Blasphemie

Elli schrieb:
Erklär das mal dem Papst und Konsorten :D


Das ist dein Problem, wenn du Schwierigkeiten hast, sowas zu anerkennen. Nur weils in deiner Welt unmöglich ist, muss es in meiner nicht so sein.


Das läuft unter physische Gewalt :) Willst du etwa einen Brötchenklau mit religiöser "Beleidigung" vergleichen? :schnl:



Genau das versuch ich hier zu vermitteln. Schön, dass es Menschen gibt, die das verstehen :)

Greetings
Elli :)


Ich denke doch das es in diesem Beitrag, um Grenzen ging, wo sie anfangen und aufhören, nunja wegen des besagten Brötchens, und nicht wegen religiös bezogenen Beleidigungen.
Dieses sind doch zwei paar verschiedene Schuhe.
Also erst dass Brötchen:) und dann wieder die Religionen, denen der Respekt gelten sollte.

LG Tigermaus
 
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Blasphemie gibt es für mich nicht. Es ist klar, dass man auf die Gefühle des Menschen, der einem gegenüber steht, Rücksicht nimmt, aber eine Religion oder Weltanschauung zu karikieren oder zu kritisieren, muss einfach gestattet und legitim sein. Eine Religionsgemeinschaft oder Organisation oder was auch immer, die sich vor Kritik verschließt oder sich sogar durch einen Blasphemie-Paragraphen schützen lässt, ist es nicht wert, ernstgenommen zu werden.

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Ist es nicht auch Blasphemie einen Blasphemiker zu verurteilen? Hat nicht jeder das Recht auf eigene Sichtweisen? Wäre ein Blasphemie-Verbot nicht eine Blasphemie der Rede- und Meinungsfreiheit?

Ich versuchs mal von einer anderen Warte aus..

Blasphemie, der Wortbedeutung nach, so wie ich das Wort kenne, bedeutet, heilige, sakrale Inhalte zu verhöhnen.

Tut man aber dieses, so verhöhnt man gleichzeitig auch den, dem dieses heilig ist. Und da, denke ich, ist irgendwo eine Grenze.

Recht auf seine eigene Sichtweise hat ein jeder, zweifellos. Auch der, dessen Sichtweise man nicht teilen kann, will und mag.

Man kann der kritisch gegenüberstehen, man mag sie sachlich analysieren, man darf sie sachlich widerlegen.

Damit ist dem Recht auf Rede- und Meinungsfreiheit absolut Genüge getan.

Macht man die Sichtweisen eines anderen aber lächerlich, diffamiert man sie, macht sich darüber lustig, dann ist das eine eindeutige Grenzüberschreitung in die Freiheit eines anderen.

Deswegen habe ich auf den Text von Venus nur ein einziges Mal reagiert, weil ich eigentlich davon ausging, dass sie das aus einer schlechten Laune heraus verfasst hat- und ich wollte in so was keine weitere Energie hineingeben..

OK - sie meinte das ernst und ich finde das schlimm.

Und meine wichtigste Frage: Wieso regt man sich überhaupt über Blasphemie auf, wenn man sich doch in seinem Glauben sicher verankert fühlt? Warum macht es manche Menschen so wütend oder frustriert, wenn jemand ihren Glauben anders sieht als sie selbst?

Elli - das ist nicht der Punkt. Es geht nicht um Aufregen und Frustrieren. Ich bin alles andere als eine Christin im so verstandenen Sinne und kritisiere oft genug selber IMHO unverständliche und unsinnige Dinge des Christentums.

Aber ich bemühe mich, das so zu tun, dass ich andere damit nicht bloßstelle.

Was Venus da brachte, war in meinen Augen dummfrech, primitiv, lieblos und verletzend. So springt man mit den Gefühlen anderer nicht um.

Im ALL-EIN-Sein kann das absolut Heilige nicht verletzt werden, das steht über allem. Aber verletzt werden kann und wird durch solche Pamphlete, was andere auf ihrem Weg in das ALL-Ein-Seins darunter verstehen.

Was so was bei suchenden, unausgeglichenen Menschen anrichten kann, haben wir bei den Mohammed-Karrikaturen erlebt.
Welchen Sinn macht es, auch hier ausprobieren zu wollen, wo die Schmerzgrenze erreicht ist?

Wem hilft das, wen bringt das weiter?

Nur sein eigenes, haltloses Ego darstellen zu wollen nach der Methode:
" Schaut her, ICH hier zeige euch alles mit dem scharfen Messer auf, was ICH bei euch als völlig idiotisch ansehe!" ist kein Weg in den Frieden. Es ist nur ein Weg in zunehmende Feindschaft.

Es ist traurig, dass Venus das nicht verstehen mag und immer noch einen draufsetzt. Und ebenso traurig, dass sich auch immer noch einige berufen fühlen, ihr dazu zu applaudieren.

Wie heißt das doch so schön und passend? Die eigene Freiheit hört genau da auf, wo die der anderen beginnt.
Jeder hat das Recht, seine eigene Sicht der Dinge frei darzustellen.
Aber jeder hat auch die Pflicht, das so zu tun, wie er es umgekehrt für sich selber auch gerne hätte.

Da hat Venus unendlich gepatzt und ihre Methode, aus " christlichen Gründen " die auf Igno zu setzen, die das wenigstens noch mitkriegen, die spricht durchaus für sich.

Gruß von Rita
 
RitaMaria schrieb:
Ich versuchs mal von einer anderen Warte aus..

Blasphemie, der Wortbedeutung nach, so wie ich das Wort kenne, bedeutet, heilige, sakrale Inhalte zu verhöhnen.

Tut man aber dieses, so verhöhnt man gleichzeitig auch den, dem dieses heilig ist. Und da, denke ich, ist irgendwo eine Grenze.

Recht auf seine eigene Sichtweise hat ein jeder, zweifellos. Auch der, dessen Sichtweise man nicht teilen kann, will und mag.

Man kann der kritisch gegenüberstehen, man mag sie sachlich analysieren, man darf sie sachlich widerlegen.

Damit ist dem Recht auf Rede- und Meinungsfreiheit absolut Genüge getan.

Macht man die Sichtweisen eines anderen aber lächerlich, diffamiert man sie, macht sich darüber lustig, dann ist das eine eindeutige Grenzüberschreitung in die Freiheit eines anderen.

Deswegen habe ich auf den Text von Venus nur ein einziges Mal reagiert, weil ich eigentlich davon ausging, dass sie das aus einer schlechten Laune heraus verfasst hat- und ich wollte in so was keine weitere Energie hineingeben..

OK - sie meinte das ernst und ich finde das schlimm.



Elli - das ist nicht der Punkt. Es geht nicht um Aufregen und Frustrieren. Ich bin alles andere als eine Christin im so verstandenen Sinne und kritisiere oft genug selber IMHO unverständliche und unsinnige Dinge des Christentums.

Aber ich bemühe mich, das so zu tun, dass ich andere damit nicht bloßstelle.

Was Venus da brachte, war in meinen Augen dummfrech, primitiv, lieblos und verletzend. So springt man mit den Gefühlen anderer nicht um.

Im ALL-EIN-Sein kann das absolut Heilige nicht verletzt werden, das steht über allem. Aber verletzt werden kann und wird durch solche Pamphlete, was andere auf ihrem Weg in das ALL-Ein-Seins darunter verstehen.

Was so was bei suchenden, unausgeglichenen Menschen anrichten kann, haben wir bei den Mohammed-Karrikaturen erlebt.
Welchen Sinn macht es, auch hier ausprobieren zu wollen, wo die Schmerzgrenze erreicht ist?

Wem hilft das, wen bringt das weiter?

Nur sein eigenes, haltloses Ego darstellen zu wollen nach der Methode:
" Schaut her, ICH hier zeige euch alles mit dem scharfen Messer auf, was ICH bei euch als völlig idiotisch ansehe!" ist kein Weg in den Frieden. Es ist nur ein Weg in zunehmende Feindschaft.

Es ist traurig, dass Venus das nicht verstehen mag und immer noch einen draufsetzt. Und ebenso traurig, dass sich auch immer noch einige berufen fühlen, ihr dazu zu applaudieren.

Wie heißt das doch so schön und passend? Die eigene Freiheit hört genau da auf, wo die der anderen beginnt.
Jeder hat das Recht, seine eigene Sicht der Dinge frei darzustellen.
Aber jeder hat auch die Pflicht, das so zu tun, wie er es umgekehrt für sich selber auch gerne hätte.

Da hat Venus unendlich gepatzt und ihre Methode, aus " christlichen Gründen " die auf Igno zu setzen, die das wenigstens noch mitkriegen, die spricht durchaus für sich.

Gruß von Rita


Also unsere Meinungen, gehen oft auseinander, welche diverse Themen betrifft, aber für diesen Beitrag bekommst du heute einmal ein:blume: ,
Osterblümchen.
Weil er zumindest einer der ehrlichsten ist den ich bis jetzt dazu gelesen habe.

LG Tigermaus

PS: Aber sehe es nicht als Schleimspur:nono:, die etwas hinterlassen könnte, denn wir werden wahrscheinlich weiterhin des öfteren unterschiedliche Meinungen haben.:)
 
RitaMaria schrieb:
Ich versuchs mal von einer anderen Warte aus..

Blasphemie, der Wortbedeutung nach, so wie ich das Wort kenne, bedeutet, heilige, sakrale Inhalte zu verhöhnen.

Tut man aber dieses, so verhöhnt man gleichzeitig auch den, dem dieses heilig ist. Und da, denke ich, ist irgendwo eine Grenze.

Recht auf seine eigene Sichtweise hat ein jeder, zweifellos. Auch der, dessen Sichtweise man nicht teilen kann, will und mag.

Man kann der kritisch gegenüberstehen, man mag sie sachlich analysieren, man darf sie sachlich widerlegen.

Damit ist dem Recht auf Rede- und Meinungsfreiheit absolut Genüge getan.

Macht man die Sichtweisen eines anderen aber lächerlich, diffamiert man sie, macht sich darüber lustig, dann ist das eine eindeutige Grenzüberschreitung in die Freiheit eines anderen.

Deswegen habe ich auf den Text von Venus nur ein einziges Mal reagiert, weil ich eigentlich davon ausging, dass sie das aus einer schlechten Laune heraus verfasst hat- und ich wollte in so was keine weitere Energie hineingeben..

OK - sie meinte das ernst und ich finde das schlimm.



Elli - das ist nicht der Punkt. Es geht nicht um Aufregen und Frustrieren. Ich bin alles andere als eine Christin im so verstandenen Sinne und kritisiere oft genug selber IMHO unverständliche und unsinnige Dinge des Christentums.

Aber ich bemühe mich, das so zu tun, dass ich andere damit nicht bloßstelle.

Was Venus da brachte, war in meinen Augen dummfrech, primitiv, lieblos und verletzend. So springt man mit den Gefühlen anderer nicht um.

Im ALL-EIN-Sein kann das absolut Heilige nicht verletzt werden, das steht über allem. Aber verletzt werden kann und wird durch solche Pamphlete, was andere auf ihrem Weg in das ALL-Ein-Seins darunter verstehen.

Was so was bei suchenden, unausgeglichenen Menschen anrichten kann, haben wir bei den Mohammed-Karrikaturen erlebt.
Welchen Sinn macht es, auch hier ausprobieren zu wollen, wo die Schmerzgrenze erreicht ist?

Wem hilft das, wen bringt das weiter?

Nur sein eigenes, haltloses Ego darstellen zu wollen nach der Methode:
" Schaut her, ICH hier zeige euch alles mit dem scharfen Messer auf, was ICH bei euch als völlig idiotisch ansehe!" ist kein Weg in den Frieden. Es ist nur ein Weg in zunehmende Feindschaft.

Es ist traurig, dass Venus das nicht verstehen mag und immer noch einen draufsetzt. Und ebenso traurig, dass sich auch immer noch einige berufen fühlen, ihr dazu zu applaudieren.

Wie heißt das doch so schön und passend? Die eigene Freiheit hört genau da auf, wo die der anderen beginnt.
Jeder hat das Recht, seine eigene Sicht der Dinge frei darzustellen.
Aber jeder hat auch die Pflicht, das so zu tun, wie er es umgekehrt für sich selber auch gerne hätte.

Da hat Venus unendlich gepatzt und ihre Methode, aus " christlichen Gründen " die auf Igno zu setzen, die das wenigstens noch mitkriegen, die spricht durchaus für sich.

Gruß von Rita


Nur gut, dass ich diesen Text nicht für blasphemisch halte.:party02:
 
Hallo zusammen!

Einer Religion, einem Glauben, einem Staat, einer Regierung, Gruppierungen in einem Staat, Familien, einzelnen Menschen steht nicht mehr Respekt zu als sie selbst geben.

Geht man zu sehr auf einseitigen Respekt gibt es kein Korrektiv, welches über die Selbsterfahrung wirken könnte.

Blasphemie und die Grenzen davon erscheinen mir bei diesem Blickwinkel variabel.

Was haltet ihr von diesem „Auge um Auge...“ Ansatz?:nono:

Liebe Grüße, Johann
 
Einer Religion, einem Glauben, einem Staat, einer Regierung, Gruppierungen in einem Staat, Familien, einzelnen Menschen steht nicht mehr Respekt zu als sie selbst geben.

Das ist, mit Verlaub gesagt, ein sehr,, hmm.. unreifer Ansatz.
Er verleitet dazu, dass ich genau so reagiere, wie es mein Vorgänger in seinen Ansätzen initiiert hat.
" Du willst mir eine reinhauen? Ok, ich haue sofort zurück!"
" Du hast keinen Respekt vor mir? Fein, dann muss ich auch keinen vor dir haben!"
Alles Handeln, alle Reaktion wird dann bedingt durch die vorhergehende Aktion und nicht durch Einsicht.

Auf die Art ändert sich niemals etwas....

Was haltet ihr von diesem „Auge um Auge...“ Ansatz?

Nicht allzuviel.
Dieser Ansatz war ursprünglich dazu gedacht, dass jemand das zurückgegeben wurde, was er verloren hatte. Technisch nicht machbar, aber dann wenigstens in Materialien - Schadensausgleich..

In dem hier verstandenen Sinne---> Siehe oben! Bringt nicht weiter...

Gruß von Rita
 
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RitaMaria schrieb:
Blasphemie, der Wortbedeutung nach, so wie ich das Wort kenne, bedeutet, heilige, sakrale Inhalte zu verhöhnen.

Tut man aber dieses, so verhöhnt man gleichzeitig auch den, dem dieses heilig ist. Und da, denke ich, ist irgendwo eine Grenze.
Das hier ist der Knackpunkt, wo ich das Problem habe. Wenn eine sogenannte Blasphemie von einem Urheber effektiv zwecks Verhöhnung erstellt wurde, dann find ich das dumm, kindisch und rücksichtslos. Nur wie will man die Intention immer eindeutig erkennen? Was, wenn es nur als andere Sichtweise gemeint war? Was, wenn erst diejenigen, die sich betroffen fühlen, daraus Verhöhnung lesen und es der Urheber gar nicht so gedacht hatte und noch nicht mal nachvollziehen kann?

Der Thread von Venus hat sicher mein Thema hier inspiriert. Jedoch war er nicht Ausgangspunkt sondern sozusagen nur die Spitze des Eisbergs. Mir gehts nicht explizit um den Beitrag von Venus sondern wirklich allgemein um's Thema. Auch nicht speziell auf Christentum bezogen. Einfach wirklich allgemein.

Also nochmal zusammenfassend: gezielte Verhöhnung find ich daneben. Jedoch kommt es allzuoft vor, dass von empfindlichen Seelen etwas als Verhöhnung aufgefasst wird, was gar nicht so gedacht war.
Ich meine, mir hat man schon ins Gesicht gesagt, ich sei eine wandelnde Blasphemie, weil ich keine Christin bin *ggg* ...
Sollte man solche Extremfälle, wie letztgenannten einfach ignorieren, aber gleichzeitig dafür sorgen, dass sie nicht überhandnehmen, weil wir sonst wieder ins geistige Mittelalter zurückrutschen?
Davon abgesehen, sollte man sich bemühen, in seinem Ausdruck andere nicht zu verletzen. Die Grenze ist aber dort, wo man sich selbst so zurückhalten muss, dass man selbst verletzt ist.

Naja... so ungefähr.

Vielen Dank RitaMaria für deinen wie meist sehr erhellenden Beitrag :)
Greetings
Elli :)
 
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