Engelschnute
Neues Mitglied
- Registriert
- 7. Mai 2005
- Beiträge
- 20
Ein Hallo in die Runde,
ich lese sehr häufig in Eurem Forum und bin begeistert.
Heute möchte ich mich dann auch einmal schriftlich an Euch wenden und fang direkt einmal an.
Mein "Leidensweg" ist eigentlich ein Lebensweg. Ich zeigte schon in frühster Kindheit "Verhaltensauffälligkeiten" die scheiterten an "wir hören und sehen nichts, dann ist die Welt auch in Ordnung".
Diese Eigenschaft macht ich mir auch zu eigen und unterdrückte zum größtenteil sämtliche Emotionen.
Dieses unterdrücken lebe ich durch körperliche Aggression gegen mich selbst aus, dank meiner Neurodermitis, dich ich seit Geburt habe, ist sie immer ein Argument gewesen, sich massiv blutig zu kratzen.
Vor einigen Jahren begann ich eine Psychotherapie, nachdem nichts mehr ging, ich sozial fast isoliert war durch Panikattacken und Angstzustände.
Durch dieses Auseinandersetzung mit meinem Inneren, wurden meine chronischen Krankheiten extrem schlimm.
Nun war ich 3 Jahre in Therapie und habe dort sicherlich für mich viel aufarbeiten können, es war und ist allerdings in erster Linie ein aufarbeiten gewesen und kein verarbeiten.
Vielleicht kennt Ihr das von Euch selbst, Du machst irgendwas und es ist oke, es tut auch gut, dennoch hast Du immer und immer wieder den Gedanken, das kann es noch nicht gewesen sein..Du bist nicht am Kern und wuselst immer wieder drum herum.
Ich habe lange für mich gedacht, den Kern mußt Du auch nicht treffen, es gilt einfach jetzt Dein Leben zu regeln, egal was war..
Vor einem Jahr habe ich mich auf die Suche gemacht, nach dem Sinn meines Lebens..es mußte doch irgendeinen haben...
I
ch habe wundervolle Menschen kennengelernt.
Resümee des ganzen, es gibt ein tiefes Traumata in mir, oke das habe ich immer "gewußt" und die Erkenntnis, ich werde erst dann heil, wenn ich mich dem Kern irgendwann stellen werde.
Meine Therapeutin ist bis heute der Meinung, daß ich ein Missbrauchopfer bin und viele Dinge in mir, viele Verhaltensweisen, viele Gefühle sprechen dafür, aber ich habe niemals Bilder gesehen..Ich kann nichts greifen..
Es ist als gäbe es Monster, die immer in mir sind an mir nagen, aber ich kann nicht sagen: Hey verschwindet, ich brauch Euch für mein Leben nicht mehr..
Manchmal bin ich wie "fremdgesteuert" und einfach nicht Frau der Lage.
Ich kann mich 10x sagen: Hey Baby, Du bist jetzt 38 Jahre alt, Dir tut keiner was, es kann Dir nichts passieren, dennoch bin ich unfähig das Licht in der Nacht zu löschen, unfähig, die Beine entspannt nebeneinander zu legen ohne sie zu überkreuzen und meine Hand vor meine Vagina zu pressen (ich hoffe es ist oke, wenn ich so direkt bin)
So, nach diesem langen Bericht nun zum eigentlichen Thema "Sorry, ich bin gaanz schlimme, ich kann selten kurz mal was erzählen *.
Ein lieber Freund von mir hat sich mit der Thematik FA lange auseinandergesetzt und sich daraufhin aufstellen lassen, bei einer höchst kompetenten Frau. Er hat während der FA unglaubliche Dinge erlebt und dies als sehr positiv empfunden, seine Sicht der Dinge änderte sich dadurch erheblich
Die Zeit in meinem Leben ist gekommen, ich will wissen, was geschah..Ich will die Dinge namentlich benennen können.
Ich habe auch Angst, aber was für mich persönlich sehr hilfreich ist, ich "lasse aufstellen" und bin somit raus aus dem Geschehen. Klar muß ich mit den Konsequenzen klarkommen, aber dessen bin ich mir bewußt.
Ist es nicht so, daß man selbst in der Gruppe jemanden bestimmen darf, der stellvertretend die Rolle übernimmt, also mich spielt ? Wie auch die Rolle meines Vaters und meiner Mutter übernommen wird ?
Nun kann man doch während so einer Ausstellung schlecht sagen, ich möchte gern wissen ob mein Vater mich als Kind vergewaltigt hat, bitte spiel Du mal meinen Vater und schau mal, was in Dir passiert ob Du Dich richtig wie einer fühlst, der Kinder missbraucht.
Wer würde das machen ?? Wohl niemand.. und wenn derartige Gefühle in dem Ausgestellten hochkommen würden..ist das nicht hundsgemein, wenn man vorher nichts sagt und dieser Mensch sich dann megaschlecht und schändlich fühlt..?
Diesen Samstag stelle ich auf und ich würde mich ganz doll freuen, wenn die Fachleute unter Euch, mir so ein bißchen die Angst nehmen können, daß es für die anderen Menschen nicht ganz schlimm ist..
Ich kann mit allen Dramen um, die ans Tageslicht kommen, dessen bin ich mir sicher, aber was ist mit den anderen , die einem praktisch helfen, dem Traumata gewahr zu werden ?? Wie können denn die damit um ? Finden sie die Distanz zu Ihren "Rollen" so nach dem Motto, das geschieht ja nicht wirklich, ich habe ja nichts getan, auch wenn ich mich jetzt so fühle als hätte ich.. ?
Himmel, wat lang..
Seit herzlich gegrüßt und danke fürs lesen schonmal vorab
Engelschnute
ich lese sehr häufig in Eurem Forum und bin begeistert.
Heute möchte ich mich dann auch einmal schriftlich an Euch wenden und fang direkt einmal an.
Mein "Leidensweg" ist eigentlich ein Lebensweg. Ich zeigte schon in frühster Kindheit "Verhaltensauffälligkeiten" die scheiterten an "wir hören und sehen nichts, dann ist die Welt auch in Ordnung".
Diese Eigenschaft macht ich mir auch zu eigen und unterdrückte zum größtenteil sämtliche Emotionen.
Dieses unterdrücken lebe ich durch körperliche Aggression gegen mich selbst aus, dank meiner Neurodermitis, dich ich seit Geburt habe, ist sie immer ein Argument gewesen, sich massiv blutig zu kratzen.
Vor einigen Jahren begann ich eine Psychotherapie, nachdem nichts mehr ging, ich sozial fast isoliert war durch Panikattacken und Angstzustände.
Durch dieses Auseinandersetzung mit meinem Inneren, wurden meine chronischen Krankheiten extrem schlimm.
Nun war ich 3 Jahre in Therapie und habe dort sicherlich für mich viel aufarbeiten können, es war und ist allerdings in erster Linie ein aufarbeiten gewesen und kein verarbeiten.
Vielleicht kennt Ihr das von Euch selbst, Du machst irgendwas und es ist oke, es tut auch gut, dennoch hast Du immer und immer wieder den Gedanken, das kann es noch nicht gewesen sein..Du bist nicht am Kern und wuselst immer wieder drum herum.
Ich habe lange für mich gedacht, den Kern mußt Du auch nicht treffen, es gilt einfach jetzt Dein Leben zu regeln, egal was war..
Vor einem Jahr habe ich mich auf die Suche gemacht, nach dem Sinn meines Lebens..es mußte doch irgendeinen haben...
I
ch habe wundervolle Menschen kennengelernt.
Resümee des ganzen, es gibt ein tiefes Traumata in mir, oke das habe ich immer "gewußt" und die Erkenntnis, ich werde erst dann heil, wenn ich mich dem Kern irgendwann stellen werde.
Meine Therapeutin ist bis heute der Meinung, daß ich ein Missbrauchopfer bin und viele Dinge in mir, viele Verhaltensweisen, viele Gefühle sprechen dafür, aber ich habe niemals Bilder gesehen..Ich kann nichts greifen..
Es ist als gäbe es Monster, die immer in mir sind an mir nagen, aber ich kann nicht sagen: Hey verschwindet, ich brauch Euch für mein Leben nicht mehr..
Manchmal bin ich wie "fremdgesteuert" und einfach nicht Frau der Lage.
Ich kann mich 10x sagen: Hey Baby, Du bist jetzt 38 Jahre alt, Dir tut keiner was, es kann Dir nichts passieren, dennoch bin ich unfähig das Licht in der Nacht zu löschen, unfähig, die Beine entspannt nebeneinander zu legen ohne sie zu überkreuzen und meine Hand vor meine Vagina zu pressen (ich hoffe es ist oke, wenn ich so direkt bin)
So, nach diesem langen Bericht nun zum eigentlichen Thema "Sorry, ich bin gaanz schlimme, ich kann selten kurz mal was erzählen *.
Ein lieber Freund von mir hat sich mit der Thematik FA lange auseinandergesetzt und sich daraufhin aufstellen lassen, bei einer höchst kompetenten Frau. Er hat während der FA unglaubliche Dinge erlebt und dies als sehr positiv empfunden, seine Sicht der Dinge änderte sich dadurch erheblich
Die Zeit in meinem Leben ist gekommen, ich will wissen, was geschah..Ich will die Dinge namentlich benennen können.
Ich habe auch Angst, aber was für mich persönlich sehr hilfreich ist, ich "lasse aufstellen" und bin somit raus aus dem Geschehen. Klar muß ich mit den Konsequenzen klarkommen, aber dessen bin ich mir bewußt.
Ist es nicht so, daß man selbst in der Gruppe jemanden bestimmen darf, der stellvertretend die Rolle übernimmt, also mich spielt ? Wie auch die Rolle meines Vaters und meiner Mutter übernommen wird ?
Nun kann man doch während so einer Ausstellung schlecht sagen, ich möchte gern wissen ob mein Vater mich als Kind vergewaltigt hat, bitte spiel Du mal meinen Vater und schau mal, was in Dir passiert ob Du Dich richtig wie einer fühlst, der Kinder missbraucht.
Wer würde das machen ?? Wohl niemand.. und wenn derartige Gefühle in dem Ausgestellten hochkommen würden..ist das nicht hundsgemein, wenn man vorher nichts sagt und dieser Mensch sich dann megaschlecht und schändlich fühlt..?
Diesen Samstag stelle ich auf und ich würde mich ganz doll freuen, wenn die Fachleute unter Euch, mir so ein bißchen die Angst nehmen können, daß es für die anderen Menschen nicht ganz schlimm ist..
Ich kann mit allen Dramen um, die ans Tageslicht kommen, dessen bin ich mir sicher, aber was ist mit den anderen , die einem praktisch helfen, dem Traumata gewahr zu werden ?? Wie können denn die damit um ? Finden sie die Distanz zu Ihren "Rollen" so nach dem Motto, das geschieht ja nicht wirklich, ich habe ja nichts getan, auch wenn ich mich jetzt so fühle als hätte ich.. ?
Himmel, wat lang..
Seit herzlich gegrüßt und danke fürs lesen schonmal vorab
Engelschnute