Ist Esoterik gefährlich?

Ja, ganz Deiner Meinung. Leider bekommt man als Eltern jünger Kinder sehr oft ungefragt Erziehungstipps o.ä. zugesteckt - meistens von kinderlosen Menschen, die irgendeine idealistische Vorstellung im Kopf haben (von der sie wahrscheinlich schnell Abschied nehmen werden, sobald sie selbst Kinder haben), oder von Rentnern a la: "Damals ..."

Das stimmt allerdings! Darüber könnte ich Bücher füllen. 😒
 
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Das stimmt allerdings! Darüber könnte ich Bücher füllen. 😒

Kleines OT, passt aber gerade so gut:

An einem Frühlingstag habe ich kurz hintereinander die Kommentare bekommen, meine Tochter wäre zu warm angezogen bzw. wäre zu leicht angezogen.
In meiner Phantasie habe ich die beiden in einen Raum gesperrt: "Ihr kommt erst raus, wenn Ihr Euch da geeinigt habt."

Es scheint aber vor allem ein Deutsches Phänomen zu sein. Hier in Schweden habe ich sowas noch nicht erlebt.
 
Hier im Forum wird ja gerne etwas verächtlich auf die Leute geschaut, die bei jeder Kleinigkeit sofort zur "Chemiekeule" greifen. Nun frage ich mal zurück: Welches Kind wird eher darauf konditioniert, später sofort nach Arznei zu greifen? Das Kind, welches auf dem Spielplatz sofort Globuli oder Bachblüten o.ä. bekommt - im Glauben auch der Eltern, das würde wirklich wirken, oder das Kind, was von den Eltern gut getröstet wird und so erfährt, dass es nicht immer Arznei o.ä. braucht, wenn es mal etwas weh tut? Das Kind, welches von den Eltern Globuli bekommt, von dem auch die Eltern glauben, da wäre Wirkung drin, oder das Kind, das von den Eltern das bewusste Märchen erzählt bekommt, Aua könne weggepustet werden (was bestenfalls von der Eirkung her noch etwas kühlt)?

Nun ja, die Frage finde ich nicht richtig, weil du damit implizierst, dass Kinder, die von Ihren Eltern Globuli und Bachblüten bekommen, von ihren Eltern weniger getröstet werden, als die anderen, die aus deiner Gruppe. Ich habe keine Ahnung, ob es dazu Studien gibt, aber ich gehe davon aus, dass dem nicht so ist. Viel eher dürften da situative Faktoren auf beiden Seiten wichtig sein.
 
Ich finde es auch fragwürdig, wenn andere Erwachsene in die Entscheidung für Homöpathie eingebunden werden sollen. Als ich noch mit Kleinkindern arbeitete, kam eine Mutter mit der Bitte auf mich zu, ihrem Kind gegen die Erkältung xy Globuli zu geben. Drei Stück. Um 11:00. Wenn er noch viel niest schon um 10:00. Aber nur, wenn er vorher etwas gegessen hat. Zwanzig Minuten sollten bis zu der Einnahme aber vergehen....

Auf meine Mitteilung, dass wir keinerlei Mittel geben (für ein schwer vorerkranktes Kind war eine Kollegin mit dem Umgang geschult) reagierte sie angesäuert. Homöpathie habe doch keine Nebenwirkungen - und sie würde nicht einsehen, zu "Chemie" zu greifen. Ich verkniff mir meine Antwort - und überlegte, ob man tatsächlich annehmen kann, dass Zucker nichts mit Chemie zu tun hat...

Da zeigt sich ja schon das Fehlargument der "falschen Alternative" - entweder man nimmt Globuli oder greift zur "Chemie".

Unser Kindergarten hier hat auch schon bei der Anmeldung sinngemäß gesagt: "Um Medikation kümmern wir uns nur, wenn diese über einen längeren Zeitraum notwendig ist, und dann auch nur mit intensiver Einweisung und Papierkram, der die Verstwortlichkeiten regelt. Wenn das Kind kurzfristige Medikation benötigt, lassen sie es Zuhause, auch wenn es sonst fit ist."
 
Nun ja, die Frage finde ich nicht richtig, weil du damit implizierst, dass Kinder, die von Ihren Eltern Globuli und Bachblüten bekommen, von ihren Eltern weniger getröstet werden, als die anderen, die aus deiner Gruppe. Ich habe keine Ahnung, ob es dazu Studien gibt, aber ich gehe davon aus, dass dem nicht so ist. Viel eher dürften da situative Faktoren auf beiden Seiten wichtig sein.

Nein, das impliziere ich damit nicht, und ich wollte es auch nicht andeuten.

Du kannst die Frage auch so verstehen: Was konditioniert mehr dazu, immer zur Arznei greifen zu wollen: Trösten oder Trösten+Globuli/Bachblüten?
 

Wenn ich solche Seiten so lese, weiß ich, warum ich Astrologie nicht als harmlos ansehen kann.

Ernsthaft wird Rüdiger Dahlke zur "Beweisführung" der auf der Seite getätigten Aussagen herangezogen.

Kinderkrankheiten würden nicht mehr stattfinden dürfen und "gute alte Hausmittel" wären out.

Welche Kinderkrankheiten man wohl nach Ansicht der Interviewten besser "stattfinden" lassen soll?
 
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