API und die Saturn Zuordnung

Arnold schrieb:
Hallo ihr Lieben,

Die Huberschule unterscheidet die klassische Astrologie von der Astrologie der Psychosynthese, vertritt eine Richtung, in welcher Saturn die Mutter ist.

Arnold

Das bedeutet letztlich, dass es doch egal ist, was man glaubt. man kann alles dem klienten aufschwatzen, wenn man es nur eindringlich genug darstellt.

ich meine, es ist ein absolut gravierender unterschied ob ich bei einer horoskop interpretation nun den mond oder saturn als "verinnerlichte mutter" darstelle. ich werde zu völlig verschiedenen ergebnissen kommen.

das heißt: 5 verschiedene astrologen und 5 verschiedene deutungen und alle haben sie recht, haha.:)
 
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Hallo Merkur Uranus,

Es liegt sicher den meisten Astrologen fern dem Klienten etwas aufzuschwatzen, wie du es forumulierst. Sondern vielmehr stammen die Erkenntnisse von Saturn in Hinsicht auf die Mutterrolle im Horoskop aus 30jähriger Forschungsarbeit. Diese begann in den fünfzigern Jahren im Praktikum bei Roberto Assagioli in Florenz. Glauben und Wissen unterscheidet sich auch, zudem sollte man sich auch mit der Materie als solche intensiv auseinandergesetzt haben, damit man auch weiß wovon man spricht.

So einfach ist es nicht, dass man fünf Astrologen von verschiedenen Schulen zur Hand nimmt und fünf verschiedene Aussagen bekommt. Sogar hier müsste sich das Puzzle zusammensetzen, also zuletzt das gleiche Bild ergeben. Ich kenne viele Deutungstexte, in welchen der Mond für die Mutter steht. Da mag auch viel richtiges darin liegen, ganz einfach deswegen, weil sich ein Mond reflektiert, sozusagen die Form der Prägeplaneten spiegelt...

Aber jemanden etwas "reindrücken", so etwas wäre doch etwas für umsatzgeile Verkaufsleiter, aber nichts für eine seriöse Astrologie!

Alles liebe!:)

Arnold
 
Arnold schrieb:
So einfach ist es nicht, dass man fünf Astrologen von verschiedenen Schulen zur Hand nimmt und fünf verschiedene Aussagen bekommt.

wie sollte sich das puzzle zusammenfügen, wenn bei demselben horoskop der eine saturn im 12. haus in konjunktion pluto als maßstab der "verinnerlichten Mutter" heranzieht und der andere den mond im 5. haus in konjunktion jupiter?

diese beiden deutungen lassen sich m.e. überhaupt nicht zusammenpuzzlen.

es ist ein wenig wie mit den häusern: wie lässt es sich vereinbaren, dass die eine hälfte der astrologen koch-häuser nimmt und damit z.B: die sonne im 4. haus steht und die andere hälfte placidus, wo dann diesselbe sonne im 5. haus steht. das sind doch dann zwei verschiedene deutungsmuster.

ich denke, dass sollte man jetzt nicht schön reden. das ist halt eine klare schwäche der astrologie, diese beliebigkeit in vielen fällen.
 
Hallo zusammen, hallo Merkur_Uranus!

Ich würde da nicht gar so streng sein: mit verschiedenen Methoden, die zum Teil völlig unterschiedlich sind, wie etwa Häusersysteme (und da finde ich von Regiomonanus bis Äqualhäuser 10 Systeme in meinem Programm) kann durchaus ein gemeinsames Ziel erreicht werden: einem Menschen, der im Mittelpunkt des astrologischen Deutens steht, die Qualität seiner Zeit zu erkennen.

Wenn wir in der Volkswirtschaft etwa von Wirtschaftspolitik sprechen, können wir unser Programm auch auf ein paar Systeme einstellen: Fiskalpolitik, Monetarismus nach Friedmann, Keynesianismus, Philipps-Kurven, Haavelmo-Theorem...dennoch hat jedes dieser Systeme einen spezifischen Hintergrund, warum es funktioniert und WANN es funktioniert. Wir werden nicht jegliche volkswirtschaftliche Maßnahme in Frage stellen, nur weil es auch eine andere Möglichkeit gäbe. Aber wir sollten der "Volkswirtschaft zuhören", in den Markt hineinhören, um uns eine Meinung zu bilden, welches Mittel geeignet wäre, den größten Nutzen zu erzielen.

Wenn nun in der Beziehung zum Horoskopeigner dieser im Mittelpunkt steht , dann höre ich ihm halt zu. Von ihm kann ich am meisten über sein Radix erfahren und, wenn ich das geeignete Mittel einsetze, er letztlich auch. So versuche ich auch, dem "Menschen zuzuhören", in ihn hineinzuhören, um mir eine Meinung zu bilden, welches Mittel geeignet wäre, den größten Nutzen für ihn zu erzielen.

Das kann einmal der Saturn/Pluto in 12 oder ein anderes Mal der Mond/Jupiter in 5 sein. Letztlich ist es sogar eine Stärke der Astrologie, daß das offenbleibt. Denn es zeigt, daß der Mensch zu komplex ist, um pauschal mit 10 Gestirnen in vollem Umfang erfaßt werden zu können. Aber es zeigt auch, daß mit dem notwendigen Quantum an Intuition und der Freude im Umgang mit Menschen Astrologie ein reichhaltiges Instrumentarium bietet, die Kräfte eines Menschen einem näherzubringen, und das wiederum wie keine andere Disziplin.

Alles Liebe
Gerry
 
Lieber Merkur Uranus,

Bei der Astrologie ist es wie mit den Autos, alle haben Räder, einen Motor usw. aber sie sind verschieden. Beliebigkeit ist sicher ein nicht richtiges Wort, sondern es sind eben Richtungen und Meilnungen vertreten. Die Qualität einer Beratung spricht für sich. Ein Bild kann man in 1000 Puzzles zerlegen, ganz unterschiedlich, und jeder Astrologe hat eben "seine Methode", um dieses Bild zusammenzusetzen.

Es kommt eben letztlich darauf an, wie sich ein Klient angesprochen fühlt, sobald es um die Frage nach der Mutter im Horoskop geht. Saturn wird zum Beispiel von einer anderen Schule ein "erzieherischer Planet" genannt. Ich habe gelernt andere Methoden zu tolerieren, jedenfalls arbeite ich mit dem bekannten "Familienmodell", also mit Saturn und Sonne als die Eltern, dem Mond als Kind.

Häusersysteme, wer die Dynamik eines Hauses kennt, braucht sich über den Häuserstreit an sich keine Gedanken machen, da man hier ebenso starke Übereinstimmung findet.

Liebe Grüße!

Arnold
 
Hi!

Mit der Häuserproblematik habe ich mich auch schon erfolgreich beschäftigt. Ich bleib da eher den Placidus treu, da sich ja dieses Sytem schon sehr lange bewährt hat. Ab und zu benutze ich auch das Koch System. Was für mich wichtig ist! Intuitiv mit der Astrologie zu arbeiten. Ich hab da ein Buch im Regal stehen mit dem Titel "Astrologische Aspekte" Ihre weibliche und männliche Seite von Betty Lundsted das ich sehr toll finde.

Die erste Autoritätsperson, der wir begegnen, ist gewöhnlich unser Vater.
Wenn Saturn Spannungsaspekte empfängt, bedeutet dies, dass der Vater einen ungesunden, zerstörerischen Einfluss auf die Psyche des Kindes ausübte. Die Aspekte, die Saturn mit den persönlichen Planeten verbinden, zeigen, welche Auswirkung auf welchen Lebensbereich der Vater hatte.

Saturn - Sein Wesen scheint mir aber in erster Linie das eines Prüfers zu sein.

Betty Lundsted

Wenn also Saturn die Rolle des Prüfers übernimmt kann er dann nicht wie nach Jung männlich und weiblich sein ? Der Mond gehört ja zu den persönlichen Planeten in meinem Radix, daher bleibe ich der Theorie das der Mond die Mutter verinnerlicht treu. Der Prüfer Saturn kann ja auch weiblich sein oder !

Gruss Baba
 
Hallo Baba Selemani,

Da stimme ich zu, die Planeten sind den Göttern entsprechend neutra - androgyn, also mehrgeschlechtlich.

Liebe Grüße!

Arnold
 
Hallo Merkur-Uranus,

das mit den verschiedenen Häusersystemen hat mich früher auch sehr irritiert, ja, sauer gemacht.
Wenn jeder Astrologe nach seinem Gusto die Sonne in 7, der andere aber in 8 auslegt, was hat dann die Astrologie für einen Sinn?
Hilfe hatte ich mir bei gestandenen Astrologen erhofft, aber nischt war.
Als jemand Liz Greene und Howard Sasportas in einem ihrer Bücher darauf ansprach, reagierten sie in etwa so:
"Hach, ist mir langweilig....Ja, ich schlaf auch gleich ein. Kann mich jemand wecken, wenn diese Diskussion über die Häuser endlich beendet ist?"
Tja, da steht man dann als Anfänger wie ein Ochs vorm Berg.... Huch, bloß nicht fragen......
Aber was hat denn dann ein Buch mit den Planeten in den verschiedenen Häusern für eine Bedeutung, wenn es keine einheitliche Bedeutung gibt? (Ganz abgesehen von der arroganten Haltung von Greene/Sasportas in diesem Fall).
Habe dann erst mal mit meinem HO experimentiert und für mich herausgefunden, daß es FÜR MICH schlüssig ist, wenn ich meine Sonne in 8 deute. (Placidus).
Nach Koch würde sie nämlich in 7 stehen.

Es gibt hier leider keine eindeutigen Antworten, leider!



Liebe Grüße
Silke
 
Liebe Silke,

Es gibt schon eine logische und eindeutige Erklärung mit den Häusersystemen, aber es ist ein etwas komplexes Thema für sich. API arbeitet mit Kochhäusern, aber ebenso mit den Intensivkurven in den Häusern, welche sich wie eine Welle bemerkbar machen:

Zunächst die Hausspitze, sie ist in einem jeden Haus der kardinale Bereich, da hier ein Planet sehr mit der Umwelt sich auseinanderzusetzen hat. Hier sind Die Energien am stärksten nach Außen gerichtet,also die Anforderungen der Umwelt, aber ebenso Erfolg und Feedback sind der Fall. Dem goldenen Schnittmaß entsprechend, folgt nach ca. 38% einer Hausstrecke der sogenannte fixe Bereich, der "Invertpunkt". Hier sind die Energien sowie nach Innen als auch nach Außen gleichermaßen verteilt. So ein Mensch hat somit auch sein Eigenleben, neigt nicht dazu sich selbst zu entfremden, so wie es an einer Spitze leicht möglich sein kann.

Dem goldenen Schnittmaß entsprechend kommt der Talpunkt, der veränderliche Bereich eines Hauses nach 62% dieser Wegstrecke. So und nun kommt der Bereich nach dem Talpunkt bis wieder zur Spitze und dieser wird dynamisch in das nächste Haus bedeutet, sobald sich dort ein Planet befindet, exakt nach einem Drittel der Strecke vom Talpunkt bis zur Hausspitze.

Im kardinalen Kreuz sind die Häuser immer gleich, egal welches System man anwendet. Aber die dynamische Deutung in das Folgehaus beginnt nach dem Talpunktdrittel vor dem Folgehaus. Demnach ist die Deutung hier bei Koch und Placidus identisch!

Alles liebe!:liebe1:

Arnold

Intensit%E4tskurve
 
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Hi,

und dann gibt es noch eine "Theroie" (Liz Greene)das der Mutter das 10Haus zugeordnet wird, somit wären wir wieder beim Saturn Thema.

Ich für meinen Teil habe noch keine eindeutige Meinung dazu gefunden, da ich meine Mutter eher als das "Sonneprinzip" sehe und meinen Vater als "Mond"

Viele Grüsse
Semara
 
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