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Solis
Guest
Geistige Entwicklung von Kultur und Religion
Zur Vermeidung des OT im Gespräch zwischen Inti und mir ein neuer Thread über das Thema, ab wann und wodurch der Mensch ein Kulturwesen geworden ist, wie das Entstehen der Religion damit zusammenhängt, woran das festgemacht werden kann und welche Bedingungen dafür notwendig gewesen sind. Gewöhnlich werden dafür Abhängigkeiten von den Bedingungen der äußeren Natur und durch die Ansichten der materialistischen Wissenschaften gesehen, aber keine geistigen Prozesse. Hier aber wird auf Anthroposophisches zurückgegriffen. @bodhi_
Hier der Dialog bisher, bei dem die Zitierungen des Dialogpartners allerdings fehlen. Am Ende des Dialogs setze ich ganz unten das Gespräch fort:
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Die folgenden Beitrag habe ich gar nicht mehr einordnen können und gehe dafür direkt darauf ein und nehme ihn als Neuanfang für den neuen Thread:
Der liebe Gott wird ja nicht einfach uns das Kali Yuga geschickt haben, um uns zu ärgern, sondern um uns zu Höherem entwickeln zu können.
Wenn vor dem Kali Yuga es etwas gegeben hat, das uns heute an eine Kultur erinnert, wie etwa Begräbnisse, Wandmalereien oder etwas, was wir jedenfalls mit unserem heutigen Bewusstsein als Kunstgegenstände interpretieren würden, so muss das nicht unbedingt ein Zeichen für eine Kultur gewesen sein, es kann ja allein durch das alte Hellsehen, durch göttliche Intuition, Inspiration und Imagination geleitet und so entstanden worden sein und somit nicht auf selbstständigem Denken.
Wie schon erwähnt, gibt Rudolf Steiner Jahreszahlen betreffend des Kali Yuga an und ich habe es finden können: „Ich habe hier öfter darauf hingewiesen, dass das Jahr 1899 für den, der spirituelle Erkenntnisse hat, ein wichtiges Jahr war. Es ist der Ablauf gewesen einer fünftausendjährigen geschichtlichen Menschheitsperiode, des sogenannten Kali Yuga.“ aus: Rudolf Steiner, Gesamtausgabe 141, Das Leben zwischen Tod und neuer Geburt im Verhältnis zu den kosmischen Tatsachen, S. 17
Zur Vermeidung des OT im Gespräch zwischen Inti und mir ein neuer Thread über das Thema, ab wann und wodurch der Mensch ein Kulturwesen geworden ist, wie das Entstehen der Religion damit zusammenhängt, woran das festgemacht werden kann und welche Bedingungen dafür notwendig gewesen sind. Gewöhnlich werden dafür Abhängigkeiten von den Bedingungen der äußeren Natur und durch die Ansichten der materialistischen Wissenschaften gesehen, aber keine geistigen Prozesse. Hier aber wird auf Anthroposophisches zurückgegriffen. @bodhi_
Hier der Dialog bisher, bei dem die Zitierungen des Dialogpartners allerdings fehlen. Am Ende des Dialogs setze ich ganz unten das Gespräch fort:
Religion entstand zusammen mit Kultur.
Der Anthroposoph Emil Bock beschreibt in seiner Urgeschichte den Schock, der über die Menschheit durch das Dunkle Zeitalter des Kali Yuga entstanden sei, was das alte Hellsehen zum Verschwinden gebracht haben soll. Um sich dagegen zu wehren und sich darüber zu erheben, soll in die verwirrende Seelendunkelheit eine Kultur hineingebaut worden sein, was biblisch mit dem Bild des babylonischen Turmbaus bezeichnet werde.
Ich schätze es so ein, dass nach den Beschreibungen Emil Bocks es vor Kali Yuga noch nichts gegeben haben wird, was als Kultur bezeichnet werden kann, es aber durch das alte Hellsehen Religion gegeben hat.
Du setzt das alte Hellsehen einfach mit Kultur gleich, das muss aber nicht so sein. Das alte Hellsehen würde ich als eine noch vorhandene Beziehung zum göttlichen sehen, das hätte keine Religion nötig
Dabei sind mir menschliche Skulpturen aufgefallen, die etwa zwischen der Zeit 2500 bis 3000 vor Chr. entstanden sein sollen, also um die Zeit des beginnenden Kali Yuga. An ihnen fallen die weiten und großen Augen auf, als ob sie in der Lage wären, etwas Besonderes sehen zu können, was uns heute wohl nicht mehr möglich ist.
Tja, wie ist das mit der Bewusstwerdung? War das beim alten Hellsehen so, kann hier von einem Bewusstsein überhaupt schon gesprochen werden? Und wenn ja, muss es sich doch vom heutigen Bewusstsein irgendwie unterscheiden?
Steiner gibt ja keine Jahreszahlen an, aber für mich ist das eine Zeit, in der das alte Hellsehen schon am erlöschen war. Und Kultur begann ja schon wesentlich früher. Wandmalereien oder auch Kunstgegenstände wurden in Höhlen von vor mindestens 35 000 Jahren gefunden
https://www.swr.de/swr2/wissen/alts...61224/did=4841684/nid=661224/9xcpo/index.html
An diesem Punkt erinnere ich mich gut daran, dass Rudolf Steiner Jahreszahlen angibt. Leider finde ich nicht wo. Dafür macht es Emil Bock in seiner Urgeschichte und bezieht sich auf Steiner, wo er sagt:" Rudolf Steiner knüpt an die alte orientalische Überlieferung von dem 5000 Jahre währenden Kali Yuga, dem 'dunklen Zeitalter' und stellt dar, daß der Anbruch desselben (genau 3101 v. Chr.) mit den Ereignissen zusammenfällt, auf welche die Flutsagen deuten. Damals erlosch über die ganze Erde hin in den Menschenseelen ein altes, hellseherisches Vermögen ..." Urgeschichte, S. 83
Wir wissen nicht, auf welchem Quell die Kenntnis der Jahreszahlen liegt, da es nicht angegeben wird.
Das sind riesige und auf mich irritierende Jahresangaben, die aus materialistien Methoden hervorgehen, an denen ich mich nicht orientiere, besonders nicht, was vor Kali Yuga gewesen ist, denn mit ihm dürfte in der Welt so viel verändert worden sein, dass eine zuverlässige Jahresangabe basierend auf materialistischen Methoden mir als nicht zuverlässig erscheint. - Da ist es sicher besser, in Epochen zu denken.
Bock meint zur Bewusstheit, dass an dem Wendepunkt des einsetzenden Kali Yuga das Organ des Gehirns zum Träger einer neuen Seelenfähigkeit gebildet würde. Er führt das weiter aus und kommt zu dem Schluss, dass durch die Anpassung des Ätherleibs an die Form des Leibes physisches Sehen und Hören entstünde und Gehirn und Sinnesorgane nun zusammenwirken würden. Das Gehirndenken und eine klare Sinneserkenntnis der physischen Welt würden als erste wichtige Früchte des Kali Yuga von der Menschheit erworben worden sein (Urgeschichte, S. 91). Hier wird fraglich, ob die uns gebliebenen Überreste des alten Menschheitsdaseins, die uns aus heutiger Sicht als Kultur erscheinen wollen, wirklich eine sind, denn erst jene neue Seelenfähigkeit dürfte eine Kultur entwickelt haben können, denn sie setzt ja ein eigenständiges Denken voraus, was erst ermöglicht worden ist durch die Anpassung des Ätherleibes an die Körperform. Argumentiert man mit der Fähigkeit der Werkzeugherstellung, so entsteht ja ein Konflikt mit dem Tierreich, wo ja auch gewisse Werkzeuge hergestellt werden können. Diese aber müssen wir sicher auf den Instinkt basierend sehen und nicht auf ein bewusstes menschliches Denken.
Erstmal - das ist eine Interpretation von E.Bock, und sind keine Ergebnisse von geistiger Forschung von Bock.
Und mag sein, dass das Erzeugen von Kunstgegenständen ein gewisses Geschick erfordert, aber vielleicht noch kein Zeichen dafür ist, dass dieses Volk Kultur hat. Aber dann ist die Frage, wo mit welchen Tätigkeiten oder geistigen Vorstellungen beginnt Kultur. Die Entwicklunmg vollzog sich langsam. Und definitiv gab es schon sehr lange vor dieser Zeit (5000 v.Chr) kulturelle Handlungen wie z.B. Beerdigungen. In wie weit muss sich Mensch von Natur entfernt haben um sein Sein als Kultur zu betrachten?
Zum anderen - wenn wir Kultur betrachten, dann sehen wir ganz unterschiedliche Zeiten weltweit wo in welchen Völkern wie weit Kultur sich entwickelt hatte. Ein großer Einschnitt im Leben eines Menschen begann mit der Sesshaftwerdung und dem Ackerbau. Daraus entstanden Dörfer und dann Städte und es entstand Handel und damit die Schrift. Die Sesshaftwerdung ist also einer der großen Einschnitte in der Menschenentwicklung ebenso wie es z.B. die Nutzung des Feuers war. Aber diese Sesshaftwerdung war nicht plötzlich überall vorhanden, sondern entstand für die verschiedensten Gebiete zu unterschiedlichen Zeiten. Die früheste Sesshaftwerdung passierte in Mesopotamien Ca. 10.000 bis 8.000 v.Chr.), diese war für unser mitteleuropäisches Gebiet prägend und kam ca 5000 v.Chr hier an. In China gab es ein paar Tausend Jahre späte eine solche Sesshaftwerdung, und wieder etwas später in Afrika und Südamerika.
Was wir im physischen Leben aus der Vergangenheit betrachten können, sind natürlich nicht die geistigen Bedingungen, die in dieser Zeit im Menschen herrschten. Wir können da nur Vermutungen anstellen. Aber wir können z.B. aus der Tatsache, dass die Menschen ihre Verwandten beerdigten schlussfolgern, dass da eine gewisse Vorstellung von Jenseits vorhanden war.
Ich gehe davon aus, dass die Sesshaftwerdung nicht nur ein äußerlicher Akt der Menscheit war, sondern dass sich dies auch prägend auf sein geistiges Sein auswirkte.
Aber wir sind hier ot vielleicht sollten wir dazu einen neuen thread aufmachen?
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Die folgenden Beitrag habe ich gar nicht mehr einordnen können und gehe dafür direkt darauf ein und nehme ihn als Neuanfang für den neuen Thread:
Die übliche Herangehensweise an diese Frage wird durch Ansichten aus den Naturwissenschaften gewonnen, hier aber soll die geisteswissenschaftliche Anthroposophie zu Hilfe genommen werden, weshalb gefragt werden muss, welche geistigen Prozesse es waren, die den Menschen befähigt haben, zum Kulturwesen zu werden und welchen Sinn es hat.In wie weit muss sich Mensch von Natur entfernt haben um sein Sein als Kultur zu betrachten?
Der liebe Gott wird ja nicht einfach uns das Kali Yuga geschickt haben, um uns zu ärgern, sondern um uns zu Höherem entwickeln zu können.
Wenn vor dem Kali Yuga es etwas gegeben hat, das uns heute an eine Kultur erinnert, wie etwa Begräbnisse, Wandmalereien oder etwas, was wir jedenfalls mit unserem heutigen Bewusstsein als Kunstgegenstände interpretieren würden, so muss das nicht unbedingt ein Zeichen für eine Kultur gewesen sein, es kann ja allein durch das alte Hellsehen, durch göttliche Intuition, Inspiration und Imagination geleitet und so entstanden worden sein und somit nicht auf selbstständigem Denken.
Ich kenne ihn als einen gewissenhaften anthroposophischen Autoren und er bezieht er sich im Wesentlichen auf die Anthroposophie, knüpft hier und da z.B. an die Archäologie an und erfindet ja gewiss nichts. Wenn wir meinen, es sei nur seine Interpretation, dann können wir auch alles, was aus der Naturwissenschaft pur kommt, besonders vergessen, dann ist ja alles nur noch fragliche Interpretation.Erstmal - das ist eine Interpretation von E.Bock, und sind keine Ergebnisse von geistiger Forschung von Bock.
Steiner gibt ja keine Jahreszahlen an, aber für mich ist das eine Zeit, in der das alte Hellsehen schon am erlöschen war.
Wie schon erwähnt, gibt Rudolf Steiner Jahreszahlen betreffend des Kali Yuga an und ich habe es finden können: „Ich habe hier öfter darauf hingewiesen, dass das Jahr 1899 für den, der spirituelle Erkenntnisse hat, ein wichtiges Jahr war. Es ist der Ablauf gewesen einer fünftausendjährigen geschichtlichen Menschheitsperiode, des sogenannten Kali Yuga.“ aus: Rudolf Steiner, Gesamtausgabe 141, Das Leben zwischen Tod und neuer Geburt im Verhältnis zu den kosmischen Tatsachen, S. 17