Denken

plotinus

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Als gefährlichste Eigenschaft unseres weltlichen Zeitalters beschreibt Heidegger die zwanghafte Beschäftigung
mit der Oberfläche des Denkens, die uns vom tiefen Denken ablenkt. Er nennt es rechnendes Denken, und setzt dessen Fähigkeit, unsere Welt zu organisieren nicht herab, aber er warnt vor dessen Kraft, unsere Energie und
Aufmerksamkeit völlig zu absorbieren.
Anstatt Energie zu organisieren geht es beim tiefen Denken (Kontemplation) um den Sinn, der in allem waltet,
was ist. Sie führt den Menschen zu dem ursprünglichen Subjekt allen Nachdenkens, das Heidegger SEIN nennt. Mehr noch als rechnendes Denken muss kontemplatives Denken eingeübt werden. Es ist ein gelassenes
Warten auf die Öffnung des Offenen, denn der Weg zum Nahen sei für uns Menschen jederzeit der weiteste und
der schwerste. Das Offene, das nicht durch eine Anstrengung unserseits wird, ist als urinnerstes Gewahrsein
immer präsent, wir stülpen ihm aber immer verschiedene Welten über.
 
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Aber diese Art des inneren Denkens, wie du sie beschreibst, ist mehr wie ein Wissen als mit dem Kopf denken. Es weiss um alle Zeiten, das Denken des Oberbewusstseins ist stattdessen linear.
 
Aber diese Art des inneren Denkens, wie du sie beschreibst, ist mehr wie ein Wissen als mit dem Kopf denken. Es weiss um alle Zeiten, das Denken des Oberbewusstseins ist stattdessen linear.
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Kontemplatives Denken ist auf kein Objekt gerichtet, sondern auf die Quelle allen Denkens, und das ist Subjekt. Während das ZEN mittels Koan das Denken verbrennen will, führt Heidegger es in immer
tiefere Tiefen, bis zum Urgrund des Seins, zum urinnersten Gewahrsein, wo unsere Welt transparent wird.
Es erfordert sehr viel Kraft, beim tiefen Denken zu bleiben, die Kraft des Beruhens, nicht die Kraft des Willens.
Castaneda spricht vom Anhalten des inneren Dialogs. Wenn das Bewusstsein ins Absolute expandiert,
bleiben die Gegenstände zurück und alles fliest und wird transparent.
 
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Kontemplatives Denken ist auf kein Objekt gerichtet, sondern auf die Quelle allen Denkens, und das ist Subjekt. Während das ZEN mittels Koan das Denken verbrennen will, führt Heidegger es in immer
tiefere Tiefen, bis zum Urgrund des Seins, zum urinnersten Gewahrsein, wo unsere Welt transparent wird.
Es erfordert sehr viel Kraft, beim tiefen Denken zu bleiben, die Kraft des Beruhens, nicht die Kraft des Willens.
Castaneda spricht vom Anhalten des inneren Dialogs. Wenn das Bewusstsein ins Absolute expandiert,
bleiben die Gegenstände zurück und alles fliest und wird transparent.

Beim Meditieren erreiche ich diesen Zustand sehr selten und du hast recht, es ist wie ein flüchtiger Moment. Aber da ist viel mehr. Dieser flüchtige Moment ist wie eine Knospe, die eine ganze Pflanze zum Gedeihen bringt. Es wirkt auch auf das Objektive ein, so habe ich es erfahren. Was war das dann, was auf das von uns wahrgenommene Welt gewirkt hat?

Die Quelle allen Denkens wirkt im Endeffekt auf alles im Sein. Ich kenne mich mit Heidegger kaum aus. Vielleicht beschrieb er was anderes?

Auf was nach Castaneda bezieht sich Heidegger?
Auf Tonal oder Nagual?
Das Absolute hört sich nach Nagual an?

Nur: Tonal kann ohne Nagual kein Sein erschaffen, da beide darauf einwirken müssen, wenn was draus werden soll.
Ich nenne die beiden: Energie und Information
 
Beim Meditieren erreiche ich diesen Zustand sehr selten und du hast recht, es ist wie ein flüchtiger Moment. Aber da ist viel mehr. Dieser flüchtige Moment ist wie eine Knospe, die eine ganze Pflanze zum Gedeihen bringt. Es wirkt auch auf das Objektive ein, so habe ich es erfahren. Was war das dann, was auf das von uns wahrgenommene Welt gewirkt hat?

Die Quelle allen Denkens wirkt im Endeffekt auf alles im Sein. Ich kenne mich mit Heidegger kaum aus. Vielleicht beschrieb er was anderes?

Auf was nach Castaneda bezieht sich Heidegger?
Auf Tonal oder Nagual?
Das Absolute hört sich nach Nagual an?

Nur: Tonal kann ohne Nagual kein Sein erschaffen, da beide darauf einwirken müssen, wenn was draus werden soll.
Ich nenne die beiden: Energie und Information
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Heidegger hat für das Absolute das Wort "GEGNET" geprägt. Die Gegnet ist nicht wie die Gegend durch
Form und Ausdehnung bestimmt, sondern durch die offene Weite des urinnersten Gewahrsein, bei
Plotin das EINE, und bei Castaneda wohl das Jagunal. Inwieweit die klare Mystik mit dem
Schamanismus der Tolteken verwoben ist, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Die Benennung des
Weges mag von Kultur zu Kultur verschieden Sein, aber wie der Buddha sagte; Die höchste Wahrheit
teilt sich in Ost und West auf dem inneren Weg mit.
Beim Absoluten reichen tausend Seiten nicht und ein Wort ist bereits zu viel.
 
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Heidegger hat für das Absolute das Wort "GEGNET" geprägt. Die Gegnet ist nicht wie die Gegend durch
Form und Ausdehnung bestimmt, sondern durch die offene Weite des urinnersten Gewahrsein, bei
Plotin das EINE, und bei Castaneda wohl das Jagunal. Inwieweit die klare Mystik mit dem
Schamanismus der Tolteken verwoben ist, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Die Benennung des
Weges mag von Kultur zu Kultur verschieden Sein, aber wie der Buddha sagte; Die höchste Wahrheit
teilt sich in Ost und West auf dem inneren Weg mit.
Beim Absoluten reichen tausend Seiten nicht und ein Wort ist bereits zu viel.

Castaneda sagt ja, wenn man es denken könnte, wäre es wieder Tonal und nicht mehr Jagunal :D.

Ich nenne DAS Energie (Nagual) und alles, was man im Oberbewusstsein denken und wahrnehmen kann, ist Information (Tonal).

Sagt man im Buddhismus nicht auch dazu: Rigba?
 
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Wunderbares Thema. :love:
Das ist, was für mich Meditation ausmacht.

Was anderes als kontemplatives Denken ist nicht nötig, und doch macht es alles andere erst so richtig schmackhaft. :)
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Die Ansicht, dass unsere persönlichen Anstrengungen zum Erwachen der Gelassenheit beitrügen,
impliziert, in einen komplizierten Prozess das Kalkulierens hinein gezogen zu werden.
Die Worte "Wachbleiben für die Gelassenheit" bringen das Heraufdämmern der kontemplativen Stimmung
zutreffender zum Ausdruck.
Heidegger achtet ständig darauf uns vom Aktiv-auf den Passivmodus umzuorientieren, vom willentlichen Gefühl
des Bewirkens der Gelassenheit zum kontemplativen Gefühl des Zulassens.
Das höchste TUN ist NICHT-TUN, was aber etwas völlig anderes ist als nichts tun.
 
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