Woher kommen Ängste?

Wasserfrau77

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Hallo liebe Leserinnen und Leser in diesem Forum!

Ich habe eine Frage zum Thema "Ängste". Woher kommen Ängste schon bei kleinen Kindern? Ich bin selbst betroffen von einer Angst, die ich leider nicht abstellen kann,und die ich schon als Kleinkind hatte. Ist für mich zwar nicht sehr belastend, weil ich dieser Angst gut aus dem Weg gehen kann, dennoch stellt sich mir die Frage, woher das kommen kann. Ich habe absolute Höhenangst. Ich kann am Berg nicht weiter, wenn neben mir eine Felswand runter geht, auch wenn Sicherungsseile da sind. Ich kann auf einer Leiter nicht ruhig stehen - meine Knie werden wie Gummi und die Beine zittern. Das passiert sogar auf Sesseln. Das erste Mal bewusst erlebt habe ich es als 3-Jährige, da konnte ich mich auf einer Alm nicht mehr hinstellen, ich musste mich am Boden festhalten, da über mir "nichts" mehr war. Meine Eltern hatten Mühe, mich wieder vom Berg zu bringen. Ich habe nicht nur Angst selbst abzustürzen, sondern ich sehe vor meinem inneren Auge meinen Partner abstürzen, wenn er an für mich gefährlichen Stellen steht. Wenn unser Hund manchmal ein paar Zentimeter rutscht, dreht sich mein Magen um und ich kann nicht mehr hinsehen. Bei fremden Menschen habe ich keine Angst. Da habe ich Vertrauen, dass sie sicher sind.
Komischerweise bin ich aber sofort dabei, wenn die wildesten Achterbahnen oder andere Fahrgeschäfte, wo schon dem Zuschauer die Luft weg bleibt, da sind.
Das sind absolute Highlights für mich. Das mache ich alles!

Woher kann diese panische Angst vor dem Stürzen kommen?

Oder auch allgemein: Woher kommen Ängste, die keinen direkten Auslöser im Leben haben?

Liebe Grüße an euch alle!
 
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Gute Frage. Ich habe z. B. Angst vor völliger Dunkelheit. Das schon seit frühester Kindheit. Vielleicht ist damals als sehr kleines Kind mal was passiert, was mich tierisch erschreckt hat und unterbewusst trage ich nun diese Angst mit mir. Das nicht sehen können in absoluter Dunkelheit hat als Kind und Jugendliche fast schon panische Ausmaße erlangt. Ich sah dann in den Schatten Gesichter und Fratzen, die sich bewegten und mich anstarrten..... das Hirn spielt einem in solchen Situationen erstaunliche Streiche.

Es gibt jedoch auch Menschen, die die Dunkelheit lieben und eine Art Urvertrauen haben, dass nichts passieren kann.

Ich denke, das ist eine persönliche Eigenschaft und ggf. nichts Anerlerntes. Wie Manche die Farbe Blau mögen und andere Blau eben nicht, sondern Gelb, so sind manche Menschen aus Wesensgründen "empfänglicher" für gewisse Ängste. Eine Höhenangst birgt ja eine reelle Angst vor dem Absturz in sich. Es kann ja wirklich was passieren :) Ggf., so ist es bei mir zumindest, kommen da auch noch Verlustängste ins Spiel? Wenn ich einen mir lieben Menschen auf einer Mauer sitzen sehe, hinter der es steil bergab geht, dann werde ich auch hibbelig :-P

Aber, das ist natürlich nur eine Theorie von mir :)
 
Woher kommen Ängste schon bei kleinen Kindern? Ich bin selbst betroffen von einer Angst, die ich leider nicht abstellen kann,und die ich schon als Kleinkind hatte.
Ich habe absolute Höhenangst. Ich kann am Berg nicht weiter, wenn neben mir eine Felswand runter geht, auch wenn Sicherungsseile da sind. Ich kann auf einer Leiter nicht ruhig stehen - meine Knie werden wie Gummi und die Beine zittern.
Komischerweise bin ich aber sofort dabei, wenn die wildesten Achterbahnen oder andere Fahrgeschäfte, wo schon dem Zuschauer die Luft weg bleibt, da sind.
Das sind absolute Highlights für mich. Das mache ich alles!
Das will alles exzentrisch klingen, von einem Extrem ins andere. Ich will mal unvorsichtig meinen, dir fehlt das unausgelebt Wilde und gibst dich mit Kleinigkeiten nicht zufrieden.

Gute Frage. Ich habe z. B. Angst vor völliger Dunkelheit. Das schon seit frühester Kindheit.
Ich sah dann in den Schatten Gesichter und Fratzen, die sich bewegten und mich anstarrten...
Es gibt jedoch auch Menschen, die die Dunkelheit lieben und eine Art Urvertrauen haben, dass nichts passieren kann.
Auch hier ist es in zwei Richtungen exzentrisch, doch nicht in einer einzigen Person.
Von manchen Kindern weiß ich, dass sie im Dunklen sich bewegende Schatten oder gar Fratzen oder dergleichen sehen. Ich würde zunächst einmal meinen, dass es eine besondere Beziehung zur Imagination hat.
 
die fragestellung beinhaltet schon ein bisschen antwort. ängste kommen irgendwoher. nämlich irgendwo aus der eigenen erfahrung. und da sich kaum einer von uns an seine allererste zeit seit der zeugung erinnern kann, dürfte es manchmal schwer fallen, ängste, die man schon als kleinkind hatte, richtig zuzuordnen.

das gute ist: ängste gehen auch wieder! (sei es, weil sie sich von selbst langweilen oder weil man sie erfolgreich verscheucht) ich weiß aber nicht, wohin sie gehen. zum teufel hoffentlich.
 
Oder auch allgemein: Woher kommen Ängste, die keinen direkten Auslöser im Leben haben?
Ich kann es nur von mir selbst berichten, wie es bei mir ist.

Bisher kannte ich keine Angst.
Es hat angefangen mit einem nächtlichen Reflux.
Ziemlich heftig, sodass der Mund und Nasenbereich voll war.
Dadurch bin ich aufgewacht mit totaler Panik, Angst vor ersticken.

Das war im Februar.
Seit her schlafe ich sehr sehr schlecht und wache oft auf.
Manchmal beschleicht mich nächtens Angst und Panik.
Speziell wenn die Nase ganz oder tweilweise zu ist.
Mein Gehirn hat assoziert, im Bett liegen ist lebensgefährlich!! :unsure:

Keine Ahnung wie ich das wieder weg kriege ...
 
Das erste Mal bewusst erlebt habe ich es als 3-Jährige, da konnte ich mich auf einer Alm nicht mehr hinstellen, ich musste mich am Boden festhalten, da über mir "nichts" mehr war.
vielleicht war dies das schlüsselerlebnis.
du warst erst drei jahre alt und deine eltern haben dir vielleicht mit dieser bergwanderung zuviel zugemutet?
kann durchaus sein, dass es 'nur' eine körperliche überforderung gewesen ist, die du dann unbewusst in höhenangst umgewandelt hast -
du warst überfordert - und zwar in den bergen - (un)logischer schluss - die berge - die höhen - sind es die angst machen.
 
Gute Frage. Ich habe z. B. Angst vor völliger Dunkelheit. Das schon seit frühester Kindheit. Vielleicht ist damals als sehr kleines Kind mal was passiert, was mich tierisch erschreckt hat und unterbewusst trage ich nun diese Angst mit mir. Das nicht sehen können in absoluter Dunkelheit hat als Kind und Jugendliche fast schon panische Ausmaße erlangt. Ich sah dann in den Schatten Gesichter und Fratzen, die sich bewegten und mich anstarrten..... das Hirn spielt einem in solchen Situationen erstaunliche Streiche.

Es gibt jedoch auch Menschen, die die Dunkelheit lieben und eine Art Urvertrauen haben, dass nichts passieren kann.

Ich denke, das ist eine persönliche Eigenschaft und ggf. nichts Anerlerntes. Wie Manche die Farbe Blau mögen und andere Blau eben nicht, sondern Gelb, so sind manche Menschen aus Wesensgründen "empfänglicher" für gewisse Ängste. Eine Höhenangst birgt ja eine reelle Angst vor dem Absturz in sich. Es kann ja wirklich was passieren :) Ggf., so ist es bei mir zumindest, kommen da auch noch Verlustängste ins Spiel? Wenn ich einen mir lieben Menschen auf einer Mauer sitzen sehe, hinter der es steil bergab geht, dann werde ich auch hibbelig :-P

Aber, das ist natürlich nur eine Theorie von mir :)
angst vor völliger dunkelheit ist im grunde genommen eine durchaus rationale furcht - denke ich.
in der dunkelheit können sich tatsächlich gefahren verstecken, die ich nicht erkennen kann und mich daher auch nicht auf eine abwehrstrategie vorbereiten kann.
wird diese furcht auch dann zur angst, wenn ganz sicher keine gefahren drohen, ist es vielleicht ganz gut sich bewusst zu machen, dass angst nicht unbedingt eine störung sein muss, sondern einen natürlichen schutzmechanismus darstellt.
 
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Es gibt jedoch auch Menschen, die die Dunkelheit lieben und eine Art Urvertrauen haben, dass nichts passieren kann.
Urvertrauen würde ich das nicht nennen. Für unsere Vorfahren war es durchaus vernünftig, Angst vor der Dunkelheit zu haben, denn in der Dunkelheit lauerten Raubtiere. Sie konnten uns sehen, wir sie nicht. Wer da einfach in blinder Zuversicht alleine drauf los marschiert ist, kam eher nicht zurück.

Für Erwachsene gibt es in vielen Ländern keinen Grund mehr, Angst vor der Dunkelheit zu haben. Es ist aber völlig normal, instinktiv welche zu empfinden. Das gilt für alle Ängste, die Situationen betreffen, in denen unsere Vorfahren Gefahr liefen, erjagt zu werden. Die Angst vor freien Plätzen ist auch ein klassisches Beispiel dafür.

Für übertriebene Höhenangst und dergleichen gilt das natürlich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass sich unsere Fähigkeit, zu fantasieren, und die Bequemlichkeiten der Zivilisation störend auf unser Körperbewusstsein auswirken, so dass wir in potenziell unfallträchtigen Situationen leicht gefährlich unsicher werden, aber ich habe keine Studie, keine Umfrage und keinen Zeitungsartikel parat, um das zu beweisen, also: keine Ahnung.
 
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