Wenn ich nicht darüber nachgedacht u. auf Zeichen geachtet hätte wäre mir dieses Geschenk nicht zugefallen. Soweit zur Aufmerksamkeits-Qualität.
Meine Gottesvorstellung entspricht nicht mehr dem was ich als Kind einer extrem-christlichen Mutter u. Glaubensgemeinschaft (ZJ) eingetrichtert bekam. Dennoch verdanke ich ihr u. ihrer Religion dass Glaube mich bis heute beschäftigt u. es mir sogar Spass macht. Zoroastrismus könnte mir auch noch Spass machen, der pawlowscher Reflex ist jedoch ausgeprägt,. ich komme immer wieder zum jüdisch-christlichen Gott zurück.
Man kann sagen bis zum Alter von 5 Jahren war meine Welt noch in Ordnung. Ich glaubte an Zwergen u. Elfen, an den Hl. Nikolaus u. an die Engel von denen meine Oma jede Menge Bildchen hatte. Dann kam 1970 der Wendepunkt: meine Mutter begann mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren. Vorher hatte sie sich eine Zeit lang für die Neuapostolische Kirche interessiert (vor meiner Geburt) u. eine Zeit lang für die Mormonen (das war 1967-70, wir hatten 2 Zimmer mit kl. Küche u. WC an junge Missionare untervermietet die dadurch dass sie in Europa missionierten nicht in den Vietnamkrieg mussten). Kann mich noch vage an eine schöne Weihnachtsfeier mit ihnen erinnern. Mein Vater, Katholik u, aus einer Familie stammend, die seit Generationen immer einen Notar, Geschäftsmann u. Pfarrer hervorbrachte, zog immer mit. Nur als die ZJ aktuell wurden blockte er ab, es kam fast zur Scheidung. Kompromiss: mein Vater überliess meine religiöse Erziehung meiner Mutter (ich war das Nesthäkchen) u. meinen drei Brüdern sagte er "wenn Mama damit anfängt, lauft weg!" was sie auch taten.
Nun wollte er jedoch dass ich trotz ihres Kuhhandels auch die katholische Seite kennenlernen sollte, ging in der Schule in den kath. Religionsunterricht u. er nahm mich ab u. zu mit in die Messe. Die Messe war jedoch im Vergleich mit den Zusammenkünften der ZJ ultra-langweilig. immer die gleiche Litanei u. vor allem keine kraftvollen Predigten. Bei den ZJ konnte man sich zumindest beteiligen durch selbst die Bibel aufschlagen u. mitlesen was zitiert wurde. Das geschah aus meiner Sicht aus auch in einem Wettbewerb (unter den Kindern) wer denn jetzt am schnellsten die Stelle findet. Auch wurde nach dem Gottesdienst noch Smalltalk geführt u. man machte sich nicht wie bei den Katholiken nach der Messe schnellstmöglich vom Acker. Mit als Familie Weihnachten feiern od. Ostern war vorbei - - - - sorry, muss jetzt leider Schluss machen, Familyangelegenheiten. Fortsetzung folgt.
LG
Lele5