Wow..ihr habt ja fleißig geantwortet..
Erst mal Danke an alle für euer Feedback
In all euren Antworten erkenne ich ein Stück Wahrheit für mich..
Um Antworten auf indirekt gestellte Fragen zu geben muss ich wohl noch mal etwas ausholen.. (am liebsten würde ich noch ein paar Begebenheiten ausbreiten..einfach um sie mal los zu werden.. )
Die Beziehung zwischen meinen Elterrn war immer ein wenig angespannt. Mein Vater wollte ursprünglich nur ein Kind, damit sie damals heiraten konnten.. die anderen hat sie ihm untergejubelt.. ( durch die "ich-pass-auf-Methode") das erzählte sie mir auch, als ich in der Grundschule war: "Papa wollte eigentlich nur ein Kind"
Für mich als Kind beantwortete das sein ganzes Verhalten uns gegenüber.. um so ruhiger wurde ich, weil ich ja eh schon ungewollt war und ihn keinesfalls stören wollte...nein viel mehr wollte ich, dass er merkt was für ein braves, liebes Mädchen ich bin..
In der Beziehung meiner Eltern hatte ich immer den Eindruck, dass er der Dominantere war und sie eher den devoten Part hatte.. so war es auch.Doch sie hat durch ihre Hinterlist dann doch immer das bekommen, was sie wollte. Sie sagte mal zu mir, dass man Männern immer das Gefühl geben müsste, sie seien auf eine bestimmte Idee gekommen, obwohl sie gar nicht von ihnen stammt. Das sei eine gute Kunst um das zu bekommen, was man möchte.
Ich durfte immer die abgetragenen Sachen meiner Geschwister an ziehen, auch die des "goldenen Kindes".. war egal, dass ich immer Hochwasser hatte und ich Jungssachen trug. Wenn ich mir Sachen wünschte, ging es finanziell nie.. alles wurde in Brot und Margarine gerechnet. Selbst Schulsachen.
Und wenn ich dann doch unbedingt etwas bestimmtes wollte, dann wurde mir die günstigste Variante dessen geboten. Indirekt machte man mir ein schlechtes Gewissen für meine Wünsche.. in dem es dann zB hieß, dass wir ja von dem Preis eine ganze Woche leben könnte.
Als ich ins junge Teenager Alter kam..nähte mir meine Mutter viele sexy Kleider und Röcke. Meinem Vater war das nicht recht. Er wollte ein "anständiges" Mädchen.
Ich war damals etwas hin und her gerissen..versuchte es dann beiden irgendwie recht zu machen. Aber als mein Vater dann bei einer Freundin von mir sagte, dass er sie toll fand und ich mir eine Scheibe von ihr abschneiden könnte.. blieb ich leer zurück..denn ich tat ja schon alles, damit er mich lieb hat. Irgendwann sagte er mal zu mir, dass ich so viel von ihm haben könnte, wenn ich doch nur ein bißchen anders wäre..
Ich begann, nur noch die sexy Kleidung zu tragen und bekam von außen eine überwältigte Reaktion.. ich bekam Komplimente.. Menschen im Außen sahen mich..und sie wollten mit mir befreundet sein.. ich sog es in mich auf, füllte mich damit..
Heute weiß ich, dass dieses Füllen mich letztlich dann doch wieder nur leerer gemacht hat.. es hat eine andere Leere in mir erzeugt.
Aber dadurch, dass ich in dieser Zeit diese äußere Aufmerksamkeit bekam, habe ich diese andere Leere nicht so empfunden.. ich wurde dadurch auf einer gewissen Weise Sebstbewusst(er).. doch zu Hause war ich noch immer manipulierbar..
Teilweise nahm ich das mit raus in mein Leben.. ich begegnete immer wieder Menschen die mich ausnutzten..mit mir spielten und mich in eine bestimmte Abhängigkeit bringen wollten.. ich traf Narzissten.. und ich suchte weiterhin diesen einen Platz.. Meinen Platz! Der Platz in meinem LEBEN..
Irgendwann hatte ich das Angebot in einer größeren Stadt eine Ausbildung zu machen..aber meine Mutter machte es mir madig.. damals verstand ich den Zusammenhang nicht. heute weiß ich, warum sie nicht wollte, dass ich auszog und mein eigenes Leben lebe..
Sie gab mir immer wieder das Gefühl, dass ich nichtig bin.. sie interessierte sich nie wirklich für mich.
Als es darum ging eine Ausbildungsstelle zu suchen.. fragte sie mich nicht, was ich gerne mache..was ich liebe.. fragte nciht nach meinen Talenten.. nein, sie suchte für mich Berufe aus, die für sie von nutzen waren.
"Mach doch Frisöse..da kannste uns allen die Haare schneiden"
Als junger Teenager hatte ich dann einen Hund. Ich freute mich so sehr über diesen Freund, dass ich nach der Schule heim rannte (3km) um mit ihm spazieren gehen zu können.. ich glaube, dass diese Zeit einer meiner unbeschwertesten war.. war ja den ganzen Tag unterwegs.
Mit der Zeit, und das kann ich mir nicht verzeihen..
verschoben sich meine Priotäten und ich interessierte mich mehr für Jungs. Als dann mein erster Freund zu Besuch war, wollte ich ihm meinen Hund zeigen, der mittlerweile nicht mehr im Haus direkt lebte.. sondern überdacht auf der Terrasse.. ( meine Schwester hatte ein Baby bekommen und da ging das im Haus nicht mehr..lt meiner Mutter) wir gingen also auf die Terrasse aber der Platz war leer.. ich fragte meine Mutter, wo Tommy sei und sie lächelte und meinte: "Den haben wir einschläfern lassen..hast dich ja nicht mehr drum gekümmert..ich war gespannt wann du das überhaupt merkst"
Das ist etwas das ich ihr zB nicht verzeihen kann..dass ich mich nicht verabschieden konnte.. und dass sie mich vor meinem neuen Freund so vorführte.
Es gab immer öfter mal Krach zwischen meinen Eltern.. dabei ging es oft um das Goldene Kind (GK).. mein Vater war nicht damit einverstanden was da vor sich ging.. er sagte ihr, dass sie ihn verhätschelt und dass aus ihm nie ein richtiger Mann werden kann..
Mit dem älter werden veränderte sich auch das GK und wurde egoistischer.. wenn es dann nicht nach seinem Kopf ging, ließ er auch die Mutter hängen.. und ich fing sie auf und war für sie da.. das sind aber alles Dinge an die sie sich nicht mehr erinnert.
Alles was das GK tat und tut wird anders bewertet.. es wird schön geredet..