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Wenn wir unseren Nagual-Schamanismus in der Öffentlichkeit präsentieren, kommt es bisweilen vor, dass uns schamanisch schon von anderer Seite vorgebildete Menschen gleich bei unserer ersten Begegnung nach unseren Krafttieren fragen oder uns gleich einmal ihr Krafttier vorstellen wollen.
Die Frage nach den Krafttieren
„Keine Krafttiere“, sage ich. „Wir arbeiten nicht mit Krafttieren im Nagual-Schamanismus.“
Eine gewisse Spannung liegt dann plötzlich über dem Raum.
Das gesamte gemeinsame schamanische Verständnis zwischen diesen schon um den Schamanismus und seine Möglichkeiten Wissenden und uns Nagual-Schamanen scheint plötzlich in Frage gestellt oder ist somit sogar schon offenbar fast zur Gänze verschwunden.
Sollte ich den Anwesenden jetzt ausführlicher erklären, dass wir zwar mit Totemtieren wie dem Adler und mit mächtigen Spirits wie dem Jaguar arbeiten, dass meiner Ansicht nach aber diese Tiergestalten weder Tiergeister noch Krafttiere sind sondern archetypische Symbole, Bruchstücke des Großen Geistes, die er auf seiner Wanderung durch die Schöpfung mit seiner Kraft erfüllt hat?
Eher nicht, das sehe ich einigen recht unwillig blickenden Gesichtern an.
Eine einfache Erklärung hätten sie gerne, aber den Großen Geist in Tiergestalt, eher Götter als Krafttiere, Tiergeister mit speziellen Aufgaben, die konkrete Verbündete unseres Mythos sind, und magische Tiere, die plötzlich aus dem Nagual erscheinen?
Ich glaube das ist an dieser Stelle fürs erste zu kompliziert.
Auch dieses gar kein Krafttier ist, vielmehr mein Hund, der Sie hier grüßt.
„Der Schamane reist doch mit dem Krafttier in die drei Welten“, murmeln die Hartnäckigeren unter den Neuankömmlingen.
„Wir machen auch keine schamanischen Reisen“, erkläre ich des Weiteren.
„Diese Art der Reisen stellt zumindest nicht das wesentliche Element unseres Schamanismus dar.“
An dieser Stelle macht sich nun peinliches Schweigen breit.
Sollte ich den Anwesenden jetzt vielleicht erklären, dass wir zwar alle möglichen Reisen in die verschiedensten Welten unternehmen, aber eben nicht im alpha-Zustand, auf dem Rücken liegend, zu gleichförmigem Rasseln oder Trommeln?
Dass vielmehr unser Zugang zur Kraft so stark ist, dass sich die Tore zu verschiedensten Welten und ins Nagual vor uns selbst im grellen Licht des Tages direkt öffnen und uns ebenso unmittelbar augenblicklich mit den magischen Räumen verbinden, welche wir besuchen wollen?
Dass dies alles auf den Mythos im Allgemeinen und auf das archaische Symbol der Kraftblume im Besonderen zurückzuführen ist, die für den direkten unmittelbaren Zugang zur Kraft und Magie steht?
Inzwischen scheinen manche der ursprünglich recht interessierten Besucher zu überlegen, wie sie mit einer mehr oder weniger glaubwürdigen Ausrede schnell zum Ausgang des Veranstaltungsortes gelangen und sich aus dieser unangenehmen Situation, mit einem offenbar schamanisch nicht versierten Schamanen in eine seltsame Diskussion über Schamanismus verstrickt zu werden, möglichst schnell wieder befreien könnten.
„Wir arbeiten auch nicht mit der anderen Wirklichkeit der Schamanen“, beeile ich mich ihnen noch zu erklären, bevor sie aus dem Raum stürmen können.
Aber zu diesem Zeitpunkt haben sich viele der gerade noch an Austausch Interessierten bereits recht eilig aus dem Staube gemacht, um sich nicht weiter einer Erschütterung ihres bisher festverankerten schamanischen Wissens aussetzen zu müssen.
„Ja, da kann ich wohl nichts machen“, denke ich, und wende mich mit neuem Mut den Hiergebliebenen zu.
„Was ich Ihnen hier heute aber anzubieten habe, ist Schamanismus als Weg der Kraft.“
Klappe.
Welch guter Zeitpunkt, um diesen Blog kurz zu unterbrechen!
Der Hunde hab ich aber zwei, ich rief den andern auch herbei, nur der ist leider fotoscheu.
Die Frage nach den Krafttieren
„Keine Krafttiere“, sage ich. „Wir arbeiten nicht mit Krafttieren im Nagual-Schamanismus.“
Eine gewisse Spannung liegt dann plötzlich über dem Raum.
Das gesamte gemeinsame schamanische Verständnis zwischen diesen schon um den Schamanismus und seine Möglichkeiten Wissenden und uns Nagual-Schamanen scheint plötzlich in Frage gestellt oder ist somit sogar schon offenbar fast zur Gänze verschwunden.
Sollte ich den Anwesenden jetzt ausführlicher erklären, dass wir zwar mit Totemtieren wie dem Adler und mit mächtigen Spirits wie dem Jaguar arbeiten, dass meiner Ansicht nach aber diese Tiergestalten weder Tiergeister noch Krafttiere sind sondern archetypische Symbole, Bruchstücke des Großen Geistes, die er auf seiner Wanderung durch die Schöpfung mit seiner Kraft erfüllt hat?
Eher nicht, das sehe ich einigen recht unwillig blickenden Gesichtern an.
Eine einfache Erklärung hätten sie gerne, aber den Großen Geist in Tiergestalt, eher Götter als Krafttiere, Tiergeister mit speziellen Aufgaben, die konkrete Verbündete unseres Mythos sind, und magische Tiere, die plötzlich aus dem Nagual erscheinen?
Ich glaube das ist an dieser Stelle fürs erste zu kompliziert.
Auch dieses gar kein Krafttier ist, vielmehr mein Hund, der Sie hier grüßt.
„Der Schamane reist doch mit dem Krafttier in die drei Welten“, murmeln die Hartnäckigeren unter den Neuankömmlingen.
„Wir machen auch keine schamanischen Reisen“, erkläre ich des Weiteren.
„Diese Art der Reisen stellt zumindest nicht das wesentliche Element unseres Schamanismus dar.“
An dieser Stelle macht sich nun peinliches Schweigen breit.
Sollte ich den Anwesenden jetzt vielleicht erklären, dass wir zwar alle möglichen Reisen in die verschiedensten Welten unternehmen, aber eben nicht im alpha-Zustand, auf dem Rücken liegend, zu gleichförmigem Rasseln oder Trommeln?
Dass vielmehr unser Zugang zur Kraft so stark ist, dass sich die Tore zu verschiedensten Welten und ins Nagual vor uns selbst im grellen Licht des Tages direkt öffnen und uns ebenso unmittelbar augenblicklich mit den magischen Räumen verbinden, welche wir besuchen wollen?
Dass dies alles auf den Mythos im Allgemeinen und auf das archaische Symbol der Kraftblume im Besonderen zurückzuführen ist, die für den direkten unmittelbaren Zugang zur Kraft und Magie steht?
Inzwischen scheinen manche der ursprünglich recht interessierten Besucher zu überlegen, wie sie mit einer mehr oder weniger glaubwürdigen Ausrede schnell zum Ausgang des Veranstaltungsortes gelangen und sich aus dieser unangenehmen Situation, mit einem offenbar schamanisch nicht versierten Schamanen in eine seltsame Diskussion über Schamanismus verstrickt zu werden, möglichst schnell wieder befreien könnten.
„Wir arbeiten auch nicht mit der anderen Wirklichkeit der Schamanen“, beeile ich mich ihnen noch zu erklären, bevor sie aus dem Raum stürmen können.
Aber zu diesem Zeitpunkt haben sich viele der gerade noch an Austausch Interessierten bereits recht eilig aus dem Staube gemacht, um sich nicht weiter einer Erschütterung ihres bisher festverankerten schamanischen Wissens aussetzen zu müssen.
„Ja, da kann ich wohl nichts machen“, denke ich, und wende mich mit neuem Mut den Hiergebliebenen zu.
„Was ich Ihnen hier heute aber anzubieten habe, ist Schamanismus als Weg der Kraft.“
Klappe.
Welch guter Zeitpunkt, um diesen Blog kurz zu unterbrechen!
Der Hunde hab ich aber zwei, ich rief den andern auch herbei, nur der ist leider fotoscheu.