Zeit - Leben im Augenblick

Wenn Du sagst, "Zeit ist eine Illusion", dann ist das nicht unpraktisch. Wenn Du sagst, "Der Tod ist eine Illusion", dann wäre das unpraktisch?
Dabei sind beide Worthülsen synonym für einen Sinnzusammenhang. Zeit & Tod. Tod & Zeit - immer untrennbar miteinander verbunden.

Theoretisch sind die Diskussionen hier allemal - aber sie können eine Richtung weisen. Aus den Gefängnissen heraus; in die Gefängnisse hinein.


Original geschrieben von Anorganischer

-dann will ich mich für immer darin einsperren !

A.
Du bist schon drin; mit dem engel, Du armer. Das wird eine Hölle :D
aber die Hölle reinigt - dann wird man reif für die schweren Prüfungen - und für den Ausbruch; sogar ohne! den Monopolaren ;)

-freu Dich-
 
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Ich freu mich riesig über die vielen Beiträge.......

Liebe SUMSI, die Fragen aus Deinem ersten Beitrag "zeig mir die Zeit, woran erkenne ich Zeit......." habe ich von meinen Kindern sehr oft gehört. Sie brachten mir bei, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen....
und wie Du ja so schön anmerktest, in der Theorie ist vieles klar, bei der Umsetzung in die Praxis wirds schon kniffliger....

Hallo LUQUONDA - Danke - Du triffst wie immer den Punkt.......
Ich arbeite daran, die Erkenntnisse zwanglos in den ganz normalen Alltag zu bringen......

Hi ANORGANISCHER, Träume - Gefängnisse erster Ordnung, Du läßt Dich gerne einsperren. Ich glaub, da hast Du hin und wieder fast alle Menschen als Zellengenossen....;)
Sind wir nicht schon gut auf dem Weg, wenn wir anfangen zu verstehen???
Der einzig meßbare Zeitpunkt der Tod?? Wie mißt Du ihn??
So wie ich Tod erlebe, scheint gerade er mir Illusion zu sein....

Hallo WILLIBALD, schön, von Dir hier auch zu lesen.....
Über Deine Zeilen werde ich meditieren, um herauszufinden, was ich für mich noch rausholen kann......meld mich dann bei Dir wieder --- danke Dir vorersrt.....

Hi ANUBIS, bitte was wird sich aufhören?? Das Leben in einer ständigen Vorstellung oder das Konfrontiertwerden mit dem ständigen Jetzt??? Oder vielleicht gar beides??


Ihr bereitet mir ganz große Freude ;) :blume: :blume: :blume:

wie pack ichs jetzt in den Alltag?
Caitlinn
 
Ich liebe alles, Luqui.


Sowohl die Antworten, die in Richtung Ausgang weisen - als auch die vielen, vielen anderen. ;)
 
Tja, und nubi ist der einzige, der durchgehend begreift - und dieses Gefühl auch nicht verliert - dass jedes einzelne Posting ein Postponement, ein Zurückstellen, ein Aufschieben der durchaus zu tätigenden Untätigkeit in Richtung Enlightenment ist. Jede einzelne Antwort in diesem Thread - um nur ein Beispiel zu nennen. Manchem fällt das nicht auf, manchem fällt das auf: "alles nur vorstellungen ,alles nur gegensprecher für den jetzt moment" ... " es ist immer leichter in einer vorstellungen zu leben ,als mit dem ständigen jetzt konfrontiert zu werden "
Und wenn er sagt, "auch das wird sich eines Tages aufhören"... so müsste vollständig klar sein, was hier gemeint ist - es sei denn -
man wills und wills nicht hören - die Essenz der Botschaft
Noch nicht ;)
Macht nichts. Die Unendlichkeit ist nämlich eh ziiiiiemlich lang - und auch geduldig.
Gelle, anubi :)
 
Original geschrieben von Luquonda
Nur mal so zum Nachdenken, dazwischen geworfen....

was ist Gegenwart.....wie lange dauert sie an?

Ist das zeitlich meßbar?

Zeit ist nicht existent, eine Erfindung des Menschen um alles meßbar und bewertbar zu machen.

Deshalb ist auch Gegenwart eine Illusion, so wie wir Gegenwart definieren .....

alles liebe
Luquonda

Überleg mal wer das geschrieben hat und wann das geschrieben wurde. Wenn das was Du sagst richtig ist, dann ist Dein Beitrag eine Illusion und auf eine Illusion kann man doch wohl kaum eine Antwort geben.

Zeit ist das Maß der Veränderung.

So definiert muss es Zeit geben solange es Veränderung gibt.

Wenn es Veränderung gibt, dann doch wohl nur in und durch die Zeit.

Aber dennoch erfolgt die Veränderung doch wohl immer jetzt, von Aaugenblick zu Augenblick bis sie vollzogen ist oder?

Ein klassisches Paradoxon. Einen logischer Widerspruch.

Wenn es also einen Ausweg aus diesem Dilema gibt dann nur durch die Wahrnehmung des "Unveränderlichen". Das ist wieder Paradox, denn dann befände ich mich nicht mehr in der Zeit.

Sprechen nicht alle Religionen von diesem Unveränderlichen, Ewigen Ungeborenen, welches die Quelle und der Anfang der Zeit sein muss, welches immer "Gegenwärtig" also "Zeitlos" dennoch die Gegenwart und somit die Ursache dieser Metamorphose ist, die wir Zeit nennen.

Wie nehmen wir Zeit wahr?

Nur ICH kann Zeit wahrnehmen. Und dieses ICH ist die Quelle, ist das "Unveränderliche", denn es überdauert die Zeit von Augenblick zu Augenblick. Was wir gemeinhin als ich betrachten ist eine Projektion dieses ICH in der Vergangenheit und der Zukunft. Es ist gleichsam ein Abbild oder Abglanz des wahren Unveränderlichen wie die Spiegelung in einem See. Diese Spiegelung unterliegt dem Wellenschlag des Wassers und wie gebannt starren wir darauf verwechseln Abbild und Original.

Gruß Willibald:winken5:
 
Original geschrieben von Sumsi
ES GIBT NUR EINEN "ALLGEGENWÄRTIGEN AUGENBLICK"

Das muss so sein.

Original geschrieben von Sumsi
Wenn ich sodann sage: zeige mir die Zeit; zeige mir, dass es die Zeit tatsächlich gibt; Komm schon, zeige sie mir JETZT. Komm schon, jetzt sofort, zeige mir die Zeit!!
Dann wird die Sache schon klarer. Jetzt wird einem bewusst, dass es gar nicht so einfach sein wird, die Zeit zu zeigen. Etwas zu finden, auf das tatsächlich hingewiesen werden kann...
Wer nimmt die Zeit wahr?
Nur ich kann die Zeit wahrnehmen.
Zeige mir Dein Ich, wo ist es.

Ist es dasselbe wie das von Gestern?
Wenn dem nicht so wäre, wie könntest Du Heute noch der Selbe sein, ja wie dich dran erinnern?
Wir verändern uns täglich, eimal aktiv, dann wieder faul und träge, einmal gut drauf, dann wieder schlechte Laune. Aber dennoch behaupten wir ohne jede Überlegung "das bin ich"
Die Kontinuität deines Bewußtseins ist da. Das wird niemand bezweifeln. Diese Kontinuität ist das große Geheimnis und es überdauert sogar den Schlaf. Denn woher wüßten wir sonst von den vergangenen Tagen. Aber daran können wir auch messen wie schwach dieses Licht ist, denn sonst würden wir uns viel weiter zurück erinnern. Aber es gibt solche Leute und es ist das selbe Licht.

Übrigens hat das sichtbare Licht zwar Masse aber es bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit. Gemäß der Relativitätstheorie müsste es Dimensionslos sein und eine unendlich große Masse besitzen.

Wir begegnen diesen paradoxen Aussagen überall, wo wir nur hinschaun. An den Grenzen unserer Welt sind überall Löcher.

Gruß Willibald:winken5:
 
Ja, Willibald
Sobald man über Zeit nachdenkt begegnet man dem Paradoxen, verspürt so richtig die Grenzen unserer Wahrnehmung .

Natürlich nehmen wir Zeit als solches wahr, immer wieder verschieden, geprägt durch unsere Empfindungen zu dieser "Zeit".

Wir nehmen Veränderungen wahr, Teilen ein in vorher und nachher......doch gleich"zeitig" müßten wir sehen, daß wir wirklich nur den Augenblick, der tatsächlich Gegenwart ist, nur rein wie er ist wahrnehmen können....alles andere sind Erinnerungen oder Pläne, geformt durch Gedanken und Gefühle.

Und trotzdem erscheint es paradox.......es geht über unser Denk-und wahrnehmungsvermögen....und noch weit mehr über unser beschreiben und erklären-können hinaus.

Ist Zeit nun wirklich nacheinander....oder parallel......wie kann man sich die Zeitschienen vorstellen......eine lange eigene Schiene auf der alles nacheinander abläuft.....oder ein Punkt mit vielen parallelen Punkten...hmm.......darüber könnte der Verstand zum Rauchen kommen.......

Zeit ist für mich kein selbständiges Ding das existiert, sondern alleine unsere Wahrnehmung.....
ich kann das leider nicht besser in Worte packen.....und schon gar nicht irgendwie wissenschaftlich erklären ;)


Liebe Grüße
Luquonda
 
Versuche nicht mehr, die Dinge zu verstehen. Du hast die Vorarbeit geleistet.
Gib Dich hin - und verstehe dann.
Das ist Dein Weg.

Danke für Deine Aufmerksamkeit, Luquonda.
 
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Na Luquonda, wie wärs. Mal was Neues? ;)

Aber für den anderen Fall - der wohl wahrscheinlicher ist - und für weiteres Theoretisieren im Thread: STOFF -
Für die Nährung eines so fröhlich gegangenen Missverständnisses:

Wichtigkeit der Zeit
 
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