Meine Gedanken über den Tod

K

Karamea

Guest
Nie dachte ich...
... so viel über den Tod nach, wie jetzt. Innerhalb von 4 Wochen sind in unserem Freundes- und Bekanntenkreis 3 Menschen gestorben. Und es macht mich stutzig, dass alle 3 Menschen Krebs hatten und sich alle von der Schulmedizin haben behandeln lassen. Christel war diejenige, die am längsten mit dieser Krankheit zu kämpfen hatte, fast ein Jahr. Bei den 2 anderen hatte man den Krebs festgestellt, Chemo- Therapie verschrieben und kurz darauf sind beide verstorben.
Das alles nimmt einen Menschen sehr mit, diese Schicksalsschläge, die einfach kommen ohne sich darauf vorbereiten zu können.
Tod... was ist das genau? Er hat keinen physischen Körper, doch fast jeder fürchtet ihn. Er ist überall und doch so fern. Welche Bedeutung hat der Tod eigentlich? Bedeutet "Tod" gleich "Tod"?
Ist es nicht eher so, dass eine Wiedergeburt möglich ist? Nur der Körper stirbt, die Seele kommt in das Sommerland, wo sie sich von dem vergangenen Leben erholen kann. Wenn die Zeit gekommen ist, darf sie sich ein neues Leben aussuchen. Oder hat man nur ein Leben und ist eben irgendwann wirklich tot? Doch wie kann es dann sein, dass sich viele Menschen an vergangenen Leben erinnern? Sind diese Menschen esoterische Spinner? Sind alle Esoteriker Spinner? Oder machen Vorurteile uns Esoteriker zu Spinnern? Wer an Wiedergeburt glaubt hat nicht alle Tassen im Schrank- habe ich schon oft gehört, wenn ich meine These zur Wiedergeburt zu Wort brachte. Doch warum sind anders- Glaübige verrückt? Oder nennt man sie nur verrückt, weil sie eine andere Vorstellung vom Leben und dem Universum haben? Was passiert, wenn ein Christ auf einen Wicca trifft und beide ein Streitgespräch über Religion führen? Ein Massaka? Ich meine, es gibt deutliche Unterschiede in den vielen verschiedenen Religionen und jeder möchte seine Religion verteidigen. Es ist wirklich so, das merke ich an mir selbst. Wenn jemand mit mir über das Christentum sprechen will, werde ich ganz kribbelig vor Wut. Doch warum? Meiner Meinung nach lässt sich mein Verhalten von meinem Glauben ableiten. Ich glaube nicht daran, das Gott ein Mann ist (einige Männer halten sich aus genau dieser Glaubensvorstellung für Gott. Ob es um das Aussehen oder um Sexualität geht, viele halten sich für Gott, weil Gott ein Mann "ist".) Ich denke nicht daran, die Bibel zu lesen, weil sie im Laufe der Jahrhunderte oft mündlich und ungenau weiter gegeben wurde. Jeder hat etwas dazugedichtet und andere wichtige Sachen weg gelassen. Darüber hinaus wurde die Bibel damals oft übersetzt und es liegt auf der Hand, dass einige Übersetzungsfehler wohl kaum zu vermeiden waren. Doch ein Satz, welcher in der Bibel steht, fasziniert mich noch heute. (Ich habe die Bibel niemals gelesen, doch Kurt Tepperwein brachte es auf einem seiner Seminare zur Ansprache) Der erste Satz der Bibel, "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde" Nehmen wir mal an mit "Gott" wären beide Aspekte, also sowohl das männliche als auch das weibliche Prinzip gemeint , so stimme ich der Bibel zu- das Göttliche hat das Universum IM ANFANG geschaffen. Dies ist keinesfalls ein Übersetzungsfehler, sondern eine reine Erkenntnis. Nehmen wir mal an, A möchte sein Wohnzimmer renovieren, so macht er sich doch erst Gedanken darüber, wie das Wohnzimmer später aussehen soll. Die Gedanken kreisen um jeden kleinen Gegenstand, der irgendwo seinen Platz einnehmen. Mit Hilfe der Imagination wird das neue Wohnzimmer erschaffen und genauso beschreibt es die Schöpfungsgeschichte (ganz gleich, welcher Religion). Im Kopf entstand alles, was das Universum heute hat. Auto´s, Handy, Computer, sogar Planeten und ganze Meere. Das Göttliche wie das Menschliche haben eine der wohl wichtigsten Gemeinsamkeiten, die Imagination. Ohne Imagination gäbe es nichts, rein gar nichts. Worauf will ich hinaus? Im Moment ist mir das auch noch nicht so klar, doch ist es denn nicht so, dass jeder Mensch an etwas höheres glaubt? Gott, Beide Aspekte des Göttlichen, Satan oder den kleinen "Gott" aus der Nachbarschaft, der wirklich zum Knutschen ist? Wobei wir beim nächsten Thema wären, wir alle haben etwas göttliches, nur wenigen ist diese Erkenntnis zu teil geworden. In den Jahren, in denen ich nach Spiritualität strebte wurde mir immer deutlicher bewusst, dass wir alle göttlich sind. Denn, wo kommen wird her? Wo gehen wir hin? Sogar das Begräbnis zeigt uns, wo wir hingehören, zur Erde. Und die Erde ist Natur und Natur ist göttlich. Wie also kann unsere Menschheit Religionskonflikte führen, wenn wir alle eins sind und alle genauso enden? Wir alle sind Bewohner dieses Universums, egal welcher Religionsangehörigkeit, im Grunde genommen sind wir alle eins. Gleich welchen Alters, Geschlechts, Glaubens. Wir alle werden geboren, leben und Sterben. Wir alle haben eine Mutter und einen Vater (ganz gleich, ob diese noch leben). Wir alle werden zurück zur Natur gehen, wenn wir sterben. Es liegt an uns, ob wir die Natur schon zu Lebzeiten als göttlich bezeichnen. Wir alle gehen irgendwann an einen Ort, wie wir ihn uns wünschen. Eine Hölle gibt es nicht, genauso wenig wie Satan, Lucifer oder wie er auch noch heißen mag. Die Christen aus früheren Zeiten gaben dem Bösen ein Gesicht, sodass sie eine Entschuldigung für negative Ereignisse hatten. Doch ist es nicht vielmehr so, dass alles böse auch etwas gutes bewirkt? Wie kann man das Böse dann verspotten? Wie kann man den Tod verspotten, wenn er doch als Erlösung des Verstorbenen scheint? Nicht der Tod, vielmehr die Trauer macht uns so wütend auf den Tod. Er symbolisiert eine Trennung auf eine unbestimmte Zeit, doch irgendwann werden wir uns alle wiedersehen.

Es ist ein schreckliches Ereignis, einen Menschen zu verlieren, den man lange Zeit gekannt hat, doch im Grunde genommen war seine Zeit zu Ende gelebt und er wurde von diesem Chaos von Welt erlöst.


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