Albtraum

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Hellequin

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Ich bin wieder in der Schule und wir machen eine Klassenfahrt. Am Zielort angekommen, teilt man uns auf in Schüler, die feiern dürfen, und Schüler, die in die Hölle müssen. Ich gehe mit denen mit, die feiern dürfen, verliere sie aber aus den Augen. Ich finde mich am Eingang eines finsteren Gebäudes wieder, das wie eine Mischung aus Fabrik und vorsintflutlichem Tempel aussieht. Riesige Fleischstücke hängen herum, die mich an Räucherlachs erinnern, aber es heißt, es sei Menschenfleisch.

Ich betrete das Gebäude, treffe einen sehr unsympathisch grinsenden Typen und weiß sofort, was er im Sinn hat, nämlich ein furchtbares Spiel, das mit einer Alchemie zu tun hat, die ich nicht verstehe. Wir gehen einen schmalen Korridor entlang und er fordert mich auf, Aussagen über Gase oder ähnliches zu machen, wann immer ich jemanden sehe. Am Rand kauert Bert aus der Sesamstraße. Ich sage: "Die Luft hier kann man problemlos atmen". Mein Begleiter sagt: "Falsch. Sie bringt Maden hervor, die ihn zerfressen." Daraufhin stirbt Bert einen grausamen Tod.

Ich weigere mich, weiterzuspielen.

Am Ende des Korridors führen Treppen in einen Berg, der von Tunneln durchzogen ist. Ich weiß, dass die Tunnel vor Dämonen wimmeln, gehe aber mangels Alternative weiter. Ich begegne einem Untoten und falle ihm zum Opfer, habe keine Chance.

Ich erwache in einem düsteren, rötlich beleuchteten Hotel an der Rezeption. Der Inhaber ist etwas kleiner als ich, zwischen 35 und 45, ziemlich stämmig, trägt langes schwarzes Haar und einen Mongolenbart. Er kassiert eine Gebühr für meinen Versuch, durch den Berg zu kommen. Er grinst mich leicht hämisch an, da er weiß, dass ich keine andere Wahl habe, und gibt mir keine wie auch immer geartete Hilfestellung. Ich frage ihn, wie viele Leute diesen Berg schon komplett durchquert haben, ohne zu sterben. Er sagt, er sei der einzige, der das jemals geschafft habe.

Jedem, der es auch schaffe, winke eine Belohnung: Er würde ihn als Stellvertreter einstellen.

Ich halte mich kurz im Foyer auf, trinke einen Schluck und gehe wieder. Anstatt den Berg hochzugehen, biege ich allerdings nach links ab und gehe einen mit Gras bewachsenen Weg, der bergab führt. In jeder Hand halte ich eine Hälfte eines zerbrochenen Kugelschreibers. Das muss als Waffe genügen.

Zwei Phantome huschen herum, Schatten von Katzen oder Hasen. Sie greifen nicht an. Ich gehe weiter und lande in einem Dorf. Dort ist es hell und sonnig, schöne junge Menschen feiern. Ich amüsiere mich, so gut es geht, aber weiß, dass ich fremd bin und weiter muss.

Ich wache auf und liege einige Zeit wach, weil mich die Eindrücke weiter heimsuchen. Ich halluziniere ein Buch, das mir genau auflistet, wie oft ich schon am Berg versagt habe.

Erst nach ca. einer halben Stunde beruhige ich mich und kann wieder schlafen.
 
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Nachtschaden halt.
Eine Reifestörung des Gehirns schließe ich vorsichtig aus.
Hatte der Traum in Teilen luziden Charakter?
 
Du weißt was der Berg, also das Hindernis ist, welches dich so sehr beschäftigt. Eines ist doch spannend, du bist gestorben (durch den Untoten) und glaubst dennoch dem Hindernis (dem Berg) nicht trotzen zu können obwohl dir der Tod nichts anhaben kann. Da geht es um Angst, Unmut und Kopflastigkeit (Vermutungen deinerseits) welche dich hindern. Alternativen kennst du auch bereits (der Weg durch die Wiese) aber diese scheinen keine akzeptable Lösung für dich zu sein, bist neugierig oder du weißt, dass du irgendwann durch den Berg musst.
Bei Bert von der Sesamstrasse habe ich allerdings kurz überlegen müssen ob ich dich wirklich ernst nehmen sollte.
 
„In der Nähe von Zinnober wird man rot, in der Nähe von Tusche wird man schwarz“

Hattest du dich im Traum nicht entschieden, mit den Leuten mitzugehen, die feiern? Farbenblind?

Es gibt viele Wege, um auf die andere Seite eines Berges zu gelangen. Deine Beharrlichkeit, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, ist bemerkenswert^^

Ob das die hohe Belohnung, dem dir nicht wohlgesonnenen Kerkermeister Stellvertreter sein zu dürfen, wert ist?

Wie oft willst du noch sterben, um zu erkennnen, daß Dämonen lügen, wenn sie große Dinge in Aussicht stellen?

Am Tod selbst führt kein Weg vorbei, gerne darfst und wirst du immer und immer wieder deine Gebühren bezahlen.

Dabei wolltest du doch nur feiern gehen...xD

Suche Menschen auf, die dir fremd sind, aber fröhlich. Feiere mit ihnen und werde einer von ihnen.

Anderenfalls hat das Buch unendlich viele Seiten, die du alle befüllen darfst- das ist dein hoher Preis, der dir verkauft wurde und den du selbst bezahlen darfst^^

Füge die gebrochenen Kugelschreiberhälften zusammen und schreib dir dies hinter die Ohren, auf daß du es über dein Leben hinaus nie wieder vergessen sollst:

Brìgh gach cluiche gu dheireadh.
 
Ich tippe mal auf Existenzängste. (Habe bisher nur ein paar Artikel darüber gelesen also bitte nicht zu ernst nehmen.)

Ich bin wieder in der Schule und wir machen eine Klassenfahrt. Am Zielort angekommen, teilt man uns auf in Schüler, die feiern dürfen, und Schüler, die in die Hölle müssen.
Ich gehe mit denen mit, die feiern dürfen, verliere sie aber aus den Augen.

Du hast die Schule zwar geschafft, hast aber Angst im weiteren Leben nicht mit den Anderen mithalten zu können.

Ich betrete das Gebäude, treffe einen sehr unsympathisch grinsenden Typen und weiß sofort, was er im Sinn hat, nämlich ein furchtbares Spiel, das mit einer Alchemie zu tun hat, die ich nicht verstehe.

Du hast Angst mit dingen konfrontiert zu werden, die dich überfordern.

Wir gehen einen schmalen Korridor entlang und er fordert mich auf, Aussagen über Gase oder ähnliches zu machen, wann immer ich jemanden sehe. Am Rand kauert Bert aus der Sesamstraße. Ich sage: "Die Luft hier kann man problemlos atmen". Mein Begleiter sagt: "Falsch. Sie bringt Maden hervor, die ihn zerfressen." Daraufhin stirbt Bert einen grausamen Tod.

Dieser Part beschreibt die Angst an den eben genannten Problemen zu scheitern. Bert verkörpert die die versagen wo du noch durchhältst (Atmen kannst), veranschaulicht aber auch den Ernst der Lage.

Ich weigere mich, weiterzuspielen.
Am Ende des Korridors führen Treppen in einen Berg, der von Tunneln durchzogen ist. Ich weiß, dass die Tunnel vor Dämonen wimmeln, gehe aber mangels Alternative weiter. Ich begegne einem Untoten und falle ihm zum Opfer, habe keine Chance.

Der Berg ist eine weitere Herausforderung der du dich nun nicht entziehen kannst und an der du scheiterst. Da du im realen Leben auch nicht stirbst, wenn du an einer Herausforderung scheiterst, bleibst du auch im Traum am Leben und musst es noch einmal versuchen.

Ich frage ihn, wie viele Leute diesen Berg schon komplett durchquert haben, ohne zu sterben. Er sagt, er sei der einzige, der das jemals geschafft habe.

Jedem, der es auch schaffe, winke eine Belohnung: Er würde ihn als Stellvertreter einstellen.

Vielleicht repräsentiert der Berg deine gewünschte berufliche Laufbahn? Hast du Karrierepläne?

Anstatt den Berg hochzugehen, biege ich allerdings nach links ab und gehe einen mit Gras bewachsenen Weg, der bergab führt. Ich gehe weiter und lande in einem Dorf. Dort ist es hell und sonnig, schöne junge Menschen feiern. Ich amüsiere mich, so gut es geht, aber weiß, dass ich fremd bin und weiter muss.

Oder hast du deine Karrierepläne aufgegeben weil du den Berg nicht überwinden konntest? Dann möchte dein Unterbewusstsein dir sagen, dass du mehr aus dir machen sollst.
 
Bei Bert von der Sesamstrasse habe ich allerdings kurz überlegen müssen ob ich dich wirklich ernst nehmen sollte.
Was ist so ungewöhnlich daran, dass eine Figur aus der Kindheit in einem solchen Kontext vorkommt, um die verstörende Wirkung zu verstärken? Ich werde wohl kaum der einzige Mensch auf der Welt sein, dessen Träume nicht ohne absurde Einsprengsel auskommen.
 
Du weißt was der Berg, also das Hindernis ist, welches dich so sehr beschäftigt. Eines ist doch spannend, du bist gestorben (durch den Untoten) und glaubst dennoch dem Hindernis (dem Berg) nicht trotzen zu können obwohl dir der Tod nichts anhaben kann. Da geht es um Angst, Unmut und Kopflastigkeit (Vermutungen deinerseits) welche dich hindern. Alternativen kennst du auch bereits (der Weg durch die Wiese) aber diese scheinen keine akzeptable Lösung für dich zu sein, bist neugierig oder du weißt, dass du irgendwann durch den Berg musst.
Danke, das erscheint mir stimmig.
 
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Du hast die Schule zwar geschafft, hast aber Angst im weiteren Leben nicht mit den Anderen mithalten zu können.
So ähnlich. Ich habe mich auf eine Weise entwickelt, die es mir nicht gestattet, Freude an dem zu empfinden, was meine ehemaligen Schulkameraden bei Laune hält, und meine Ansprüche sind dementsprechend wirklichkeitsfern.

Du hast Angst mit dingen konfrontiert zu werden, die dich überfordern.
Zweifellos.

Dieser Part beschreibt die Angst an den eben genannten Problemen zu scheitern. Bert verkörpert die die versagen wo du noch durchhältst (Atmen kannst), veranschaulicht aber auch den Ernst der Lage.
Nein, hier geht es, glaube ich, eher um die Deutungsmacht. Der Begleiter, der das Spiel spielt, verkörpert die Fähigkeit der Angst, Alltägliches auf eine furchterregende Weise zu interpretieren. Bert ist nur ein Kontrast, eine Figur, die mit Unschuld und Kindlichkeit assoziiert wird, und dem zum Opfer fällt, was die Angst aus der Realität macht.

Der Berg ist eine weitere Herausforderung der du dich nun nicht entziehen kannst und an der du scheiterst. Da du im realen Leben auch nicht stirbst, wenn du an einer Herausforderung scheiterst, bleibst du auch im Traum am Leben und musst es noch einmal versuchen.
Das Besondere am Berg ist, dass er mit dem richtigen Bewusstsein kein Problem ist. Wäre es mir gelungen, mein Wach-Ich zu aktivieren, hätte ich zumindest die ersten Gegner mühelos überwunden. So aber stand ich unter dem Bann des Szenarios. Ich sterbe nicht direkt, sondern werde zurückgeworfen, wobei klar ist, dass ich nur so lange eine Chance habe, durchzukommen, wie das Wach-Ich in irgendeiner Form existiert.

Vielleicht repräsentiert der Berg deine gewünschte berufliche Laufbahn? Hast du Karrierepläne?
Dafür bin ich zu alt. Ich wappne mich eigentlich nur noch für die Konfrontation mit dem Unausweichlichen.

Oder hast du deine Karrierepläne aufgegeben weil du den Berg nicht überwinden konntest? Dann möchte dein Unterbewusstsein dir sagen, dass du mehr aus dir machen sollst.
Ja, das klingt schlüssig.

Danke für deine Mühe.
 
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