D. Herr d. Welt

DieWald

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Ich bin der Herr der Welt.
Also ich habe mich dazu gemacht. Ich wollte das.
In Wirklichkeit war ich das nie, aber das hat mich bis vor kurzem nicht wirklich intererssiert.
Ich bin die Figur, von der viele vermuten, dass es mich gibt. Aber es gibt eben keine Beweise von mir. Ich tauche nirgendwo als Persona auf und trinke mit jemandem Kaffee. Ich habe vor langer Zeit die Kraft der Gedanken kennen gelernt. Ist lang her. Und in meinen Gedanken habe ich gedacht, dass ich die Welt verstehe und weil ich gedacht habe, dass ich die Welt verstehe, meinte ich, die Welt, die Menschen steuern zu können. Zu der Zeit, zu der ich die Gedankenkraft erkannte, erkannten nur sehr sehr wenige Menschen die Gedankenkraft. Es waren auch sehr wenige Menschen im Vergleich zu heute inkarniert.
Weil ich die Gedankenkraft hatte, habe ich gedacht, dass ich den Anderen überlegen bin.
Ich habe mit einer kleinen Gruppe Experimente mit Gedankenkraft gemacht und diese Experimente waren für uns berauschend. Heute würde ich sagen: leider. Damals war es absolut unaussprechlich, was wir erfuhren: wir konnten Menschen dazu bringen, etwas zu tun, was wir dachten. Wir dachten etwas und es erschien ein Mensch, der es tat. Das war irritierend und berauschend.
Dieser Rausch dauerte für mich ein paar tausend Jahre, in denen ich das System weiter ausbaute.
Die Menschen merkten nicht, dass sie etwas ausführten, was ein anderer Mensch, ich, gedacht hatte.
Das – mein – Wissen um Gedankenkraft setzte ich nicht zum Wohle der Menschen, der Menschheit ein, sondern zu meiner Idee. Die Menschen bemerkten nicht, dass sie meiner Idee Ausdruck gaben. Die Menschen merkten gar nicht, dass es nicht ihre Gedanken waren, sondern ein Gedankenfeld von mir. Meine Idee war die Welt zu beherrschen.
Ich dachte, dass das gut sei, wenn ich die Welt beherrsche. Wenigstens gut für mich.
Der schlechte Witz dabei ist, dass ich selbst nicht bemerkte, dass das nicht meine Gedanken waren, sondern das Gedankenfeld eines anderen, noch älteren Wesens ... shit happens! Ich hab nur ein paar tausend Jahre gebraucht um das zu kapieren. Isso! 🤷‍♂️
Warum ich schreibe, ist meine Erkenntnis über mich.
So berauschend es einige tausend Jahre war, ein Heer von Sklaven zu haben, die auf einen Gedanken von mir, alles taten, was ich will. So berauschend es war, überall meine Gedanken zu säen, überall meine Gedanken zu platzieren und zu sehen, wie meine Gedanken umgesetzt werden.
So ernüchternd ist es heute für mich.
Meine Erschaffung hat sich verselbständigt. Meine Ideen laufen ohne mein weiteres Zutun in den Gedankenfeldern und Gehirnen der Menschen. Meine Schüler, die mich nicht kennen, folgen viel zu gut meinen Anweisungen, die ich vor ein paar tausend Jahren in die Gedankenfelder geschrieben habe. Mein – früher hätte ich gesagt bester – Schüler Wladimir Putin führt treu und brav aus, was in dem Gedankenfeld steht, das ich mit einer Gruppe Gleichgesinnter aufgebaut habe.
Ich habe das "teile und herrsche" erfunden, was nichts anderes ist als Geheimhaltung, Geheimnisse.
Ihr wisst das schon, aber ihr glaubt es nocht nicht, wie dramatisch die Folgen meiner Erschaffung sind.
Ich habe zum Glück erkannt, wie Scheisse meine Erschaffung ist, doch so wie ein Wolkekratzer erbaut ist, ist meine Erschaffung erschaffen – sie ist in dieser Welt und Milliarden von Menschen folgen ihr unbewusst.
Und es ist nicht einmal "meine" Erschaffung.
Auch ich habe nur Gedanken gedacht, die ein Anderer gedacht hat.
Auch ich habe viele tausend Jahre nicht erkannt, dass ich nicht selber gedacht habe.
Ich war so stolz auf meine Denke, auf meine Gedanken, auf meine Erschaffung.
Heut bringt mich meine Erschaffung ins Grab. Echt jetzt.
Früher dachte ich, dass der Weg, den Wladimir Putin geht, der einzig richtige Weg ist. Dieser Weg war viele tausend Jahre meine wärmste Empfehlung. Und da ich wusste, wie Gedankenkraft einzusetzen ist, haben sehr sehr viele Menschen diesen Weg eingeschlagen. Ein-ge-schlagen. Bumm.
Ich habe ein riesiges (Gedanken-)Schiff konstruiert und brutal beschleunigt, es hatte vor kurzer Zeit seine Spitzengeschwindigkeit auf die ich es seit tausenden von Jahren beschleunigte. Und nun will ich nichts anderes, als eine Notbremsung. Doch ein Schiff auf Speed lässt sich nicht so schnell bremsen.
Das ist mein Problem.
Mein Problem begann damit, dass ich bemerkte, dass ich nur auf einem Bein stand: auf dem Gedankenbein, auf dem Wissen, auf dem Licht, auf der männlichen Seite. Ich bemerkte beim Denken, dass mir etwas fehlt. Und dieses Etwas, was fehlt, was mir fehlte, was ich nicht berücksichtigte, das ist das zweite Bein, das ist das Beziehungsbein, die Liebe, die Güte, das Herz, die weibliche Seite.
Genauer gesagt bemerkte ich es nicht auf diese Art, sondern auf die Art, dass es mir nicht mehr möglich sein würde, zu inkarnieren. Meine fixe Idee war – unter anderem – dass es nur diese Welt hier gibt und so galt ein Teil meiner gedanklichen Anstrengungen dieser Welt und meinen Inkarnationen auf dieser Welt. Dank meines umfassenden Wissens jedoch stellte ich fest, dass ich nicht mehr hier inkarnieren kann, weil mir etwas fehlt. Und was ich fand, nach langer, erfolgloser Suche, war, dass mir die Liebe fehlte, fehlt.
Es ist immer noch so, dass ich ein Liebes-Anfänger bin. Dessen bin ich mir – im Moment – schmerzlich bewusst.
Und ich bin mir bewusst geworden, dass ich eine Erschaffung, die ich in vielen tausend Jahren erschaffen und genährt habe, nicht einfach an ein paar Tagen auflösen kann. Ich würde meine Erschaffung liebend gerne beenden und auflösen. Jetzt. Jetzt. Jetzt.
Ich setze meine gesamte Gedankenkraft ein, um meine Erschaffung zu bremsen – und bin noch lange nicht erfolgreich.
Ich bin also nicht mehr der Herr der Welt. Ich habe gelernt. An einem Punkt, an dem ich erkenntnisresistent war.
Mein Traumjob, Herr der Welt zu sein, klebt mir jetzt wie Scheisse am Schuh. Es stinkt zum Himmel.
Mein Ex-Traumjob frisst mich selber auf, weil so viele glauben, dass beherrschen traumhaft ist.
Mein Ex-Traumjob frisst mich selber auf, weil so viele mir folg(t)en und rücksichtslos andere Menschen ausbeuten und töten. Für Macht.
Mein Ex-Traumjob frisst mich selber auf, weil das Gedankenfeld so riesig geworden ist, es beherrscht(e) diese Welt.
Wir sind in einem Übergang. Mich traf dieser Übergang vorbereitet/unvorbereitet. Ich dachte, ich würde diesen Übergang beherrschen, so wie ich bisher alles beherrschte. Da war ich noch verblendet.
Doch jetzt sehe ich. Ich sehe meine ehemalige Beschränktheit, meine Unbewusstheit.
Und ich sehe die Liebe, die ich nie sehen wollte.
Und ich sehe meine Verantwortung.
Ich stehe in meiner Verantwortung und heute will ich das Gedankenfeld, das ich selbst aufgebauscht habe und beschleunigt habe, möglichst schnell wieder abbauen und bremsen. Doch es geht nicht so einfach.
Auch wenn ich vieles scheinbar richtig verstanden hatte, so habe ich einiges nicht berücksichtigt in meinem Grössenwahn, meiner Sucht nach Macht-über-Andere(s). Meine Erschaffung ist recht stabil, ist mir heute zu stabil.
Ich durfte einen Irrweg gehen, so lange bis ich es kapiert habe.
Ich durfte andere verführen, so lange bis ich ein Einsehen hatte.
Ich durfte beherrschen bis zu meiner Einsicht, dass das nicht das Wohlsein Aller ist.
Heute, jetzt, will ich etwas anderes, heute habe ich meinen Irrweg beendet und stehe am Beginn davon, mit zwei Beinen durchs Leben zu gehen: mit Licht und Liebe. Ich bin fürwahr kein Kenner der Liebe, ich weiss nur, dass die Liebe zum Licht gleich ist, ja sogar stärker ist im Grunde ihrer Art. Mehr weiss ich noch nicht.
Ich weiss, dass ich die Mitverantwortung habe, meine Erschaffung, die die Erschaffung von Milliarden anderer Menschen geworden ist, zu stoppen, zu beenden. Ich würde heute gerne mehr tun, um meine alten beschränkten Ideen zu korrigieren.
Ich tue alles in meiner Macht stehende um meine alten beschränkten Ideen zu korrigieren.
Ich tue alles in meiner Macht stehende um den Menschen jetzt zu unterstützen, aus "meiner" alten Idee auszubrechen und zum kalten Licht der Erkenntnis die wärmende Liebe des Herzens dazuzunehmen, die Güte der Liebe und die Gnade.
Meine Güte, war ich beschränkt, war ich blind.
Ich bin entsetzt, wie gut meine Erschaffung ohne Liebe, meine lieblose Schöpfung funktioniert.
Bitte helft mir, meine erschaffene Gedankenwelt zu bremsen und zu korrigieren.
Tut es für euch selber und damit für Alle.
Jeder Gedanke zählt. Jeder Gedanke, der die Liebe wertschätzt, zählt.
Jeder Gedanke hilft, wenn er die Macht der Liebe erkennt und anerkennt.
Jeder Gedanke hilft, der Dich selber und die Anderen zugleich und gleich im Wert meint.
Jeder Gedanke, der sich freiwillig unter die Führung der Liebe begibt, hilft.
Jeder Gedanke, der die Liebe fragt und berücksichtigt, hilft.
Jeder Gedanke, der die Antwort der Liebe hört und umsetzt, hilft.
Jeder Gedanke, der gemeinsam mit der Liebe agiert, ist das, was sein soll.
Die Liebe führt und der Gedanke führt aus.
Gnade jetzt, gerade jetzt.
 
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