Mein Ayahuasca Retreat (Erfahrungsbericht)

TheSwinx

Sehr aktives Mitglied
Registriert
9. Juni 2022
Beiträge
319
Ort
Uffenheim
Hallo liebes Esoterikforum,


heute möchte ich von meinem Ayahuasca Retreat erzählen und die Eindrücke/Veränderungen die bis jetzt eingetreten sind mit euch teilen.

Erstmal habe ich mich zwei Wochen davor durch eine Strikte Diät vorbereitet, ich habe auf folgendes verzichten sollen.

Kein Kaffee
Keine Drogen oder Alkohol 😪
Kein Schweinefleisch (in der letzten Woche davor kein Rotes Fleisch)
Kein Salz
Kein Zucker
Kein Pfeffer
Kein Scharfes Essen
Kein Sex (Masturbieren war auch tabu) 😭
Keine Medien bzw. Verzicht auf Triggernde Berichte ( das war kein Problem da ich seit Jahren keine habe und glücklich ohne bin )
Kein Knoblauch (Hemmt den Stoff Pinolin)

Das habe ich auch knallhart durchgezogen, ich wollte absolut ehrlich und vorbereitet dort ankommen ohne mich selber zu bescheissen..

Das Wochenende war von Anfang bis Ende ein Magisches Erlebnis, ich war sehr ungeduldig die Wochen vor dem Retreat, ich konnte es nur schwer abwarten bis es endlich soweit war, denn für mich gab es nur noch das eine Ziel nämlich endlich mit Mutter Aya in kontakt zu kommen.

Dann war es endlich soweit, angefangen hat das Wochenende mit der Kakao Zeremonie, Sinn und Zweck ist es das Herz zu öffnen, was eine sehr gute Einleitung für das anstehende Ritual war. Schon bei der Zeremonie sind in mir einige Schranken aufgegangen und man hat sich verbundener gefühlt, es war eine großartige Wärme und ich konnte mich spürbar gehen lassen.

Am 2. Tag wurde mit der Gruppe meditiert und man hat für den Gruppen Spirit einige Übungen zusammen durchgeführt, dazu gehörte es auch jeden der Teilnehmer für 1.5 Minuten in die Augen zu schauen.

Anfangs als ich das gehört habe dachte ich ohoo ... das wird evtl. unangenehm.. ich bin niemand der Probleme hat Menschen in die Augen zu schauen aber bis dato völlig fremden Menschen für diese Zeit in die Augen zu schauen war für mich einfach ein befremdliches Gefühl.

Ich muss sagen dass es dann ganz anders kam, als ich der 1. Person in die Augen schaute konnte ich eine Verbindung zu dieser Person spüren und ab da war es nicht mehr negativ sondern ein warmes wohliges Gefühl, so habe ich die ganze Gruppe kennenlernen können auf eine Nonverbale Art.

Mir hat es sehr gut gefallen und ab da waren wir ein Kollektiv, der Gruppenspirit war voll zu spüren. Einige haben das Weinen angefangen und konnten sich öffnen weil dazu auch eine Ordentliche Portion an Intimität gefragt ist. Man gibt sich völlig dem anderen hin und man lässt die Person tief in einen hineinschauen.

Am selben Tag ein bisschen später wurde dann das Rapé Ritual eingeleitet, anfangs war ich etwas gehemmt... ich bin kein Fan von Sachen durch meine Nase zu ziehen... ich habe schon mit Schnupftabak so meine Probleme... das Gefühl als ich es mal probiert habe war einfach Eklig

Aber dann habe ich mich doch dazu entschieden das Rapé Ritual mitzumachen und ich wurde überrascht, es war gar nicht so schlimm wie Anfangs von mir erwartet, im Gegenteil es war ein Super angenehmes Gefühl das sich von Nase bis bis Nacken durch meinen Kopf gebuddelt hat.

Ich konnte mein Gehirn spüren, es hat alles so gekribbelt und das auf eine subtile angenehme wohlige Art und weiße. Als die Initialwirkung von Rapé nachgelassen hat durchflutete mich ein Wohliges Gefühl und mein Kopf hat sich ein bisschen Schwer angefühlt und ich war etwas benommen, wie gesagt alles sehr subtil und angenehm.


Dann war kurz vor 15:00 und es ging auf die Ziel gerade wir haben ein letztes kleines Mahl (Gemüsesuppe) zu uns genommen und ich habe meine letzte Zigarette geraucht, zu dem Zeitpunkt waren es dann noch 6 Stunden bis zum Ayahuasca Ritual, in der Zeit konnten wir uns Frei bewegen, also spazieren gehen oder schlafen oder uns gegenseitig mit unseren Eindrücken austauschen. Die Zeit ging einfach nicht schnell genug für mich rum, ich konnte es nicht erwarten.

Irgendwann war dann 20:00 und wir haben uns alle im Zeremonie Raum eingefunden, uns allen wurde dann erklärt wie Ayahuasca wirkt und was es mit einen macht, im Grunde reinigt es Körper und Geist, die eigentliche Arbeit der Pflanze beginnt dann in den Wochen danach. (Das war mir vorher nicht wirklich bewusst) auf jeden fall wurden alle Fragen beantwortet und es wurde gut und ausführlich erklärt was auf uns zukommt.

Dann war es endlich soweit, es war kurz vor 21:00 und wir konnten uns alle einzeln unser Glas mit Ayahuasca abholen, davor wurden wir noch eingeräuchert und sollten uns dann auf unseren Platz begeben.

Ich hielt das Glas mit größter Ungeduld in den Händen und habe dran gerochen und es mir angeschaut und dachte mir nur jetzt ist es endlich soweit ich halte es in meinen Händen. Wir sollten warten bis jeder sein Glas hat um es dann gemeinsam zu Trinken. (war nochmal leichte Folter :p für mich persönlich)

Dann war es soweit, ich hielt das Glas vor mein Herz Chakra und äußerte meinen Wunsch an Mutter Aya dann nahm ich es und hab es mit einen Rutsch hinter geschüttet. Es schmeckte wirklich sehr bitter, mir kamen noch andere Eindrücke dazu aber Bitter trifft es wohl ganz gut... so einen Geschmack hatte ich noch nie vorher gekostet, ich würde es bestenfalls noch als sehr sehr bittere Medizin beschreiben.

Nach 10 Minuten fingen bereits die ersten Teilnehmer an sich zu übergeben, ich lag da mit so gut wie noch garkeiner Spürbaren Wirkung, ich dachte mir sei geduldig, LSD hat bei mir auch erst nach 3 Stunden gewirkt also könnte sein dass ich mich hier auf eine ähnliche Zeitspanne einstellen müsste... aber irgendwie habe ich gehofft dass es diesmal doch mal anders kommen könnte und ich nicht die Ausnahme bin...

Nun gut, nach 1,5 Stunden spürte ich bis auf eine leichte Sedierung noch keinerlei Wirkung, inzwischen hat sich fast der ganze Raum gut hörbar übergeben müssen und war voll im Prozess.. einige haben geweint andere haben mit etwas gesprochen ich konnte zu dem Zeitpunkt noch sehr gut alles wahrnehmen und habe mich so bisschen umgehört um die Eindrücke auf mich wirken zu lassen, dann dachte ich mir hmmmmm bei mir kommt da noch nichts an so wirklich..

Wie gesagt es waren 1,5 Stunden rum und ich spürte quasi nichts, es wurde zur 2. Runde aufgerufen und davor hat man mir gesagt wenn ich nach dem 1. Glas und der Vergangen Zeit von 1,5 Stunden noch selbstständig laufen kann könne ich mir ruhigen Gewissens noch ein 2. Glas holen. Gesagt getan! Ich und 3 weitere Teilnehmer holten uns Nachschub und ich trank mein 2. Glas, wieder hielt ich es mir vor meine Brust und äußerte den selben Wunsch erneut, ich wartete kurz noch mit dem hinlegen und kurz darauf habe ich mich wieder flach hingelegt und die Augen zugemacht, ich wartete wieder geduldig auf die Wirkung des Gebräus, doch nichts großartiges passierte... außer dass ich 3 mal aufs Klo gegangen bin war ich quasi wie nüchtern...

Ich war gefrustet und irgendwie traurig, ich dachte mir nur, wieso? Wieso kann es nicht einmal glatt gehen... ich hab mich so vorbereitet wie die wenigsten aus meiner Gruppe, ich hab das so ernst genommen und wollte das Bestmögliche Ergebnis erzielen. Aber anscheinend bleibt mir das verwehrt.

Inzwischen sind 3 Stunden vergangen und es wurde zur 3. Runde aufgerufen, keiner meldete sich, auch ich nicht... ich dachte wenn 2 nichts bringen kann ich mir die 3. Dosis sparen... also hab ich meine Hand nicht gehoben und bin in Seitenlage liegen geblieben und hab in meiner Frustration vor mich hin geschmort, ich dachte mir das lohnt sich jetzt dann auch nicht mehr. Für mich war das echt hart.... alle um mich herum voll im Prozess und ich bin als Beobachter dabei.. so kam es mir vor...

Plötzlich berührte mich eine Hand.. ich schreckte leicht auf und dachte WTF ? Dann war es aber der Kursleiter der sich neben mich gesetzt hatte, er sagte zu mir * Manuel, möchtest du nicht lieber noch ein 3. Glas haben? * Als würde er wissen was ich gerade durchmache und ich nicht wirklich eine Wirkung spüre.. ich sagte zu ihm dass ich schon 2 getrunken habe und ich nicht wirklich glaube dass ein 3. Glas was verbessern würde.. Er meinte daraufhin dass er es schon für nötig hielte, daraufhin sagte ich zu ihm, * okay dann nehme ich noch ein 3. Glas so auf die Art was kann schon schief gehen... * mir war es echt egal zu dem Zeitpunkt ich war einfach frustriert und mir war es dann auch egal. *

Er brachte mir das 3. Glas und ich trank es ohne mir irgendwas zu wünschen oder sonstige Gestiken zu vollführen, so auf die Art * her mit dem Zeug* stellte das Glas weg und lag mich wieder hin. ( wieder mal war ich der einzige der ein 3. Glas gebraucht hat )

Nach einer gefühlt halben Stunde machte ich die Augen auf, plötzlich sah ich Stroboskopartige Lichtpunkte im ganzen Raum (Grün Blau Rot) ich dachte mir nur ... ist hier irgendwo ein Laser aus der Disko ? Und dann auf einmal ging alles ganz schnell... ich musste mich urplötzlich übergeben... das Gefühl kam wie aus dem Nichts... in meinen ganzen Bauch grummelte und blubberte es, ich fragte mich ... da ist doch nichts mehr drin, die Diät das wenige aber dafür Gesunde essen und die bereits 3 Sitzungen auf der Toilette sollten alles aus mir rausgeholt haben.

Ich beugte mich über den Eimer und kotze eine Pechschwarze aber klare (nicht schäumige) Flüssigkeit aus, Ach du Scheisse hat das widerlich geschmeckt und gerochen.... ich kann es nicht mit Worten beschreiben was das für eine Abgrundwiderliche Plörre war, es war Pechschwarze Brühe die aus mir rauskam... Dagegen hat Ayahuasca wie ein Cocktail mit Zucker am Rand geschmeckt.

Dann legte ich mich hin mit der inneren Vorsicht dass da evtl. noch was kommen könnte... ein Paar Minuten darauf habe ich dann nochmal das Gefühl bekommen aufs Klo zu gehen, als ich die Augen aufmachte war der ganze Raum Blau.... Blaue lichter die die Wände beleuchteten, ich fragte dann die Person die mir aufs Klo helfen musste (konnte nicht mehr selbständig laufen) ob die Polizei vor der Tür wäre... denn genauso hat es ausgehen als wär das Haus umzingelt von Blaulicht... (leicht scherzhaft sagte sie zu mir, Nein da ist keine Polizei vor der Tür) dann musste ich kurz grinsen und ich hab realisiert was hier grad abgeht.

Nachdem ich auf dem Klo war (insgesamt 6 mal an diesem Abend) und wieder zu meinen Platz zurückgebracht wurde sind mir diese Blauen Lichter aufgefallen wie bereits zuvor, nur diesmal waren Muster in diesen Blauen Lichtern zu erkennen... ich füge hier mal ein Bild ein.

1669197680329.png

Ich legte mich hin und schloss die Augen, währen die Augen geschlossen waren habe ich nicht soviel Lichtsprektrum erlebt wie bei geöffneten Augen.. doch plötzlich erschien ein Bild vor mir ... Es war meine Mama und sie schaute mich an, ich konnte sie klar erkennen, plötzlich veränderte sich das Bild ... aus meiner Mama wurde eine Alte Indianer Frau mit Federschmuck und allen drum und dran deren Blick mich traf, ich zuckte irgendwie zusammen und öffnete die Augen, das Bild kam dann nicht mehr und hinterlässt mich bis jetzt mit Fragenzeichen, ich kann mir zu dem Zeitpunkt noch keine wirkliche Erklärung dazu bilden.

Ich vermute dass es evtl. Mutter Aya war, denn ich sah meine Mutter und dann eine Völlig andere Person (Indianische alte Frau)

Aber vielleicht bekomme ich dazu noch mehr Info, denn es kommen gerade Täglich neue Eindrücke und Veränderungen in meinen Leben zustande.

Nachts um 02:00 war dann mit der Offiziellen Zeremonie Schluss und die Musik wurde ausgeschaltet, ich lag dann noch bis 03:00 da und habe mich treiben lassen.


Das war es erstmal mit der Zeremonie, ich werde später noch die Eindrücke und Veränderungen die Bereits Sonntag Nachmittag eingetreten sind hier aufzählen.


LG
Swinx
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Hallo Swinx und vielen Dank für deinen geordneten Bericht, der meiner Meinung nach, diese chaotische Erfahrung, klare Grenzen setzt.

Aber vielleicht bekomme ich dazu noch mehr Info, denn es kommen gerade Täglich neue Eindrücke und Veränderungen in meinen Leben zustande.

Das wäre mir persönlich am wichtigsten, an der ganzen Sache... der Blick für's Wesentliche.
Ich würde mir an deiner Stelle wohl öfters fragen, ob ich die ganzen Erlebnisse die nun hinter mir liegen, überdenke und in mein Leben integrieren kann. Wie lange wirkt es sich wohl noch aus und wann ist der Konsum auch psychisch verdaut? Das heißt mich würde die langfristige Integration und Sichtweise auf diese Erfahrung interessieren.

Das war es erstmal mit der Zeremonie, ich werde später noch die Eindrücke und Veränderungen die Bereits Sonntag Nachmittag eingetreten sind hier aufzählen.

Wie stehst du zu weiteren Zeremonien?
Ich habe gelesen, man käme nach einer erfolgten Wirkung nicht mehr wirklich an weiteren Erfahrungen dieser Art interessiert? So werden ja auch zb. Drogen-Retreats angeboten,... ziemlich harter Tobak wenn man mich fragt.

Danke für den Report und alles Liebe :cool:
 
Hallo Swinx und vielen Dank für deinen geordneten Bericht, der meiner Meinung nach, diese chaotische Erfahrung, klare Grenzen setzt.



Das wäre mir persönlich am wichtigsten, an der ganzen Sache... der Blick für's Wesentliche.
Ich würde mir an deiner Stelle wohl öfters fragen, ob ich die ganzen Erlebnisse die nun hinter mir liegen, überdenke und in mein Leben integrieren kann. Wie lange wirkt es sich wohl noch aus und wann ist der Konsum auch psychisch verdaut? Das heißt mich würde die langfristige Integration und Sichtweise auf diese Erfahrung interessieren.
Hi Somavision,

ich sagte ja dass ich später dazu noch detailliert beschreiben werde was bereits sich in meinen Leben bis jetzt verändert hat.

Das mit der Vision von meiner Mama und der Indianer Frau beschäftigt mich schon, ich warte jetzt einfach mal denn ich träume aktuell noch viel und evtl. steckt da die ein oder andere Botschaft mit drinnen.

Wie stehst du zu weiteren Zeremonien?
Ich habe gelesen, man käme nach einer erfolgten Wirkung nicht mehr wirklich an weiteren Erfahrungen dieser Art interessiert? So werden ja auch zb. Drogen-Retreats angeboten,... ziemlich harter Tobak wenn man mich fragt.

Danke für den Report und alles Liebe :cool:
Ich werde es definitiv wieder tun, nächstes Jahr möchte ich dann nach Südamerika (Peru) und es dort bei den Shamanen im Urwald nehmen, das ist so ein Tiefer Wunsch in mir den ich mir erfüllen möchte. Dazu noch eine Tour durch die Atecama Wüste. Das wird sicher schön.

Also ich hab schon gemerkt dass Menschen meist negativ auf diese Substanz reagieren, jetzt da ich es erlebt habe kann ich sagen dass man davor keine Angst haben muss, es ist Medizin für Körper und Geist.

Definitiv wieder!!!!

Und wie gesagt später poste ich die restlichen Details.


LG
Swinx
 
Ich finde es ehrlich gesagt wenig, was du da erlebt hast. Dafür brauch ich kein Aya.
Aber wenn da nachwirkend noch was kommt, wie du schreibst, bin ich gespannt.
 
Nachtrag:

Bereits am Sonntag kurz vor der Abfahrt und nach dem gemeinsamen Gruppensharing haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht und ich muss immer dazu den Zustand davor beschreiben damit ihr verstehen könnt was und wie es sich für mich geändert hat.

Ich bin ein Überdenker und kann mich nur schwer konzentrieren bei so Gruppen Aktivitäten, ich bin schnell gelangweilt und drifte in Gedanken ab... wie das eben so ist als Überdenker.. aber als die Menschen Ihre Erfahrungen erzählt haben konnte ich erstaunlicherweise seehr gut zuhören und es gab nicht einen Moment wo ich gedanklich abgedriftet bin, ich war voll und ganz bei der Sache. Ich fühlte bereits da eine Ordnung und Stille in meinem Kopf... der sonst nur so qualmt vor lauter Gedankengängen. Das war das 1. was mir aufgefallen ist.

Ich bin ein sehr aggressiver Autofahrer, auch wenn ich nicht in Zeitdruck bin fahre ich wie die letzte Sau, was das Auto hergibt eben... wenn jemand vor mir auf der Linken Spur fährt und mich ausbremst dann nötige ich diese Person so lange bis er platz macht... ich fahr dann bis auf einen halben Meter an seine Stoßstange ran und ja ... gibt nur wenige die das mit sich dann machen lassen und weichen dann aus..

Bei der Heimfahrt merkte ich schon dass in mir eine tiefe Gelassenheit breit macht und ich für mich das 1. mal ganz entspannt fahren kann. Ich hatte kein Verlangen mehr danach Grundlos die Menschen zu nötigen. Meinen Beifahrer ist es auch aufgefallen dass ich viel entspannter bin als noch auf der Hinfahrt.. Ich hatte einfach keinen Druck mehr, es war okay für mich wenn jemand vor mir war, dann habe ich eben gewartet bis ich er von selbst platz gemacht hat ganz ohne Stress.

Das war das zweite was mir auffiel, ich hatte es auf einmal aus dem Blickwinkel betrachtet dass es gut ist keine Menschen mehr unnötig zu gefährden inklusive mich und meiner Beifahrer.

Es war bereits davor ausgemacht dass ich am Montag zu meiner Mama zum Frühstück komme, ganz besonders gefreut habe ich mich auf eine Tasse Kaffee, (stand Sonntag)

Als ich Montag dann aufgewacht bin fuhr ich gleich Frühs zu meiner Mama um zu Frühstücken, das 1. was meine Mama mir angeboten hat war eine Tasse Kaffee ^^ und ich fand es zu dem Zeitpunkt schon bemerkenswert da ich irgendwie keine Lust mehr auf Kaffee hatte, ich hab sie dennoch mir eine machen lassen und hab einen Schluck getrunken, mir hat es nicht wirklich geschmeckt, nach zwei weiteren Schlückchen habe ich dann die Tasse weggeschüttet, ich wollte einfach keinen Kaffee mehr trinken, als würde etwas in mir das nicht mehr wollen. Und ich weiß nicht ob man es dadurch nachvollziehen kann, aber für mich war das ganz klar zu erkennen, dass hier was anders ist, man kennt sich ja selbst ganz gut und ich hab auch noch zu den anderen Teilnehmern gesagt dass ich mich auf die Tasse Kaffee am Montag freue.


Nachdem wir gefrühstückt haben sind wir eine Rauchen gegangen und ich hab meiner Mutter von meinen Wochenende erzählt, als ich zu dem Teil kam wo es um das Retreat selbst ging (Samstag) musste ich auf einmal fürchterlich das weinen anfangen

(Vorgeschichte dazu)

Ich habe viel in meinem Leben erleben und durchleben müssen, vor allem die letzten Jahre ganz besonders viel, ich hab fast alles absorbieret und das meiste davon gar nicht erst bewertet, wie als würde man etwas nehmen und in eine Schublade stecken. Ich hab mich selbst immer als Hart und Kühl wahrgenommen so auf die Art nichts kann mich irgendwie runterziehen oder überhaupt erreichen.

Die letzten Jahre das gleiche, mich kann nichts aus der Ruhe bringen und Emotionen sind was für Schwächlinge, ich aber bin Stark.



Auf jeden fall habe ich dann meiner Mama davon erzählt und in mir ist in dem Moment was aufgegangen, es war keine Traurigkeit, es war wie Erlösung von mir selbst. Kurz darauf bin ich dann gegangen und habe mich ins Auto gesetzt um noch ein wenig herum zu fahren, es war wunderschönes Wetter, das wollte ich nutzen.

Ich fuhr aus der Ortschaft raus und blickte in den Himmel zur Sonne, es waren die wunderschönsten Gigantischsten Wolken die ich seit langem gesehen habe (nicht diese Chemtrail kacke) und der Anblick hat mich getroffen wie eine Bombe... plötzlich war so eine Extreme Wärme in mir und besonders in meiner Herz Chakra Region... ich musste wieder das weinen anfangen, es hat mich sooo extrem berührt dieser schiere Anblick der Wolken und die Berührung der Sonne.. dass ich für eine geschlagene halbe Stunde bitterböse geweint habe, ich bin mit 60kmh durch die Gegend gefahren und immer wieder der Blick zur Sonne und den Wolken, das Gefühl dass ich dabei empfand war dass die Sonne mir sagt dass sie auch für mich scheint und es okay ist wenn ich meine Emotionen zulasse und zeige. Das tat so gut, irgendwann bin ich dann heimgefahren und mir ging es super gut, erlöst , befreit von gefühlt allem was ich die letzten Jahre + Frühe Jugend erleben musste. Alle Dämme in mir sind gebrochen und ich konnte das rauslassen.

Ich wollte unbedingt in die Natur dann, mir kam sofort mein Lieblings-Wald in den Kopf, also da gehe ich nun hin, die gefühlte Verbundenheit zur Natur war viel stärker als sonst, ich bin ja ein echter Waldgänger und liebe es da meine Zeit zu verbringen, das Gefühl war 100x Stärker als sonst, ich habe alles viel genauer betrachtet und wahrgenommen, ich hab mich verbunden gefühlt und hab den Wald und die Natur mit einer noch viel Stärkeren Bewusstheit wahrgenommen.. alles lebt und ist verbunden und für mich da wenn ich es brauche.

Auch da sind mir immer wieder die Tränen gekommen und ich musste weinen, dabei war mein Kopf klar und nicht von alten oder unnötigen Gedanken durchflutet wie es sonst der Fall war.


Ich habe vor dem Retreat gesagt dass ich mit dem Kiffen wieder anfange sobald ich daheim bin... weil ich das nicht aufgeben möchte, weil es mir A gut tut und ich es einfach mag. Wie jemand halt sein Bier am Abend genießt .. genieße ich abends meinen Joint... Und eigentlich dachte ich dass ich direkt am Sonntagabend oder dann Montag eben mir wieder einen Joint gönne... bis jetzt war das nicht der Fall, ich möchte es aktuell nicht, ich hab kein Verlangen dazu. Das heißt nicht dass ich es nie wieder machen werde, aber aktuell möchte ich das einfach nicht, um auf Empfang zu bleiben ... ich möchte mich jetzt nicht abdichten und so wie davor meine Abende verbringen. Viel lieber gehe ich raus in die Natur oder treffe mich mit Menschen die mir gut tun.


Ich hatte vor dem Retreat noch eine Tiefkühlpizza im Gefrierschrank und wollte mir die eigentlich am Montag Abend machen weil die einfach Lecker ist... als es dann soweit war, fühlte ich wieder was in mir... eigentlich möchte ich das gar nicht. Viel lieber würde ich mir was gesundes kochen, kaum war der Gedanke durch meinen Kopf, fuhr ich zum Supermarkt und hab mir frisches Gemüse gekauft und mir einen Reis gemacht der suuuuper geschmeckt hat... Die Pizza liegt jetzt noch im Gefrierschrank und ich habe einfach keine Lust darauf... egal wie schmackhaft ich sie mir geredet habe davor.

Es reizt mich kein bisschen mehr...

Gestern war ich wieder einkaufen und ich bin wie von Magischer Hand an allen vorbeigeführt worden was ich mir sonst so gekauft habe, viel lieber wollte ich mir wieder was gesundes für meinen Kühlschrank holen und ich habe mir gestern meinen 1. Salat gemacht... ich hab mich so drauf gefreut einen Salat zu machen... ich gehe jetzt viel bewusster durch die Regale und kaufe mir nur noch das wo ich ein Gefühl dazu habe dass es mir auch gut tut... Als würde mir Aya sagen, vergeude es nicht, das was ich aus dir Rausgeholt habe war der Grund für deine Körperlichen Probleme... ernähre dich von mir von Mutter Natur...

Ich habe seitdem auch noch keine Lust auf Fleisch... überhaupt nicht.


Das klingt jetzt für den einen bestimmt fragwürdig, kann ich verstehen, aber das sind die Eindrücke und Veränderungen die ich am eigenen Leib verspüre... ich fühle in mir so einen Art Sensor der mir sagt was ich lassen sollte und was gut für mich ist.

Das macht mich so glücklich weil ich jetzt einen Plan habe was ich tun kann und was nicht.



In paar Tagen erzähle ich mehr dazu. Das waren jetzt die Tage Montag und Dienstag.


LG
Swinx
 
Ich finde es ehrlich gesagt wenig, was du da erlebt hast. Dafür brauch ich kein Aya.
Aber wenn da nachwirkend noch was kommt, wie du schreibst, bin ich gespannt.
Ich bin auch mit der Annahme dort hin dass alles währenddessen passiert und man ausschließlich Bunte Visionen hat... ich wurde eines besseren belehrt.

Du darfst auch nicht vergessen dass es individuell für jede Person anders wirkt und in Erscheinung tritt..

Das meiste passiert jetzt danach.. wie ich hier ergänzt habe.

Man sagt Ayahuasca wirkt zwischen mehreren Wochen und einem Jahr.. ich bin also offen und gespannt was sich bei mir noch tut.

Ich bin sehr dankbar für mich und mein Leben und kann wieder Liebe spüren...


Wenn das nicht was großartiges ist weiß ich auch nicht.


LG
Swinx
 
Ich habe gerade das Buch von Nana Nauwald gelesen mit dem Titel
Der Gesang des schwarzen Jaguars, Mein Leben bei den Schamanen des Amazonas. Sie beschreibt die Aya Zeremonie genauso wie du sie erlebt hast. Sie musste vorher auch eine "Dieta" machen, hatte diese Beschwerden und die Farbvisionen.

Faszinierend wie sich das gleicht und danke daß du uns daran teilhaben lässst.
 
@TheSwinx

Ich finde es gut, dass du uns bei deiner Erfahrung mit Ayahuasca teilhaben hast lassen.

Du schreibst, du hast eine strenge 14tägige Diät eingehalten. Und offensichtlich hast du das Ritual psychisch gut überstanden. Was mich nun interessiert, hast du dich abgesehen von der Diät, auch psychisch darauf vorbereitet? ...oder besser gefragt: Warst du diesen mächtigen Geist gewachsen? ...bzw., war der Kontakt klar zu "spüren"?
Das konnte ich nicht unbedingt herauslesen...
 
@TheSwinx

Ich finde es gut, dass du uns bei deiner Erfahrung mit Ayahuasca teilhaben hast lassen.

Du schreibst, du hast eine strenge 14tägige Diät eingehalten. Und offensichtlich hast du das Ritual psychisch gut überstanden. Was mich nun interessiert, hast du dich abgesehen von der Diät, auch psychisch darauf vorbereitet? ...oder besser gefragt: Warst du diesen mächtigen Geist gewachsen? ...bzw., war der Kontakt klar zu "spüren"?
Das konnte ich nicht unbedingt herauslesen...
Hallo Curcuma,

uns wurde gesagt dass man auf Medien und alles was Triggert man abstand nehmen sollte, da man seinen Geist klar und sauber halten sollte. Es wäre z.B. nicht gut gewesen wenn ich mir jetzt Themen aus der Welt direkt davor angeschaut hätte weil das eben einen Verwirrt oder Triggert und das nimmt man dann mit in das Ritual was nicht gut ist.

Ich habe eine Woche davor sehr viel in der Natur verbracht und über meine Intention nachgedacht und die Verbindung zur Natur gesucht, ich konnte da schon spüren das was in mir Arbeitet (Mutter Ayahuasca) man wird sich mehr und mehr bewusst was man bald erlebt bzw. wie mächtig das ganze ist. Es gehen einen viele Gedanken durch den Kopf und es hört sich evtl. komisch an aber in der Natur wird einen die Ehrfurcht nochmal klarer.

Das gehörte auch dazu + der Ernärhungs-Umstellung und der Verzicht auf gewisse Substanzen und Nahrungsmitteln.

Sprich auch mal das Handy daheim lassen und wenige Nachrichten beantworten gehörte auch dazu, die wenigen mit denen ich Kontakt habe wussten dass ich mich darauf vorbereite und haben das auch gut respektiert und waren dann nicht böse wenn nichts von mir kam.

Das hat sehr geholfen um mich Psychisch darauf vorzubereiten, denn Ablenkung (egal welcher Art) ist wirklich schlecht in so einer Phase, man ist körperlich sehr aufs Minimum heruntergefahren und es zehrt wirklich sehr an einem selbst.

Es zeigt einen aber auch selbst wie sehr man das möchte, indem man sich dann eben 100% drauf einlässt und diesen Weg geht.

Also dieser Teil gehörte auch zur Vorbereitung und es hat mir gut getan, ich habe das mit dieser "Hohen" Dosis sehr gut überstanden und hatte keine Körperlichen oder gar Psychischen Probleme..


LG
Swinx
 
Werbung:
@TheSwinx

Ich finde es gut, dass du uns bei deiner Erfahrung mit Ayahuasca teilhaben hast lassen.

Du schreibst, du hast eine strenge 14tägige Diät eingehalten. Und offensichtlich hast du das Ritual psychisch gut überstanden. Was mich nun interessiert, hast du dich abgesehen von der Diät, auch psychisch darauf vorbereitet? ...oder besser gefragt: Warst du diesen mächtigen Geist gewachsen? ...bzw., war der Kontakt klar zu "spüren"?
Das konnte ich nicht unbedingt herauslesen...

Um das nochmal nachträglich zu sagen, Ayahuasca war speziell in der letzten Woche sehr in meinen Gedanken und ich konnte da eine Verbindung spüren, was bei mir zu einer sehr starken *Vorfreude* geführt hat.

Ich hatte nie Angst davor aber großen Respekt.
 
Zurück
Oben