Loslösung/ Muttersöhnchen

Sonnenschein772

Mitglied
Registriert
20. Juni 2006
Beiträge
32
Liebe Alle!

Ich bin im Moment sehr traurig und frage mich, ob es hierzu eine Lösung geben kann?

Ich habe eine 9 Monate alte Tochter. Ihr Vater und ich kannten uns erst 4 Monate, als ich überraschend schwanger wurde (wir wurden beide als unfruchtbar diagnostiziert). Er ist 47 und ich bin 32. Es lief gut zwischen uns bis ca. zum 4. Monat schwangerschaft, da stand das Thema zusammenziehen im Raum. wir wollten uns zusammen eine Wohnung nehmen und ein gemeinsames Leben führen. Es stellte sich jedoch dann heraus, dass er mit seiner Mutter und seinem Bruder (46) sowie seinem Neffen (18) wohnt und plötzlich war auch auf einmal das Thema Wohnung keines mehr. Er wollte, dass ich zu ihm ziehe - war aber für mich in dieser Weise nicht akzeptabel, da es keinen eigenen Wohnbereich für uns gäbe und er sich auch weigerte einen zu schaffen. Er meint immer, das geht schon, seine Mutter ist unproblematisch.....
Es war dann so, dass viele Streits wegen diesem Thema folgten und er immer wieder sagte, er könne seine Mutter nicht alleine lassen. In der Schwangerschaft war ich viel alleine, er arbeitet beruflich auswärts und ist nur am WE zu Hause. Dies gestaltete sich so, dass er am Freitag zu seiner Mutter fuhr, Samstag zu Hause war, Samstag abend und Sonntag bei mir verbrachte und dann wieder fuhr. Bei der Geburt war er dabei, aber auch danach änderte sich nichts. Er kommt maximal Samstag abend bis Sonntag und ist dann wieder weg. Er will alles unter einen Hut bringen. Seine Mutter kam nicht zur Taufe unseres Kindes. den Rest der Familie gibt es quasi nicht. Er ist ohne vater aufgewachsen, da dieser sehr früh verstorben ist und seine Mutter keinen Partner mehr hatte.
Vor zwei Wochen hatten wir wieder mal Streit wegen dem allen. Seit her meldet er sich nicht mehr. Mir scheint, er hängt zu sehr an seiner Mutter. Allerdings kümmert er sich sehr lieb um unsere Tochter, wenn er da ist. Nur ist er eben eigentlich nie da....
ICh weiß eigentlich nicht, wie ich mich verhalten soll. Fällt jemandem etwas dazu ein?

Liebe Grüße
Sonnenschein
 
Werbung:
Liebe Alle!

Ich bin im Moment sehr traurig und frage mich, ob es hierzu eine Lösung geben kann?

Ich habe eine 9 Monate alte Tochter. Ihr Vater und ich kannten uns erst 4 Monate, als ich überraschend schwanger wurde (wir wurden beide als unfruchtbar diagnostiziert). Er ist 47 und ich bin 32. Es lief gut zwischen uns bis ca. zum 4. Monat schwangerschaft, da stand das Thema zusammenziehen im Raum. wir wollten uns zusammen eine Wohnung nehmen und ein gemeinsames Leben führen. Es stellte sich jedoch dann heraus, dass er mit seiner Mutter und seinem Bruder (46) sowie seinem Neffen (18) wohnt und plötzlich war auch auf einmal das Thema Wohnung keines mehr. Er wollte, dass ich zu ihm ziehe - war aber für mich in dieser Weise nicht akzeptabel, da es keinen eigenen Wohnbereich für uns gäbe und er sich auch weigerte einen zu schaffen. Er meint immer, das geht schon, seine Mutter ist unproblematisch.....
Es war dann so, dass viele Streits wegen diesem Thema folgten und er immer wieder sagte, er könne seine Mutter nicht alleine lassen. In der Schwangerschaft war ich viel alleine, er arbeitet beruflich auswärts und ist nur am WE zu Hause. Dies gestaltete sich so, dass er am Freitag zu seiner Mutter fuhr, Samstag zu Hause war, Samstag abend und Sonntag bei mir verbrachte und dann wieder fuhr. Bei der Geburt war er dabei, aber auch danach änderte sich nichts. Er kommt maximal Samstag abend bis Sonntag und ist dann wieder weg. Er will alles unter einen Hut bringen. Seine Mutter kam nicht zur Taufe unseres Kindes. den Rest der Familie gibt es quasi nicht. Er ist ohne vater aufgewachsen, da dieser sehr früh verstorben ist und seine Mutter keinen Partner mehr hatte.
Vor zwei Wochen hatten wir wieder mal Streit wegen dem allen. Seit her meldet er sich nicht mehr. Mir scheint, er hängt zu sehr an seiner Mutter. Allerdings kümmert er sich sehr lieb um unsere Tochter, wenn er da ist. Nur ist er eben eigentlich nie da....
ICh weiß eigentlich nicht, wie ich mich verhalten soll. Fällt jemandem etwas dazu ein?

Liebe Grüße
Sonnenschein




Hallo!Ich frage mich wie lange willst du diesen Zirkus noch mitmachen.trenne dich von ihm ,du bist jung genug,um einen Mann zu finden,der dich als partnerin will und nicht Mutti.Für das Kind kann er ja sorgen(Unterhalt,Besuchsrecht usw.),das Kind willst du ihn ja nicht nehmen.Wenn er gut zum Kind ist,ist in dieser Richtung soweit ja alles geklärt.aber du,sei nicht dumm!Wieviel Jahre willst du noch für Mutti herhalten?Alles gute für dich!
 
Es stellte sich jedoch dann heraus, dass er mit seiner Mutter und seinem Bruder (46) sowie seinem Neffen (18) wohnt und plötzlich war auch auf einmal das Thema Wohnung keines mehr.

Seine Mutter ist doch aber nicht alleine, wenn sein Bruder auch noch immer bei ihr wohnt. Hmm ... wenn beide Söhne in dem Alter noch bei ihrer Mutter wohnen, dann sieht mir das nach einer komplexeren Geschichte aus.

Er meint immer, das geht schon, seine Mutter ist unproblematisch.....

Das geht ganz bestimmt nicht, vor allem, wenn er immer auf Achse ist und selten zuhause. Schließlich willst du doch eine Beziehung mit ihm führen und nicht mit seinen Angehörigen. Sie ist seine Mutter, nicht deine. Die Gründe der Abhängigkeiten zwischen den Familienmitgliedern werden sich Dir vermutlich nie wirklich erschließen, aber Du solltest Dich auch nicht in diesem Ausmaß damit konfrontieren müssen.

meint Grape
 
Ich würde mich zu allererst eines fragen:

Ist diese Verbindung zur Mutter bzw. Familie eine Art "Schwäche" oder eher eine Rechtfertigung?

"Schwäche" meine ich nicht direkt negativ... das kann vieles sein. Es können auch Schuldgefühle der Mutter gegenüber sein. Der wesentliche Punkt dabei ist aber dann: Er meint es trotzdem ernst mit Dir. Er "kann" aber vorerst nicht anders, weil da irgendwelche Ängste/Blockaden sind. Das Ergebnis ist dann der Versuch einen Mittelweg zu gehen.

Wenn es Rechtfertigung ist... eine Begründung um Distanz zu erhalten, stimmt zwischen Euch möglicherweise etwas nicht.


Ein Fehlschluss den viele ziehen ist: Er/sie tut "das" (was auch immer) nicht für mich, also mangelt es an Liebe. Liebe kann gleichzeitig vollkommen aufrichtig sein, während Umstände Begrenzungen auferlegen, die eine Person nicht einfach übergehen kann (nur theoretisch... psychologisch nicht). Und das kann man auch nicht verlangen... weil in verschiedenen Bereichen hat die jeder. Man muss es auch nicht zwingend akzeptieren.. also eine Beziehung weiterführen wenn man selbst mit gewissen Umständen nicht umgehen kann/will. Aber sollte aufrichtig Liebe da sein, gleichzeitig begrenzende Umstände, ist der Wille den anderen zu verstehen heilend. Hört sich pathetisch an... aber es ist so. Und zwar für sich selbst, wie auch für den anderen.
 
Rechtfertigung oder Schwäche ? Das ist genau die Frage..... Ich bin mir nicht sicher, wie es ist. Er sagt zwar, er liebt mich, verhält sich aber anders. Ich weiß nicht, ob er wirklich so große Schuldgefühle seiner Mutter gegenüber hat (er sagte einmal, sie hat ihm ihr Leben geopfert, jetzt muss er seines ihr opfern...) und die Umstände sind so kompliziert, oder ob er uns einfach doch nicht will und dies nur eine Ausrede ist.

Im Moment herrscht zwischen uns Funkstille und ich weiß eigentlich nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Ihn wieder anrufen und um Klärung bitten (was wir bis jetzt nicht wirklich geschafft haben) oder ebenso stillschweigen wie er das im Moment tut... vielleicht um auch selbst Klarheit zu bekommen.

Mit Trennung habe ich es schon versucht, haben wir beide nicht wirklich durchgehalten und es bleibt immer noch der Kontakt durch unsere Tochter....

Er hat wohl vor einiger zeit eine Therapie angefangen, aber ich denke er geht nur sehr unregelmäßig...
 
Wenn er sich 2 Wochen gar nicht meldet und nichtmal seine Tochter sehen möchte hat das doch mit einer Beziehung überhaupt nichts mehr zu tun. Welcher Vater, der sein Kind über alles liebt, meldet sich denn bitteschön 2 Wochen nicht nur weil er Streit mit der Mutter hat und anscheindend Angst davor hat sich mit deinen Fragen, Wünschen und Bedürfnissen auseinander zu setzen.
 
Hallo Sonnenschein,

möchtest du gerne weiterhin mit ihm zusammensein?
Was stört dich konkret am meisten? - seine Mutter, weil er auch Zeit mit ihr verbringt. Oder weil er sich nach deiner Meinung nach nicht voll und ganz für dich entscheidet?

ich weiß, dass das viele Fragen sind für den Anfang. Doch ich frage dich deswegen, weil ich es heute so sehe, dass ein Freund auf Distanz, mit dem du klar kommst, mir lieber ist, als ein Ex. Denn ein Ex hat ganz besondere "Rechte" in D und dann darf er das Kind zu Besuch mitnehmen. Deswegen würde ich dir raten es erstmal mit ihm eine Einigung zu finden, die euch beiden gut tut. Und dabei mal die Mutter und andere Verwandte außen vor lassen.

lg Pluto
 
ich kannte auch so einen fall. dr sohn hat bis zu seinem 40. lebensjahr bei der mutter
gwohnt. die mutter war krank, wurde immer kraenker, und er kam auch nicht wirklich
vom fleck. der vater hatte die familie verlassen als die kinder noch klein waren.
sein bruder ist abgehauen, und so war nur noch er da.
er schwankte zwischen schuldgfuehlen und seinem beduerfnis, sich ein 'eigenes' leben
aufzubauen. der tod der mutter hat ihm dieses dilemma geloest, aber es hat noch viel
zeit und energie gekostet, bis er auf eigenen beinen stand.

eine mutter- sohn beziehung, gerade wenn sie auf schuld/ abhaengigkeit besteht, ist
sehr schwierig zu loesen. villeicht huelfe es, wenn du dich mit der mutter aussoehnst,
aber dein beitrag klingt nicht danach, dass sie dem allzu aufgeschlossen gegenueber
ist. kann gut sein, dass sie ihrerseits druck auf ihn ausuebt... und er versucht euch
beiden, dh, dreien gerecht zu werden. vielleicht verurteilt sie auch dass die (fruehe)
schwangerschaft nicht abgebrochen wurde???

ich hoffe das beste fur euch.
 
Aber sollte aufrichtig Liebe da sein, gleichzeitig begrenzende Umstände, ist der Wille den anderen zu verstehen heilend. Hört sich pathetisch an... aber es ist so. Und zwar für sich selbst, wie auch für den anderen.

Das ist ja sowas von richtig. Aufrichtige Liebe kennt kaum Hindernisse. Es braucht aber einerseits den Willen, verstehen zu wollen,
wie aber auch den Willen, verstanden werden zu wollen. Wir haben bestimmt nicht genug Informationen, um die Situation beurteilen zu können, aber es scheint so, als ob Du auch nicht wirklich vollkommen darüber aufgeklärt bist.

Was sagt denn seine Mutter dazu? Kennt ihr euch überhaupt? Kennst du denn sein Umfeld? Eltern erwarten für gewöhnlich keine "Opfer" von ihren Kindern. Helfen ist dagegen natürlich vollkommen in Ordnung. Vielleicht solltest Du einfach ein Wochenende bei ihm verbringen und Dir selbst ein Bild von der Situation machen. Meiner Meinung nach solltet ihr in Ruhe über dieses Thema sprechen, ohne vorerst irgendwelche großen Entscheidungen zu treffen.

All the best,
Grape
 
Werbung:
Manche Männer haben einfach "Schiss" sich zu binden. Und verbindlich zu werden. (da könnst ja jemand was von ihnen wollen). Warum nicht ein Familienleben zunächst ab und an. Wer beruflich viel unterwegs ist, hat nunmal kaum Zeit für Kind etc. Sowas ist aber sowas von normal, wenn ein Kind kommt.
Mit Liebe hat das wenig zu tun. Liebe ist sicher viel da.

Und der Alltag allein mit Kinder - sicher nicht einfach. Aber hat Vorteile. Kein Streit über Alltägliches, Du kannst Deinen eigenen Rhythmus leben, die Erziehung liegt überwiegend in Deiner Hand, keiner redet Dir rein. Und brauchst Dich nicht mit jemanden zu "einigen", den Du eh kaum kennst.

Wenn Du Erwartungen hast - dann formuliere sie - an ihn. Und rechne damit, das der andere sie nicht erfüllt. Denn er hatte eigene Erwartungen. Aber mache keine Vorwürfe. Sowas ist reine Schimpferei (braucht Du jemanden um Deinen Frust loszuwerden?).

Kinder werden prima auch in Alleinerziehenden-Haushalten gross.
 
Zurück
Oben