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Second_Thunder
Guest
Oft wird gesagt: Denke nicht soviel! Oder Höre auf zu denken!, wenn man verstehen möchte....
Denken ist es wirklich so schlimm, sich zu irgendetwas Gedanken zu machen?
Was ist Denken überhaupt?
Eine Idee, ein Einfall zwingt einen, sich darüber Gedanken zu machen.
Die daraus resultierenden Gedanken haben nun die Möglichkeit in die Richtung des Analysierens oder in die Richtung des Verbindens zu gehen.
Nehme ich ein Beispiel:
Die Lehrerin in der Schule verlangt das Gedicht Der Zauberlehrling zu lernen.
Nun habe ich für eine gute Benotung folgende Möglichkeiten:
a) ich lerne es stur auswendig
b) ich fühle mich hinein und verbinde mich mit diesem Gedicht, während ich es auswendig lerne
In beiden Fällen lerne ich etwas vorgegebenes auswendig nur mit der ersten Weise, der analytischen, werde ich dieses Gedicht sehr wahrscheinlich nur für den Zeitpunkt des Aufsagen müssens parat haben und danach ist es nur noch in Bruchstücken vorhanden. Auch kann es passieren, dass ich durch äussere Einflüsse (jemand niesst während des Vortragens) plötzlich vollkommen aus der Reihe bin, den Faden verloren habe und wieder von vorn anfangen müsste. Hier ist das Gedicht für mich etwas totes, dass ich auch wie etwas totes behandle.
Die zweite Art des Auswendiglernens ist eine emotionale.
Ich liebe dieses Gedicht, in mir laufen Bilder ab, während ich es lese und aufsage, es ist wie eine Melodie, ein Ohrwurm, es wird zu einem Teil von mir. So verbinde ich mich damit und ein kleiner Anstoss Jahre später genügt, um die Erinnerung daran zu erwecken und es ist wieder da vollständig. Hier ist dieses Gedicht für mich etwas, in dem Leben ist und ich lasse es Lebendig werden. Ich analysiere hier auch, nur eben anders ich suche den Sinn, dass Gefühl, welches der Poet beim erschaffen dieses Gedichtes gehabt haben könnte.
Man könnte sagen, eine analytische Denkweise, ist eine, die von vornherein einen bestimmten Gedanken, eine Idee, ablehnt etwas, was ich nicht als Teil von mir betrachte und deswegen auch keine Phantasie entwickeln kann oder will, um diesen Gedanken lebendig werden zu lassen.
Mit der nur analytischen Denkweise versuche ich also nur, mir zu beweisen, dass dieser Gedanke nicht in mein Denkraster passt. Ich gebe diesem Gedanken keine Möglichkeit sich zu entwickeln.
Wozu ist das denn nun aber wichtig?
Oft wird gesagt: Denke nicht soviel! Oder Höre auf zu denken!.
Das hat mich schon sehr lange beschäftigt nun komme ich aber zu dem Schluss, dass es gar nicht möglich ist, mit dem Denken aufzuhören es muss sogar sein!
Ich bekomme Ideen eingespielt, die einen Sinn haben. Meiner Meinung den, dass man anfängt zu verstehen.
Wenn ich nun aber jeden einzelnen Gedanken anfange zu analysieren, zu teilen, für tot zu erklären, dann werde ich den Sinn ebenso wenig finden, wie wenn ich diesen Gedanken als Gespinst, als Märchen betrachte und nicht weiter verfolge.
In beidem, zwischen beiden liegt die Antwort auf den Sinn. Ich muss also analysieren und phantasieren gleichzeitig beides nun aber mit der Absicht, es zu lieben, mich damit zu verbinden.
Wie oft denkt man über etwas nach, was man noch tun muss und die fehlende Liebe für dieses tun müssen veranstaltet sofort eine ablehnende Gefühlswallung in einem.
Für die gleiche Aufgabe, zu einem anderen Zeitpunkt, habe ich dann plötzlich Lust. Diese Lust ist dann die Triebfeder. Sie ist das Emotionale, was mich meine Aufgabe dann plötzlich lieben lässt.
Und dann geht alles wie von selbst weil es Spass macht. Es ist selbstlos ich habe Lust darauf, ohne dass ich mich darum kümmere, was dabei herauskommt. Das ist wie ein Überraschungsei!
Ich freue mich darüber eines bekommen zu haben und fange an es auszupacken ich weiss nicht, was mich im Inneren erwartet, aber das ist auch völlig egal. Es macht einfach Spass es auszupacken, dass leckere an Hülle unter der Verpackung zu geniessen und danach mit dem eigentlichen, von Anfang an unbekannten Inhalt zu spielen.
Ich denke , diese Art zu denken, ist das, was man als absichtslos/ selbstlos bezeichnen kann.
Denn weder grenze ich etwas vollständig ein, noch spekuliere ich auf etwas grenzenloses. Ich weiss einfach nicht, was herauskommen wird und doch gehe ich von irgendeinem Spielspass aus, den ich am Ende haben werde, wie auch immer er aussieht. Hier lasse ich alle Möglichkeiten offen lege mich nicht fest. Trotzdem setze ich für jeden einzelnen Schritt erst einmal eine Grenze. Nur mit dem Bewusstsein, dass ich diese Grenze danach noch weiter verschieben kann .
Denken ist Kommunikation. Ich kommuniziere mit mir selbst. Denn, wo kommt denn der Einfall her, den man gerade hat?
Dieser Einfall ist zum spielen gedacht. Er soll nicht belehren, er soll erinnern helfen.
Er kommt aus etwas, was man nicht (mehr) kennt.
Dieser Einfall ist nicht Baby, Erwachsener oder Weiser. Er kommt einfach und ist da. Ich denke auch nicht darüber nach, ob dieser Einfall von einem Baby, Erwachsenen oder Weisen in mein Leben gebracht wurde. Er ist und bleibt ein Einfall was auch immer das ist.
Ich denke, wenn die zwischenmenschliche Kommunikation auf dieselbe Art ablaufen würde, dann könnte man vielleicht dieses riesige Chaos als einen Abenteuerspielplatz erkennen und der Spielspass würde grenzenlos
Nur mal so ein paar Gedanken zum Denken .
Lieben Gruss
;-)
Denken ist es wirklich so schlimm, sich zu irgendetwas Gedanken zu machen?
Was ist Denken überhaupt?
Eine Idee, ein Einfall zwingt einen, sich darüber Gedanken zu machen.
Die daraus resultierenden Gedanken haben nun die Möglichkeit in die Richtung des Analysierens oder in die Richtung des Verbindens zu gehen.
Nehme ich ein Beispiel:
Die Lehrerin in der Schule verlangt das Gedicht Der Zauberlehrling zu lernen.
Nun habe ich für eine gute Benotung folgende Möglichkeiten:
a) ich lerne es stur auswendig
b) ich fühle mich hinein und verbinde mich mit diesem Gedicht, während ich es auswendig lerne
In beiden Fällen lerne ich etwas vorgegebenes auswendig nur mit der ersten Weise, der analytischen, werde ich dieses Gedicht sehr wahrscheinlich nur für den Zeitpunkt des Aufsagen müssens parat haben und danach ist es nur noch in Bruchstücken vorhanden. Auch kann es passieren, dass ich durch äussere Einflüsse (jemand niesst während des Vortragens) plötzlich vollkommen aus der Reihe bin, den Faden verloren habe und wieder von vorn anfangen müsste. Hier ist das Gedicht für mich etwas totes, dass ich auch wie etwas totes behandle.
Die zweite Art des Auswendiglernens ist eine emotionale.
Ich liebe dieses Gedicht, in mir laufen Bilder ab, während ich es lese und aufsage, es ist wie eine Melodie, ein Ohrwurm, es wird zu einem Teil von mir. So verbinde ich mich damit und ein kleiner Anstoss Jahre später genügt, um die Erinnerung daran zu erwecken und es ist wieder da vollständig. Hier ist dieses Gedicht für mich etwas, in dem Leben ist und ich lasse es Lebendig werden. Ich analysiere hier auch, nur eben anders ich suche den Sinn, dass Gefühl, welches der Poet beim erschaffen dieses Gedichtes gehabt haben könnte.
Man könnte sagen, eine analytische Denkweise, ist eine, die von vornherein einen bestimmten Gedanken, eine Idee, ablehnt etwas, was ich nicht als Teil von mir betrachte und deswegen auch keine Phantasie entwickeln kann oder will, um diesen Gedanken lebendig werden zu lassen.
Mit der nur analytischen Denkweise versuche ich also nur, mir zu beweisen, dass dieser Gedanke nicht in mein Denkraster passt. Ich gebe diesem Gedanken keine Möglichkeit sich zu entwickeln.
Wozu ist das denn nun aber wichtig?
Oft wird gesagt: Denke nicht soviel! Oder Höre auf zu denken!.
Das hat mich schon sehr lange beschäftigt nun komme ich aber zu dem Schluss, dass es gar nicht möglich ist, mit dem Denken aufzuhören es muss sogar sein!
Ich bekomme Ideen eingespielt, die einen Sinn haben. Meiner Meinung den, dass man anfängt zu verstehen.
Wenn ich nun aber jeden einzelnen Gedanken anfange zu analysieren, zu teilen, für tot zu erklären, dann werde ich den Sinn ebenso wenig finden, wie wenn ich diesen Gedanken als Gespinst, als Märchen betrachte und nicht weiter verfolge.
In beidem, zwischen beiden liegt die Antwort auf den Sinn. Ich muss also analysieren und phantasieren gleichzeitig beides nun aber mit der Absicht, es zu lieben, mich damit zu verbinden.
Wie oft denkt man über etwas nach, was man noch tun muss und die fehlende Liebe für dieses tun müssen veranstaltet sofort eine ablehnende Gefühlswallung in einem.
Für die gleiche Aufgabe, zu einem anderen Zeitpunkt, habe ich dann plötzlich Lust. Diese Lust ist dann die Triebfeder. Sie ist das Emotionale, was mich meine Aufgabe dann plötzlich lieben lässt.
Und dann geht alles wie von selbst weil es Spass macht. Es ist selbstlos ich habe Lust darauf, ohne dass ich mich darum kümmere, was dabei herauskommt. Das ist wie ein Überraschungsei!
Ich freue mich darüber eines bekommen zu haben und fange an es auszupacken ich weiss nicht, was mich im Inneren erwartet, aber das ist auch völlig egal. Es macht einfach Spass es auszupacken, dass leckere an Hülle unter der Verpackung zu geniessen und danach mit dem eigentlichen, von Anfang an unbekannten Inhalt zu spielen.
Ich denke , diese Art zu denken, ist das, was man als absichtslos/ selbstlos bezeichnen kann.
Denn weder grenze ich etwas vollständig ein, noch spekuliere ich auf etwas grenzenloses. Ich weiss einfach nicht, was herauskommen wird und doch gehe ich von irgendeinem Spielspass aus, den ich am Ende haben werde, wie auch immer er aussieht. Hier lasse ich alle Möglichkeiten offen lege mich nicht fest. Trotzdem setze ich für jeden einzelnen Schritt erst einmal eine Grenze. Nur mit dem Bewusstsein, dass ich diese Grenze danach noch weiter verschieben kann .
Denken ist Kommunikation. Ich kommuniziere mit mir selbst. Denn, wo kommt denn der Einfall her, den man gerade hat?
Dieser Einfall ist zum spielen gedacht. Er soll nicht belehren, er soll erinnern helfen.
Er kommt aus etwas, was man nicht (mehr) kennt.
Dieser Einfall ist nicht Baby, Erwachsener oder Weiser. Er kommt einfach und ist da. Ich denke auch nicht darüber nach, ob dieser Einfall von einem Baby, Erwachsenen oder Weisen in mein Leben gebracht wurde. Er ist und bleibt ein Einfall was auch immer das ist.
Ich denke, wenn die zwischenmenschliche Kommunikation auf dieselbe Art ablaufen würde, dann könnte man vielleicht dieses riesige Chaos als einen Abenteuerspielplatz erkennen und der Spielspass würde grenzenlos
Nur mal so ein paar Gedanken zum Denken .
Lieben Gruss
;-)