Der eigene Geist

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Was bedeutet das:
Wieder-Eingehen-zu-Gott am Ende der wiederkehrenden Tage

Einige von uns schaffen es in diesem Leben, die Stufe des Wieder-Eingehens, des Einsseins zu erreichen, die weitaus meisten aber nicht - ich auch nicht.

Sind wir dann - peng - weg vom Fenster, auf ewig verdammt oder zumindest zeitweise? Was ist mit uns, wenn wir gehen und unser Ränzlein noch zu tragen haben? Bekommt jeder von uns eine zweite Chance?

Nach allem, was uns so zugänglich ist an Informationen, Intentionen und Rückführungen, wird es so sein, dass der Schleier der Isis, der Schleier des Vergessens, Karte II des Tarot, sich immer wieder über uns legt, bis wir diesen Schleier zu heben vermögen. Dann werden wir nicht mehr im Staube vor Gott liegen, wie die Priester-Novizen bei der Einsegnung, sondern die eigene Identität wird soweit herangereift sein, dass wir von Angesicht zu angesicht, wie auf dem Deckenfresko von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle in Rom, den Wunsch verspüren, als kleiner Tropfen wieder im all-einen Meer des All-Seienden zu versinken.
Liebe Grüsse von Hans Joachim
 
Was ist dieser eigene Geist eigentlich?

Normalerweise deuten ja Worte oder Bezeichnungen auf irgendetwas hin, auf das man zeigen kann, oder? Ok, nicht immer, wenn man es mal genau anschaut. Substantive tun das manchmal, aber nicht alles Substantive zeigen auf etwas Fassbares. Nehmen wir das Substantiv Liebe z.B. - Liebe hat ja keine fassbare Form, nichts den gängigen Sinnen erschließbares so wie etwa Stein oder Blume. Oder etwa das Wort "etwa". Diesem Wort entspricht ausserhalb der Sprache nichts Zeigbares. Oder das Wort "oder" - dieses hat eine rein sprachliche oder gedankliche Funktion. Doch wie ist es mit dem Wort "Geist" eigentlich? Deutet dieses Wort auf etwas hin, was zeigbar ist? ODer erfüllt es auch nur eine sprachliche oder geistige Funktion? Hat es eine Entsprechung in der Wirklichkeit da draußen oder da drinnen? Ich sage ja: Ich habe Geist. Das weist ja schon auf eine Unterscheidung zwischen mir selber und dem Geist den ich "habe" hin, von den Worten her jedenfalls. Oder lässt sich Geist einfach jenseits von Worten gar nicht zeigen? Gibt es ihn vielleicht gar nicht? Wir sprechen vom Geist als einem Wesen, daß irgendwie sein Eigenleben führt. Wahlweise ist er ruhig, klar, verwirrt, kreativ, tief, oberflächlich oder gar nicht vorhanden und vieles mehr. Eine Menge Eigenschaften schreiben wir ihm zu und ohne ihn sind wir nicht viel. Aber wo ist sein Wohnsitz, wie sieht er aus, was tut er? Kann es sein, daß wir, wenn wir über den Geist sprechen eigentlich nur über das sprechen, was er hervorbringt, er selbst aber im Verborgenen bleibt? Weil es ihn vielleicht gar nicht gibt? Oder vielleicht, weil es gar nichts anderes als ihn gibt und er keinerlei Distanz hat zu sich selbst und sich so auch gar nicht zeigen kann? Ich weiss es nicth, ich weiss es nicht...
 
Hallo Bibo
Doch wie ist es mit dem Wort "Geist" eigentlich? Deutet dieses Wort auf etwas hin, was zeigbar ist?

In meinem Beitrag 50 bin ich kurz darauf eingegangen. Nochmal aus einer anderen Sicht:
In der Bibel geht Johannes der Evangelist im 1. Kapitel des Joh.-Ev. auf diese Frage ein. Leider ist die Übersetzung 'Wort' für den Ausdruck 'Logos' etwas unglücklich. Besser wäre es gewesen, 'Logos' garnicht zu übersetzen.

1 Im Anfang war das Wort »Das Wort« (gr. logos) und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
2 Dieses war im Anfang bei Gott.
3 Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.
4 In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen.
5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.


Man kann es auch ganz einfach sagen: Der Geist Gottes ist in jedem von uns in je eigener Weise. Der Geist in uns ist Geist Gottes.
LGv Hans Joachim
 
Im Hebräischen gibt es das Wort "ruach" für Geist, es bedeutet auch "das Bewegliche" oder "Wind".
In der Bibel wird ruach beschrieben als die Verbindung von Neschamah (göttliche Seele) und Nemesch(tierische Seele/Leib). Durch diese Verbindung entsteht das Leben.
Im Hinduismus entspricht dies vielleicht Atman, was ja Hauch oder Atem bedeutet. Und wenn man den reellen Atem betrachtet, so ist er ja auch das, was Leben bedeutet. Wenn der Atem verschwindet, ist der Leib tot, sind göttliche Seele und Tierseele wieder getrennt.
In der Meditation ist der Atem ja auch eine Art Seil, an dem man sich in Richtung göttliche Seele hangeln kann. Alles das, was sich zwischen göttlicher und Tierseele bewegt, ist ruach.
Der Atem in pysischer Hinsicht ist vielleicht materieller Ausdruck von ruach, ruach ist das Wesen von Atem.
 
Geist heisst auf hebräisch Ruach (200-6-8), was auch der Wind ist und die Luft und der Atem; das griechische Wort Pneuma für Geist bezeichnet gleichfalls den Wind und den Lufthauch und das Atmen, so wie auch das lateinische Wort für den Geist, Spiritus, Lufthauch und Wind ist und Odem und von Spirare herkommt, dem Atmen und dem Wehen des Windes.

Mensch
 
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Und wenn ich mir die Zahlen ansehe (bin da noch absoluter Anfänger), sehe ich die 2 in der 100er-Ebene, also die Dualität in der höchstmöglichen Ausformung, die 8, die auf die kommende Welt nach dieser Welt hindeutet, und die 6, die der Haken ist, das was die beiden verbindet. Danke.
 
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