Wunder geschehen oder Engel begleiten einen auf dem Weg

FreeAislin

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3. April 2015
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Hallo zusammen,

im Moment blicke ich zurück auf einen Weg, der "ziemlich" gefährlich war. Vor zwei Jahren zogen wir von Zentralmexiko nach Norden bis an die US-Grenze nach Tijuana. Unglaublich, aber alles ist wirklich so geschehen. Warum habe ich damals diesen Umzug durch halb Mexiko gewagt? Ich sage mal so, aus finaziellen Gründen hatten wir keine andere Möglichkeit, die Haustiere und das Auto mitumzuziehen. Unsere Möbel waren unterwegs in einem großen Umzugswagen. Wir mit einem kleinen Auto und unseren Hunden machten wir uns auf den Weg. 3.000 km! Ich danke hier an dieser Stelle meinen Schutzengeln, denn es hätte sooooviel passieren können.

Wir verfuhren uns in Mexiko-Stadt (der Verkehr ist die Hölle). Ich wollte eigentlich uns darum herumnavigieren. Doch leider versagte mein inneres GPS. 3 Stunden brauchten wir , um wieder rauszukommen. Auf der Landstraße fing es an zu regnen, das Benzin rutschte weiter nach unten. Verdammt, wo ist das nächste Dorf mit der Tankstelle. Unterwegs gab es keine Raststätten!! Zum Glück war mein Handy noch gut aufgeladen mit Google Maps. Ich machte mir Vorwürfe. Ängste überfielen mich. Doch ich hörte Stimmen, die nächste Tankstelle nähert sich. Es kommt alles wieder in Ordnung. Tatsächlich die Tankstelle tauchte auf und wir tankten voll.

Es wurde dunkel und wir mussten weiter nach Osten fahren. Ein Umweg, der uns nochmal drei Stunden wegnahm!!! Doch ich wollte lieber einen riesengroßenbogen um diese riesengroße Stadt machen. Plötzlich scherte ein Jeep aus der Reihe auf der Gegenfahrbahn aus und kam auf unserer Seite entgegen, was beinahe zu einem Frontalzusammenstoß geführt hatte. Auf der nassen Fahrbahn schlitterten wir ein bisschen. Doch er fuhr wieder schnell in die Reihe hinein. Mit rasenden Herzen fuhren wir weiter.

In der nächsten Großstadt versuchten wir nahe einer Mautstelle ein wenig zu schlafen. Wir waren unruhig, so fuhren wir weiter.

Wir bogen falsch ab und das Auto bretterte durch zwei riesengroße tiefe Pfützen, die beinahe die Achse durchgebrochen hätten. Wir konnten weiterfahren.

Eine Strecke, eine Autobahn, war durchlöchert mit Schlaglöchern. Ein Bus stand schon auf Halbmast auf die Seite gerutscht. Vorsichtig überquerten wir auch diese schlimme Strecke.

Im Gebirge, das war einer der grausigsten Erfahrungen, die ich machte....da schlängelten wir uns mit 30 durch enge Kurven.

Da sah ich auf einmal violette Punkte, direkt vor meinen Augen. Sie beruhigten mich. Ich musste wach bleiben. Zwischendurch bin ich zweimal eingeknickt, Sekundenschlaf am Steuer kann verdammt gefährlich werden. Doch ich wachte rechtzeitig auf, als mir ein Auto entgegenkam.

Steine lagen auf der Strecke. Ich fühlte mich verloren, beinahe wahnsinnig in dieser Landschaft. Doch wir mussten kämpfen, um herauszufahren. Es wurde dunkel. Immer sah ich die violetten Punkte. Wenn ich sprach, wusste ich nicht mehr, ob ich es gesagt hatte oder es nur gedacht hatte. Ich konnte es nicht mehr unterscheiden. Ich dachte nur, wir müssen eine Tankstelle zum Übernachten finden. Unterwegs auf freier Wildbahn ist es in Zeiten des Drogenkriegs gefährlich. Das sagte auch ständig eine Stimme: Weiterfahren. Ich glaube, jemand anders fuhr das Auto. So fühlte ich mich. Endlich um ein Uhr nachts, die Tankstelle, wo wir schlafen konnten. Mehr oder weniger!!!! Um fünf Uhr morgens brachen wir auf. Endlich die Straßen wurden breiter und das Land flacher. Wir waren auf der anderen Seite. In der Ferne sah ich ein Polizeiauto und ein paar Männer. So ein Mist. In meiner Magengegend zog sich alles zusammen. Doch zurück durch die Berge????????? NEIN, das konnte ich nicht, da breche ich zusammen. Wir musste da durch.

Wir gerieten in die "getarnte" Drogenkontrolle von "getarnten Polizisten. Ich sah den Hunger in den Augen. Ich dachte nur: Lass uns weiterfahren!!!!! Er sah nach hinten, sah die Hunde und nickte und winkte uns durch. Ein riesengroßer Brocken fiel von mir ab.

Ab der nächsten Großstadt biss uns die Wüstenhitze im Juli in die Haut. 50 Grad. Ich wollte nur raus. Drei Tage haben wir nicht geduscht, die Kleidung nicht gewechselt. Dann kamen wir in unserem neuen Zuhause an. Völlig fertig!!!

Ich danke meinen Schutzengeln. Wunder habe ich erlebt, besonders hier auf dieser Strecke.

Heute habe ich mir ein Engelbuch gekauft und die Antwort darin gefunden. Diese violetten Punkte, die ich sah, waren die Engel. Sie haben so gut auf uns aufgepasst.

Jetzt fange ich an zu schreiben und nochmals zu schreiben, um einfach durchzuatmen und meinen Rucksack zu erleichtern. Solche Erlebnisse kann ich nicht einfach so wegstecken. Mit dem Schreiben finde ich den Weg, wieder zu leben. Manchmal überwältigen mich noch diese Erlebnisse. Ich möchte damit auch zeigen: Wunder sind möglich und die Engel sind da. Die Engel sage mir: Schreib! Und lasse es die Welt wissen. :)

Alles Liebe

FreeAislin
 
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Hallo zusammen,

im Moment blicke ich zurück auf einen Weg, der "ziemlich" gefährlich war. Vor zwei Jahren zogen wir von Zentralmexiko nach Norden bis an die US-Grenze nach Tijuana. Unglaublich, aber alles ist wirklich so geschehen. Warum habe ich damals diesen Umzug durch halb Mexiko gewagt? Ich sage mal so, aus finaziellen Gründen hatten wir keine andere Möglichkeit, die Haustiere und das Auto mitumzuziehen. Unsere Möbel waren unterwegs in einem großen Umzugswagen. Wir mit einem kleinen Auto und unseren Hunden machten wir uns auf den Weg. 3.000 km! Ich danke hier an dieser Stelle meinen Schutzengeln, denn es hätte sooooviel passieren können.

Wir verfuhren uns in Mexiko-Stadt (der Verkehr ist die Hölle). Ich wollte eigentlich uns darum herumnavigieren. Doch leider versagte mein inneres GPS. 3 Stunden brauchten wir , um wieder rauszukommen. Auf der Landstraße fing es an zu regnen, das Benzin rutschte weiter nach unten. Verdammt, wo ist das nächste Dorf mit der Tankstelle. Unterwegs gab es keine Raststätten!! Zum Glück war mein Handy noch gut aufgeladen mit Google Maps. Ich machte mir Vorwürfe. Ängste überfielen mich. Doch ich hörte Stimmen, die nächste Tankstelle nähert sich. Es kommt alles wieder in Ordnung. Tatsächlich die Tankstelle tauchte auf und wir tankten voll.

Es wurde dunkel und wir mussten weiter nach Osten fahren. Ein Umweg, der uns nochmal drei Stunden wegnahm!!! Doch ich wollte lieber einen riesengroßenbogen um diese riesengroße Stadt machen. Plötzlich scherte ein Jeep aus der Reihe auf der Gegenfahrbahn aus und kam auf unserer Seite entgegen, was beinahe zu einem Frontalzusammenstoß geführt hatte. Auf der nassen Fahrbahn schlitterten wir ein bisschen. Doch er fuhr wieder schnell in die Reihe hinein. Mit rasenden Herzen fuhren wir weiter.

In der nächsten Großstadt versuchten wir nahe einer Mautstelle ein wenig zu schlafen. Wir waren unruhig, so fuhren wir weiter.

Wir bogen falsch ab und das Auto bretterte durch zwei riesengroße tiefe Pfützen, die beinahe die Achse durchgebrochen hätten. Wir konnten weiterfahren.

Eine Strecke, eine Autobahn, war durchlöchert mit Schlaglöchern. Ein Bus stand schon auf Halbmast auf die Seite gerutscht. Vorsichtig überquerten wir auch diese schlimme Strecke.

Im Gebirge, das war einer der grausigsten Erfahrungen, die ich machte....da schlängelten wir uns mit 30 durch enge Kurven.

Da sah ich auf einmal violette Punkte, direkt vor meinen Augen. Sie beruhigten mich. Ich musste wach bleiben. Zwischendurch bin ich zweimal eingeknickt, Sekundenschlaf am Steuer kann verdammt gefährlich werden. Doch ich wachte rechtzeitig auf, als mir ein Auto entgegenkam.

Steine lagen auf der Strecke. Ich fühlte mich verloren, beinahe wahnsinnig in dieser Landschaft. Doch wir mussten kämpfen, um herauszufahren. Es wurde dunkel. Immer sah ich die violetten Punkte. Wenn ich sprach, wusste ich nicht mehr, ob ich es gesagt hatte oder es nur gedacht hatte. Ich konnte es nicht mehr unterscheiden. Ich dachte nur, wir müssen eine Tankstelle zum Übernachten finden. Unterwegs auf freier Wildbahn ist es in Zeiten des Drogenkriegs gefährlich. Das sagte auch ständig eine Stimme: Weiterfahren. Ich glaube, jemand anders fuhr das Auto. So fühlte ich mich. Endlich um ein Uhr nachts, die Tankstelle, wo wir schlafen konnten. Mehr oder weniger!!!! Um fünf Uhr morgens brachen wir auf. Endlich die Straßen wurden breiter und das Land flacher. Wir waren auf der anderen Seite. In der Ferne sah ich ein Polizeiauto und ein paar Männer. So ein Mist. In meiner Magengegend zog sich alles zusammen. Doch zurück durch die Berge????????? NEIN, das konnte ich nicht, da breche ich zusammen. Wir musste da durch.

Wir gerieten in die "getarnte" Drogenkontrolle von "getarnten Polizisten. Ich sah den Hunger in den Augen. Ich dachte nur: Lass uns weiterfahren!!!!! Er sah nach hinten, sah die Hunde und nickte und winkte uns durch. Ein riesengroßer Brocken fiel von mir ab.

Ab der nächsten Großstadt biss uns die Wüstenhitze im Juli in die Haut. 50 Grad. Ich wollte nur raus. Drei Tage haben wir nicht geduscht, die Kleidung nicht gewechselt. Dann kamen wir in unserem neuen Zuhause an. Völlig fertig!!!

Ich danke meinen Schutzengeln. Wunder habe ich erlebt, besonders hier auf dieser Strecke.

Heute habe ich mir ein Engelbuch gekauft und die Antwort darin gefunden. Diese violetten Punkte, die ich sah, waren die Engel. Sie haben so gut auf uns aufgepasst.

Jetzt fange ich an zu schreiben und nochmals zu schreiben, um einfach durchzuatmen und meinen Rucksack zu erleichtern. Solche Erlebnisse kann ich nicht einfach so wegstecken. Mit dem Schreiben finde ich den Weg, wieder zu leben. Manchmal überwältigen mich noch diese Erlebnisse. Ich möchte damit auch zeigen: Wunder sind möglich und die Engel sind da. Die Engel sage mir: Schreib! Und lasse es die Welt wissen. :)

Alles Liebe

FreeAislin

Hach* so schön :love:
Danke fürs Teilen :)
 
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