Boykottiert Großunternehmen

lazpel

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Hallo,

die Wirtschaft globalisiert sich. Nach und nach schließen sich die größten Unternehmen zu immer größeren Unternehmen zusammen, und erreichen eine Machtfülle, gegen die eine mögliche staatliche Regulierung nicht mehr bestehen kann.

Es sind schon lange nicht mehr die Politiker, die die Macht durch das Volk ausüben, sondern die Wirtschaftsbosse, die ihre Macht völlig ohne Belange des Volkes ausüben in der Form, Gewinne immer weiter zu maximieren, und gleichermaßen immer mehr Arbeitsplätze einzusparen.

Es ist erklärtes Ziel des Kapitals nach Untergang falscher Versuche der kommunistischen Idee die Uhr wieder auf alte frühkapitalistische Verhältnisse zurückzudrehen.

Es sind nicht die gewählten Vertreter, sondern der Hochadel des Kapitals, welche Macht ausüben.

Diese Despoten haben jedoch eine Schwäche: Sie brauchen immer noch Kunden.

Ich möchte dazu aufrufen, bewußter einzukaufen. Kauft eure Waren nicht von Großanbietern, sondern am besten von lokalen kleinen Betrieben, auch, wenn die Waren dann vielleicht ein wenig teurer sind.

Wie kann es z. B. sein, daß Zigaretten legal bleiben, wenn ihre Schädlichkeit ganz klar bewiesen ist? Lobbyisten, die für die Tabakindustrie Politiker kaufen. Poliktiker, die ihre Steuererlöse wichtiger erachten als die Gesundheit des Volkes.

Die Unternehmen werden immer größer, die Macht wächst und wächst. In den USA herrscht bereits jetzt ein Regime, welches im Namen von Waffenfirmen handelt, welches Kriege startet, nur, damit die Profite der Geldgeber gewährleistet werden. Ich nenne Firmen wie Enron oder die Carlyle-Group, Lockheed und andere globale Zentren der Wirtschaftsmacht, die auch immer klarer auch nach politischer Macht streben, damit eben weiterhin Kriege geführt werden können, wodruch die Firmen profitieren können. Es zahlt der Bürger. Der Arbeiter. Der Steuerzahler. Er zahlt mit Steuern, und er zahlt mit dem Leben in den Kriegen der Waffenlobby.

lazpel
 
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lazpel schrieb:
Kauft eure Waren nicht von Großanbietern, sondern am besten von lokalen kleinen Betrieben, auch, wenn die Waren dann vielleicht ein wenig teurer sind.
Du übersiehst, dass die meisten Menschen gar keine Wahl mehr haben, sondern dort einkaufen müsssen, wo es am biligsten ist.
Nullrunden bei den Renten, Lohnkürzungen, Wegfall des Weihnachtsgeldes, der Prämien, Steuererhöhungen, Hartz4 usw usf.

Die wenigen, die es sich noch leisten können, mehr zu bezahlen als unbedingt notwendig ist, haben in der Mehrheit keinerlei Ambitionen, dies aus idealistischen Gründen auch zu tun.

Also: Forget it.
 
Alles richtig lazpel...
hab ja schon mal gesagt das die gerühmte soziale Marktwirtschaft Mist ist.
Aber das Beste was wir zur Zeit haben leider auch.
Die meisten Politiker saßen oder sitzen ja eh in den Aufsichtsräten der grossen Firmen oder waren dort und werden von den Firmen bezahlt um deren Interessen zu vertreten.
Die Politik muss sich gezwungenermaßen an der Industrie orientieren,
sonst gehen Sie alle noch ins Ausland.
Die Macht liegt bei den grossen Institutionen und von dort aus sieht sich aber niemand als schuldig an der Misere.
Die Verantwortung wird weitergereicht und am Ende ist niemand Schuld.
Der einzelne Bürger wird nicht mehr beachtet .
immer mehr Arme und wenige ganz Reiche.
Der Mittelstand verschwindet.
USA macht es vor und wir machen alles nach....
Das System wird zuammenbrechen irgendwann ganz sicher!
 
lazpel, diese ganzen Feindbilder die du zeichnest, gibst du denen wirklich so viel Gewicht in deinem Denken?
 
tamash schrieb:
lazpel, diese ganzen Feindbilder die du zeichnest, gibst du denen wirklich so viel Gewicht in deinem Denken?
Lazpel hat recht!
Wir gehen fruehkapitalischen Zeiten entgegen, alle sozialen Errungenschaften gehen den Bach runter, es wird mehr und mehr zu einer Diktatur derer, die die Betriebsmittel in der Hand haben.
Ironischerweise sind wir gegen diese Art der "Aufteilung" vor bald 40 Jahren auf die Strasse gegangen, obwohl damals ein Gleichgewicht von Arbeitsangebot und Arbeitsnahme herrschte.
Heute, wo alles konkret eingetroffen ist, was damals theoretisch bemaengelt wurde, geht kein Schwein mehr auf die Strasse, alle haben nur noch Angst!
Ich finds auch beschissen, was da passiert.
Das sind keine "Feindbilder", das sind harte Fakten...

Bijoux
 
Im großen und ganzen hast Du recht, nur, Du übersiehst auch eine Kleinigkeit.
Das Ganze ist ein Teufelskreis, die Politiker treiben die Firmen dort hin und auch die großen Firmen schließen sich jetzt zusammen und werden dadurch natürlich immer mächtiger.
Ich bin selbständig, habe drei Angestellte, also ein kleines Unternehmen. Nur wenn man sich die Nebenkosten ansieht (Löhne, Mieten, Zölle, usw.) dann wird einem schon fast schlecht. Sieh Dir Deinen Gehalt an, den kannst Du gleich mal zwei rechnen, soviel ist Dein Gehalt wirklich, nur sind eben der andere Teil reine Lohnnebenkosten. Und da muß man schon einiges umsetzen um sich Angestellte überhaupt noch leisten zu können. Wenn man dann mehr Angestellte hat, das kann sich jeder selbst ausrechnen.
Die Folge: mehr Arbeitslosigkeit, die Menschen verdienen immer weniger, die großen Firmen wandern ab in Länder wo es billiger ist. Es ist sicher nicht gut wenn sich immer mehr große Firmen zusammenschließen, weder für den Konsumenten, noch für kleinere Unternehmen. Aber, so ganz alleine sind die Firmen auch nicht schuld das es soweit gekommen ist.
Wie gesagt, das Ganze ist irgendwie ein Teufelskreis.
 
Hallo Damballha!

Ich arbeite auch in einem Kleinbetrieb, der zwar gut geht, doch die Lohnkosten und Nebenkosten sind horrend. Ich weiß zwar nicht, wie es in Deutschland ist, aber bei uns in Österreich hab ich das Gefühl, dass es ein Riesenunterschied ist, ob es ein Klein- oder Mittelbetrieb oder ein Großbetrieb ist.

Die Klein- und Mittelbetriebe habens besonders schwer, müssen oft zusperren, die Großbetriebe haben ganz andere Möglichkeiten.... Dabei wären gerade die Klein-und Mittelbetriebe die Stütze einer Wirtschaft, lokale Arbeitsplätze gehen mit dem Zusperren verloren, und einen "dicken Mercedes" fahren die Chefs schon lange nicht mehr...

In meinem Bekanntenkreis gibts etliche Kleinunternehmer, sie tragen das Risiko und es bleibt ihnen weniger als den Angestellten. Ich möchte kein Unternehmer sein....

Das soll jetzt kein Jammerposting sein, ich möchte nur mal anregen, es von "der anderen Seite" auch mal zu betrachten (wie gesagt, ich bin selbst Angestellte).

Ich wollte mich vor einigen Jahren mal selbstständig machen, es war finanziell überhaupt nicht leistbar.

Ich wollte Bioresonanzbehandlungen machen, das Gerät dafür hätte ich leasen können. Um die Leasingraten bezahlen zu können, hätte ich nebenbei noch jobben wollen, doch die Finanz hätte mich doppelt besteuert - eine Behandlung für einen Klienten wäre dadurch unerschwinglich gewesen, auch wenn ich dabei absolut nichts (!) verdient hätte. Deshalb hab ich das fallenlassen, ich konnte es mir einfach nicht leisten.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Huhu,

nehmen wir mal an, gerade die Großunternehmen werden boykottiert.
Was passiert zuerst: die Arbeitsplätze bei uns werden abgebaut.
Folge: höhere Arbeitslosigkeit, höhere Armut usw.
Sicher trifft es die Konzerne, im Endeffekt baden es allerdings die Arbeitnehmer aus.

Lg Shanna
 
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Naja, wenn z. B. die Fleischskandale und Pestizidverseuchungen so weitergehen, wird der gute kleine Tante Emma Laden um die Ecke sowiso wieder eine neue Blüte erleben. Wartet's mal ab. Es regelt sich eh alles von ganz alleine :D

PS: Tante Emma Laden ist nicht die Tante von Osama Bin Laden :lachen:
 
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