Wird Gott eines Tages persönlich eingreifen?

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Ich glaube, dass Gott in dieser Welt sehr anwesend ist; dies bedeutet nicht, dass er aktiv gegen unseren freien Willen handeln würde. Er wird also nicht eingreifen im Sinn der Verhinderung einer bösen Handlung, die von einem Menschen mit freiem Willen ausgeht. Mindestens so wichtig wie die Liebe, die er uns schenkt ist das Geschenk der bedingungslosen Freiheit und dies in jeder Konsequenz; auch wenn es uns manchmal völlig unverständlich erscheint und wir nach dem „Warum hat er nicht eingegriffen, wenn er doch so allmächtig und gerecht ist“ fragen. Dies ist die oft gestellte Theodizeefrage. Die leider oft zitierte Konsequenz, Gott sei somit nicht Allmächtig oder seine Schöpfung sei im einerlei oder er wolle wohl noch das Böse, ist ohne den Faktor Freiheit gedacht. Die Freiheit ist ohne Frage eine große Bürde aber auch eine große Chance, die Schöpfung verwandelt an ihn zurückzugeben. Mit jeder Handlung, ob gut oder böse, schreiben wir uns unverkennbar in diese Schöpfung ein. Wenn wir es verstehen, darin die göttliche Vorsehung zu erkennen und die Schöpfung im Guten zu wandeln, erkennen wir unsere wichtige und unverzichtbare Stellung innerhalb seines Heilplans. Alles, was in Freiheit und Liebe geschieht ist auf Gott hin ausgerichtet, egal in welcher Religion, in welchem kulturellem Umfeld oder welcher Lebensüberzeugung.

Didimus
 
Ich mag ja kontroverse Meinungen sehr und würde gerne mal so in den Thread folgendes reinschießen:

Was ist, wenn die Entwicklung der Menschen, so von Gott gewollt, oder sagen wir mal "beobachtet" und geduldet ist, mit dem Hintergedanken der Weiterentwicklung (oder noch provokanter: Auslese ? - nicht im negativen Sinne)... ?

Ich mache mir da auch oft Gedanken drüber und komme manchmal zu keinem klaren Gedanken, zu keiner Antwort.

*lg
nocoda
 
Hallo! :)

Es gibt immer wieder Menschen die versuchen den "Garten Eden" aus der Bibel hier auf der Erde zu finden... :suche: Allerdings mit heutiger naturwissenschaftlicher Perspektive sollten wir den gesamten Planeten Erde als "Garten Eden" betrachten. Gemessen an der fast unvorstellbaren Größe des Universums, scheint das auch nur gerechtfertigt zu sein. Selbst wenn es noch einen anderen Planeten gibt, der uns Menschen die Möglichkeit bieten würde unser Überleben zu garantieren (Earth II), so könnte die Menschheit mitunter Millionen Jahre benötigen, um ihn mit Raumschiffen (bei Lichtgeschwindigkeit!!! :D ) zu erreichen. Wobei ich mir ernsthaft Sorgen mache, ob nicht irgendein Präsident schon in den nächsten 50 Jahren mit schlechter Laune... (und im Suff? unter dem Einfluss einer "göttlichen" Vision stehend Krieg führt bzw.) ...auf den roten Knopf drückt. :mad2:

Der Planet Erde ist eine Oase in der gewaltigen Wüste des Universums. Auch wenn Leben im Universum auf anderen Planeten (Einzellern, etc...) sicherlich existiert. Das läßt für uns Menschen aber nur zwei Schlußfolgerungen zu: 1)Jedes Leben auf der Erde ist unendlich kostbar! 2)Wir sollten nicht auf göttliche Intervention warten (...die vielleicht niemals kommen wird..."Gottes Wege" sind bekanntlich unergründlich...), sondern aus eigener Kraft die Erde in Frieden und Vernunft bevölkern.

Vielleicht war es der allergrößte Trick Gottes uns gar nicht aus dem "Paradies" zu vertreiben. Stattdessen hat uns der Apfel vom "Baume der Erkenntnis" nur die Augen verschlossen. Das würde Gott mal wieder ähnlich sehen... ;)

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
Es lohnt sich nicht, auf den Tag zu warten, an dem Gott endlich die Welt von
ihrem Leid und Elend erlöst. Dieser Tag wird nicht eintreffen, und das aus ganz
einfachen Gründen: "Gott" wirkt durch alles und jeden, es gibt nichts außer "Gott".


Wer sich der Welt bemächtigen und sie verändern will,
dem wird es nicht gelingen.
Denn die Welt ist ein heiliges Gefäß –
sie kann nicht verbessert werden.
Wer sie verändert, verdirbt sie.
Wer sie festhält, verliert sie.
In der Ordnung der Natur ist Führen und Folgen,
Einatmen und Ausatmen, Stärke und Schwäche, Aufstieg und Fall.
Der Weise meidet das Großartige, das Besondere, das Übermaß.

(Lao Tse: Tao Te King, Vers 29)


Die Welt ist nicht unvollkommen,
oder auf einem langsamen Weg zur Vollkommenheit begriffen: nein,
sie ist in jedem Augenblick vollkommen.

(Hermann Hesse: Siddharta)


Ich sage, dass nichts gegen den Willen Gottes geschieht.
Das Leben und alles, was sich ereignet, ist ein manifester
Ausdruck von Gottes Wille – zu verstehen als euer Wille.
Ich habe in diesem Gespräch gesagt, dass dein Wille mein Wille ist.
Und das deshalb, weil es nur einen von uns gibt.

(Neale D. Walsch: Gespräche mit Gott)


Der Eine Gott verbirgt sich in jedem Lebewesen,
dennoch durchdringt Er alles und ist das innerste Wesen in Allem.
Er vollbringt jede Arbeit und hat seinen Wohnsitz in Allem.
Er ist das Zeugnis ablegende Bewusstsein, formlos und unsterblich.

(Svetasvetar Upanishad)
 
Ich finde auch dass Gott uns unseren freien Willen lässt, auch wenn wir auf der Erde alles vernichten. Allerdings könnte die Erde (Gaia) was dagegen haben, und entsprechend eingreifen... das halte ich für wahrscheinlicher... Die Erde ist ja an sich (so sagt man) nur ein Wesen wie wir oder wie die Tiere und Pflanzen, nur eben leben wir "auf ihr"... Ähnlich wie die Bakterien die im menschlichen Körper leben. Wenn diese Überhand nehmen, dann tun wir was dagegen, egal ob das gegen den "freien Willen" der Bakterien verstösst, oder nicht.

Paul
 
Hallo Paul,

ich zitiere mich nochmal bezüglich "freiem Willen":


Ich sage, dass nichts gegen den Willen Gottes geschieht.
Das Leben und alles, was sich ereignet, ist ein manifester
Ausdruck von Gottes Wille – zu verstehen als euer Wille.
Ich habe in diesem Gespräch gesagt, dass dein Wille mein Wille ist.
Und das deshalb, weil es nur einen von uns gibt.

(Neale D. Walsch: Gespräche mit Gott)



Da "Gott" alles durchdringt, kann es letztlich nicht sein, dass etwas anderes als Sein Wille geschieht.
 
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Zitat von RitaMaria : Diese Welt ist unser Ding, unserer Verantwortung übergeben.

Würde Gott eingreifen, wären tausende von Engeln arbeitslos..... :)
 
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