Lichtpriester
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Gott ist auch vor Leiden und Tod nicht zurückgewichen, und auch nicht vor der breiten Ablehnung vieler Menschen. Damit – so hoffen und glauben wir – ist er uns in all unseren Erfahrungen und eben auch in den Erfahrungen von Leiden und Tod besonders nahe.
Das Fettgedruckte ersetze ich für mich persönlich durch "erfahren wir, wenn wir uns darauf einlassen können und wollen".
Erfahren habe ich das aber erst nach Jahrzehnten im Kirchenglauben. Die Kirche konnte mir das nicht vermitteln, aber das hat Gründe, das kreide ich ihnen nicht an.
Dem „Nein“ der Menschen setzt Gott sein „Ja“ zum Leben entgegen. Wir bekennen: Jesus ist für uns gestorben, für unsere Sünde, wie das in der Bibel heißt. Damit wir ein für alle mal all das hinter uns lassen können, was uns von Gott trennt und das menschliche Miteinander gefährdet.
Um das zu verstehen, muss man vielleicht zuerst das obige Zitat verstehen können. Wie oben ja steht, war offenbar bei vielen Menschen Ablehnung bzw. Abwehrhaltung vorhanden. Ich weiss nicht, was die katholische Kirche lehrt. Die evangelische lehrt, dass Gott "Fleisch geworden ist", seinen Sohn gesandt hat, damit er uns erlöst und verbindet damit quasi, dass die Menschen vorher in Sünde gelebt haben (Gottesleugnung, Ablehnung). Laut Glaubensbekenntnis ist Jesus "hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten" (Karfreitag - Ostersonntag). M.M.n. ist damit nicht das Sterben ansich gemeint, sondern das Reich der Toten als Reich der "Gottlosen", der von Gott abgewandten Menschen. Durch sein Leben und Sterben (Auferstehen) hat Jesus gezeigt bzw. "Bildnis gegeben", wie es mit Gott, und wie es ohne Gott ist bzw. sein kann. Die Lehre Jesu ist Bedingungslose Liebe und Barmherzigkeit. Damit ist klar, dass die Abwesenheit dieser Aspekte ein respektvolles Miteinander zwischen Menschen gefährdet.