Arbeit und Geld

Leider sind Arbeit und Geld derart miteinander gekoppelt, dass die Erwerbsarbeit fast schon einer Religion gleicht. Die Mehrheit folgt dem Glaubensatz "Man muss hart arbeiten um Geld zu verdienen", damit wenige, welche den Glaubensatz gerne unterstützen, das Geld für sich arbeiten lassen, in Form von Zins und Zinseszins. Hier trifft der Spruch zu, Durch Arbeit allein ist noch selten jemand reich geworden !

In einer Zeit in der Rationalisierung und Automatisierung immer mehr Arbeit übernehmen und die Möglichkeiten zu einer gut bezahlten Erwerbsarbeit tatsächlich sinken, müssten Arbeit und Geldverdienst entkoppelt werden - denn Arbeit ist wesentlich mehr. Der Zeit ist jedoch das Gegenteil der Fall, siehe ALG 2.

LG Siegmund
 
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wie viele Personen haben nur deshalb den/diesen Job bekommen weil sie über das berühmte "Vitamin B" verfügen?!?!?

Arbeit und Geld..für Arbeits gibts Lohn...okayyyyyyy

beziehen aus diesem Grund Politiker Diäten? :rolleyes:
 
Ich denke in puncto Geld müsste Zins und Zinseszins in ein anderes Verhältnis zur Arbeit kommen. Letzterer entwertet meiner Meinung nach die Erwerbsarbeit und auch Arbeit im Allgemeinen. Das zeigt sich im kleinen zwischen den Extremen ALG 2 Empfänger/Niedrigverdiener und Geldhortenden (2 Billionen Euro Barvermögen in Deutschland), als im Großen die "Geldgravitation Deutschlands im Verhältnis zu Griechenland. Beide, die Niedriglöhner und Griechenland könnten soviel arbeiten wie sie wollten, sie kommen auf Grund der ich nenne es GEldgravitation des Zinseszins (exponential Funktion) nicht aus dem daraus resultierenden Schuldverhältnis - das ist schon rein mathematisch nicht möglich !

LG Siegmund
 
Ich denke in puncto Geld müsste Zins und Zinseszins in ein anderes Verhältnis zur Arbeit kommen. Letzterer entwertet meiner Meinung nach die Erwerbsarbeit und auch Arbeit im Allgemeinen. Das zeigt sich im kleinen zwischen den Extremen ALG 2 Empfänger/Niedrigverdiener und Geldhortenden (2 Billionen Euro Barvermögen), als im Großen die "Geldgravitation Deutschlands im Verhältnis zu Griechenland. Beide, die Niedriglöhner und Griechenland könnten soviel arbeiten wie sie wollten, sie kommen auf Grund der ich nenne es GEldgravitation des Zinseszins (exponential Funktion) nicht aus dem daraus resultierenden Schuldverhältnis - das ist schon rein mathematisch nicht möglich !

LG Siegmund
Als Kind sammelte ich Pfennige und habe auch mit dem Geld gespielt und festgestellt, dass die ganzen kindlichen Wünsche dir ich hatte, in einem, dann eben meinem Leben, nie im Leben zu erarbeiten wären. Das hat mich damals ganz schön frustriert. Ich wollte doch nur ein Haus, in dem alle meine Freunde leben konnten, ein eigenes Pferd und einen schönen großen Wald haben.

Diese Verhältnismäßigkeit, die Du darstellst, spiegelt sich auch umgekehrt. Millionenfache Kleinstbeträge machen einen Firmeninhaber, natürlich ab einer gewissen Größe, erst reich. Hier ein paar Cent Gewinn, da ein paar Cent gespart und schon sind Millionen auf dem Konto.

Lg
Any
 
Hier ein paar Cent Gewinn, da ein paar Cent gespart und schon sind Millionen auf dem Konto.

Lg
Any

Mein Opa sagte immer: "Wer den Pfennig nicht ehrt ist des Talers nicht wert" - Das hab ich sehr lange nicht verstanden, denn ich wusste schon früh, dass Taler gerne zum Fenster rausgeschmissen werden und konnte nicht zusammenbringen, dass Talerrauswerfer jene sind, die den Pfennig nicht ehren.

Dann las ich 1998 den Roman "Kain und Abel" von Jeffrey Archer (1979) - Abel hat Kain gehasst bis zu seinem Tod, da konnte auch die Ehe der gemeinsamen Kinder nichts kitten. Abel hatte sich aus fast verstorbenen Verhältnissen und unehelich geboren hochgearbeitet, während Kain ein Geldkind war. Abel hat nie erfahren, dass Kain, den er so gehasst hat, sein heimlicher "Gönner" war, weshalb Abel aufsteigen konnte.
 
Als Kind sammelte ich Pfennige und habe auch mit dem Geld gespielt und festgestellt, dass die ganzen kindlichen Wünsche dir ich hatte, in einem, dann eben meinem Leben, nie im Leben zu erarbeiten wären. Das hat mich damals ganz schön frustriert. Ich wollte doch nur ein Haus, in dem alle meine Freunde leben konnten, ein eigenes Pferd und einen schönen großen Wald haben.

Diese Verhältnismäßigkeit, die Du darstellst, spiegelt sich auch umgekehrt. Millionenfache Kleinstbeträge machen einen Firmeninhaber, natürlich ab einer gewissen Größe, erst reich. Hier ein paar Cent Gewinn, da ein paar Cent gespart und schon sind Millionen auf dem Konto.

Lg
Any

Jep, das hat ja mal ein Bankangestellter uns mit einer Betrugsmasche vor Augen geführt. Er hatte allen Geldtransaktionen ich glaube die 4. oder 5. Nachkommastelle auf sein Konto umgeleitet.

So gesehen stellt das Sparen ein Problem dar und die ersten Banken reagieren ja mit einem Negativzins - was natürlich nichts bringen wird. Es macht nur deutlich wo es im System hängt.

LG Siegmund
 
Hallo, aus der Diskussion mit ping im Griechenthrad möchte ich gerne ein eigenes Thema eeröffnen.

Und zwar die vielen möglichen Einstellungen zum Begriff Arbeit und Geld.

Da ich drüben im Griechen-Thread meinen Onkel erwähnte, der unter Arbeit nur das verstand, was einen Menschen körperlich richtig auslaugt und fertig macht und andere Sesselpupser nannte, viel mir wieder einmal auf, wie sehr sich Menschen selbst im Wege stehen können, sich sogar über viele Jahre gesundheitlich selbst schädigen, wenn das Verhältnis zu Arbeit und Geld gestört ist.

Mir wurde das auch so vermittelt. Arbeit ist nur, wenn man schwitzt und nicht mal Zeit für eine Klopause hat. Nur dann ist das echte Arbeit, mit der man ehrlich Geld verdienen kann. Mich hat das zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn sehr behindert. Meine erste Ausbildung im Büro, da hatte ich latent ein schlechtes Gewissen, weil ich ja nicht schwitzte und ackerte wie blöde.

Nun gibt es ja Jobs, die man fast nebenher erledigen kann, entsprechende Kompetenzen vorausgesetzt. So scheint es. Ui, in meiner Familie wären das Schmarotzer, üble Gesellen, denen man aber trotzdem neidete, dass sie nicht ackern und schwitzen und leiden mussten, aber man sich davon distanzierte, weil man sein weniges Geld ja ehrlich verdient. Und Chefs sind eh immer faul und können nix und triezen einen nur, außer vielleicht der direkte Vorgesetzte, wenn er Meister ist und mit malocht. Und Politiker erst, das sind die ganz richtigen Schweine, so wie Banker und die anderen faulen Säcke von der Uni. ^^

Ich habe das tatsächlich psychotherapeutisch aufgearbeitet, nachdem ich, weil ich davon so stark verreinahmt wurde, mich selbst bis in den Burnout krank gemacht hatte ob solcher destruktiven Wertvorstellungen.

Mein Verhältnis zum Begriff Arbeit und Geld veränderte sich Stück um Stück. Und interessanter Weise auch mein beruflicher Werdegang.

Nun frage ich euch, ob ihr so etwas auch erlebt habt, wie eure Einstellungen zum Thema Arbeit und Geld ist und woher die kommt, ob ihr euch auch befreien musstet oder noch dabei seid, was ihr in eurem Umfeld dazu beobachten könnt usw.

Irgendwo scheinen mir da auch gesellschaftliche Meme (=Wertvorstellungen) wirksam zu sein, je nach "Schicht", aus der man geboren wurde. und das diese Meme wie gläserne Decken wirksam werden und Menschen behindern.

Lg
Any


was du da von ""arbeit" schilderst war, (vielleicht noch ist?) die gänge auffasung der katholische kirde durch die jahrhunderte ("im schweisse deines angesichtes sollst du dein brot essen..."). und war auch typisch für die arbeiterklasse.

die heutige einstellung ist: je weniger mühe eine arbeit verursacht, desto hören soll diese arbeit mit geld entlohnt werden.


shimon
 
Nö, alles gut bei mir. Mein Vater war`n Studierter und hat sein Geld mit dem Kopf verdient. Da er lange Zeit mein Vorbild war, habe ich nie gelernt, nur körperliche Arbeit als solche zu begreifen.
Diese Ansicht ist mir dennoch nicht fremd, aus dem Umfeld kenne ich schon mal so eine Ansicht. Was sie mit mir tut? Nix.
:)
 
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die reifesten Gedanken zu diesem Thema hat sich wohl Marx gemacht und der kam zu dem Schluss und damit kann man wohl die gesamte marxsitische Strömung zusammenfassen, dass das Leben nicht dazu da ist, sich die Hacken abzulaufen, sondern dem MEnschen so viel Muße wie möglich zuzugestehen, damit der sich frei entfalten kann, dabei hatte er vor allem die Philosophie also die Kritik im Sinn. Ich hab das für mich so übernommen. Körper und Geist lebendig zu halten, abseits vom Reich der Notwendigkeit also der Arbeit, d.h. Sport und Philosophie als Ideale einer sozialistischen Gesellschaft.
 
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