Ja, da mit dem Zwang bin ich mir auch nicht so sicher, denn es gibt diese Kraft ... und die ist vermutlich außerhalb des Menschen als mächtige, eigenständige Intelligenz zu betrachten und andererseits ist sie direkt im Menschen angesiedelt als Ego/Persönlichkeit/Gemüt, also in diesen Koshas, die die Seele umhüllen ... schon verrückt.
Bei Kabir, einem indischen Heiligen, wird diese Kraft als "Kal" bezeichnet. Das Ganze ist halt ein Konzept und Ansatz, damit der Verstand es irgenwie erfassen kann. In Wirklichkeit dürfte es viel viel komplexer sein und ich habe mir sagen lassen, dass diese Dinge erst dann verstanden werden, wenn man über das Körperbewusstsein hinausgeht.
Interessant ist dabei, dass Kal zugleich Zeit bedeutet oder als "negative, erhaltende Kraft". Vielleicht würde es zutreffen zu sagen, dass "er" für Raum und Zeit steht und uns eine physische Erfahrung ermöglicht? Es heißt, dass es diese physische Welt ohne Kal nicht geben würde. Dieses Gedankengut findet man übrigens auch bei so manchen christlichen Gnostikern.
Nach meiner Definition ist Zeit das Betrachten von Energien und Teilchen im Raum.
Dies kann im physikalischen Universum stattfinden, wie aber auch in feinstofflichen Ebenen..
Dies scheint mir aber nicht unbedingt der Trennfaktor zu sein, sondern das unterbewusste Verweilen in der Vergangenheit und Zukunft.
(Man hängt dann in einer Zeitspur fest oder anders gesagt, verweilt man in einer anderen Zeit).
Kal ist ebenso aus dem Göttlichen hervorgegangen und hat aufgrund seines eindringlichen Wunsches und seiner Verdienste von Gott einen eigenen Herrschaftsbereich übertragen bekommen. Damit Leben in dieses Reich hineinkommt benötigt Kal Seelen. Damit die Seelen nicht aus seinem Herrschaftsbereich verschwinden hat Kal Täuschungen und Illusionen erschaffen und die karmischen Gesetze ins Leben gerufen. Diese Gesetze sind äußerst gerecht, machen es aber praktisch unmöglich ohne fremde Hilfe aus dem Rad der Wiedergeburten zu entkommen, weil man für jeden einzelnen Gedanken verantwortlich gemacht wird und sogar inkarnieren muss um die Ernte der "guten" Taten, Worte und Gedanken einzufahren.
Das heisst, wenn diese Seelen es mit Hilfe von anderen Wesenheiten geschafft haben daraus herauszukommen, sind sie aus dem Samsara (Kreislauf der Wiedergeburten) und haben Moksha (Erlösung) erreicht..
Ich glaube auch, dass es ohne Hilfe von Wesen, die ausserhalb dieses Herrschaftbereiches sind (oder auch innerhalb darin verweilen und von Kal nicht beeinflusst werden können), nicht geht.
"Man sagt", dass man ein paar Schritte selbst dahin ausführen sollte und dann aber von den Devas, wie auch von den Asuras entdeckt wird
.(Ich nenne diesen Schritt aufwachen).
Dann erst wird es erst recht stressig, wie auch spannend....
Da gibt es also gewisse Kräfte, die uns etwas aufzwingen ... was wir andererseits aber auch selbst verursacht haben ... dennoch widerspricht es dem Prinzip der göttlichen Gnade völlig.
.Unter anderem Karma und zwar so preussisch angeordnet, dass jedwede (von Gott oder der Seele trennende) Tat ausgeglichen werden muss was ohne Gnade (oder Erlassungen) praktisch unmöglich wäre.
Vielleicht ist unter anderem auch eine Kette aus Erkenntnissen, als Gnade zu verstehen, was das Rad, also den Kreislauf der Wiedergeburten auflöst.
Das Göttliche trägt diese Gesetze aus Liebe zu Kal mit und verfolgt wiederum eigene Strategien, zum Argwohn Kals, die Seelen aus den niederen Bereichen herauszuholen. Aber das bleibt relativ schwierig, denn Kal versucht wiederum sein Möglichstes das zu vereiteln. Auch wenn nie wirklich jemand zu Schaden kommt (denn die Seele ist unverwünstlich) sind diese ganzen Spielereien schon verrückt
Ich glaube, dass Seelen nicht nur der Funken Gottes oder ein Teil Gottes sind, sondern durch ihn auch eigenständiges und reines Bewusstsein bekommen haben.
Wenn sich aus den diversen Erfahrungen eine individuelle Persönlichkeit daraus gebildet hat, wird diese vermutlich feinstofflicher Art sein.
Und diese feinstoffliche Persönlichkeit kann verändert, erweitert aber auch zerstört oder wie auch immer zerteilt werden. (Weil es auch Energien sind
Ja es dürfte beides geben, den freien Willen und den Zwang => die Nachwirkungen daraus, also die karmischen Konsequenzen, die erst in späterer zeitlicher Abfolge wirksam werden können, wenn wir aufgrund unserer "Vergesslichkeit" den Zusammenhang nicht mehr herstellen können. Steiner macht dafür auch den Alkoholkonsum verantwortlich, der es quasi eine maximale Abtrennung vom Göttlichen gestattet, weil wir damit jedes Bewusstsein ersticken können.
Keine Ahnung, wie schierig das Eintauchen in die Welt ist ...
Drogen und Alkohol regelmässig eingenommen, binden mit der Zeit den Geist an den Körper, so wie ich das erfahren und beobachtet habe.
..Schwierig mit dem Eintauchen meinte ich deswegen, weil die Wahlfreiheit, während des Kreislaufs der Wiedergeburten, sehr eingeschränkt ist.
Also wie, wann und wo wir inkarnieren
oder ob wir überhaupt inkarnieren wollen.
(Eventuell darüber hinaus auch dadurch bedingt, dass aus den Täuschungen und Verführungen von Kal, weiteres Karma angehäuft wurde).
Im Endeffekt kommt alles aus derselben Quelle ... das beschreibt z.B. dieser Text gut:
Wenn es so gesehen einen ersten Schöpfer oder Urschöpfer gibt, scheint es so zu sein.
Zitat:
Alles was ist entstammt dem Absoluten oder ist das Absolute selbst. Und wenn ein Ding aus dem Absoluten kommt, dann bedeutete das gleichzeitig, dass das Absolute als wahre Essenz in ihm ist. Da Leben ein Wesensmerkmal des Absoluten ist, ist auch der äußere Ausdruck des Absoluten, also das gesamte Universum lebendig, denn in jeder Ausdrucksform steckt die Essenz des Absoluten. Aber wenn etwas nicht lebendig wäre, dann könnte die Essenz des Absoluten nicht in diesem Ding stecken sondern etwas völlig anderes. Dann wäre aber das Absolute nicht mehr absolut, weil etwas außerhalb seiner selbst existierte, und diese gesamte Theorie wäre zum Scheitern verurteilt.
Hast recht, denn nur so ist es auch möglich, das Absolute zu entdecken/erfahren. Wäre das Absolute nur ausserhalb, so könnten wir es gar nicht erfassen..
Durch die Abtrennung und Entfernung vom Göttlichen entstehen aber Unreinheiten, wie du ja schreibst und so ist z.B. Hass wohl keine besondere göttliche Eigenschaft mehr. Es scheint so, dass sich durch die Entfernung vom Göttlichen eine Dualität herausgebildet hat ... und je weiter und länger wir von Gott weg sind, desto stärker können sich gegesätzliche Eigenschaften herausbilden, die das Göttliche so nicht "erfährt".
Hass zerstört und löst kurzfristig, aber längerfristig gesehen bindet und verhärtet man sich zum Objekt oder Subjekt, dass dem Hass gewidmet war.
Ja danke für die schöne Grafik
Ich danke auch dir..
lg
Oskar