Ich mach' die Aufstellung hauptsächlich, weil es bei mir darum geht, daß ich immer "springen" will...und zwar aus der gegebenen Form!
Ja, so ein "Immer" kann ein guter Grund für eine Aufstellung sein. Musterunterbrechungen können da durchaus in die Wege geleitet werden...
Astrologisch habe ich das einigermaßen untersucht und kann das Warum auch herleiten, aber ich stoße dann gedanklich an meine Grenze und kann es ganzheitlich nicht erkennen. Was auch immer das sein mag
In meiner Sicht liefert Astrologie nicht Begründungen, sondern mögliche Zusammenhänge. Die kausale Sicht lässt eigentlich keine Veränderung zu... wenn "etwas so ist, weil....", dann ist es eben so. Die systemische Sicht braucht kein Weil, sondern schaut, "wie" etwas geworden ist, auf Wege, die (vielleicht durch Generationen) gegangen wurden, und auf Orientierungen, die vielleicht andere Wege erlauben. Astrologie, auf diese Weise betrieben, eröffnet Handlungsräume, statt sie einzuschränken.
(nur ganz kurz: man sollte es nicht glauben, daß ein Schütze-Merkur Grenzen kennt. Leider ist dieser aber im Quadrat mit der Pluto/Uranus-Konj. in der Jungfrau aspektiert. Da ist dann die gedankliche, fixe Vorstellung -> so und nicht anders -> wenn ich so denke, komme ich aber entwicklungsmäßig (im Sinne von "mich auswickeln" nicht weiter)). Zur Info: bin Jahrgang '65
Ich mag an sich nicht so Einzelelemente herauspicken, ohne das im ganzen Kreis zu sehen. PL/UR in Jungfrau hat fast Deine ganze Generation, das ist für individuelle Unterscheidung allenfalls durch den ME-Aspekt relevant. Und es gibt eine große Deutungsbandbreite, was in dieser Konstellation alles enthalten sein mag - das, was Du hier anführst, nicht einmal so sehr, das wäre eher ME 90 PL allein. Mit der UR-Beteiligung kommt da eine große Beweglichkeit, auch eine Instabilität hinein. Plötzliches aus unbewussten Tiefen, das wäre eine UR/PL-Entsprechung. Das kann die Gerichtetheit eines Schütze-ME (der kennt zwar keine Grenzen, aber in der Regel Ziele) ganz schön durcheinander bringen. Aufstellen macht natürlich nur dann Sinn, wenn Du nicht der Meinung bist, dass Dich so eine Konstellation determiniert, sondern dass Du sie durch eine neue Sicht fruchtbarer realisieren kannst. Herausfordernde PL-Konstellationen sind in der Regel schon Indikationen fürs Stellen, weil es da um Bewegung geht, die aus nicht Gesehenem angetrieben wird - klassische Aufstellungsthematik. Ich wünsche Dir alles Gute dafür!
Warum gerade nur für Langzeit-Arbeitslose??
Weil das damals um die Sammlung von Konzepten zum Umgang mit Langzeit-Arbeitslosigkeit ging; allerdings angezettelt von einer Partei im Vorfeld einer Wahl, und da ist eher PR-trächtige Action gefragt statt sowas Anrüchiges wie systemische Arbeit. Warum mich das ansprach? Weil ich vorher schon mit Langzeit-Arbeitslosen gearbeitet hatte (Kommunikationstraining im Umfeld von AMS-Kursen, bei denen LZA für selbständige Tätigkeiten geschult werden sollten). Wobei ich allerdings heute auch meine, dass meine Vorstellungen damals noch naiver waren - ich würde heute ungern eine Aufstellung in einer geschlossenen Gruppe von LZA machen, wohl aber mit dem einen oder anderen LZA in einer gemischten Aufstellungsrunde arbeiten.
Wie weit nach oben in die Hierarchien bist du gegangen? War das "Zeitfenster" thematisch dazu passend?
Nix mit Hierarchien, ich hab's abgegeben ("einen Brief aufgegben" im Sinne von Karl Kraus), und das wars. Zumal auch meine eigene Einschätzung ja durchaus skeptisch war, ob und wie sowas funktionieren könnte - wäre eher ein Experiment gewesen. Und das Zeitfenster war insofern passend, als eben der Aufruf da war, Ideen zum Thema einzubringen. Ich weine dem nicht nach - ich hab's auch nur erzählt, um ein wenig zu illustrieren, was so alles an Aufstellungsarbeit im Umfeld von Beruf und Arbeit möglich wäre, nicht nur für die Bosse als Organisationsaufstellung, sondern auch für "die da unten".
Alles Liebe,
Jake