Liebe Leute,
ehrlich gesagt, weiss sich gar nicht so recht, was ich von euren Antworten halten soll. ich finde es "bedrohlich".
Also erstmal geht Fist sicher nicht ganz unberechtigt davon aus, dass Dämonen ein psychologiches Problem sind. Mit den Gedanken (die in einem Angstzustand fast nur um die eine Sache kreisen) geben wir diesen Dingen erst die Macht über uns, ernähren sie, lassen sie wachsen. Das scheint mir schon logisch und dich finde die Kritik an dieser Position eigentlich nicht angemessen. Aber in diesem Fall ist eben nicht nur eine Person betroffen und an Massensuggestion glaube ich in diesem Zusammenhang nicht.
Ok, ich werde die Geschichte doch ein bisschen näher erklären, denn ohne konkreten Fall bleiben die Antworten wohl zu abstrakt und für mich auch kaum verständlich. Ausserdem muss ich es einfach mal loswerden, weil irgendwie bin ich in einer Sackgasse, was meine Gedanken zu diesen Ereignissen angeht.
Es geht hier konkret um meine Exfrau, mit der ich ein gemeinsames Kind habe. Wir sind noch verheiratet, weil sie noch nie in ihrem Leben gearbeitet hat und ich halt zwei Haushalte finanzieren muss, das alte Problem.
Nur im letzten Jahr wurde sie plötzlich krank. Aber kann man es wirklich krank nennen? Ich weiß es nicht. Ich habe sie eines morgens um halb 5 in die Ambulanz gebracht, nachdem ihr damaliger Freund mich aus ihrer Wohnung angerufen hat. Sie hatte bereits mehrere Stunden hysterisch geschrien, geheult und ihr körper war dauernd sehr stark am zucken. Ihr Puls war viel zu hoch und sie war in panischer Angst, weil Sie massive "Geist"erscheinungen hatte. In der Notaufnahme des Krankenhauses beruhigte Sie sich dann nach ein paar Stunden. Bei einer Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass sie viel zu wenig rote Blutkörprchen hat, genaugenommen fehlte sehr viel Blut (ca. 2 Liter hat der behandelde Arzt gesagt), so dass es schon kritisch war, obwohl Sie gar keine Wunden hatte und es auch nicht die zeit ihrer Tage war. Sie berichtete, dass ein "böser Geist" versucht sie umzubringen. Sie sagte, er dringt in ihre Brust ein und versucht ihr Herz herauszureissen. Das löste die unglaublischen Schmerzen in ihr Brust und die Schreikrämpfe aus. Sie sieht diesen Geist real als schwarzen Schatten, der Sie auch heute noch begleitet, aber im Moment nicht mehr so "lebensbedrohlich" attackiert. Heute, mehr als einem jahr nach diesem Vorfall, hat Sie immer noch gelegentlich diese Zuckungen. Die Gespräche mit den Psychologen und später auch Neurologen haben insgesamt nichts erbracht. Auch eine CT wurde gemacht. Aber bis jetzt gibt es keine Diagnose. Es liessen sich einfach keine physischen Ursachen für diese merkwürdige Geschichte nachweisen.
Möglicherweise ist Sie medial veranlagt. Sie kommt aus einem Land, in dem der Kontakt mit Geistern als überwiegend "normal" angesehn wird. Sie ist sehr gläubig und Mitglied einer Art "Pfingstkirche". Sie beten sich dort in Trance und es kommt dann auch zu Glossolalie (Zungensprechen in anderen Sprachen). Dort wird das so intrepretiert, dass der heilige Geist in die Körper der Gläubigen eindringt und sie als Medien benutzt, um mit uns zu sprechen.
Auch in den Jahren, in denen wir zusammengelebt haben, haben Geisterscheinungen immer eine Rolle gespielt. Ich habe die Anwesenheit auch "gespürt", aber ob dies nur eine Selbstsuggestion war, kann ich nicht sagen. Ich habe bisher geglaubt, wenn daran was dran ist, dann würde es sich bei dem Geist um einen Exfreund aus den Zeiten vor unserer Ehe handeln, der sie sehr geliebt hat und der in der Phase des höchsten Verliebtseins auf dem Weg zu ihr bei einem Überfall erstochen wurde. Heute glaube ich das eher nicht, denn wenn er sie geliebt hat, warum sollte er ihr solche Schmerzen zufügen? Eigentlich würde ich ihn dann eher für einen Schutzengel halten.
Als ich sie damals vom Krankenhaus nach Hause fuhr, wollte sie nicht mehr in ihre Wohnung zurück. Sie sagte dort ist dieser böse Geist, der sie umbringen will. Also habe ich dort nur ihren damaligen Freund und meinen Sohn abgeholt, um sie woanders hinzubringen, damit sie ruhig bleibt. An dem Morgen ist sie aus ihrer Wohnung ausgezogen und später nur noch mit einer ganzen Armada von Heilern, Schamanen, Räucherstäbchen und Weihrauch in die Wohnung gegangen. 6 lange Monate ist sie mit unserem Sohn zwischen den Wohnungen von zwei Freunden hin und her gezogen. Dann endlich fand Sie eine neue Wohnung.
Seitdem hat sich die Situation sehr beruhigt, aber da ist "es" immer noch.
In der Zeit, in der sie keine Wohnung hatte, haben wir zu dritt (ihr Freund, ihr Exfreund und ich) versucht ihr zu helfen. Mal schlief sie dort, mal da, auch bei mir, obwohl wir schon 4 Jahre getrennt sind. Wir haben sie zu allen Therapien begleitet, eine neue Wohnung gesucht und den Umzug für sie organisert. Aber oft, wenn wir helfen wollten, passierten merkwürdige Dinge. Ich weiss nicht wie oft mein Schlüssel oder mal meine Geldbörse verschwunden war und später einfach wieder auftauchte, wenn ich zu ihr wollte. An Tag des Umzugs habe ich einen Anhänger von einer Leihfirma mit einem Schloss besorgt. Kaum war ich unterwegs, war auch der Schlüssel weg. Ich bin dann zu der Firma zurückgefahren und habe dort mit den Angestellten alles abgesucht. Nichts.
Als ich dann ohne diesen Schlüssel wieder unterwegs zum Umzug war, ging mir den Wagen kaputt. Ich habe mir irgendwo den Auspuff beschädigt, denn er fiel auf einmal ab. Das lies sich jedoch mit Draht provisorisch beheben, Als ich abends den Anhänger zurückgebracht habe, lag der verlorene Schlüssel plötzlich ganz deutlich sichtbar auf dem Parkplatz, auf dem ich morgens gestanden hatte. Den hätte jemand finden müssen, den ganzen Tag lag er an einem Platz, an dem recht viel los ist. Genau da wor er lag, hatten wir aber morgens zu zweit geschaut.
Ich hab es ja woanders schon erzählt, kurz nach dieser Geschichte habe ich meine Existenz verloren, was ich aber nicht unbedingt hierauf zurückführe. Was aber doch sehr merkwürdig ist: Ihrem damaligen Freund ging es genauso, von einem Tag auf den anderen hat er seinen Job verloren, dann seine Wohnung. Ich weiss nicht was er jetzt macht, denn ich habe ihn aus den Augen verloren. Für ihr damaligen Exfreund kam es auch ziemlich hart: er hatte einen sehr schweren Autounfall auf der Autobahn auf dem Weg zu ihr. Er ist mit seinem Sportwagen mit 160 unter den Anhänger eines fahrenden LKWs gerast. Der Fahrer des LKW hatte das nicht bemerkt und hat ihn mehrere Minuten (ca. 3 Kilometer) unter dem Anhänger im Auto eingeklemmt mitgeschleift. Wie durch ein Wunder blieb ihr Exfreund aber völlig unverletzt und musste nur ein paar Tage zur Beobachtung ins Krankenhaus. Wer den völliug zertrümmerten Wagen gesehn hat, kann sich nur fragen, wie man das überhaupt überleben konnte.
Spinnen wir und das sind alles nur Zufälle?
Ich weiss nicht, was ich glauben soll, aber ich halte es mittlerweile für eine reale Möglichkeit, dass hier etwas Negatives wirkt, das zwar nicht Macht über alles hat (noch ist ja niemand gestorben), aber schon ziemliche Fähigkeiten besitzt, die vielleicht nur aus Glück noch nicht zu einer Tragödie geführt haben.
Meine Exfrau ist davon überzeugt, dass uns Negatives passiert, weil wir ihr helfen wollen.
Nur wie wird man so etwas los, wenn es denn möglicherweise eine "geistige" Ursache hat?
friedliche Grüße
Micha