Wunder am Untersberg - die Berggeister des Untersbergs ?

Liebe LaDame,

Ned jede Salzburgerin kennt den Untersberg so gut und war schon oben - das konnte Sonnentänzer nicht wissen, dass Du mit dem Gebirge auf Du-und-Du bist. Er hat eigentlich nur freundlich auf Deine Frage geantwortet.

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70 Stunden verletzt am Untersberg im Freien zu überleben - das ist schon aussergewöhnlich und zeugt zumindest von einer starken Lebenskraft und Überlebenswillen der Amerikanerin.

LG, Gawyrd
 
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70 Stunden verletzt am Untersberg im Freien zu überleben - das ist schon aussergewöhnlich und zeugt zumindest von einer starken Lebenskraft und Überlebenswillen der Amerikanerin.

Mercie... meine Antwort auf Sonnentänzer gab ja genau dieses Anforderungsprofil wieder. Daraus wäre zu erkennen gewesen... aber laß mal.

Von Wunder zu sprechen finde ich sehr überzogen, nur weil jemand 3 Tag verletzt am Berg (im Sommer, im Wald) 'überlebt', der bergtauglich ist. (Kälteeinbrüche im Sommer sind was ganz anderes als in den 3 anderen Jahreszeiten.)

Von Turnschuhtouristen und Stöckelschuh-Bergsteigern ausgehend, könnte man es allerdings als 'Wunder' betrachten. Auf Grund meines Werdegangs darf ich das anders sehen... ich bin der Meinung, nicht bergtaugliche Menschen haben auf einem felsigen Berg nix verloren.
Das fällt unter Selbstverantwortung und Selbstschutz. Auch wenn ein Bähnli hinauffährt.


Mercie:)
La Dame
 
Und pardon!

WO ist das Wunder, im Wald auf einem Berg (im Sommer) 3 Tage zu überleben?
Die junge Amerikanerin dürfte zudem mit hoher Intelligenz gesegnet sein. (Was in den Bergen überlebenswichtig ist.)


Die Wunderer und Wundermachen haben noch nie im Hochgebirge gelebt... wie mir scheint!


Mercie:)
La Dame

Da echte Wunder rar sind, werden sie eben in alles mögliche hinein interpretiert. Die Menschen lieben Wunder, und sie brauchen Wunder.
Sie sind wie das Salz in der Suppe eines sonst geschmacklosen rationalen Daseins. Daß das eigentliche Wunder in ihnen selbst liegt, müssen sie erst noch erfahren.
 
Mit meinem Ausgangsbeitrag wollte ich auf die geomantische Bedeutung jenes Berges hinweisen, zumal ich diesen ja auch im Forum "Natur und Spiritualität" gepostet habe. Jener Berg fasziniert eben uns Menschen - er hat eine Attraktivität, die ich inzwischen mehr im Spirituellen als im Bergsteigerischen sehe. Das Wesenhafte der Natur zu erfahren erscheint mir heute eine zunehmende Motivation für das Besteigen von Bergen zu werden.
Ich hörte im Zusammenhang mit dem Untersberg schon mehrmals von seinen "Drachenqualitäten"; vom "schlafenden Drachen" der in unserer Zeit wiedererweckt worden wäre und nun auch von der "Drachenhöhle":
Da gab es eine Felsspalte - und ich war mir sicher, daß die zu einer Drachenhöhle führt (aber mit freundlichen Drachen...) - ansonsten kam mir der Berg eher düster vor. Aber Wesen sind dort ganz sicher.
Das Düstere dieses Bergs erscheint mir in seiner kraftvollen Dominanz zu liegen. Rundherum wirkt er wie ein unnahbarer Tafelberg, mit mächtigen Auffaltungszonen im Norden und Steilabrüchen im Süden, Osten und Westen.
Vieles in seinen Mythen ist düster - unheimlich, entrisch. Die Untersbergmandl, die Zeitverluste - selbst die Drei Jungfrauen nehmen Kinder mit sich fort. Viel Moralisierendes steckt darin, aber auch viel verschlüsseltes Wissen, um die Schätze unseres Bewußtseins.

Ich find ihn wie einen schlafen Riesen und er errinnert ein wenig an den Fels von Gibraltar.

Ja, es gibt auch viele "Schläfer"-Mythen von jenem Berg: der schlafende Kaiser Karl mitsamt seiner schlafenden Gefolgschaft und der schlafende Babarossa. Schläft jener Berg, sein Innerstes? Ist er bereits am erwachen?
Noch fliegen die Raben um den Untersberg...
Der Untersberg besitzt Ähnlichkeiten mit einigen Bergen, aber vor allem auch geomantische Ähnlichkeiten - wie zum Beispiel zum Uluru (Ayers Rock).

Ein Teil meiner Verwandtschaft ist bei der Bergrettung mit Hubschrauber-tauglichen Wufties.
Da mußte ich schon etwas lächeln, denn gerade im Online-Magazin des österreichischen Bergrettungsdienstes wurde jener Begriff "Das Wunder vom Untersberg" geprägt (link siehe oben).
Mir ging es aber nicht um die "Klassifierung" des Begriffes "Wunder", sondern um jene eigenartigen "Störzonen" am Untersberg!

Was mich allerdings noch viel mehr interessieren würde, wären ausführliche Infos (nicht die bekannten im Netz), welche den Zusammenhang der untersbergischen Geomantie und der scheinbar festgestellten Zeitanomalie beschreibt.
Es gibt wohl auch noch "Unbekanntes" im Netz. Auf meiner Untersberg-Seite gibt es dazu einiges an möglichen Erklärungen.
Der Orkan Kyrill hat nicht nur eine Schneise der Verwüstung durch die Nordflanke des Berges geschnitten, sondern damit auf eine geomantisch besondere Zone hingewiesen. Diese Zone geht vom Salzburger Hochthron/Mittagsscharte bis hinunter nach Großgmain (Gebiet um die dortige Waldandacht).
Ratsam ist es, bei einer Wanderung in jenem Gebiet "genügend" Zeit mitzunehmen, denn es könnte Zeit verloren gehen. Ich kenne einige Menschen - mich eingeschlossen - die in jene "Zeitfalle" getappt sind.
Mögliche Erklärungen:

Geomantisch
Der Berg besitzt - wie ein Mensch - eine "dunkle Seite" - dieser sollte man/frau sich nur mit Bedacht nähern.

Wissenschaftlich
Anomalien des Erdmagnetfeldes - und die gibt es am Untersberg (zu sehen auf der Karte der magnet. Anomalien).
Ich bin kein Geologe, aber vielleicht gibt es eine Wechselwirkung zwischen den ausgeprägten Auffaltungen im Nordbereich des Berges und den Magnetanomalien.

Die Menschen lieben Wunder, und sie brauchen Wunder.
Sie sind wie das Salz in der Suppe eines sonst geschmacklosen rationalen Daseins. Daß das eigentliche Wunder in ihnen selbst liegt, müssen sie erst noch erfahren.

wunderschön gesagt, sehr philosophisch!
Ich denke, dass dieser Berg uns diese in uns liegenden Wunder erfahrbar macht.

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Eindrücke von und Erfahrungen mit dem Berg mitteilt. Manche dieser Erlebnisse sind für einige Menschen so "schräg" und unerklärlich gewesen, dass sie es bisher nicht wagten, darüber zu sprechen. Ich erinnere mich besonders an eine alte Dame, die mich anrief und unbedingt über ihr Zeitfallen-Erlebnis sprechen wollte. Sie hatte dadurch eine gute Freundin verloren, die das gemeinsam Erlebte nicht wahr-haben wollte.
Ihr könnt mir dazu auch eine PN schicken.

lg

Sonnentänzer
 
Danke, lieber Sonnentänzer... für Deine ausführlichen Erklärungen.

Die Zeitanomalien könnten mit der Faltung und dem Magnetismus in Beziehung stehen. So ähnlich wie ein Wurmloch? Vielleicht liest ja ein 'gstandener' Geomant mit? Wäre interessant, eine Karte all dieser 'Zeitanomalien' anzuschauen und die Gemeinsamkeiten zu studieren. (So wie eine Erdbebenkarte.)

Alles Liebe:)
La Dame
 
Sonnentänzer;1493568 schrieb:
Da ich keinen ORF-Empfang habe - kann das jemand ansehen und darüber berichten???
Ich hab's gerade gesehen :

Die junge Frau konnte nach einer Beinverletzung nicht mehr gehen, sie hatte auch noch eine große Platzwunde am Kopf. Durch das Liegen auf dem harten Boden wurden die Muskeln in Mitleidenschaft gezogen und sie konnte nur mehr einen Arm bewegen, als sie gefunden wurde.

Die interviewten Retter waren alle zutiefst berührt - sie hatten nicht mehr damit gerechnet, sie lebend zu finden. Einer sagte, dass er das in den Jahren seiner Tätigkeit noch nicht erlebt hat, dass jemand nach 3 Tagen noch lebend geborgen werden konnte.

Die junge Frau selbst hatte ihrer Mutter erzählt, dass sie sich immer begleitet und beschützt gefühlt hat, dass sie "jemand" (für sie : Gott) an ihrer Seite erlebt hat, der ihr Mut gemacht hat und geholfen hat, das Richtige zu tun.
 
Hallo Sonnentänzer,

Ich habe gestern zufällig die Sendung Thema gesehen. Die Rettungsleute sehen es als Wunder, es hätte schon lange keiner mehr 3 Tage in den Bergen überlebt.
Sie selbst wollte nicht interviewt werden, weil ihr Gesicht verletzt ist.
(eitle Dame) aber sie hat angegeben überhaupt keine Angst gehabt zu haben.
Sie fühlte sich beschützt.
Sehr interssantes Thema der Berg.
 
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Die junge Frau selbst hatte ihrer Mutter erzählt, dass sie sich immer begleitet und beschützt gefühlt hat, dass sie "jemand" (für sie : Gott) an ihrer Seite erlebt hat, der ihr Mut gemacht hat und geholfen hat, das Richtige zu tun.

"sie hatte sich beschützt gefühlt"...
ob es jetzt göttliche Kraft oder der Geist des Berges war.
Für mich ist es das Wesen des Bergs.
Die Frau aus Lettland, die mir von ihrem Bergerlebnis in genau jener Ecke des Untersbergs schrieb, formulierte es ähnlich. Da war etwas, das sie führte.

Ein guter Freund von mir, schrieb das Untersberglied und er singt es oft
und sicher auch oft oben am Untersberg:

Das Untersberglied

Hoher Untersberg wir grüssen dich und jeden guten Geist.
Unser Schöpfer sei gepriesen, der den Weg zu dir uns weist.
Heilig bist du in den Alpen und im Berchtesgadner Land.
Gams und Adler, Raben, Falken leben in der Felsenwand.
Berg der Sagen und der Mythen. Sieben Kirchen sind erbaut.
Weisheit in Mariens Garten; Wunder hab ich dort geschaut.
Tief in deinen dunklen Wäldern blüht die blaue Akelei.
An dem Bergquell meiner Freiheit steht die Zeit ganz still dabei.
Freunde schützt des Berges Schönheit, denn sie schenkt uns neue Kraft.
Lobt den Schöpfer allen Lebens, der die Erde neu erschafft.
Hoher Untersberg wir grüssen dich im grossen Alpenreich.
Herz Europas sei gepriesen. //Frieden allen Menschen gleich.//
 
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