Überall Krokodile

littleboy

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Im Ersten Traum bin ich mit einem Meister oder einer Person, dem ich zuhöre, an einem Becken. Es ist wie ein Schwimmbecken in einem Zoo oder so. Das Wasser ist sehr trüb, man kann schwer reinschauen. Jedenfalls befindet sich dort ein Krokodil, was wir versuchen rauszuholen. Zuerst versuchte es mein Meister die ganze Zeit, jedoch war das Krokodil sehr flink. Er lauerte von unten an der Kante des Beckens und sprang plötzlich mit offenem Gebiss raus und zog sich schnell wieder rein. Ich erkannte, das ohne mein Zutun sich nichts verändern wird und ich das Krokodil rausholen muss. Natürlich hatte ich etwas Angst, fand aber meinen Weg es rauszuholen. Ich konnte an einem Moment durch das Wasser sehen, eine Stelle war also nicht trüb und da war das Krokodil. Als es raussprang, machte ich einen Schritt nach hinten und griff dann mit meinen Ellbogen sein Maul und hielt es zu. Als ich es rauszog, war es riesig und änderte sich in eine Art dunkles Pferd - ein sehr fahles dunkles Pferd. Mir kamen schnell Menschen zu Hilfe und zogen wie Ameisen an seinen Beinen und rissen es ab, bis es nach und nach Stückweise aufgerissen wurde.

Im Zweiten Traum bin ich zu einem Freund zu Besuch, mit ihm ich aber seit kurzem nichtmehr befreundet bin. Dieser Freund hat auch einen größeren Bruder und beide haben auch ein Becken, wo sie ein Krokodil suchen, es aber nicht finden. Sie sind aufgeregt und genervt, weil sich das Krokodil so gut versteckt. Ich sehe im Traum einen riesengroßen Plattfisch im Becken und weise daraufhin. Der große Bruder zieht den Plattfisch raus und fragt mich "sieht das für dich wie ein Krokodil aus?". Nachdem er es rauszog, erkenne ich, das der Krokodil sich unter dem Plattfisch versteckt hat und weise daraufhin. Sie erkennen es und geben mir recht. Der Plattfisch hatte eine grün Marinefarbe, das Krokodil darunter genauso. Interessant war, das der große Bruder sein Bein vor dem Plattfisch und somit vor dem Krokodil hatte. Er ließ sein Bein jedoch dort stehen und sagte, es sei sein Fehler gewesen, das Krokodil nicht erkannt zu haben und er dürfe ruhig sein Bein beißen. Klar hatte der große Bruder Angst und sein Bein war auch am zittern, jedoch stellte er sich der Angst. Das Krokodil schaute aggressiv, zeigte seine Zähne, öffnete mehrmals sein Maul - hatte jedoch auch Angst zuzubeißen. Der große Bruder sagte "Schau mal, wie Angst er hat mich zu beißen", packte anschließend das Krokodil am Nacken und verschwand mit ihm. Es war sehr interessant anzusehen, was für eine Willenskraft er hatte, sich seiner Angst zu stellen. Durch die Zähne des Krokodils jedoch sah ich die Gefahr und sagte zu mir "ich glaube, die Menschen wissen nicht worauf sie sich da einlassen".

Prompt folgt die Dritte Szene wo erneut ein Becken steht, dort sind sehr viele Krokodile. Auf einer Tribüne direkt daneben sitzen sehr viele Löwen. Das Becken hat eine Absperrung bzw. ist aufgeteilt, wo dahinter noch ein Teil des Beckens eine Art Riesenmenschen drinnen sind. Die Krokodile täuschten an, einen Löwen aus der Tribüne im Wasser nun aufzufressen (eine Art Hinterhalt und Verasche), alle Löwen sprangen auch ins Becken rein, um ihren vermeintlichen Freund zu helfen. Viele Krokodile zogen die Löwen anschließend ins Wasser rein und ich bekam richtig Angst um die Löwen. Jedoch sah ich, wie furchtlos die Löwen waren und viele von denen sich wieder an der Wasseroberfläche gekämpft haben und mir ist der Eindruck entstanden, als ob sie so oder so die Krokodile töten wollen würden. Ich erkenne, wie viele Löwen den Krokodilen in den Nacken/Hals beißen was verwunderlich ist, da Krokodile eigentlich die stärkeren im Wasser sind. Ein Krokodil kämpft an der Absperrung mit einem Löwen und dann kommt von hinten einer dieser Riesenmenschen und greift im außenrum den Krokodil am Nacken und schmeißt ihn auf den Boden. Dieser Krokodil verwandelt sich in einen Hund und ich fange an, auf diesen Hund zuzulaufen, um ihn sofort zu fangen.
 
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Es ist wie ein Schwimmbecken in einem Zoo oder so. Das Wasser ist sehr trüb, man kann schwer reinschauen. Jedenfalls befindet sich dort ein Krokodil, was wir versuchen rauszuholen.
Es gab ja mal Dinosaurier auf der Erde, und so in etwa aus dieser Zeit stammen die Krokodile als letzte Überlebende. Damit steht das Krokodil als Symbol für die niederen instinkthaften Eigenschaften des Menschen, der von ihnen träumt. Alles Eigenschaften, die er überwinden will. Du wohl auch. Du möchtest dich sozusagen verfeinern, dich erheben über so Gefühle wie Wut und Hass, Geringschätzung der eigenen Person, die kompensiert wird mit Geringschätzung anderer Menschen. Nicht zu vergessen die Gier nach Macht, Macht haben wollen

Aber eben diese Eigenschaften sind zäh, wenn man ihnen einmal verhaftet ist. Und so kämpfst du (mal wieder).

In den ersten beiden Träumen bist du der Klügere, der Überlegene. Du weißt, wie man das Krokodil erledigt...!

Im ersten Traum entpuppt sich das Krokodil als fahles Pferd, das man einfach so zerpflücken kann. Ja, das, was man als niedere Instinkte versteht, ist nur deshalb so zerstörerisch, weil sie Angst besetzt sind. Das gibt ihnen die scheinbare Macht über den Menschen.

Im zweiten Traum vergleichst du dich mit den Freund(en), die du nicht mehr als Freunde haben willst. Menschen, mit Eigenschaften, die du eben loswerden willst.
Du meinst, wenn er dem Krokodil sein Bein vors Maul hält, dann würde er sich seiner Angst stellen. Nein, das Krokodil am Zubeißen hindern wäre „die Angst bezwingen“.
Und auch das verstehst du im Traum.

Löwen symbolisieren das Gegenteil von Krokodil. Sie sind die Könige der Tiere und stehen damit für den erhobenen animalischen Teil unseres Wesens, den jeder Mensch hat.

Jetzt kämpft das Niedere gegen das Höhere. Und wer ist der Stärkere? Natürlich das höhere Tier.

Jetzt kommt ein Riesenmensch ins Spiel, was immer das sein mag. Für dich wohl der Mensch, der du selber werden willst...
Und der bezwingt natürlich das Krokodil mit einem Handgriff. Aber obwohl das Krokodil nun ein Hund geworden ist, seine Gefährlichkeit eigentlich verloren hat, musst du nun den Hund bezwingen.

Damit hast du deine Position im Kampf gegen das Niedere aber bestimmt. Es braucht einen Riesenmenschen dafür, und du bist das – noch – nicht.
 
Da Du ja Dich weigerst vernünftig zu arbeiten (oder es halt bislang nur noch nicht kannst, oder aus mir unbekannten Gründen so tust als ob) für eine erstmal einen konzeptmäßigen Überblick:

1- Deine urgesunde Koko-Aggression ist in einer künstlichen Einrichtung gefangen und von Deinem Ich dadurch abgespalten entfremdet gemacht worden, fordert aber von ihm, daraus befreit zu werden, nur verstehst Du (das Ich) es komplett überhaupt nicht. Die Entfremdung miteinbegreift andere Anteile der Aggression; dadurch kommt es zuletzt im Teil 1 des Traums, nach dem das Kroko sich in das Pferd verwandelte, zu dessen smybolisch völliger Zerfetzung. Sehr frustriert!

im Teil 2 wird deswegen ein neuer Anfang versucht. Hauptunterischied: Du bist jetzt mit keinem Meister nur zu zwei (Stand der Entwicklung um das 2. Lebensjahr/ emotionell total ausgeliefert an die Muttersaugespinne), sondern mit den beiden Brüdern zu Dritt (anale Phase, Aufwachen des Eigenwille, als das Kind sein erstes volles Gebiss hat - siehe Zähne am Krodil, Entsprechen groß ist der Mut des älteren vorbildlichen Bruders, den Kontakt zur enfremdeten Aggression übers Bein (analer Eigenstöndigkeitsdrang) wieder aufzunehmen - aber: Du bist immer noch kleingläubig, traust der ganzen Sache überhaupt nicht.

3. Traum: Dort scheinen alle Aggressionsanteile wieder zu ihrer animimalisch gesunden Urform zurückzufinden - es kommt zum offenen Ringkampf zwischen ihnen, und zuletzt zeigt sie sich als Hund, vor dem sogar Du keine Angst mehr hast.

Aber klar, damit ist die ganze Sache noch nicht geklärt, geschweigen denn behoben, Ich und Es-Aggression in der Wiedervereinigung innerlich gefestig auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

So weit. Träume was schönes!
 
Damit hast du deine Position im Kampf gegen das Niedere aber bestimmt. Es braucht einen Riesenmenschen dafür, und du bist das – noch – nicht.

Der Traum hat mir zu Denken gegeben.

Für mich symbolisiert das Krokodil, als einer der letzten Überlebenden seit den Dinosauriern, die tiefsten Schichten der Angst. Gerade weil ihre Macht und Stärke so richtig zum Ausdruck kommen, wenn sie sich im Wasser befinden und von dort aus zuschnappen. Am Land sind Krokodile nicht ansatzweise so stark, wie im Wasser.

Die Riesen spiegeln für mich die Löwen als Menschen und sind beide die stärksten Lebewesen auf dem Planeten. Die Riesen als Menschen für sich und in der Tierwelt die Löwen.

Löwen scheuen sich vor Wasser. Sie lassen nicht selten ihre Beute die ins Wasser flüchtet, zurück - aus Angst vor dem Wasser. Sie wissen, dass sie im Falle einer Gefahr im Wasser, den kürzeren ziehen werden. Auch das stärkste Tier auf dem Planeten hat Ängste. Trotz das sie wussten, das Krokodile im Wasser waren, waren sie jedoch für ihren Freund, den die Krokodile inszenierten, bereit zu sterben. Sie sprangen mit vollem Willen und Einsatz rein und scheuten sich kein bisschen vor dem Tod. Wäre ihr "Freund" nicht angeblich drinnen im Wasser am sterben gewesen, wären die Löwen ganz sicher nicht einfach so reingesprungen, deshalb mussten die Krokodile auch einen Grund erfinden. Was sie aber nicht wussten war, die Liebe der Löwen, was zu dieser Bereitschaft und Willen führte, die die Krokodile letztendlich trotzdem wie Hunde aussehen lassen haben.

Es gab eine Geschichte, die ich vor langem mal gehört habe und sie mir nie aus dem Kopf gegangen ist. Zwei Frösche suchen unter sehr warmen Wetter etwas zu trinken und finden dabei einen Bauernhof, wo sich in einem Stall ein Eimer mit Milch befindet. Sie springen rein und trinken die Milch, dabei erkannten sie nicht, das sie im nach hinein garnicht mehr aus dem Eimer - wegen der hohen Menge Milch drinnen - rausspringen konnten. Der eine Frosch probierte mal da, mal hier und erkannte, das die Lage aussichtslos war. Es hatte für ihn keinen Zweck und Sinn sich weiter anzustrengen, also ließ er sich in die Milch fallen und ertrank. Der andere Frosch akzeptierte seinen Tod nicht, egal wie aussichtslos die Lage war, sprang und versuchte er solange, bis er nur konnte. Er kam raus, nachdem sich die Milch durch die vielen Schläge zu Butter verwandelte. Ich habe mich oft gefragt, wieso der eine Frosch nicht auch die Hoffnung schnell aufgab, wieso ich nicht die Hoffnung aufgab und ständig mich bemühte, statt mich zu betrinken.

Mein ganzes Leben war ich in einem skrupellosen und rücksichtslosem Umfeld, weil ich eben meine Ängste "bezwingen" wollte und dachte, durch mein Umfeld es lernen zu können. Dabei erkannte ich nicht, das ich genau das Gegenteil damit erzielt hatte und ich mich eigentlich nur selbst lieben wollte und die Liebe auch immer schon in mir gehabt habe. Ich hatte sie nur - noch - nicht erkannt. Damit habe ich mich wortwörtlich eine längere Zeit im Kreis gedreht, ich suchte die ganze Zeit nach einem Stier, erkannte aber nicht, das ich schon längst darauf reite.

Danke
 
Über Dein Interesse an Deinen Träumen zeigt sich, dass Du geistig vollständig gesund geblieben bist, einwadtfre fähig bist, die Es-Aggression (Pferd, Stier) in ihrem (eurem) Sinne zu lenken. Dort bist Du also der Frosch, der um das 2. Lebensjahr mit seinem Artgenossen in die Sackgasse der narzisstischen Oral-Fixierung (Milchkanne, Mutterbrust- oder gar intra-uterales -beckensymbol) geriet, im Unterschied zu ihm aber nie aufgegebenen hat, um seine Freiheit zu kämpfen.

Dass der andere Frosch absaufte, heisst also, dass Dein Ich gespalten ist. Einen Teil hat, der sich in die Oralfixierung fügte, erzogen und dadurch zu dem Hund wurde, zur Hörigkeit an die ins domestizierte ÜberIch genisteten Mutter neigt.

Halb so schlimm, da Deine anderes Ich-Fraktion mit dem Es-Stier verbündet ist, daher kein Interesse haben kann, sich eine Ersatzmutter, der es hörig zuhören würde um an ihrer Brust oder in ihrem Becken zu regredieren, zu suchen.

Schönes Bild, dass die Löwen ihrem Freund trotz Gefahr für ihr eigenen Leben helfen. Das verdeutlicht den Sozialitätsinstinkt, den es in unserem kranken Gesellschaftssystem nirgendswo gibt, die eigentliche Liebe.
 
Mein ganzes Leben war ich in einem skrupellosen und rücksichtslosem Umfeld, weil ich eben meine Ängste "bezwingen" wollte und dachte, durch mein Umfeld es lernen zu können. Dabei erkannte ich nicht, das ich genau das Gegenteil damit erzielt hatte und ich mich eigentlich nur selbst lieben wollte und die Liebe auch immer schon in mir gehabt habe. Ich hatte sie nur - noch - nicht erkannt. Damit habe ich mich wortwörtlich eine längere Zeit im Kreis gedreht, ich suchte die ganze Zeit nach einem Stier, erkannte aber nicht, das ich schon längst darauf reite.
Littleboy, du lebst in deinem eigenen Gedankengebäude, das aus Symbolen, Geschichten und Vergleichen besteht, die außer dir niemand kennt.
Und nur in diesem Rahmen siehst und verstehst du deine Träume. Eigentlich hast du deine Träume schon selbst gedeutet, bevor du sie hier erzählst.

Was mir aber aufgefallen ist im Laufe der Zeit, egal wovon du träumst, sämtliche Traumbilder bedeuten für dich in etwa dasselbe, nämlich deinen Kampf gegen deine Ängste und Minderwertigkeitsgedanken, mit denen du dich abmühst von Kind an bis heute.
Damit aber betrachtest du deine Traumbilder lediglich als Spiegel deiner Gedanken und Gefühle. Sie bestätigen, dass du tatsächlich träumst was und wie du fühlst. Ja natürlich, ist so, aber das ist halt nicht alles, was ein Traum dem Träumer vor Augen führen kann.

Die Info und Hilfestellung, die auch deine Träume liefern, die erfasst du gar nicht. Und das deshalb nicht, weil sie die Grenzen deiner Gedankenwelt übersteigen. Dorthin folgst du ihnen nicht.

Krokodil = Angst
Löwe = keine Angst
Keine Angst kämpft gegen Angst und gewinnt.
Das ist der Inhalt deines Denkens, war aber nicht der Inhalt deiner Träume. Zumindest nicht nur.

Wenn du dort hin kommen willst, wo „keine Angst“ tatsächlich gewinnt – und das in deinem Denken und Fühlen und nicht nur in deinen Träumen – dann solltest du eines verstehen: Nur die Angst muss kämpfen, immerzu und überall.
Für „keine Angst“ gibt es nichts zu kämpfen. Das schon deshalb nicht, weil sie sich selbst nicht definiert mit dem Begriff Angst oder halt keine Angst.

Für einen Menschen aber, der umzingelt ist von einem „rücksichtslosen Umfeld, von schlechten Mitmenschen, von Bösartigkeit und was weiß ich noch, für diesen Menschen ist das sicher schwer zu verstehen. Erstmal.
 
Dass der andere Frosch absaufte, heisst also, dass Dein Ich gespalten ist. Einen Teil hat, der sich in die Oralfixierung fügte, erzogen und dadurch zu dem Hund wurde, zur Hörigkeit an die ins domestizierte ÜberIch genisteten Mutter neigt.

Halb so schlimm, da Deine anderes Ich-Fraktion mit dem Es-Stier verbündet ist, daher kein Interesse haben kann, sich eine Ersatzmutter, der es hörig zuhören würde um an ihrer Brust oder in ihrem Becken zu regredieren, zu suchen.

Danke @Joshuan ,
ja stimmt einiges, was du sagst
 
Wenn du dort hin kommen willst, wo „keine Angst“ tatsächlich gewinnt – und das in deinem Denken und Fühlen und nicht nur in deinen Träumen – dann solltest du eines verstehen: Nur die Angst muss kämpfen, immerzu und überall.
Für „keine Angst“ gibt es nichts zu kämpfen. Das schon deshalb nicht, weil sie sich selbst nicht definiert mit dem Begriff Angst oder halt keine Angst.

Für einen Menschen aber, der umzingelt ist von einem „rücksichtslosen Umfeld, von schlechten Mitmenschen, von Bösartigkeit und was weiß ich noch, für diesen Menschen ist das sicher schwer zu verstehen. Erstmal.

Ich trage mein ganzes Leben schon eine Vorstellung von mir in meinem Herzen. Eine Vorstellung von Minderwertig, hilflos, ängstlich, erbärmlich. Ich habe mein ganzes Leben versucht und alles gegeben, um dieser Vorstellung nicht zu entsprechen, um diese Vorstellung von mir abzuwenden. Sei es Erfolg, Beziehungen oder sonst was.

Damals war der einzige Moment, in dem ich mich selbst wirklich wertschätzen konnte, weil es eine Frau gab, die dieses „verachtensvolle“ akzeptierte. Deshalb wollte ich ihr ständig gefallen und gut genug sein. Im Grunde genommen war es auch eine Flucht.

Ich flüchte zu garnichts mehr. Ich habe die Faxen dicke und die Schnauze voll davon. Ich stelle mich diesen Gefühlen, ich lasse sie zu und es fühlt sich für mich wie der Tot an, aber ich habe sowieso nichts zu verlieren, weil mich - solange es da ist - sowieso nichts glücklich macht. Und ich lebe immernoch und so schlimm fühlt es sich schon garnicht mehr an.
 
Ich trage mein ganzes Leben schon eine Vorstellung von mir in meinem Herzen. Eine Vorstellung von Minderwertig, hilflos, ängstlich, erbärmlich.
So viel Ehrlichkeit, möchte man meinen. Klingt, als wärst du ein Stück weiter gekommen in deiner Entwicklung.
Ist aber nicht so. Tatsächlich gehst du zurück auf Anfang. Mal wieder.

Du gehst einkaufen für dich selber? Und kaufst immer schön das, was dir schmeckt, deinen Joghurt zum Beispiel, auch wenn er teurer ist, schmeckt aber besser.
Du achtest darauf, deine freie Zeit so zu verbringen, wie es dir angenehm ist.
Du schaust immer, wo und wie es dir gut geht.

Mit anderen Worten, du sorgst für dich, wie man für einen Menschen sorgt, den man liebt.

Minderwertig, erbärmlich und so was, das hat man dir mal beigebracht als du Kind warst. Und aus purer Gewohnheit hältst du dran fest bis heute. Du krallst dich regelrecht an diese Gedanken und Gefühle über dich selbst. Und merkst nicht, dass du dich die ganze Zeit selber bescheißt.

Ich habe mein ganzes Leben versucht und alles gegeben, um dieser Vorstellung nicht zu entsprechen, um diese Vorstellung von mir abzuwenden.
Einer Vorstellung nicht zu entsprechen – so was geht nicht. Das deshalb nicht, weil man sich ja an der Vorstellung orientiert in seinem Denken und Fühlen und seinem Verhalten. Und damit hält man diese Vorstellung tatsächlich am Leben.
Ich flüchte zu garnichts mehr. Ich habe die Faxen dicke und die Schnauze voll davon. Ich stelle mich diesen Gefühlen, ich lasse sie zu
Klingt fast heldenhaft, aber das ist nicht neu, das machst du seit 20 Jahren in etwa. Und warum? Weil du sonst nichts hast. Weil dir einfach nichts einfällt, was du mit deiner Person und deinem Leben anfangen könntest.

Deine Einlassung oben von wegen „Minderwertig, hilflos, ängstlich, erbärmlich“, im ersten Moment klingt das tragisch und bedauernswert. Der arme littleboy, wie kann man ihm helfen?
Nein, eigentlich ist es saukomisch.
 
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Deine Einlassung oben von wegen „Minderwertig, hilflos, ängstlich, erbärmlich“, im ersten Moment klingt das tragisch und bedauernswert. Der arme littleboy, wie kann man ihm helfen?
Nein, eigentlich ist es saukomisch.

Tragisch, bedauernswert und im nachhinein eigentlich saukomisch ist dein Verhalten gegenüber anderen Menschen, Gefühle und Träume. Genauer gesagt wie herablassend und mit einem übersteigertem Selbstwertgefühl du in deinem Alter meinst dem allen sensiblen entgegen zu treten.

Weil du sonst nichts hast. Weil dir einfach nichts einfällt, was du mit deiner Person und deinem Leben anfangen könntest.

Alles klar. Du weißt es nicht nur besser für mich als ich selber, sondern für alle anderen Träumer auch, bin ja nicht der einzige mit dem du so schreibst. Du bist die Beste, erfahrenste, größte und weißt alles besser.

Was hast du noch mit deinem Leben anzufangen, außer deinem übersteigerten Selbstwertgefühl ? Mitgefühl für andere hast du keine, sonst würdest du zumindest ab und an mal die Klappe halten, egal wie im Recht du denken würdest zu sein, aufgrund Mitgefühl anderer. Du kannst es aber nicht, du willst dich zeigen, du willst das die Leute sehen wer du bist. Du brauchst das, du kannst nicht ohne, deswegen erstellst du auch eine Liste über Träumer, die dir nicht geantwortet haben nach deinen Traumdeutungen, weil du angepisst warst, das sie dir nicht deine benötigte Wertschätzung geschenkt haben. Also nochmal, was hast du sonst noch in deinem Leben, außer das ?

Mal Hand aufs Herz, wann hattest du selber mal wirklich Mitgefühl mit dir selbst überhaupt ? Weißt du eigentlich was das für ein Gefühl ist oder was es bedeutet ?

im ersten Moment klingt das tragisch und bedauernswert. Der arme littleboy, wie kann man ihm helfen?

Alles was ich bis jetzt nämlich darüber über dich gesehen habe ist, das du ziemlich Hasserfüllt darauf reagierst, obwohl ich nichtmal danach aus war.
 
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