"Glück ist - zufrieden zu sein."
Ich versteh diesen Satz als Aufforderung meine Bedürfnisse zu hinterfragen.
Meine Generation ist gleich nach dem Krieg geboren worden, wo es noch keine Reichtümer und Luxusartikel gab. Doch in den 60gern ging es los mit Wünschen und Begehrlichkeiten.
Im Laufe der Jahre wurde man geprägt vom Haben und Kaufen, sodass das Glück immer mehr an Äußerlichkeiten und Materiellem festgemacht wurde.
Doch als die Wünsche erfüllt waren, kamen neue. Und glücklich konnte man nur sein, wenn auch diese erfüllt werden.
Da war doch etwas nicht richtig.
Mittlerweile habe ich gelernt, dass ich mich reduzieren. statt erweitern muss. Prioritäten setzen heißt, sich für etwas entscheiden müssen, Wertigkeiten klarmachen.
Die erste große Entscheidung war, dass ich auf Fleisch verzichte, weil unsere Art mit Tieren umzugehen, meinen Seelenfrieden zerstört. Ich kann mittlerweile ohne Fleisch leben.
Für die Riesensteaks, die ich mit Gedankenlosigkeit gegessen habe, die mich aber auch nicht glücklicher machten, schäme ich mich.
Die Grundbedürfnisse, Essen, Trinken, Kleidung, Unterkunft habe ich grundsätzlich mal überprüft und festgestellt, dass ich auch da viele Abstriche machen konnte.
Fazit: auch wenn ich mir einen Wunsch nicht erfüllen kann, kann ich erkennen, dass meine Welt dadurch nicht zusammenbricht.
Meinen Alltag gestalte ich mir so, dass ich abends zufrieden sein kann. Das gelingt mir nicht immer, aber ich versuchs immer wieder und wenn dann das Glücksgefühl durch mich hindurch strömt, bestätigt mich das.
Zufriedenheit, das beinhaltet alles.
Was brauchen wir sonst, als satt zu sein, es warm und geborgen zu haben, anregung unserer Sinne und das Gefühl, allem mit Liebe zu begegnen? Das bezeichne ich als Glück.
Gruß Dawn