Das Thema Geld!

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Hallo,

ich finde Eure Beiträge zum Thema auch sehr interessant. So im großen und ganzen denke ich dazu wie Condemn, ich schließe mich Hellwach an und danke Dir für den Text.

LG, Sara
 
Ansonsten zum Thema Geld... Es symbolisiert ganz simpel immer das was man darin sieht. Ich persönlich sehe darin z.B. Freiheit. In dem Moment wo ich es mir leisten kann, habe ich Zeit. Habe ich Zeit, kann ich mich mit dem beschäftigen was ich wünsche, was sicher nicht schlecht für meine Weiterentwicklung ist und bisher war. Für mich kann es sozusagen kaum "genug" sein (mal etwas übertrieben gesagt), weil es für mich ein Schlüssel, bzw. DER äußere Schlüssel für Freiheit ist. Und: Erst wenn man genug hat, spielt es keine Rolle mehr. Erst dann kann man wirklich darüber hinwegsehen und braucht nicht mehr kleinlich gegenüber anderen sein. Denn was auch wahr ist, außer in Ausnahmefällen: Es sind die "Armen" die mehr an Geld und damit verbundene Probleme denken, als diejenigen die es als Selbstverständlichkeit ansehen es zu haben. Es sind diejenigen, die darin etwas Unmoralisches sehen, diejenigen die ein zwiespältiges Verhältnis dazu haben. Diejenigen... Wenige... die wirklich wenig haben, wenig brauchen und absolut zufrieden mit dieser Situation sind, sind sehr weit und Du wirst von ihnen eher selten hören, dass sie auf die Umstände, auf Reiche, auf das System schimpfen. Die haben ihren Frieden ohne dieses Thema. Eckhart Tolle als Extrembeispiel, hat seinen Frieden ebenfalls... mit Geld...
Es ist die Art zu denken die den Unterschied macht, nicht die Summe auf dem Konto.

Oder anders: Die Art zu denken bestimmt auch die Summe auf dem Konto. Wenn die Summe auf dem Konto die Art zu denken bestimmt, geht sie in den roten Bereich. ;-)

VG,
C.[/QUOTE]

Hallo Condemn,

interessant wie Du Geld, Zeit, Leistung und Freiheit verknüpfst. Nur hat das einen kleinen Haken. Im Umkehrschluss würde das doch heißen, dass du ohne Geld unfrei bist. Bis her erlebe ich die Verknüpfung aus zeit und Geld in unserer Arbeitswelt so, dass ich entweder zeit oder Geld habe, vorausgesetzt ich mache einen job, weil ich halt Geld verdienen muss. Lebe ich meine Berufung fliessen Zeit und Geld zusammen, bekomme ich das was ich brauche.
Geld ist für mich Selbstreflektionsmittel. Oft ein Hinweis dass ich bestimmte Dinge nicht brauche oder meiner Aufgabe in der Schöpfung nicht nachkomme.

Geld ist für mich wie vieles andere auch nur eine Herausforderung auf die zu antworten gefordert bin.

Hier eine Lebensgeschichte von mir:

Die letzten 7 jahre habe ich in einer Selbsterfahrungs und Selbstversorgergemeinschaft gelebt. Auch mit einem Lehrer der oft gesagt hat, dass ihm das zufliesst was er brauch, er sich um Geld keine Gedanken macht. Tja leider als es dann auch ums Geld ging, war er aus meiner Sicht drann interessiert, dass sich die Gemeinschaft auflöst, ihm hat ja das land gehört. Wir wollten anteilhaben, kaufen, er wollte nicht wirklich - da ging es dann auch um Macht. Es war bei uns immer wieder Streitthema, wer bringt wieviel Arbeit in die Gemeinschaft mit ein. Geld haben wir alle gleich viel bezahlt - war bei denen die Geld hatten, nicht drann zu rütteln. Ich war aufgefordert meinen Teil wirklich zu erarbeiten. Die die viel Geld hatten - meistens geerbt von Ihren Eltern, haben meist weniger an Arbeit ins Gemeinwohl miteingebracht, wollten aber auch nicht mehr bezahlen. Und mal davon abgesehen wie willst Du den Wert einer Tomate oder Kartoffel bemessen, habe dabei gemerkt, dass unsere Lebensmittel in den Supermärkten viel zu billig sind.
Argument einzelner Mitbewohner war dann, dann kaufe ich lieber im Bio-Supermarkt, wenn ich mehr einbringen soll.

Geld-Haben bedeutet für mich auch mehr ins Gemeinwohl mit einzubringen und das auch noch Bewusst.

Alle waren sie durch Eltern oder Schwiegereltern finanziell abgesichert, gesponsort - ich bin da vorsichtig geworden mit den Guru's und Erleuchteten, der wirklichen Einsichten und was sie davon leben. Schreiben und Erzählen lässt sich viel.

Wer lernt schon einen Guru so nah kennen - sieht dann das was wirklich dahinter ist. Kennst Du Eckehart Tolle, oder andere wirklich privat - so nahe ??

Ich denke Geld-Haben ist eine sehr tiefe Herausforderung, weil die Bequemlichkeit verführerisch ist und schleichend zur Bewusst-Seins-Trübung führen kann. Geld - m(M)acht - (oft) Bequem. Und zum Schluss stelle ich die Frage Reich oder Arm ist Gleich-Gültig - Sind wir Reich an Mut oder Arm an Mut uns Herausforderungen zu stellen und Antworten zu finden ???

Hier könnte Geld als Sinnbild werden ob wir als Menschheit weiter existieren werden oder nicht !

LG Siegmund
 
Den Beruf des Dienstleisters sehe ich als sehr uneigennützigen, deshalb meine Frage nach dem Geld.
Hier liegt der Fehler. Deine Grundannahme ist falsch. Daraus ergibt sich der Rest.

Hier mal Infos über die Abgrenzung von Dienstleistung und Sachleistung: http://de.wikipedia.org/wiki/Dienstleistung

Ein Dienstleister hat keine andere Einstellung zu seiner Arbeit als ein Sachleister. Es handelt sich lediglich um eine andere Art von Leistung. Wenn ein Dienstleister so kalkuliert, dass er keine Rücklagen für Urlaub, Krankheit und Alter aufbaut, ist er einfach für die Selbständigkeit nicht geeigent. Denn das ist betriebswirtschaftlich dumm. Und wenn er zu niedrige Honorare nimmt, verdirbt er das gesamte Preisgefüge des Marketes und bewirkt eine Preis-Abwärtsspirale für alle, die Einzelne nur durch intensive Imagearbeit auffangen können.
 
Wer anderen Dienstleistung erbringt, kann auch für seine Arbeitszeit entsprechend Geld verlangen.

Meine Frage ist nur: Kann das jemals ausreichend sein?

Selbst wenn man 12 Stunden am Tag arbeitet, massiert, oder anstrengende Beratungsgespräche führt, kann dann das eingenommene Geld für die gesamten Unkosten reichen?

Ist das ein erstrebenswerter Beruf, wenn man sein restliches Leben nur knietief in der Arbeit steckt? Wenn man wegen möglichem Verdienstentgang kaum auf Urlaub fahren und entspannen kann? Was ist wenn man selbst krank wird, oder einen Unfall hat? Wie kann man als reiner Dienstleister mit fünf Arbeitstagen in der Woche überleben und sich auch noch etwas ersparen?
Wie bei jedem Geschäft ist es eine Frage des Businessplans. Wenn man die Preiskalkulation falsch macht und die eigene Arbeitskraft als einzige Ertragsquelle einsetzt, kann die Rechnung nicht aufgehen. Das hat aber nichts damit zu tun, ob es sich um eine Dienst- oder Sachleistung handelt und ob es ein helfender oder ein anderer Beruf ist. Diese Regeln gelten für jeden.

Es ist immer sinnvoll sich rechtzeitig zu überlegen, ob das eigene Geschäftsmodell genug abwirft und langfristig trägt. Sonst schliddert man in die Pleite. Und Insolvenz hat m.E. keinen spirituellen Wert hat.
 
Hi,

ich finde die Begriffe "Businessplan und Geschäftsmodell" sehr passend und dringend notwendig in der Selbständigkeit. Danke Klartext, dass Du es so direkt erwähnst. Kein Unternehmer käme zudem auf die Idee, seine "Ware" zum "Null-Tarif" anzubieten, zumindest keiner, der damit seinen Lebensunterhalt verdienen möchte und muss. Wie soll das denn gehen?

Warum wird ausgerechnet in der Eso-Branche erwartet, dass die Erleuchtung etc. im Ideal-Spirituellen-Fall nur zum Null-Tarif angeboten werden sollte? Das kommt für mich wie eine Zumutung für die Menschen rüber, die das in Vollzeit als Beruf / Berufung ausüben möchten.

Ich denke, dass es sich dabei aber ohnehin nur um eine kleinere Gruppe von Menschen handelt, die so denkt. Die Mehrheit der Kunden informiert sich und entscheidet dann, wie beim Autokauf oder ähnlichem. Und einen Reinfall kann man trotzdem immer mal erleben.

LG, Sara
 
Nochmals vielen Dank für die wunderbaren Sichtweisen und Antworten! :umarmen:

Die Frage nach dem Geld habe ich nicht ganz ohne Grund gestellt. Ich bin so beeindruckt von euren Sichtweisen, dass ich jetzt diesen Grund kurz erläutern möchte.

Was wäre wenn jemand als Inhaber eines guten Wellness und Gesundheitskonzeptes auf die Idee käme, dies mittels einem neuartigen Francisekonzeptes in großem Umfang aufzubauen. Ein Konzept das nicht wie bisher in solchen Systemen üblich, die Geldmaximierung für den Francisegeber in den Vordergrund stellt, sondern das absolute Ziel verfolgt, vielen Menschen echte Freude zu bereiten. Freude im Genuss der Vorteile für die Konsumenten, Freude in der Ausübung der Tätigkeit und Freude in der Zusammenarbeit mit dem Francisegeber und im Genuss eines überdurchschnittlichen Einkommens für die Francisenehmer.

Würde sich ein solches Konzept realisieren lassen, wenn der Francisegeber alles daran setzt diese Ziele zu erreichen? Ist so großes positives Bestreben zu viel für die Menschheit, oder würde es verstanden und dankbar aufgenommen werden?
Ist die Zeit reif für ein solches Konzept, oder wäre es heute noch immer zum Scheitern verurteilt?

Ich weiß schon, mit Esoterik hat ein Wellnesskonzept wenig zu tun. Aber gerade hier in diesem Forum der überdurchschnittlichen Geisteshaltungen, erwarte ich mir die höchste Kompetenz in Beantwortung dieser Fragestellung.

Soviel nur zur Anmerkung, das Konzept steht in den Startlöchern, der Eigentümer brennt darauf es umzusetzen und er hat auch bestimmte Fähigkeiten die es ihm ermöglichen, meistens den ehrlichen Menschen von anderen zu unterscheiden.

Ein Konzept des geben und nehmens also, das vom gesamten Spektrum einer größtmöglichen Wertschätzung getragen wird. Wertschätzung, Einkommen und Nutzen für alle. Ebenso weiß ich, dass Menschen keine Heiligen sind und der eine oder andere in Gier verfallen wird, sobald er die Möglichkeit nach mehr vom einen, vom Geld erhält. Ich weiß aber auch, dass ein System welches ein breiteres Spektrum an positiven Eigenschaften bietet als lediglich Geld, leicht angenommen und umgesetzt werden kann.

Bin schon sehr gespannt, was ihr dazu zu sagen habt. :kiss4:

Lg hw :danke:
 
Hallo Hellwach,

Rentabilität plus Freude für alle wäre ein schöner Ansatz, der wunderbar zum aktuellen Wertewandel passt. Ich würde allerdings zunächst beobachten, wie sich die Ausgaben der Konsumenten für Wellnessangebote im Angesicht der Wirtschaftskrise entwickeln. Es ist zu befürchten, dass die Menschen an derartigen nice-to-have-Angeboten als erstes sparen werden - es sei denn, der versprochene Nutzen ist fast unwiderstehlich. Der aber muss intensiv kommuniziert werden, also bitte nicht das große Werbebudget, das erforderlich sein wird, vergessen.

Viele Grüße
Klartext
 
Alle brauchen es zum Leben, viele übertreiben aber darin es zu scheffeln. Die meisten davon kommen aus Bereichen die nicht gerade Menschfreundlich vorgehen. Daß Geld nicht glücklich macht ist klar, ist das schon die natürliche Bestrafung für diese Menschen? Oder gibt es eine Gesetzmäßigkeit die helfenden Menschen das große Geld verwehrt und es den schädigenden zukommen lässt?

Hier zum Nachlesen

:)
 
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