Zufriedenheit

Alles was wir besitzen, besitzt uns ...
... Besitz bindet und schränkt ein.

Das gilt auch für Glaubenskonzepte, Gedankenkonstrukte, Regelwerke, Religionssysteme, alle Systeme, die etwas vorschreiben. Daran anzuknüpfen und eine gewisse Orientierung zu finden, ist sicher sinnvoll, aber es kann auch dazu führen, vom System gelebt zu werden, unfrei zu werden, ohne dass man es merkt.
 
Werbung:
Ich bin Jemand der sich meist nach unten orientiert, also bewusst macht wie vielen Menschen es viel mieser geht. Denn wenn ich sehe was andere Menschen haben macht mich das auch unzufrieden.
Im Grunde braucht man nicht viel um glücklich zu sein.
Naiv ist für mich eher das Denken, dass Geld und Macht zufrieden machen.
 
Alles was ich "habe" scheint mir so sinnlos und leer und ich fühle mich komplett abgewandt von einer welt in der es alle besser als ich haben, materiell wie emotional..

daß alle es besser haben als du, ist ja schlicht nicht wahr.
vllt geht´s dir besser, wenn du dir das klarmachen kannst.
 
Wie auf der stelle zu treten, sich vertrösten und wie unfähigkeit sich das zu holen was ich brauche.

...und warum tust Du´s dann? Warum trittst Du auf der Stelle? Warum vertröstest Du Dich und warum holst Du Dir nicht das, was Du brauchst?
Das kann kein Anderer für Dich machen, das musst Du schon selber anpacken.. und warum gehst Du davon aus, dass alle es besser haben als Du? Das stimmt so nicht und das weisst Du auch, denk mal nach, wie vielen Menschen es viel schlechter geht..
 
...und warum tust Du´s dann? Warum trittst Du auf der Stelle? Warum vertröstest Du Dich und warum holst Du Dir nicht das, was Du brauchst?
Das kann kein Anderer für Dich machen, das musst Du schon selber anpacken.. und warum gehst Du davon aus, dass alle es besser haben als Du? Das stimmt so nicht und das weisst Du auch, denk mal nach, wie vielen Menschen es viel schlechter geht..

Natürlich muss diese quote auch erfüllt sein - au das zwickt und beißt was du schreibst *g*. Wenn ein mann eine frau begehrt die eine glückliche existenz führt hat er natürlich auch die möglichkeit ihr haus anzuzünden, ihre hühner zu schlachten, sie zu schultern und in seinen verschlag zu bringen. Vielleicht ist das ja alle konsequenzen wert aber sicher wäre ich da nicht.
Aber ja, selber anpacken... ich wurde unlängst gefragt was genau meine träume und ziele waren und musste sehr lange darüber nachdenken. Oft sehe ich wohl nur das glück anderer und das problem ist daß ich garnicht weiß was ich anpacken soll, oft ist es irgendeine sehnsucht nach etwas das sobald ich dort ankomme zerrinnt, als würde ich der sonne nachrennen.

Was müßte passieren, damit du dich befähigt fühlst, für deine Bedürfnisse einzutreten? Was brauchst du dafür und wo kannst du es holen?

Gute frage, ob ich gegen gegebenheiten ankämpfe oder es dinge sind die ich verändern kann.
 
Oft sehe ich wohl nur das glück anderer und das problem ist daß ich garnicht weiß was ich anpacken soll, oft ist es irgendeine sehnsucht nach etwas das sobald ich dort ankomme zerrinnt, als würde ich der sonne nachrennen

Ich glaub, ich weiss was Du meinst, ich hab auch oft das Gefühl, "etwas" erreichen zu wollen oder ich bin auf der Suche nach "etwas", das ich nicht zu benennen vermag... dennoch kenne ich meinen Weg und das, wonach ich suche, werde ich auf diesem Weg finden, ich weiss nur noch nicht, was es genau sein wird..... aber ich hab kein Problem mit "anpacken", weil, wenn ich es nicht anpacke, kann ich auch nichts erreichen......
 
Gestern saß ich lange auf einer Bank in der Stadt und dachte über mein Leben nach. Meine Familie macht sich Sorgen um mich, weil ich jetzt als Nomade lebe, aber der Grund zur Sorge liegt auch in ihr selbst, nämlich die Angst, mich zu verlieren, nicht nach mir greifen zu können, mich nicht zu erreichen, mich nicht mehr einspannen und verpflichten zu können. Nach Jahren weinte ich das erste Mal am Telefon, weil ich meine Schwester um Verständnis bat, dass ich dieses Wochenende nicht hüten kann, bei aller Liebe für meine Nichte, aber ich hab Fristen einzuhalten bei behördlichen Angelegenheiten und mein Körper schreit vor Schmerz, weil ich so überfordert bin durch den Fristendruck. Ich brauche dieses Wochenende FÜR MICH. Sie hat dann endlich nachgegeben, weil ich sonst nie weine. Außerdem war ich so was von gereizt und überdreht im Stress, sodass sie einfach spürte, warum ich diese Zeit für die behördliche Arbeit brauche, auch zu ihrem Besten. Es geht ja nicht nur um mich dabei. Aber dass ich so für meine Freiheit kämpfen muss, mein Dasein so gar nicht als freiwilliges Geschenk von mir wahrgenommen wird, sondern als Verpflichtung, als wär ich die Mutter und nicht die Tante, zeigt einfach, wie stark ich vereinnahmt werde und wie schwer es mir fällt, den für mich nötigen Freiraum zu erhalten. Deshalb war es die richtige Entscheidung, mich für ein Nomadenleben zu entscheiden, weil ich dort den verlorenen Freiraum ausgleichen kann und für die Zukunft mehr Freiraum dazugewinnen werde. Nicht von ungefähr kämpft meine Familie gegen mein Nomadenleben an, weil ich mir nun das nehme, was mir zusteht, meinen eigenen Freiraum für ein eigenes Leben.

Mein Schmerztherapeut (ein Professor, der auch oft unterwegs ist aus beruflichen Gründen) findet mein Nomadenleben gut. Er sieht es im Gegensatz zu meiner Familie als Fortschritt, denn es macht mich gesund, ich kann mich trotz Schmerzen aufraffen, bewege mich, mache was, bin nicht bettlägerig. Ich setze mein Leben dort fort, wo ich es verloren habe in meiner Jugend, wo auch meine Schmerzkrankheit ausbrach. Nach unzähligen medizinischen Abklärungen weiß ich für mich, dass der damalige Abbruch meines mobilen Lebens die Schmerzkrankheit auslöste, weil ich damit meinen Freiraum verlor und von da an komplett vereinnahmt wurde vor der Familie.
 
Werbung:
Wenn ich unglücklich, frustriert, einsam, ... bin, mich unzulänglich und minderwertig fühle, ... , dann hilft mir wiederum die Orientierung nach oben.
zB wenn ich mich unattraktiv, dick, ... fühle, schaue ich mir Bilder und Filme von und mit schönen und schlanken Frauen an, wenn ich mich materiell oder geistig arm fühle sehe ich mir Bilder und Filme mit reichen und gebildeten Menschen an ...
Ich spüre dann sofort das unglaubliche Potenzial in mir, das brach und ungenützt in mir liegen blieb, ich erkenne, dass ich noch nicht einmal ansatzweise das Beste aus mir herausgeholt habe und das die Schönheit, der Reichtum, ... in mir nur darauf warten, zum Ausdruck zu kommen.
Ich mag die Worte Nelson Mandelas:

Gedanken zum Sinn des Lebens
von Nelson Mandela aus dem Jahr 1994


Unsere tiefste Angst ist nicht,
daß wir unzulänglich sind;
Unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich kraftvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten,
nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns,
wer bin ich denn schon,
um brilliant, hinreißend, begnadet und phantastisch zu sein ?
Aber - wer bist Du denn, all das nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Dein Zögern,
Dein Dich Kleinmachen dient der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun,
wenn Du schrumpfst,
damit sich andere um Dich herum nicht verunsichert fühlen.
Wir wurden geboren,
um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einzelnen von uns; sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen,
geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun andere befreien.

(Nelson Mandela, 1994)
 
Zurück
Oben