Bei wem hat Schamanismus etwas bewirkt?

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Mae govannen!

Klar bewirkt Schamanismus was. Bei mir hats auch fallweise mal ordentlich gescheppert. Komplette Veränderung der Weltsicht zum Beispiel. Die Frage geht eher in die Richtung, wie Sobek schon geschrieben hat: ist Schamanismus in diesem Falle die richtige Baustelle?

cuio vae,
T.
 
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PPMc :)) du sollst es dir ja nicht ausdenken (oder jemand anderes Anweisungen folgen - egal ob in die weiß oder schwarze Richtung), du darfst es laufen_lassen. Einfach laufen lassen.
Meine persönliche Stärke ist das nicht; aber als mich der Typ (er hat mir vorher nur was über Ober-, Mitte-, und Untererde oder sowas ähnliches erzählt) mit den Rasseln und der Trommel (das sind beides sehr laute, eindringliche Instrumente, die die Alltagsgedanken auf eine Art zerhäxxeln) - da kamen dann so Fantasiebilder, wie Träume, Brainstorming... kreuz und quer.
Ich fand es besser als Kino. Versuche vielleicht, PPMc, nicht so viel zu erwarten.

Natürlich wollte mir der (Stadt)Schamane zuerst ein Einführungsseminar angedeihen lassen, aber ich wollte das nicht. (Das setzt auch bei mir zu viel Verstand/Abwehr in Gang.) Also hab ich gesagt: Komm Junge, ich übernehme jegliche Verantwortung, nimm deine Trommel, und mach hinne!
Und dann liefen einfach Bilder durch, und Gefühlszustände - teils wäre das deutbar gewesen, aber die Mühe mache ich mir auch bei Träumen nicht. Da bin ich zu realistisch gestrickt.
Ich fand's reinigend, wie ein Sommerregen; möchte hier jetzt aber nicht übertreiben. Es war nett. (Bin dann auch gleich gegangen, und hab es wirken lassen.)
Ich fand es noch ein recht angenehmes, interessantes Erlebnis im Esozirkus - wo ja das meiste eher Naja ist. Vorsichtig ausgedrückt :))



Du beziehst dich jetzt dezitiert auf 'Seelenreise' - einen Begriff den ich eher zufällig verwendet habe, weil der Schamanismus den Begriff Seele eher heranzieht als zb Geist. (Seelenrückholung, Seelenverlust, Seelenanteil,...).
Ob ich von der positiven Seiten komme (zb: ich möchte die Tugend 'Geduld' in mir entwickeln) oder von der anderen Seite (ich versuche die 'Ungeduld' auszuräumen) ist vielleicht Geschmackssache. Im Zweifel aber den positiven Ansatz wählen. Warum? Weil unsere Umgebungswelt ohnehin eine große Negativbilanz, was das Positive anbelangt, aufweist.
Meditation ist sehr wirksam wenn sie konzentrativ & analytisch ist (yin und yang), wenn sie also in eine Tiefe (Entspannung) führt & sich mit einem konkreten Thema befasst (zb die Ungeduld ausräumen/die Geduld entwickeln - im Betrachten der eigenen aktuellen Persönlichkeit).

Geführte Meditationen, im Gegensatz dazu, sind ganz nett für Zwischendurch wenn man gerne geführt wird, und keine wichtigere Arbeit hat, oder dabei vielleicht besonders gut relaxen kann. Wenn man nicht gerade bunte Luftballons in Schweinchenform von der grünen Kuhalm starten lassen soll . . . es ist aber nicht nur dumm, PPMc - im Grunde beginnt jede eigene und auch sehr anspruchsvolle Meditation mit einem solchen Teil der recht standardisiert ist. Es ist die Einstimmung, zum Beispiel "Die Zufluchtnahme" im Buddhismus, das Opfern von Mandalas, usw (das gefällt dir wahrscheinlich nicht so gut, und das verstehe ich auch. man muss die Wirkungsweise schätzen lernen, dann geht es).

Ich denke, du bist ein anspruchsvoller Mensch, deshalb führe dir auch Anspruchsvolles zu. Sonst ärgert es dich nur. Und das muss nicht sein.
Du brauchst dich nicht mit Dingen anfreunden die dir gegen den Strich gehen.




und danke fürs kompliment
 
Ach PPCm,

man denkt sich nichts aus. :lachen:

Und wenn Du in dir drinnen keinerlei Nährwert findest, muss es dann mit einem Schamanen zu tun haben oder nicht doch vielmehr mit dir selbst?

Mag sein, Du bist innerlich so blockiert und unkreativ, dass deshalb nichts passiert. Solche Menschen gibt es und zum Glück müssen sie auch mit solchen Methoden nichts anfangen können.

Worin liegt also deine Absicht, hier zu polemisieren, weil Du selbst damit nichts anfangen kannst und dich ausgebeutet fühlst, muss es allen anderen Menschen ebenso gehen?

Und glaubst Du im Ernst, hier würde dir wer Persönliches erzählen wollen, wenn deine einzige Absicht ist dies zu diskreditieren und als Unfug hinzustellen?

Weißt Du, Du scheinst sehr gerne zu vergessen, dass dein dürftiges Erleben nicht gleich der Erlebnisfähigkeit deiner Mitmenschen ist.

LG
Any
 
Vielleicht erstmal klein anfangen zb. "Peterchens Mondfahrt" lesen, bevor man sich an anderes wagt?
 
Danke nein, ginseng, denn ich halte meine Aussage für selbsterklärend.

LG
Any
 
Mein Beitrag ist aus der Sicht des Klienten. Falls du das Erlernen der schamanischen Reise gemeint hast, vergiss meinen Text.

Das ist nun auch noch eine Fragestellung (wenngleich nur implizit angedeutet), die beantwortet werden kann - und mMn auch beantwortet werden sollte, bevor wir dann auf einer gut unterrichteten Basis zum eigentlichen Inhaltlichen und Wesentlicher kommen können.

Ich vermute, dass es um beiderlei Dinge geht - mein Hintergrund beinhaltet sowohl die Situation des sog. "Klienten", als auch jene aggressiv beworbenen sog. "Basiskurse".

Um es konkret zu machen, ich spreche von drei verschiedenen Issues. Der erste dieser Issues betrifft ein etwas ungewöhnliches Geschehen mit dem ich nichts rechtes anzufangen wusste. Die Geschichte ist ein bischen länglich, aber ich will sie gern erzählen - wen es nicht interessiert, möge sich hier ausklinken ;)


Es war in der Anfangszeit des Internet, als es noch etwas ungewöhnlich war, sich per E-Mail quer um die Welt mit einem fremden Menschen zu unterhalten.
Damals geriet ich in eine Mail-Diskussion mit jemand, die sich um das sog. "Gesetz von Thelema" drehte. Die diskussion bestand eigentlich nur andeutungshalber und währte auch nicht lang -vielleicht drei oder vier Mails. Dann freilich passierte etwas merkwürdiges.

Es war Abend, ich war in der Stadt unterwegs, als ich mich plötzlich von einer art geistigem 'Druck' ergriffen fühlte. Ich war nicht mehr fähig etwas abzuwägen oder selbstbestimmt zu entscheiden - ich war diesem Druck, der auf mich einwirkte, gleichsam ausgeliefert. Und was mir ganz unmißverständlich klargemacht wurde, das war: mach dich raus aus der Stadt!
Mit einem mal waren die Häuserzeilen und Straßen, die mich umgaben, völlig unerträglich, in einer beinahe schmerzhaften und jedenfalls nicht auszuhaltenden weise.
Es wäre mir jedoch in dieser Verfassung auch ganz unmöglich gewesen, mich in eine S-Bahn oder ein Taxi zu begeben - ich hätte damit nicht umgehen können, hätte weder gewusst noch erklären können wo ich eigentlich hinwill!
Dann hat sich ein Kompromiss ergeben, und ich steuerte zu fuss auf einen sehr großen Park innerhalb der Stadt zu.
Auf dem Weg dorthin begannen die Sträucher in den Vorgärten, mir irgendwelche Botschaften zu übermitteln - ich weiss, das hört sich völlig verrückt an, aber es war so - ich vermute, es waren Geruchswahrnehmungen, die plötzlich eine immense, eindringliche Bedeutung hatten. Ich fand das faszinierend, konnte aber nicht weiter darauf achten, weil mich der statthabende Druck unbarmherzig weiter trieb.

Als ich dann am Parktor ankam, war das wie der Übertritt in einer andere Phase von Bewusstheit. Der drängende Druck war schlagartig weg, und stattdessen war da eine sehr intensive Klarheit. In dieser Weise bin ich in den Park eingetreten, und dann begann erst das eigentliche Abenteuer. Ein "Etwas" mit einer eigenen Agenda und eigenen Stimme manifestierte sich in meinem Kopf, in meinem Bewusstsein, und sprach in Gedankensprache zu mir, und las meine Gedanken.
Und was es sprach, war ein ungeheurer, irrwitziger Orkan von Ideen, Konzepten und Zusammenhängen über die Beschaffenheit und den Aufbau der Schöpfung. Und das dauerte so die ganze Nacht lang an. Dieses "Etwas" konnte wohl meine Gedanken lesen, und auf Gedankenfragen antworten - aber die Tatsache, dass ich bis an die Grenze erschöpft (und auch ziemlich verwirrt) war, dass ich immer wieder darum bat, langsamer zu machen oder abzulassen, hat es völlig ignoriert.
Dieser Wirbelwind von Konzepten führte dann irgendwann auch bis an die ursächliche Quelle, jene Quelle aus der sich die Schöpfung fortwährend entfaltet - und ich stand dann davor und hatte die Erlaubnis, die grundlegenden Parameter in der Beschaffenheit der Schöpfung nach Belieben zu verändern - und ich erschrak und bin zurückgewichen, weil ich mich in keineswegs heil(ig) genug empfand, um solches zu tun.
Das war die einzige Grenze die ich bei dem ganzen Abenteuer erlebte, und sie lag in mir selber, in meiner Ethik. Es gab wohl auf dem Weg bis dorthin andere Schwellen, Checkpoints - aber die wollten nichts von mir, haben keine Fragen gestellt, haben mich nur unbesehen durchgewunken, in einem sinne von "du wirst wissen was du tust".
Nunja, irgendwann graute der Morgen, und ich bemerkte meine durchgeweichten Schuhe und nassen Füße, und ich beschloss dass ich des unaufgeforderten Spiels nun überdrüssig bin und mich schlafen lege, sei da was wolle.

Am frühen Nachmittag wachte ich wieder auf, begutachtete mich selbst, und erschien mir, mal abgesehen davon dass ich heftig verwirrt und aufgewühlt war von dem nächtlichen Abenteuer, nach meinen Maßstäben gesund. Das blieb zunächst so, bis mir auffiel dass irgendetwas nicht ganz zu stimmen schien. Ein eigenartiger Kommentar von jemand machte mich nachdenken, und mit diesem Nachdenken begann plötzlich mein Selbstverständnis zu wanken. Eine Idee gab dann die andere, und immer schneller begann dann mein ganzes Weltbild in sich zusammenzustürzen, bis ich nur noch ein hilflos zitterndes Bündel aus Angst war. Und aus dieser Angst gab es keinen Ausweg mehr, und das fortwährende Zusammenstürzen und die Vernichtung und die Angst hielt an, unentwegt, über Tag und Nacht, und kein Unterschied war mehr zwischen Wachen und Schlafen. Aber es wurde noch schlimmer - denn ich erkannte, dass jeder einzelne meiner Gedanken unmittelbar verknüpft war mit einer Katastrophe in der Aussenwelt. So dachte ich etwa an ein zusammenstoßendes, und hörte im selben Moment einen Lärm als vor meinem Fenster zwei Autos zusammenstießen. Und so war es mit jedem einzelnen Gedanken! Und wenn ich dachte, ich muss aufhören zu denken, so war eben das ja schon wieder ein Gedanke, der wiederum eine neue Katastrophe mit sich brachte! Und ich windete mich in einer Agonie, schlimmer als körperlicher Schmerz, einem geistigen Verhängnis unendlicher Schuld und unendlichen Versagens, dem zu entgehen unmöglich war. Und so ging es fort über Monate, vielleicht Jahre, und ich hatte keinen Glauben daran dass es da irgendeine Art von Erlösung geben könnte.

Ich hab darüber mit niemand gesprochen, weil ich einmal schon gar nicht dazu imstande gewesen wäre ohne völlig zu zerbrechen, und weil es auch niemand gab der hätte verstehen können, dem ich mich da irgendwie hätte verständlich machen können.
Mich selber freilich hat die Geschichte aufs heftigste beschäftigt und mitgenommen und ich denke auch dass ich davon einen Knacks weghab - wenn man über Monate hinweg ununterbrochen sich vor jedem einzelnen seiner eigenen Gedanken fürchtet, darin gleichsam gefangen ist und tagein-tagaus verzweifelt, sich die Hände zerschneidet um wenigstens echten Schmerz zu spüren, und keinen Ausweg finden kann, und sich nur deswegen nicht umbringt weil man völlige Klarheit hat dass der Geist weiterbesteht und es also davon auch nicht aufhört, dann denke ich schon dass einen das zeichnet und man vielleicht auch ein bischen traumatisiert ist.
Soweit mal - und wer bis hier durchgehalten hat: danke fürs Lesen. :)

Naja, jedenfalls hab ich mich dann, Jahre später, als ich mich so langsam einigermaßen erholt hatte, auf die Suche gemacht, ob es irgendjemand gibt, der von solchen Dingen etwas weiss.

Ja, und dann tauchten irgendwann die Schamanen im Netz auf. Und dann hiess es, der Schamane ist ein ganz normaler Dienstleister. Und genauso wie man den Dachdecker holt, wenn man kaputte Dachziegeln hat, geht man zum Schamanen um Rat, wenn man Probleme mit "Geistern" hat.

Und dann dachte ich, dann könnte ja viellecht der Schamane ein passender Ansprechpartner sein, der sich mit diesen Dingen auskennt.
(Inzwischen weiss ich: dem ist nicht so - Schamanen wissen über solche Dinge nichts, und machen irgendetwas ganz anderes - was sie tatsächlich machen, das herauszufinden ist eben der Zweck dieses Threads).
Was kam dabei heraus - nun, mir wurde erklärt, ich sei von einem "Geistwesen" mißbraucht oder vergewaltigt worden!

Das ist natürlich eine recht hübsche Idee. Sie ist auch recht hübsch in der Hinsicht, dass man damit alle Verantwortung für das Geschehene von sich selber abschieben und auf etwas Externes, eben ein "Geistwesen" schieben kann und mithin selber nicht mehr verantwortlich ist!

Vor allem aber handelt es sich dabei um eine Wertung. Zu sagen, irgendetwas sei ein Mißbrauch oder eine Vergewaltigung, bedeutet ja lediglich, das Geschehen zu bewerten - und liefert keinerlei Klärung dahingehend, was eigentlich passiert ist und warum! Und werten kann ich selber wenn ich das denn will, dazu brauche ich keinen Schamanen - ich finde es aber wesentlich lohnender, Dinge gerade nicht zu bewerten, sondern offenzulassen um mehr über ihre Natur herauszufinden!

Was mich interessiert hätte, wäre doch vielmehr gewesen, was genau da schiefgegangen ist, also: wo meine persönlichen Defects liegen, meine Schwächen die mich solcherart angreifbar machten - und wie ich die beheben kann.

Nämlich: gesetzt den Fall wenn ich auf der Straße von jemandem angegriffen und verprügelt würde - na, dann gehe ich halt zu meinem Waffenmeister oder Schwertlehrer (oder in heutiger Zeit vielleicht eher in den Kampfsport-Club) und lasse mich da beraten was zu tun und wie das künftig zu vermeiden ist.
Aber bei einer solchen Geschichte, die auf einer rein geistigen Ebene statthat - die aber ansonsten doch irgendwie ähnlich beschaffen ist - wer kann mich da fachgerecht beraten? Und da dachte ich dann eben, dass das der Schamane wäre. Nun, offenbar nicht.


Noch was, GANZ WICHTIG:
Liebe LeserInnen, ich hab die Geschichte oben soweit erzählt wie es nötig ist um eine Vorstellung vom Geschehen zu kriegen. Bitte versucht nicht, hier im Forum jetzt Interpretationen aufzustellen, was die Ursachen, Zusammenhänge und Hintergründe dabei gewesen sein könnten! Das wäre vergeudete Zeit - denn ich hab nicht alles erzählt. Es gibt da noch ein paar sachliche Fakten, die auch dazugehören (und die sozusagen die Heimatadresse der wirkenden Kräfte bilden, oder das "seventh sign" für die Aktivierung-von-Aussen), die das Geschehen in einen gewissen Zusammenhang bringen - ohne diese Fakten werden Interpretationen nichts bringen. Die aber hier zu erklären würde mühsam, kaum verständlich und uferlos.
Und noch ein wort an die ganz besonderen Spezialisten: unterlasst es, den Kontext "anzureisen"! Ich untersage das hiermit, jedenfalls ohne vorherige Rücksprache.
 
PPMc,

warum bist Du nicht zuerst zu einem Psychologen, Psychiater gegangen?

Entschuldige, wenn ich da ein wenig pragmatisch denke. Aber eine zu intensive Beschäftigung mit Themen wie dem Satanismus können durchaus einem Menschen soviel innerliche Unruhe "machen", dass jemand sogar psychotisch reagiert oder sogar wird. Mensch macht sich dann quasi selbst verrückt.

Das im Schamanismus diese Dinge anders benannt werden, tut dem meiner Ansicht nach keinen Abbruch. Ich bin nun weder Schamanin noch Psychologin, geschweige denn Heilerin, aber das sagt mir mein bodenständiger Verstand.

Ohne wirklich einen sehr guten Realitätsgebzug zu haben, also wie der Esoteriker sagt, "geerdet" zu sein, würde ich keinem Menschen empfehlen, sich fast schon wahnhaft in Konzepte hineinzulegen.

Und keine Bange, ich reise da auch gar nix an, ich sehe da überhaupt keine Notwendigkeit für, und dir würde ich auch heute noch raten, dich in die Hände eines guten Psychotherapeuten zu begeben, damit Du das Erlebte angemessen verarbeiten kannst.

Gute Besserung dir. :)

LG
Any
 
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Hallo terramarter!

Vorweg mal: von Dir hab ich hier im Forum schon ne ganze anzahl irgendwie gute Kommentare gelesen. Deswegen gibt mir Deine Frage hier jetzt zu denken - ich frag mich wie Du da drauf kommst.

Also, ja, ich hab mich betrommeln und berasseln lassen, und hatte keine angenehmen, interessanten Erlebnisse. Vielmehr fand ich es ziemlich anstrengend und stressig, mir irgendetwas auszudenken und zusammenzuphantasieren, was der Schamane hören will.

Wie sollte man dabei zu 'angenehmen Erlebnissen' kommen??
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Was mir grad viel mehr zu denken gibt, ist Dein Begriff "Seelenreise".
Das Wort kenne ich aus ganz anderem Zusammenhang. Und zwar wenn man heutzutage einen Wellness-Urlaub macht, dann taucht da etwas auf, was je und je mal geführte Meditation heisst, oder Phantasiereise, oder auch Seelenreise.
Und jetzt wirds richtig interessant! Wenn du dich nämlich mal an einen "weiß"magischen (RHP) Orden wendest, dann läuft da genau das gleiche! Und da heisst es dann Meditation.
Wenn du dich dann an einen "schwarz"magischen (LHP) Orden wendest, dann läuft da - exakt das gleiche! Nur heisst es da dann "Pfadarbeit". (Das bezieht sich auf die Pfade im Baum des Lebens.)

Und es ist alles genau dassselbe: du hast einen Text, oder irgendwer liest etwas vor, was du dir vorstellen sollst.
Und klar kann ich mir alles mögliche vorstellen, nur finde ich da keinerlei Nährwert, Sinn oder Nutzen drin. Ich kann mir ebensogut auch vorstellen wie ich Montag früh zur Arbeit gehen werde: Ich gehe aus dem Haus, es nieselt, ich mach den Regenschirm auf, latsche zur Bushaltestelle - da stehen schon drei Leute mit miesgelaunten Gesichtern, einer liest Handelsblatt, der andere FTD, keiner grüßt zurück. Nach zwei minuten kommt der Bus...
Das ist genauso bedeutungslos, hat aber immerhin einen Bezug zur Realität.

Und beim Schamanismus ist es insofern noch anstrengender, weil man da nicht gesagt kriegt was man sich vorstellen soll, sondern sich das auch noch selber ausdenken muss!

Liebe PPMc,

also was ich so aus deinen Postings herauslese, hast Du dir die schamanischen Leistungen für irgendeine Heilung eingekauft ("berasselt" klingt für mich mal ziemlich nach Behandlung), oder nur so "zum Spaß" mal in das Thema hineingeschnuppert oder Seminare gemacht?

In allen diesen Fällen würde ich dich natürlich gut verstehen, dass Du ärgerlich bist, wenn deine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Die Frage ist dann hier, waren die Erwartungen falsch? Oder war es der falsche Schamane. Deine Erwartungen kennst natürlich nur Du. Bei den Esotherikern/Energetikeren egal welcher Richtung ist es natürlich auch so wie in jedem Beruf, 100% machen's, 99% davon "machen's halt", und für 1% eine Berufung. Aber nur das eine Prozent mit der Berufung und den entsprechenden Anlagen wird auch eine passende Leistung erbringen können, bei den anderen wir's irgendwas zwischen "totaler Selbstüberschätzung" und "na ja, war halt was" sein. Gerade in der Energetik verläuft die Entwicklung sehr exponentiell - z.B. bei mir im Reiki sieht man's recht gut an den halbwegs akkordierten Zahlen für den möglichen Energieeinsatz: 1. Grad 1%, 2. Grad 4%, Meister 1000+%. Zusätzlich kommt noch dazu, dass Leute die in ihren Richtungen weiter gekommen sind in der Regel das Scheuklappendenken aufgeben, und sehr oft Mischungen verschiedener Techniken verwenden.
Also: für das entsprechende Problem auch immer Leute auf entsprechendem Niveau suchen! Nach dem ersten Seminar Krebs heilen geht einfach nicht ;)!

In den meisten energetischen Fachrichtungen gibt es ähnliche Techniken, ebenso z.T. in der Psychologie. Die unterschiedlichen Benennungen haben z.T. historische Gründe, z.T. aber auch gewerberechtliche bzw. werden auch aus Standesdünkel geboren (ein Psychologe würde das Gleiche nie so nennen wie ein Energetiker :D). Manchmal gibt es feine Unterschiede aus den unterschieldichen Auffassungen, die aber für die grundätzliche Technik meist irrelevant sind. Leider wird dieses Denken durch den derzeitigen Copyright-Wahn noch verschlimmert.

Was die schamanische Arbeit betrifft:

Ich hatte vor 2 Jahren 2 Mal hintereinander eine Grippe mit kalter Lungenentzündung (also doch nichts so 08/15). Beim ersten Mal hat meine Schamanin mich auch nur mit grünen Kügelchen beworfen ... kaum abschätzbar ob es geholfen hat. Beim zweiten Mal nahm die Grippe genau den gleichen Verlauf wie beim ersten Mal. Am 2. Abend ist meine Schamanin bei mir vorbeigekommen ... 1 1/2 Stunden Heilreise bei der ich voll weggetreten war ... ich habe unterbewusst mit Reiki gearbeitet, sie hat schamanisch alle schlechten Energien die ich nicht weggebracht habe in Wandlung geschickt ... am nächsten Morgen war ich fieberfrei, kein Nieser, kein Huster mehr.

Oder:

Ich war einmal bei einer Bewegungsmeditation mit einer sibirischen Schamanin. Habe mir von der Frau nichts groß erwartet ... bin mir bei den Bewegungen vorgekommen wie beim Turnen in der Volksschule. Eine Übung hat in der Gruppe nicht funktioniert ... und sie hat sie unbedingt mit mir vorzeigen müssen :thumbup: ... wie sie mich berührt hat, habe ich geglaubt mein Brustkorb steht in Flammen ... er hat nurmehr aus Licht bestanden ... und das nur durch eine zarte Berührung .... Ein sehr einprägsames Erlebnis ... leider bin ich nie dazu gekommen mit dieser Frau richtig zu arbeiten, wäre sicher ein tolles Erlebnis gewesen.

Auch mit Meditationen lässt sich mit den neuen Energien sehr viel erreichen, selber erlebt ... würde aber den Rahmen sprengen. Aber es waren viele tolle Reisen dabei. Richtig gemacht muss man sich nicht unbedingt einlassen - es passiert, ausser man verweigert sich wirklich total.

Das ist für mich tolle schamanische Arbeit ... oder besser: die Arbeit bzw. des Spüren von Energetikern die eben zu dem 1% gehören ....
Aber um vieles mehr habe ich schon irgendeinen Pipifax erlebt, von Leuten die keine Ahnung haben weil halt nur einen oder zwei Kurse und meinen jetzt die grossen Zampanos zu sein, einfach nur "Eso-Gläubige" sind, oder sich einfach mangels Referenzpunkten einfach überschätzen ... Energetik ist eigene Entwicklung, und die hat für jeden Menschen ihre eigenen Eigenschaften, aber halt auch die eigenen Grenzen - auch wenn manche (auch ich :D) diese (momentanen) Grenzen vielleicht lieber woanders hätten.

Liebe Grüße
 
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