Liebe Tanita!
Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut ausgeht!
Das Muttertier kann Berge versetzen...ich habe es damals selbst erlebt.
Alles, was vorher aussichtslos erschienen war, wendete sich durch mein Engagement und meine Hartnäckigkeit - ich denke, wenn eine Mutter mal so richtig loslegt, dann wird vieles möglich.
Nicht umsonst ist die Stärke einer Mutter für viele (Männer) etwas, das so mächtig erscheint, dass es wortreich und analytisch bekämpft werden muss.
Alles Liebe Dir,
Suena
@Alana:
Bingo - so sehe ich das auch. Und ich denke mal, das hat nun nichts mit Gluckentum oder ähnlichem zu tun, sondern ist ein Grundrecht der Kinder, dass es sich bei den Eltern angenommen fühlen darf und Beistand erwarten kann, egal wie alt es ist.
Meine Eltern sind nun weit über 70 - und ich weiß, dass ich, wenn ich wirklich ein Problem hätte, auf ihre Hilfe zählen könnte. Und wenn sie nur in Form von Verständnis und Akzeptanz wäre - sie wäre da.
@A.1526
...wenn ICH Schuld(igkeit) benenne....dieser Satz klingt für mich seltsam.
Lieber A., Übernahme von Verantwortung ist völlig irrelevant. Die Verantwortung trägt jeder Mensch sowie IMMER selbst, egal, ob Du ihn dazu aufforderst oder nicht.
Man braucht nichts "übernehmen", was man sowieso bereits besitzt.
Schuld...nehmen wir bitte ein konstruiertes, aber ganz einfaches Beispiel:
Zwei Menschen geraten aneinander, weil sie verschiedene Meinungen vertreten.
Jeder der Zwei hat seine Meinung nicht ohne Grund - Meinungen entstehen aus den persönlichen Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens gemacht hatte, sind also für beide gleich berechtigt.
Diskussionspartner A sagt etwas oder setzt eine Handlung, die für ihn aufgrund SEINER Lebenserfahrungen (egal, wie sie aussgesehen haben) eine logische Konsequenz ist.
Diskussionspartner B ist aufgrund von SEINEN Lebenserfahrungen und für ihn wiederum völlig logisch - gekränkt.
Nun kommst Du als Dritter ins Spiel und meinst, aufgrund DEINER Lebenserfahrungen, "Schuld benennen" zu müssen.
Wozu?
BEIDE handelten aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen. Und ich denke mal, das niemand von uns in den Schuhen einer dieser beiden gelaufen ist und demnach wirklich nachvollziehen könnte, warum wer wie gehandelt hat.
Du schriebst in einem anderen Posting mal, dass Du mit Inhaftierten arbeitest und ihnen sagtest, dass Du sie nicht verurteilst - und sie daraufhin in Deinen Augen ihre "Schuld" einsehen können.
Ich würde das völlig anders interpretieren: Erst wenn man einem Menschen signalisiert, dass man ihn ANNIMMT, ihn versteht, sich seine Schuhe ausborgen möchte um seinen Weg nachvollziehen zu können, dann kann dieser Mensch sich erleichtert öffnen, soferne er vorher in der Ecke stand, weil alle mit dem Finger auf ihn zeigten.
Und das, was Du als Schuldeingeständnis interpretierst, sehe ich auch anders:
Erst durch das Herausholen aus eben dieser "Schuldecke" wird es einem Mensch möglich, auch die Gedanken eines anderen nachzuvollziehen und zu verstehen, warum der andere gekränkt war.
Solange man nur in Verteidigungsstellung verharren muss, ist dieser Weg versperrt.
Um zum Beispiel der Diskussionspartner A und B zurückzukommen:
Eine Lösung der Diskrepanz wäre doch nur, wennz.B. die gekränkte Person B artikuliert, dass er und vor allem warum er gekränkt ist und Person A die Chance wahrnimmt, sich eben B´s Schuhe auszuborgen.
In dem Moment, wo A B versteht, ist der Dialog wieder möglich.
Und A kann damit auch erklären, warum er so gehandelt/gesprochen hat - die Kommunikation, die Information kann fließen - und B kann erkennen, dass es nicht "böse" war, sondern dass seine Handlung eine für ihn logische Konsequenz gewesen ist.
Es gibt kein "schuldig" oder "nicht schuldig" - es gibt nur unverstanden oder verstanden, aus welchen Gründen auch immer.
Ich möchte gleich vorausschicken, dass ich damit definitv NICHT meine, dass man keine Grenzen setzt. Das eine schließt das andere nicht aus. Jemanden zu verstehen bedeutet nicht, ihn auch gewähren zu lassen.
Liebe Grüße
Suena
Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut ausgeht!
Das Muttertier kann Berge versetzen...ich habe es damals selbst erlebt.
Alles, was vorher aussichtslos erschienen war, wendete sich durch mein Engagement und meine Hartnäckigkeit - ich denke, wenn eine Mutter mal so richtig loslegt, dann wird vieles möglich.
Nicht umsonst ist die Stärke einer Mutter für viele (Männer) etwas, das so mächtig erscheint, dass es wortreich und analytisch bekämpft werden muss.
Alles Liebe Dir,
Suena
@Alana:
Was Suena geschrieben hat, finde ich recht gut. Mein Sohn ist inzwischen 33 Jahre alt, jedoch würde ich immer hinter ihm stehen (oder auch vor ihm, genau wie Suena schreibt), falls etwas wäre und so habe ich es immer gehandhabt. Egal was war, er wußte und weiß, ich bin da. Das hat nichts damit zu tun, daß ich noch Verantwortung für ihn tragen würde, sondern damit, daß ich seine Mutter bin und immer sein werde.
Bingo - so sehe ich das auch. Und ich denke mal, das hat nun nichts mit Gluckentum oder ähnlichem zu tun, sondern ist ein Grundrecht der Kinder, dass es sich bei den Eltern angenommen fühlen darf und Beistand erwarten kann, egal wie alt es ist.
Meine Eltern sind nun weit über 70 - und ich weiß, dass ich, wenn ich wirklich ein Problem hätte, auf ihre Hilfe zählen könnte. Und wenn sie nur in Form von Verständnis und Akzeptanz wäre - sie wäre da.
@A.1526
Ihr projiziert immer noch eure Verurteilungen, eure Empörung und Euren Hass auf mich. Das ist mir völlig fremd. Wenn ich Schuld(igkeit) benenne, ist damit keine Forderung nach Ausschluss und Strafe verbunden.
...wenn ICH Schuld(igkeit) benenne....dieser Satz klingt für mich seltsam.
Sehr oft führt das Anerkennen von Schuld(igkeit), wie ich es meinte genau dazu: Übernahme von Verantwortung und Bemühen um Ausgleich dessen, was angerichtet worden ist.
Lieber A., Übernahme von Verantwortung ist völlig irrelevant. Die Verantwortung trägt jeder Mensch sowie IMMER selbst, egal, ob Du ihn dazu aufforderst oder nicht.
Man braucht nichts "übernehmen", was man sowieso bereits besitzt.
Schuld...nehmen wir bitte ein konstruiertes, aber ganz einfaches Beispiel:
Zwei Menschen geraten aneinander, weil sie verschiedene Meinungen vertreten.
Jeder der Zwei hat seine Meinung nicht ohne Grund - Meinungen entstehen aus den persönlichen Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens gemacht hatte, sind also für beide gleich berechtigt.
Diskussionspartner A sagt etwas oder setzt eine Handlung, die für ihn aufgrund SEINER Lebenserfahrungen (egal, wie sie aussgesehen haben) eine logische Konsequenz ist.
Diskussionspartner B ist aufgrund von SEINEN Lebenserfahrungen und für ihn wiederum völlig logisch - gekränkt.
Nun kommst Du als Dritter ins Spiel und meinst, aufgrund DEINER Lebenserfahrungen, "Schuld benennen" zu müssen.
Wozu?
BEIDE handelten aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen. Und ich denke mal, das niemand von uns in den Schuhen einer dieser beiden gelaufen ist und demnach wirklich nachvollziehen könnte, warum wer wie gehandelt hat.
Du schriebst in einem anderen Posting mal, dass Du mit Inhaftierten arbeitest und ihnen sagtest, dass Du sie nicht verurteilst - und sie daraufhin in Deinen Augen ihre "Schuld" einsehen können.
Ich würde das völlig anders interpretieren: Erst wenn man einem Menschen signalisiert, dass man ihn ANNIMMT, ihn versteht, sich seine Schuhe ausborgen möchte um seinen Weg nachvollziehen zu können, dann kann dieser Mensch sich erleichtert öffnen, soferne er vorher in der Ecke stand, weil alle mit dem Finger auf ihn zeigten.
Und das, was Du als Schuldeingeständnis interpretierst, sehe ich auch anders:
Erst durch das Herausholen aus eben dieser "Schuldecke" wird es einem Mensch möglich, auch die Gedanken eines anderen nachzuvollziehen und zu verstehen, warum der andere gekränkt war.
Solange man nur in Verteidigungsstellung verharren muss, ist dieser Weg versperrt.
Um zum Beispiel der Diskussionspartner A und B zurückzukommen:
Eine Lösung der Diskrepanz wäre doch nur, wennz.B. die gekränkte Person B artikuliert, dass er und vor allem warum er gekränkt ist und Person A die Chance wahrnimmt, sich eben B´s Schuhe auszuborgen.
In dem Moment, wo A B versteht, ist der Dialog wieder möglich.
Und A kann damit auch erklären, warum er so gehandelt/gesprochen hat - die Kommunikation, die Information kann fließen - und B kann erkennen, dass es nicht "böse" war, sondern dass seine Handlung eine für ihn logische Konsequenz gewesen ist.
Es gibt kein "schuldig" oder "nicht schuldig" - es gibt nur unverstanden oder verstanden, aus welchen Gründen auch immer.
Ich möchte gleich vorausschicken, dass ich damit definitv NICHT meine, dass man keine Grenzen setzt. Das eine schließt das andere nicht aus. Jemanden zu verstehen bedeutet nicht, ihn auch gewähren zu lassen.
Liebe Grüße
Suena