Zeitreisen & Paralleluniversen / So funktioniert Intuition?

[Oril]

Warum das? Wenn man den dreidimensionalen euklidischen Raum um die Zeitdimension erweitert, erhält man den starren, vierdimensionalen MINKOWSKI-Raum, mit dem man beispielsweise in der speziellen Relativitätstheorie arbeitet. Um sich bewegende Objekte mathematisch beschreiben zu können, reichen die drei Raumdimensionen (Länge, Breite, Höhe) halt nicht aus, denn für die Beschreibung der Bewegung benötigt man unzweifelhaft die Zeit.

Ja, stimmt... es ist nicht falsch... es spielt in meiner Theorie bloß keine Rolle.

 

[Alice94]

Laut meiner Theorie passiert ihr das in den folgenden Realitäten auch einige Male aber irgendwann nicht mehr. Sie bekommt plötzlich eine intuitive Eingebung die ihr bei dem Gedanken durch den Park zu gehen ein ungutes Gefühl vermittelt.

Ah, verstehe... Ich würde einfach vermuten, dass dieses katastrophale Ereignis die Frau fortan zur Vorsicht mahnt, wenn es darum geht, abends allein durch den Stadtpark zu gehen.^^ Ich denke, dass jeder Überfallene zumindest in der unmittelbaren Folgezeit achtsamer würde...

Andererseits: Kennst Du Wurmlöcher mit ihren Einstein-Rosen-Brücken? Physiker gehen davon aus, dass diese Wurmlöcher viel zu instabil seien, um sie mit makroskopischen Objekten wie z. B. Raumschiffen durchschreiten zu können. Aber vielleicht sind Informationen, auch intuitive, in der Lage, diese Raumzeit-Verbindungen zu durchqueren und präkognitiv begabten Menschen auf diese Weise ein Wissen aus der Zukunft zu vermitteln? Informationen sind von der Qualität ja keineswegs mit Massen vergleichbar, so dass sich die Würmlöcher hierbei nicht frühzeitig schließen würden...

 

[Oril]

Von den Wurmlöchern habe ich gelesen ja. Gut möglich, dass die eine Rolle spielen dabei. Klingt interessant.

Aber Du hast mich falsch verstanden.
Natürlich wäre jeder nach so einem Vorfall vorsichtiger aber darum geht es nicht.

Ich rede davon, dass in einer anderen Realität dieser Vorfall gar nicht stattfindet. Verstehst Du?

Ich meine, dass diese Frau sich in tausenden Wirklichkeitsvarianten entscheidet durch den Park zu gehen. Tausende Male überfallen wird, so lange bis die Information "Achtung - durch den Park zu gehen ist keine gute Idee" zu ihr durchdringt. In der 1001. Realität würde sie sich dann anders entscheiden.

Les Dir nochmal mein Bananenschalen-Beispiel durch - dadurch kommt es eigentlich ganz gut rüber.

 

[Sayalla]

Na alle

Tja, dann.....

wirst du vllt. jetzt staunen, aber...


das sehe ich ganz genauso.

 

[McCoy]

Hallo

Unendliche Farben

Stellt Euch ein Prisma vor, wie es einen Lichtstrahl bricht und in all seine Spektralfarben teilt. Oder einen Regenbogen!

In diesem Regenbogen gibt es beispielsweise die Farben Rot, Violett und Blau. Zwischen all diesen Farben sind allerdings unendlich viele Zwischenstufen – unendlich viele Farbtöne. Und da haben wir wieder die Komponente der Unendlichkeit und es sind in der Tat, unendlich viele Farbtöne zwischen den Grundfarben, denn man kann sie, genau wie bei Pi und den Zeit-Einheiten, nicht zählen. Die Farben gehen in einer Treppe aus unendlich vielen Zwischenstufen ineinander über und da es unendlich viele sind, ist es ein nahtloser Übergang – also mehr eine Welle, als eine Treppe.

Also ich bin kein Physiker, aber wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es nach Max Planck eben keinen nahtlosen Übergang zwischen unendlich vielen Frequenzen bzw. Farben, sondern es handelt sich um eine Treppe. Die Stufen dieser Treppe entsprechen dem Plackschen Wirkungsquantum.

Ach ja, und was die Sache mit der Intuition angeht. Nehmen wir das Beispiel, dass man glaubt zu spüren, dass man beobachtet wird. Man dreht sich vielleicht 100 mal um, weil man denkt, dass jemand hinter einem steht. Aber weil da dann niemand ist, vergisst man das schnell wieder. Steht da beim 101. Mal aber wirklich jemand, dann bleibt dieses Ereignis im Gedächtnis und man glaubt, man hätte eine Intuition gehabt. In Wirklichkeit war es Zufall, aber unser selektives Gedächtnis spielt uns etwas anderes vor.


Gruß
McCoy

 

[JoyeuX]

Ok ich verdeutliche nochmal anhand eines Beispiels was ich meine:

Eine Frau hatte einen stressigen Tag und beschließt am Abend ein bisschen spazieren zu gehen. Zwei Möglichkeiten stehen ihr zur Auswahl:

a) Sie geht durch den Stadtpark
b) Sie geht einfach die gut beleuchtete Straße entlang

Was sie nicht weiß ist, dass sich im Stadtpark ein Krimineller aufhält, der nur auf die Gelegenheit wartet, eine junge Frau zu berauben.
Die Frau entschließt sich also durch den Park zu gehen und wird überfallen.

Laut meiner Theorie passiert ihr das in den folgenden Realitäten auch einige Male aber irgendwann nicht mehr. Sie bekommt plötzlich eine intuitive Eingebung die ihr bei dem Gedanken durch den Park zu gehen ein ungutes Gefühl vermittelt.

Meiner Theorie nach ist das nur möglich weil sie in etlichen "Vorgänger-Realitäten" bereits überfallen WURDE und dieses Ereignis oft genug stattgefunden hat, dass diese Information irgendwann die nötige "Signalstärke" besitzt in das gegenwärtige Unterbewusstsein eindringen zu können.

...die Frau läuft also einen anderen weg und alles ist gut...

Schlongi, ich habe zwar den Begriff Paralleluniversen verwendet, allerdings meine ich damit kein Universum was irgendwo ganz weit weg ist. Daher sind auch die Naturgesetze und das alles nicht anders.

LG
Oril

Aha, und laut dem Beispiel passiert dann also bei jedem Menschen das "Unglück" so oft, bis der Mensch es sich unterbewusst merkt, und es in irgendeiner Paralellwelt nicht mehr macht?

Die Sache hat einen Haken...
Und zwar...wieso sollten die Paralellwelten... (die sowieso nur ein Versuch sind, das Paradoxum der Zeitreisen zu erklären, und im Grunde nichts dafür spricht, dass es sie überhaupt gibt) miteinander verknüpft sein?
Weiters...wieso sollte die Zeit in dem einem Paralelluniversum schneller vergehen als in dem anderen? (ansonsten könnte der Mensch nicht wissen was in der Zukunft des anderen "Ichs" passiert)

Und weiters...würde alles passieren, was nur passieren kann, und das bei jedem einzelnen Menschen; sprich unzählige Paralelluniversen; und der Mensch hätte Intuitionen und Ahnungen darüber, würde er wohl vor lauter Informationen die unterbewusst auf ihn einprassen, regelrecht in die Luft gehen...
Es wäre zuviel....

 

[Oril]

Aha, und laut dem Beispiel passiert dann also bei jedem Menschen das "Unglück" so oft, bis der Mensch es sich unterbewusst merkt, und es in irgendeiner Paralellwelt nicht mehr macht?

Ja, könnte man so sagen.

Die Sache hat einen Haken...
Und zwar...wieso sollten die Paralellwelten... (die sowieso nur ein Versuch sind, das Paradoxum der Zeitreisen zu erklären, und im Grunde nichts dafür spricht, dass es sie überhaupt gibt)

Das stimmt nicht ganz. Bei mir war das Paradoxon der Zeitreisen lediglich der Ausgangspunkt wie ich auf das Thema gekommen bin. Als ich auf die Idee kam, dass so der "Mechanismus" der Intuition erklärt werden konnte, haben mich die Zeitreisen nicht mehr wirklich interessiert.
Und falls Du mit dem "nichts dafür spricht, dass es sie überhaupt gibt" die Paralleluniversen meinst... Da spricht sogar vieles dafür. In der Quantenphysik ist das Viele-Welten-Modell sogar ein Deutungsversuch des Doppelspaltversuchs.

Weiters...wieso sollte die Zeit in dem einem Paralelluniversum schneller vergehen als in dem anderen? (ansonsten könnte der Mensch nicht wissen was in der Zukunft des anderen "Ichs" passiert)

Nicht schneller - gleichzeitig - alles gleichzeitig und trotzdem nebeneinander - parallel eben.

Und weiters...würde alles passieren, was nur passieren kann, und das bei jedem einzelnen Menschen; sprich unzählige Paralelluniversen; und der Mensch hätte Intuitionen und Ahnungen darüber, würde er wohl vor lauter Informationen die unterbewusst auf ihn einprassen, regelrecht in die Luft gehen...
Es wäre zuviel....

Ja vermutlich. Aber meiner Theorie nach würden einen ohnehin nur die Informationen aus den "benachtbarten" Realitäten erreichen.
Zwar glaube ich, dass tatsächlich alles was passieren kann, vielleicht sogar passiert, aber diese radikalen Unterschiede zu dieser Wirklichkeit würden sich ja in Realitäten abspielen, die von dieser hier, relativ weit entfernt sind.
Am meinem Farbenbeispiel betrachtet würden wir in der Realität "Rot" nur das mitkriegen was aus "Violett" kommt, weil das der nächste Farbton ist. Wir würden aber nichts von Blau oder Grün mitkriegen, weil dazwischen eben andere Farbtöne liegen.

Weißt Du wie ich meine?

 

[Oril]

Also ich bin kein Physiker, aber wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es nach Max Planck eben keinen nahtlosen Übergang zwischen unendlich vielen Frequenzen bzw. Farben, sondern es handelt sich um eine Treppe. Die Stufen dieser Treppe entsprechen dem Plackschen Wirkungsquantum.

Hmm... Wenn das stimmt (ich habe mir den Link noch nicht angeschaut), müsste ich das Farbenbeispiel aus meiner Theorie rauskicken. Das wäre schade, weil es so schön darstellt, was ich meine. Danke für den Hinweis - das muss ich überprüfen!

Ach ja, und was die Sache mit der Intuition angeht. Nehmen wir das Beispiel, dass man glaubt zu spüren, dass man beobachtet wird. Man dreht sich vielleicht 100 mal um, weil man denkt, dass jemand hinter einem steht. Aber weil da dann niemand ist, vergisst man das schnell wieder. Steht da beim 101. Mal aber wirklich jemand, dann bleibt dieses Ereignis im Gedächtnis und man glaubt, man hätte eine Intuition gehabt. In Wirklichkeit war es Zufall, aber unser selektives Gedächtnis spielt uns etwas anderes vor.

Naja gut, ob das Gefühl beobachtet zu werden etwas mit Intuition zu tun hat ist fraglich.
Wenn ich von Intuition spreche meine ich etwas, was sich eigentlich IMMER als hilfreich erweist. Bei mir ist die Intuition allerdings häufig sehr stark ausgeprägt, also sehr deutlich wahrzunehmen, nicht so ein "leises Gefühl" der Vorahnung.

 

[Schlongi]

Aso. Jetzt hab ich es Verstanden. Ich gebe McCoy mal Recht ^^

 

[JoyeuX]

Ja, könnte man so sagen.



Das stimmt nicht ganz. Bei mir war das Paradoxon der Zeitreisen lediglich der Ausgangspunkt wie ich auf das Thema gekommen bin. Als ich auf die Idee kam, dass so der "Mechanismus" der Intuition erklärt werden konnte, haben mich die Zeitreisen nicht mehr wirklich interessiert.
Und falls Du mit dem "nichts dafür spricht, dass es sie überhaupt gibt" die Paralleluniversen meinst... Da spricht sogar vieles dafür. In der Quantenphysik ist das Viele-Welten-Modell sogar ein Deutungsversuch des Doppelspaltversuchs.



Nicht schneller - gleichzeitig - alles gleichzeitig und trotzdem nebeneinander - parallel eben.



Ja vermutlich. Aber meiner Theorie nach würden einen ohnehin nur die Informationen aus den "benachtbarten" Realitäten erreichen.
Zwar glaube ich, dass tatsächlich alles was passieren kann, vielleicht sogar passiert, aber diese radikalen Unterschiede zu dieser Wirklichkeit würden sich ja in Realitäten abspielen, die von dieser hier, relativ weit entfernt sind.
Am meinem Farbenbeispiel betrachtet würden wir in der Realität "Rot" nur das mitkriegen was aus "Violett" kommt, weil das der nächste Farbton ist. Wir würden aber nichts von Blau oder Grün mitkriegen, weil dazwischen eben andere Farbtöne liegen.

Weißt Du wie ich meine?

Ja, verstehe was du meinst.

Dennoch passt was nicht. Und zwar:
Wieso passiert in der einen Paralellwelt ein Ereignis früher als in der anderen Welt?
(das würde dafür sprechen dass die eine Welt dennoch etwas zeitversetzt in der Zukunft ist)
Würde es nicht früher passieren als in der anderen Welt, könnte man keine Intuition darüber haben.
bzw evtl. nur ein "Erlebnis anders ausgegangen-Gefühl" aber keine Intuition darüber, was passieren WIRD.


Ja, mag sein dass die Paralellweltthese auch in der Wissenschaft diskutiert wird.
Allerdings würde das das momentane Weltbild welches man über das Individuum an sich hat, auf den Kopf stellen.
Hat jedes "ich" ein eigenes Bewusstsein? (gut, laut deiner These nicht ganz, ansonsten wäre man nicht intuitiv miteinander verbunden)

Ich glaube nicht an eine Seele, aber dennoch stell ich die Frage, da die Mehrheit der Menschheit daran glaubt.
Wie wäre es dann mit der Seele?
Hat jedes "Ich" eine Seele? Oder nur einen Anteil einer riesengroßen gemeinsamen Seele?
Stirbt das "ich" kommen alle Seelen zusammen? Oder ist jedes extra?


Die Paralellwelten sind in anderen Dimensionen...
Was ist eigentlich eine "andere Dimension"?
Oft gehört, viele Filme und Bücher gibts darüber, aber was ist es denn eigentlich?