Bio - für die Gesundheit

...

Wenn man also diese Weizensensitivität hat, sollte man alte Weizenarten zu sich nehmen, wie Einkorn oder Emmer, oder auch Gommer, Dinkel oder Rauweizen.

...

LGInti

Gute Morgen Inti & all,

ich habe vor geraumer Zeit einmal einen wundervollen Bericht über die Neandertaler im TV gesehen.
Dort wurden alle neuen Erkenntnisse zusammen gefügt, eben auch von Emmer berichtet.
Sie wussten viel mehr als wir bisher auch in der Schule erfahren haben.
So haben sie Emmer wirklich angepflanzt und sie haben auch Werkzeug dafür gefunden.
Sogar Kinderwerkzeug, denn damals haben die Kinder auch mitgeholfen.
Das war notwendig, weil Emmer zu bearbeiten mit ihren damaligen Mitteln & Werkzeugen war viel Arbeit
und sie haben auch Vorräte angelegt für den harten Winter.
Auch wurde eine Art Fladenbrot gebacken... es war ein wundervoller Bericht
die Neandertaler waren nicht diese Ugah- Ugah`s mit Keule und wenigen Tonlauten. :)
 
Werbung:
Na komm, so schwierig ist das nun wirklich nicht - es gibt das übergeordnete Bio-EU-Siegel in Grün mit dem angedeuteten Blatt aus Sternen sowie das deutsche Bio-Siegel in sechseckig und dem Wort "Bio" (was aber kaum noch genutzt wird) und dann diverse Anbauverbände, von denen man aber im Handel maximal 2 Siegel findet, nämlich das Demeter und das Bioland-Siegel, was jeweils den Namenszug zeigt. In Supermärkten findet man meist die firmeneigenen Siegel wie bei Rewe "Rewe-Bio". Und das wars, das kann man sich doch merken?

Na ja, das sind ja schon eine ganze Menge Siegel. Und ich möchte wetten, 99% der Menschen können diese Siegel nicht voneinander unterscheiden, kennen nicht die Vorschriften nach denen zu produzieren ist, und die Konsequenzen die das für sie hat.

Na jetzt rede das mal nicht zuuu klein. Im Bio-Anbau wird kein synthetischer Dünger, kein treibender Stickstoff verwendet und Pestizide sind auch verboten (mit Ausnahme von dem erwähnten Kupfer). Es sind Produkte verboten, die Kleintiere gefährden können, oder Grundwasser belasten können. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den Verordnungen zum Bio-Anbau.
Ich sprach vor allem vom Ackerbau. Tierhaltung ist noch mal ein anderes Thema - trotzdem würde ich sagen, dass es den Tieren auf dem Bio-Hof besser geht als bei der industriellen Fleischerzeugung eines konventionellen Großbetriebes. Ideale Ziele sind immer gut - sie förden den Wunsch nach Verbesserungen bestehender Systeme. Aber das sollte einen nicht dazu bringen bestehende Systeme schlechter zu machen als sie sind.

Na ja, da werde ich vielleicht schon ein bisschen zu alt dazu. Aber wenn ich vergleiche, welche Produkte wir noch vor 50 Jahren gehabt haben, dann ist für mich jeder Bio-Anbau einfach eine Schönung von Mist. Mist der entstanden ist, weil immer mehr entstehende Supermärkte immer mehr und billigere Waren gefordert haben. Was wiederum Rückwirkungen auf die Landwirtschaft gehabt hat. Daher empfinde ich natürlich die Systeme als schlecht und kontraproduktiv für die Menschen.

Bei Demeter gibt es schon lange Bio-Züchtung und in den letzten 10 Jahren sind viele Bio-Sorten angemeldet worden (nicht zu vergessen die alten Sorten, die als Amateursorten im Handel sind) und auch bei Bioland gibt es seit einiger Zeit eine Gruppe von Gärtnern und Landwirten, die eigene Züchtung betreiben.

Genau das ist es aber. Es kann noch so viel Bio sein, wenn die Sorten nicht stimmen, dann kann's sogar Demeter sein ... es wird nichts bringen. Meine Schwieger-Großmutter hatte für die Erdäpfeln immer einen stehenden Ausdruck - "Sauerdäpfeln". Weil wir heute Sorten "fressen", die früher lediglich für die Schweinemast (die heute so einen Luxus kaum mehr bekommen) eingesetzt wurden. Ertragreiche und billige Sorten. Sie sind heute die typische Supermarktware. Abgesehen davon, dass diese Sorten alle keine stärkehaltigen Sorten sind, d.h. es ist heute praktisch kaum mehr möglich, ordentliche mehlige Erdäpfel zu bekommen.

Was genau meinst du damit?

Wenn ich einen Acker bewässere, dann lagern gerade stark stärkehaltige Gemüse (Kartoffeln, Zwiebeln etc.) Wasser ein (daher haben wir heute Erdäpfel die binnen 2 Wochen daheim zusammenkrumpeln). Natürlich bringen die mehr Gewicht auf die Waage und sind daher interessanter für den Gewinn der ganzen Wertschöpfungskette. Aber letztendlich zahlt man bei solchen Produktionen einen teuren Preis für Wasser ....
 
ich habe vor geraumer Zeit einmal einen wundervollen Bericht über die Neandertaler im TV gesehen.
Dort wurden alle neuen Erkenntnisse zusammen gefügt, eben auch von Emmer berichtet.
Kannst du mir mal den link posten?
So viel ich weiß, sind die Neandertaler vor 30 000 Jahren ausgestorben. Den Wechsel vom Jäger-und-Sammler zum Ackerbauern hat demnach der Homo sapiens sapiens beschritten. Emmer gibt es nachweislich erst seit ca 8 000 Jahren. Aber ich stimme dir zu, der Neandertaler war mit Sicherheit kein intelligenter Affe, sondern eindeutig Mensch.

LGInti
 
Na ja, das sind ja schon eine ganze Menge Siegel. Und ich möchte wetten, 99% der Menschen können diese Siegel nicht voneinander unterscheiden, kennen nicht die Vorschriften nach denen zu produzieren ist, und die Konsequenzen die das für sie hat.
Im Informationszeitalter dürfte es eigentlich keinen Mangel an Information geben falls sich wirklich jemand dafür interessiert.
Aber wenn ich vergleiche, welche Produkte wir noch vor 50 Jahren gehabt haben, dann ist für mich jeder Bio-Anbau einfach eine Schönung von Mist.
Die Entwicklung ist nun mal so gelaufen wie sie gelaufen ist. "Bio" ist der Versuch, die Fehler, die dabei gemacht wurden zu korrigieren. Natürlich ist der eigene Garten die beste Lösung, auch von der Frische her. Die Zweitbeste Möglichkeit ist dann der "ab-Hof-Verkauf" und die drittbeste ein Geschäft meines Vertrauens.
Es kann noch so viel Bio sein, wenn die Sorten nicht stimmen, dann kann's sogar Demeter sein ... es wird nichts bringen. Meine Schwieger-Großmutter hatte für die Erdäpfeln immer einen stehenden Ausdruck - "Sauerdäpfeln".
Gerade bei Obst und Kartoffeln hat sich schon ein großes Fenster geöffnet für Selbstanbauer, bei Ellenberg oder Hof Jeebel kann man hunderte von Sorten Erdäpfel bekommen.
Abgesehen davon, dass diese Sorten alle keine stärkehaltigen Sorten sind, d.h. es ist heute praktisch kaum mehr möglich, ordentliche mehlige Erdäpfel zu bekommen.
Deutschland gehört zu den wenigen Ländern wo festkochende Kartoffeln beliebter sind als die mehligen. Aber es gibt auch hier einige mehlige Sorten. Für Pellkartoffeln und Salzkartoffeln sind halt die festkochenden besser geeignet.

LGInti
 
Kannst du mir mal den link posten?
So viel ich weiß, sind die Neandertaler vor 30 000 Jahren ausgestorben. Den Wechsel vom Jäger-und-Sammler zum Ackerbauern hat demnach der Homo sapiens sapiens beschritten. Emmer gibt es nachweislich erst seit ca 8 000 Jahren. Aber ich stimme dir zu, der Neandertaler war mit Sicherheit kein intelligenter Affe, sondern eindeutig Mensch.

LGInti
Ich hatte nur diesen Bericht im TV gesehen Inti,
ich habe es auch nur so erzählt wie ich es abgespeichert habe.
Vllt habe ich das falsch abgespeichert? :cautious:
Ich bin jetzt nicht so der Spezialist und weiss ganz klar
die Jahreszahlen nicht, ob es dann doch ein Nachfahr war?
Keine Ahnung wo, wann ich den Bericht gesehen habe
und wie der TV- Titel war, das tut mir sehr Leid.
Es ging aber über den Neandertaler, es war unfassbar schön gefilmt.
Wenn ich drauf stossen sollte, poste ich es noch.
Es ging auf alle Fälle um Emmer, das habe ich danach nämlich sofort gegooglet,
weil ich das Getreide, diese Urform nämlich nicht kannte.
Auch wenn ich als Erstes Emma eingab so kam ich aber dorthin ;)
 
Wenn ich einen Acker bewässere, dann lagern gerade stark stärkehaltige Gemüse (Kartoffeln, Zwiebeln etc.) Wasser ein (daher haben wir heute Erdäpfel die binnen 2 Wochen daheim zusammenkrumpeln).
Das werd ich mal recherchieren - mir ist nicht bekannt, dass Pflanzen immer mehr Wasser einlagern einfach nur weil es vorhanden ist. Was ich weiß ist, dass bei starker Stickstoffdüngung das Zellwachstum angeregt wird, das heißt die Zellen werden nicht mehr, sondern größer, da aber nicht mehr Masse eingebaut wird, wird statt dessen Wasser eingebaut. Dies führt dann z.B. zu schwächeren Zellwänden, die dann stärker von Pilzen befallen werden.

LGInti
 
Das genau ist es , was wir uns bewahren müssen - das gute alte Saatgut.
Auch wenn Großkonzerne versuchen Monopole und Patente zu erreichen, haben wir es doch in der Hand entgegen zu steuern.
Boykottieren und Petitionen ist ein guter Weg - ein anderer ist das Kaufen von regionalen Bioprodukten zum fairen Preis.
Und natürlich - jeder der die Möglichkeit hat selbst zu gärtnern, auch wenn es nur im kleinen Rahmen ist. Die Natur ist so großzügig - nur ein Beispiel: In einer "Ochsenherz" Paradeiser sind so viele Samen enthalten, man kann locker 20-30 junge Pflanzen daraus züchten. Diese Pflanzen kosten quasi nichts außer ein bisschen Arbeit und man erhält daraus das beste und unschlagbarste Produkt!!!
Es wird höchste Zeit, dass wir Menschen uns wieder eine "Arche Noah" bauen, in dem wir unser gutes altes Saatgut hegen und pflegen.

Ich kauf mein Saatgut oder meine Jungpflanzen fast ausschließlich nur bei der Arche Noah. Ansonsten beim Yppser Kräutergarten.

www.arche-noah.at


:o
Zippe
 
@KingOfLions

ich kann dir nur empfehlen, vor allem bei deinen Krankheitsbildern, mal eine Weile gute Bioware zu dir zu nehmen. Dass du dich dann mit den Siegeln beschäftigen musst ist Fakt, aber einen PC zu bedienen ist wesentlich schwieriger ... alles Übungssache.
Es ist mit dem Essen genauso wie mit der Medizin ... man mus selber in die Pötte kommen und sich nicht darauf verlassen, dass profitorientierte Gesellschaften dir irgend etwas auftischen der Gesundheit wegen, sie wollen einfach nur Geld verdienen und zwar mit dem geringsten Aufwand.
Wahrscheinlich wirst du nach einiger Zeit recht positive Veränderungen an dir fest stellen, ganz ohne einen Arzt oder Ernährungsberater :)


Gerne wird ja gesagt, dass man sich sowas nicht leisten kann. Das ist bei diesen Themen in meinen Augen eine Bequemlickeitsausrede.
Ich habe selbst längere Zeit am Existenzminimum gelebt und habe dennoch gesund gegessen und auch alternative Therapien genutzt. Es kommt immer auf die eigenen Prioritäten an.


LG
Waldkraut
 
Werbung:
@KingOfLions

ich kann dir nur empfehlen, vor allem bei deinen Krankheitsbildern, mal eine Weile gute Bioware zu dir zu nehmen. Dass du dich dann mit den Siegeln beschäftigen musst ist Fakt, aber einen PC zu bedienen ist wesentlich schwieriger ... alles Übungssache.
Es ist mit dem Essen genauso wie mit der Medizin ... man mus selber in die Pötte kommen und sich nicht darauf verlassen, dass profitorientierte Gesellschaften dir irgend etwas auftischen der Gesundheit wegen, sie wollen einfach nur Geld verdienen und zwar mit dem geringsten Aufwand.
Wahrscheinlich wirst du nach einiger Zeit recht positive Veränderungen an dir fest stellen, ganz ohne einen Arzt oder Ernährungsberater :)


Gerne wird ja gesagt, dass man sich sowas nicht leisten kann. Das ist bei diesen Themen in meinen Augen eine Bequemlickeitsausrede.
Ich habe selbst längere Zeit am Existenzminimum gelebt und habe dennoch gesund gegessen und auch alternative Therapien genutzt. Es kommt immer auf die eigenen Prioritäten an.


LG
Waldkraut

Danke dir, dass Du daran denkst. Ja, ich schaue schon, dass ich mich qualitativ gut ernähre. Deshalb ja auch eine gewisse Verzweiflung über die Siegel, weil sie eben gar so wenig aussagen. Demeter ist sicher das Beste, nur halt wirklich - nachdem bei uns nur in Bioläden verkauft - halt auch entsprechend hochpreisig. Ich hab' da jetzt schon einiges durchprobiert, und bin auch von den Bioprodukten nicht wirklich begeistert (im Moment habe ich gerade eine Milch die - warum auch immer - "käsig" schmeckt, allerdings Supermarkt-Bio).
 
Zurück
Oben