Uh, soviele Fragen... Achtung lange Antwort
Interessant was ißt du den aufs Brot?
Das wechselt ständig, was ich mir aufs Brot schmiere, weil es mir sehr schnell "ansteht", ich bringe da nicht allzu viel über längere Zeit runter. Das kann sein: Avocado oder auch Hummus. Derzeit steht Baba Ganoush hoch in Kurs (derzeit noch gekauftes, leider, hatte noch keine Muße mich da mit den Rezepten selbst zu spielen). Selbtsgemachter Erdäpfelkäse, wobei ich statt Butter und Sahne selbstgemachte Nußmilch benutze (Mandeln oder Chashew). In unserem Bioladen gibt es Gemüseaufstriche, mit sehr hohem Gemüseanteil, leider alles sehr teuer, deshalb leiste ich mir das nicht oft, aber sehr lecker. Werde mich noch auseinandersetzen mit selbstgemachten Bohnenaufstrichen, aber darauf habe ich eher im Winter Appetit.
Das Brot, das ich esse, ist das da:
http://www.keimbrot.at/
Es ist nicht völlig glutenfrei, aber glutenarm und wird vom Körper basisch verstoffwechselt, hefefrei. Ich bekomme von diesem Brot keine Blähungen oder Verstopfung, wie es normalerweise der Fall ist. Interessant ist, dass ich bei Weizen und Roggen (auch Vollkorn, wenn auch nicht so ausgeprägt) diesen typischen Glutenblähbauch bekommen, bei Dinkel hingegen nicht. Dieses Brot esse ich im Sommer oft zu Salaten, ohne mit was drauf.
Und den Rest kombinierst du mit Gemüse? Mais wie? Erzähl mal ein bißchen so richtig kann ich mir nicht vorstellen welche Kombis du ißt.
Ich frühstücke derzeit Obst und danach warmen Haferbrei, da gebe ich nach Lust und Laune Kakao, Zimt, Kardamom, Ingwer, Kokosflocken... was einem eben behagt hinein. Auch Saaten und Nüsse (einweichen).
Kleiner Auszug aus meinem Menüplan: gebratene Erdäpfel mit Zucchini und Schwammerl, Letscho mit Reis, vegane gefüllte Paprika/Zucchini, Linsencurry mit Reis, Kürbiszucchinigemüse mit Reis/Erdäpfel (gerne auch orientalisch gewürzt), Chili sin carne, Erdäpfelgulasch (ohne Fleisch), Hirse mit gebratenem Gemüse, Hirselaibchen, Grünkernlaibchen (selbstgemacht, immer mit Gemüsebeilage), mediterraner Gemüseeintopf mit Quinoa, Wokgemüse mit Nüssen und Sojasauce, Kreuzkümmel und Reis, Risotto (statt Butter benutze ich Nußmilch zum Verfeinern, hmm...), im Winter eher Eintöpfe und kräftige Suppen... da gibts es wirklich viele Kombinationsmöglichkeiten. Allerdings werden raffinierte Öle nur sehr sparsam eingesetzt. Manche kochen völlig ölfrei, das mache ich nur, wenn es das Rezept zulässt, also generell viel Gewürze hat. Ansonsten gebe ich etwas Öl in Pfanne/Topf und verteile es mit Küchenpapier, sodass eine hauchfeine Schicht bleibt. So ganz ohne Röststoffe mag ich auch nicht. Boah, jetzt hab ich aber Appetit bekommen...
Hast du nach deinen Low carb Diäten wieder zugenommen?
Ja, ich habe nach der Low Carb wieder zugenommen, allerdings nicht alles. Ich nahm mit Low Carb 30 Kilo in sehr kurzer Zeit ab. Nach nem 3/4 Jahre merkte ich, dass mir diese Ernährungsform überhaupt nicht gut tat, mir war ständig schlecht, schwindlig, müde, ausgelaugt und musste alle zwei, drei Stunden was essen, weil ich immer hungrig war. Außerdem musste ich mich ständig aufputschen, um überhaupt noch was zustande zu bringen. Haut und Bindegewebe waren eine Katastrophe. Meine damalige Ärztin beruhigte mich und meinte, das kann zwei Jahre dauern, bis sich das zurückbildet (was es nicht tat). Zusätzlich bekam ich so eine Art Schuppenflechte und ich wachte immer wieder mit zugeschwollenen Augen auf. Dann bekam ich eine Darmentzündung, und da wusste ich, dass da ernsthaft was nicht stimmte. Brauchte einen guten Monat, bis sich der Darm wieder einigermaßen erholt hatte. Danach wechselte ich langsam wieder zur "Normalkost" über, steigerte dabei den KH-Anteil kontinuierlich über 3 Monate. Eine Weile stand mein Gewicht, dann nahm ich langsam wieder zu, so ca 12-15 Kilo, dann pendelte es sich ein. Am Ende der Lowcarbphase begannen auch die ersten Fibromyalgiesymptome, zzgl Gluten- und Histamintoleranz, die ich mir bei der ganzen Geschichte eingehandelt hatte, sodass ich irgendwann nichts mehr essen konnte, ohne irgendwelche Probleme zu bekommen. Ich hatte mich zudem gründlich übersäuert, wobei das wohl weniger dem Fleisch zuzuschreiben ist (ich aß nur Geflügel und Fisch), als den Milchprodukten und den vielen Eiern. Tjo, das ist meine Lowcarb-Geschichte. Mit Gluten muss ich immer noch aufpassen, aber die Histaminintoleranz verschwand mit der Entgiftung (und auch meine schon 20 Jahre lang währende Staubmilbenallergie).
Könnte es nicht sein das es jetzt einfach langsamer geht mit dem Abnehmen und du deiner Haut genügend Zeit gibst sich zurück zu bilden? (Kein besser wissen nur interess meinerseits, zum Glück sind wir ja alle irgenwie anders)
Nun, ich hab schon oben geschrieben, dass es sich nicht wieder zurückgebildet hat, genau genommen hat es sich gut 7 Jahre nicht zurückgebildet. Ich habe mich schon damit abgefunden, dass mir die Haut nachhängen wird, bis ich ins Grab hüpfe, ich habe gar nicht damit gerechnet, dass sich das wieder verschönert. Aber eines ist richtig, es wird sicher nicht alleine nur daran liegen, dass ich mich jetzt so ernähre, da wird die ganze Vorlaufzeit (jahrelange Entgiftung, Wechsel zum Vegetarismus, mit Schwerpunkt auf basischem Essen und das beständige Auffüllen der Mineralstoffvorräte) sicher mit eine Rolle gespielt haben. Meine jetzige Ernährung ist sehr nährstoffreich und ich bin derzeit so proppenvoll mit Mineralstoffen, dass ich ab und zu mal einen Tag fast gar nichts esse, weil ich nichts brauche und auch keinen Hunger habe.