigene Gotteserfahrung zum Massstab
doch etwas über eine Gotteserfahrung auszusagen ist wie das Bauen einer Brücke wo das Ende nicht existiert.
Indem er NUR SICH als masstab nimmt, kann er sich der Illusion in WORTEN nicht ausreichend annähern...der dienliche Weg ist es andere Beschreibungen dieser Ordnung zu lesen, die er nun in sich erfahren und erkannt hat
(durch weiteres inneres Studium) tut er das NICHT bleibt er am Altar seiner Erfahrung UND seiner NATÜRLICHEN Beschränkung gebunden.
doch indem er DAS tut, entfernt er sich weiter davon für eine Mehrheit etwas ÜBER die Illusion sagen zu können .
Es kommt der Punkt wo er aus sich heraus die Brücke zur Illusion nicht weiter bauen kann..
bleibe bei mir und sei errettet.» Und Herkules gehorchte ihm und wurde täglich mehr geschwächt auf seinem frühen Wege (3. Prüfung) und suchte nicht weiter nach dem heiligen Baum. Seine Kraft wurde untergraben. Er liebte Busiris, bewunderte ihn und nahm alles an, was er sagte. Von Tag zu Tag wurde er schwächer, bis dann der Tag kam, wo sein geliebter Lehrer ihn an den Altar band und während eines ganzen Jahres dort festgebunden hielt.
..........ja und manche bleiben für immer an den Altar Ihrer eigenen Gotteserfahrung gebunden.
Im Aspiranten gibt es die ANLAGE sich aus diesem Fallstrick zu befreien.
"Wende dich nach innen und erwecke die ewige Kraft, die Macht und Erbe aller Menschensöhne ist, die gleichermassen Söhne Gottes sind.»"
wende Dich nach INNEN, bedeutet hier auch, wende Dich an den KERN vorhandener Lehren, die gleichermassen Söhen Gottes sind.
Alles was Du erfahren hast DIENT dir nun, doch lass es fortan SCHWEIGEN und LERNEN.
" Schweigend lag er als ein Gefangener auf dem Altar, an allen vier Ecken gebunden, ein ganzes Jahr. Dann, mit der Stärke, welche die Stärke aller Söhne Gottes ist, sprengte er die Fesseln, ergriff den falschen Lehrer, der vorher ihm so weise schien, und band ihn an seiner Stelle an den Altar. Er sprach kein Wort, liess ihn nur dort, zu lernen."
Das IST die Prüfung..der Gotteserfahrung eine WIRKUNG zu verleihen indem man LERNT sie (auch) für andere dienlich umzusetzen.
Ich hoffe es hat geholfen
Regina