Beschäftigungssucht(?)

Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Kommentare und Hilfestellungen!

Ich möchte kurz auf zwei Kommentare eingehen, habe aber alles Geschriebene zur Kenntnis genommen und reflektiert!

Ich glaube, dazu kann ein Fremder schlecht was sagen, ohne dich genauer zu kennen.
War das denn schon immer so bei dir ?
Und wenn ja, warum leidest du jetzt plötzlich darunter?
Oder hat sich in deinem Leben etwas verändert ?
Alles hat einen Sinn und Nutzen, bestimmt auch deine Unruhe.
Also wenn du mal Zeit zum Nachdenken hast, dann frag dich vielleicht wohin sie dich führen will.
Deine Energie wird vielleicht an wichtiger Stelle gebraucht.
LG
:alien:

Dieser Drang besteht bei mir eigentlich schon so lange ich denken kann. Ich bin ein Mensch, der kontinuierlich versucht sich auf dem Gebiet der Achtsamkeit und Selbstreflexion weiterzuentwickeln. So fing es an mit dem Bedürfnis meine Aktivitäten mehr zu genießen statt sie einfach abzuarbeiten und die Beziehungen zu Menschen mehr zu spüren und dankbar dafür zu sein. Ausgangspunkt war (wahrscheinlich), dass ich krank geworden bin und es mir nicht gut ging. Ich war zum ersten Mal seit ich denken kann so außer Gefecht gesetzt. Mein Körper ist träge, ich komme kaum die Couch hoch und mein Verstand will mich dazu treiben dieses und jenes zu erledigen und daran zu denken und dieses zu planen und ich konnte wegen meiner Erschöpfung einfach nicht. Ich wusste zwar schon länger, dass ich dieses "Problem" dieses Beschäftigungszwangs habe, aber zum ersten Mal habe ich so eine Distanz gespürt zwischen den Gedanken, die mich dazu antreiben. Das war unfassbar befreiend. Seitdem bin ich deutlich verankerter im Hier und Jetzt und kann meine Gedanken viel besser beobachten obwohl natürlich noch viel Luft nach oben ist.


Wenn das ständige Tun nicht als befriedend erlebt wird, erforsche mal genau, was sich dahinter verbirgt!

Vielen Dank, das werde ich tun. Habe schon damit angefangen. Natürlich werde ich am Anfang noch keine Antwort erhalten und es wird einige Zeit in Anspruch nehmen (denke ich mal) aber ich bin hoch motiviert.

Das ständige Tun wird nicht als befriedigend erlebt, weil es nie genug zu tun gibt und ich nie das Gefühl habe ein "Ziel" erreicht zu haben. Wenn die Wohnung komplett aufgeräumt ist, fange ich an eigentlich noch weit entfernte Punkte (z.B. neue Couch kaufen) sehr konkret zu machen und zu recherchieren etc. aber nicht auf eine schöne entspannte Art und Weise sondern auf eine zwanghafte. Genauso ein schönes Beispiel, auch in Kombi mit Wohnung aufräumen: Ich habe aufgeräumt und es mir am Laptop gemütlich gemacht. Dann trinke ich meine Tasse Kaffee leer. Statt sie einfach stehen zu lassen und gemütlich weiter zu surfen m u s s ich die leere Tasse in die Spülmaschine stellen, weil ja sonst alles top aufgeräumt ist. Das macht einen doch irre :D
 
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Mein Körper ist träge, ich komme kaum die Couch hoch und mein Verstand will mich dazu treiben dieses und jenes zu erledigen und daran zu denken und dieses zu planen und ich konnte wegen meiner Erschöpfung einfach nicht.
Das hört sich für mich wie die Vorstufe zu einem " Burn out" an, sei bitte vorsichtig.
Ich habe etliche Menschen mit Burnout erlebt und die haben Jahre gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen!
Bitte, pass auf dich auf!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Beiträge!

Es funktioniert schon viel besser, dass ich mich nur auf meine aktuelle Tätigkeit fokussiere und wirklich nur diese Aktivität ausführe, ohne schon an das nächste Anstehende zu denken.

Wenn ich mal nichts zu tun habe, klappt es auch schon besser, dass mehr Stille in den Kopf kommt und ich den Drang nach Beschäftigung beobachten kann. Wenn ich es schaffe ihn eine Zeit lang zu beobachten, legt sich der Drang auch schon etwas.

Sehr oft kann ich den Gedanken wahrnehmen, dass die Realität in einem Moment so wie sie ist sehr langweilig und sinnlos ist ohne Gedanken oder "Hintergrundgeräusche" im Kopf, aber das wird sicherlich auch noch mit der Zeit!
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Leben sonst sinnlos und nutzlos wäre, wenn ich nichts zu tun habe oder über nichts nachdenke.

Du hast bis jetzt noch nichts gefunden, was dich innen wahrhaftig erfüllt und dich dein Leben als sinnvoll erleben lässt.

Natürlich kannst du nicht aufhören, zu suchen und vorher wirklich zur Ruhe kommen.

Weil es offensichtlich auch wirklich essenziell wichtig für dich ist. Und dich solange umtreiben wird, bis du es gefunden hast. Und das soll es ja auch.
 
Fragst du dich denn selbst auch manchmal ...

Was lässt mir mein Leben als sinnvoll erscheinen ?

Was will ich wirklich aus ganzem Herzen tun ? Wo zieht mich mein innerer Fluss hin - wo zieht es mich hin ?

Wann fühle ich mich erfüllt ?

Welche sinnvolle Aufgabe habe ich in diesem Leben ?

Wie kann ich echten, wahren Sinn in mein Leben bringen ?


Oder lenkst du dich mit hektischem dauernden Tun nur von all dem ab ? Und traust dich nicht- dem Raum zu geben ?
.
 
Fragst du dich denn selbst auch manchmal ...

Was lässt mir mein Leben als sinnvoll erscheinen ?

Was will ich wirklich aus ganzem Herzen tun ? Wo zieht mich mein innerer Fluss hin - wo zieht es mich hin ?

Wann fühle ich mich erfüllt ?

Welche sinnvolle Aufgabe habe ich in diesem Leben ?

Wie kann ich echten, wahren Sinn in mein Leben bringen ?


Oder lenkst du dich mit hektischem dauernden Tun nur von all dem ab ? Und traust dich nicht- dem Raum zu geben ?
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Nein, all diese Fragen habe ich mir in der Form tatsächlich noch nie gestellt. Ich bin die ganze Zeit eher auf der Tun- und Erledigen-Ebene gewesen, aber ich werde diesen Fragen in mir definitiv ihren Raum geben und darüber meditieren!
 
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Mir ist gerade heute noch aufgefallen..
Weil ich vor ein paar Tagen spontan völlig aus meinem gewohnten Alltag geschmissen wurde.. Und vieles offen stand.. Das ich es, zu mindest auf Dauer, nicht angenehm finde meinem gewohnten Plan nicht folgen zu können.. weil mir das scheinbar Sicherheit und halt gibt..
 
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