Soweit ich mich mit Gesell beschäftigt habe, zahlte er beim 'Wunder von Wörgl' den Zinsobulus an die Österr. Nationalbank...
Wirklich köstlich! Soviele Missverständnisse in einen einzigen kurzen Satz sind schon enorm.
1. Silvio Gesell zahlte gar nichts an die Österreichische Nationalbank. Er starb bereits 1930, zwei Jahre vor dem "Wunder von Wörgl".
2. Die Österreichische Nationalbank bestand auf ihr staatliches Geldmonopol, nachdem 150 weitere Gemeinden in Österreich ebenfalls dem Beispiel von Wörgl folgen wollten. Das Freigeld wurde daraufhin verboten. Streng genommen kann man damit sagen, dass letztlich durch diese Idiotie der Österreichischen Nationalbank der zweite Weltkrieg stattfinden musste.
3. Auch die Gemeinde Wörgl zahlte niemals irgendeinen "Zinsobulus" an die Nationalbank.
Wenn Du dich wirklich für den Weltfrieden interessierst, empfehle ich dir, Silvio Gesells Hauptwerk "Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld" zu lesen. Alles andere ist irrelevant, für den Weltfrieden allemal!
Der Grund, weshalb vor allem diejenigen, die sich mit aller Gewalt und "Kopf in den Sand stecken" weiterhin an diese kranke Welt anpassen wollen, die Freiwirtschaft (die ideale Ökonomie und gleichzeitig die absolute Gerechtigkeit) ablehnen, ist relativ einfach: Die Freiwirtschaft ist ein vollständig selbstregulatives System, das die stetige Proportionalität von marktwirtschaftlich erbrachter Leistung und Gegenleistung garantiert und damit sowohl religiöse als auch politische Machtstrukturen überflüssig macht.
Sowohl unsere "liebe Kirche" als auch unser "lieber Staatsapparat" können dann in Rente gehen. Allein durch die Einführung von konstruktiv umlaufgesichertem Geld (Freigeld - es ist frei vom Willen des Geldbesitzers) ergeben sich unmittelbar die folgenden Effekte:
1. Sofortiger Rückgang der Arbeitslosigkeit bis hin zur Vollbeschäftigung, danach Verdopplung des Lohnniveaus bei Arbeitszeithalbierung.
2. Regenerative Energien werden auch ohne Subventionen wirtschaftlicher als fossile Energien, das gleiche gilt entsprechend für ökologische Land- und Forstwirtschaft.
3. Mittelständische Unternehmen werden leistungsfähiger und konkurrenzfähiger als Konzerne, diese zerfallen in kleinere, effektivere Einheiten.
4. Qualität ersetzt Quantität, Fähigkeit und Wissen ersetzen Besitz und Macht.
5. Individualisierung und Vielfalt ersetzen Vermassung und Eintönigkeit.
6. Professionalität ersetzt Verkaufbarkeit, Bildung verdrängt Werbung.
7. Die Polaritäten Arbeitgeber Arbeitnehmer, Arbeit Freizeit, Produzent Konsument sowie Lehrer Schüler lösen sich auf.
Bestehen bleibt die Polarität Mensch und Staat, aber in essentiell weiterentwickelter Form. Der Staat ist nicht mehr ein diktatorisches Zwangsrückverteilungssystem, sondern beschäftigt sich im Wesentlichen mit Zukunftstechnologien.
Auch wenn einige jetzt meinen könnten, wir wären in diesem Thread mittlerweile etwas vom Thema abgekommem, so täuscht dieser Eindruck. Der "Baum des Lebens" ist nun mal tatsächlich nichts anderes, als der Geldkreislauf in einer freien Marktwirtschaft und diese ist wiederum nichts anderes als der "Garten Eden" - es sei denn, die Marktwirtschaft entartet zum Privatkapitalismus (=Erbsünde), was wiederum nichts anderes bedeutet, als dass Geld mit Geld "verdient" werden kann.
Ob es zur Erbsünde kommt, hängt allerdings nicht von der "Güte" oder "Moral" der Menschen ab, sondern ist allein abhängig von der Art des Geldes, das verwendet wird!