Wird es je Erinnerungen ohne Schmerz geben???

jaa..das mache ich eh jeden tag..aber du weisst ja es ist alles nicht dasselbe..

bei mir ist es da eher mittel mittel.. mal kommt der schmerz das das alles war stärker durch..und mal wieder schmerz durch physische trennung..

ich wüsste nicht wie ich reagieren würde wir es sicher wüssten...vllt hätte ich weniger angst da ich wüsste das ich sie zu 100% wiedersehe...aber das würde auch neue gedanken hervorrufen..warum muss ich warten..usw..
 
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@ Hagall

Mach Dir keine Vorwürfe, von wegen ich hab ihr zuwenig ich liebe dich gesagt.

Ein ich liebe dich, muss doch nicht täglich formuliert werden. Bin mir ganz sicher, dass gerade in Eurer Beziehung, nicht ständig darüber gesprochen werden musste - Ihr wusstet es doch.
 
Hallo Leute...

@ Hagall, ja da muß ich Belle beipflichten, Monika hat gewußt wie sehr Du sie liebst, klar hättest Du es ihr gerne öfters gesagt aber sie spürte es ja sie durfte es ja auch erleben da Ihr beide ja jahrelang richtig zusammen gewesen seid.

Das ist ja der Punkt, der mich so quält, den weder ich noch mein Freund konnten Liebe jemals so nah geniessen.
Tobi hatte vor mir zwar drei richtige Beziehungen, doch wohnte er auch noch nie mit einer Frau zusammen, ich war zwar verheiratet und lebte jahrzehnte in dieser Beziehung, doch war die eher eine freundschaftliche und nie eine Liebesbeziehung.

Das was wir uns beide sooo sehr wünschten wonach wir uns so sehr sehnten und wir zusammen erleben hätten können, das blieb uns leider unerfüllt.

Also ich glaube schon sehr fest daran, daß es unseren verstorbenen Lieben jetzt gut geht und sie auch glücklich sind. Daß es ein Jenseits gibt davon bin ich schon sehr lange überzeugt und auch an Wiedergeburt glaube ich. Deswegen meinte ich ja auch, daß es hauptsächlich das Ego ist das uns Schmerzen bereitet. Aber dazu sind wir ja auch hier auf Erden damit unsere Seelen lernen und es irgendwann überwinden und natürlich noch vieles mehr.

Mensch sein ist leider auch mit Schmerzen verbunden!!!:rolleyes:

So wie Kenshin ja auch immer erwähnt wir vermissen daß unsere Lieben physisch hier sind, wir uns nicht mehr an ihnen erfreuen können, sie fehlen uns weil WIR sie brauchen um glücklich zu sein.

Im Prinzip sollten wir uns ja selbst genügen und ein Partner sollte nur eine Bereicherung sein, doch in den meisten Fällen sind wir Menschen noch weit entfernt von so einer Liebe, die meisten beziehen ihr persönliches Lebensglück ja auch zum Teil aus einer Partnerschaft!!!
 
seids da mal nicht so flott unterwegs, ihr 2 lieben...:)

es geht nicht um "ich lieb dich". das hab ich ihr mit sicherheit oft genug gesagt. im durchscnitt mindestens 1 x täglich aus tiefstem herzen.

da gehts um andere dinge, die mir duch den kopf gegangen sind, die vielleicht auch wichtig gewesen wären. beziehungsarbeit besteht ja bekanntlich nicht nur aus "ich lieb dich". und die längste zeit hab ich auch sehr darauf geachtet, dass alles angesprochen und durchgesprochen wird. am schluss eben eben leider nicht mehr ganz so konsequent. darum gehts.


desweiteren glaub ich daran, dass man nach dem tod sein leben selbst beurteilt, und monika war immer sehr streng mit sich. ich hoffe einfach, dass sie sich jetzt nicht selbst am weiterkommen hindert. v.a. falls es selbstmord war (was überhaupt nicht gesagt ist, aber mit dieser möglichkeit muss ich mich eben auch befassen).
 
jaa.. da hast du recht..sind wir uns wieder ähnlich... mindestens 1x am tag..mindestens..

es geht wirklich um andre dinge..ich hab letztens zum bsp einen angefangenen liedtext gefunden..in dem ich meine gedanken aufgeschrieben hatte zu einem bestimmten streithema von uns..und diese hatte ich einfach wieder vergessen..

oder grade jetzt an dem todeswochenende..es war ja so das wir an dem letzten wochenende davor einen riesen streit hatten..und uns dann unter tränen in die arme fielen und ich ihr sagte..es wird alles gut..(und wenn es ein leben nach dem tod gibt..hatte ich ausnahmsweise mal recht)

aber das wochenende darauf wollte ich richtig schön mit ihr entspannen..es ihr gut gehen lassen..mit ihr auch über dinge reden..über wichtige dinge...ich hab sie einfach nicht vorher gesagt..es war zu spät

genau das gleiche , das hatte ich schonmal geschrieben..länger her schon..

es gab an dem mittwoch vor ihrem tod..einen kurzfilm im fernseh..der über sterbehilfe in östereich ging..da war ein altes ehepaar das zusammen sterben wollte..der mann machte einen rückzieher..aber die frau hat das mittel schon genommen..und dann ging der mann nach..nicht weil er wollte..sondern weil er bei ihr sein wollte..
das war so traurig..und ich hab richtig geweint..und ich wollte es ihr erzählen..und mit ihr darüber reden... und abends hatte ich es dann vergessen..und das regt mich so auf..ich wollte mit ihr über den tod..über alles reden... und ich habs wiedermal verplant..und konnte ihr nix mitteilen..es schmerzt so unglaublich..immer der gedanke..man hat ja noch zeit..und dann vergisst man dinge..oder lässt sie einfach offen..weil man kann ja noch morgen drüber reden..es kotzt mich an..
 
Ich möchte erst einmal allen hier hallo sagen und wie leid es mir tut, dass auch ihr verloren habt.
Ich möchte nicht auf alle beiträge jetzt eingehen sondern auf den ersten etwas schreiben wo ich denke dazu möcht ich jetzt auch was sagen.......aber eigentlich passt es eh auch für alle.
Vor nun fast drei Jahren hab ich meinen Mann verloren - nun, das Wort verloren trifft es ja nicht - er ist halt vorausgegangen. Und ich für mich kann sagen dass nichts mehr ist und wird wie es mal war - JA, es wird wieder schön, aber völlig anders. Und es gibt viele viele Erinnerungen die mich nicht mehr schmerzen, es gibt Erinnerungen deren Schmerz in Freude umgeschlagen haben. Freude darüber dass wir gemeinsam erleben durften etc., auch Dankbarkeit über die Zeit die wir hatten.
Ganz aufgehört hat der Schmerz bei weitem nicht, er legt mich nicht mehr lahm, macht aber immer noch müde.
Als mein Mann starb durfte ich bei ihm sein. Für mich war das sehr sehr wichtig, aber ich muss dazu auch sagen in dem Moment in dem mein Mann ging war es nciht relevant für ihn ob ich da bin oder nicht - er war ja auf seinem Weg, und ich hab es so empfunden als würd er ganz alleine gehen. Ja klar, ich lebe ja noch, aber ich meine jetzt so dem Gefühl nach war er sehr weit weg, ich glaube er nahm mich nicht mehr wahr. Er blickte so in die Ferne.......es ist so schwer zu beschreiben, aber im Augenblick des Todes sind wir wohl immer alleine. So war meine Empfindung, obwohl ich es absolut wichtig fand bei ihm zu sein - für mich, aber ich denke für ihn hätte es nichts anders gemacht.

Und - elf Wochen nach so einem Verlust - das ist einfach überhaupt keine Zeit. Das erste halbe Jahr nach seinem Tod hab ich nur mal funktioniert, mich bemüht alles in die Reihe zu kriegen und ja nciht aufzugeben, hab auf extra stark gemacht, damit die Kinder nicht aufgeben. In der Zeit hab ich viel mit anderen, gleichbetroffenen geschrieben, das hat mir geholfen, zu sehen ich muss nciht alleine so viel Leid ertragen - und meine Trauer"arbeit" ist noch nicht vorbei, aber es ist nicht mehr so aussen, ich trag das jetzt alles mehr IN mir. Und ich hab auch keine Lust mehr die dummen, weil von nichtwissenden kommenden, Sprüche anzuhören...

Ups, Termin, muss nochmal weg, ich grüße euch alle ganz ganz herzlich und drück euch mal fest.
 
Hallo Fernblick...:blume:

Danke Dir, daß Du uns Deine Erfahrungen berichtet hast.
Ja, daß nun nichts mehr so wie vorher ist, das ist klar, den immerhin bleibt nun für immer eine Lücke in unseren Leben.
Aber es ist schön zu hören, daß Erinnerungen doch irgendwann mehr Freude als Schmerz verursachen.

Nun, bei meinem Freund Tobi glaube ich ja auch, daß in diesen letzten Minuten wo er auf dem Boden vor seinem Haus lag ihm vielleicht schon Hilfe aus dem Jenseits geschickt wurde, vielleicht holte ihn sogar seine Mutter ab, doch mir tut es trotzdem noch weh wenn ich daran denke, ich wäre sogerne bei ihm gewesen und hätte ihn gerne im Arm gehalten und gestreichelt als er starb.

Daß Dir das Schreiben mit Leuten die ähnliches durchmachten geholfen hat glaube ich Dir, es hilft mir teilweise auch, es ist halt das Einzige was ich habe. Ich denke, wenn man Menschen die einem nahe stehen in dieser Zeit um sich hat und mit diesen auch darüber sprechen kann hilft es einem noch mehr, ich habe leider weder Freunde noch Familie.

Das sprechen darüber fehlt mir schon sehr und macht mir ein wenig zu schaffen.

Es sind so viele Dinge die mich so wahnsinnig schmerzen. Tobi wollte soooo gerne wieder nach Wien kommen, und nun hat er es nicht mehr gesehen, im Mai vorigen Jahres war er das letzte Mal hier, da ich ja die letzten Treffen bei ihm in BW war. Ich vermisse meinen Schwabenengel so sehr, bin auch schon wieder am heulen!!!:( :cry:
 
Hallo du - *dicken Knuddel rüberdrück*

ich denke dich gut verstehen zu können. Freilich wärst du lieber bei ihm gewesen, ganz klar, das möchten wir alle. Und ich muss ja zugeben dass es mir wichtig war und ich sehr sehr dankbar dafür bin. Mein Mann hatte 20 Jahre lang Krebs gehabt, hab die Zeit mit ihm geteilt - leider konnte ich ihm nix abnehmen von seinen ewigen Schmerzen, wenn ich die letzten Stunden nicht hätte mit ihm teilen können, ich weiß nicht wie ich es verkraftet hätte. Diesen - deinen Schmerz glaube ich also verstehen zu können.
Auch das keine gemeinsame Zukunft mehr haben schmerzt mich immer noch. An vielen Tagen weiß ich einfach dass es ihm gut geht ohne Schmerzen und Leid und dann wiederum hab ich auch Wut auf ihn dass er sich hier um nichts mehr kümmern muss. Aber all diese wirren Gefühlsregungen sind normal. Lass dir ja von niemanden einreden wie lange und wie Trauer zu verlaufen hat. Das ist bei allen verschieden.
Ich empfand und empfinde Trauer als sehr ambivalent. Immer ist alles Ja und Nein zugleich.
Sei geduldig mit dir selbst und lass deine Trauer und deinen Schmerz zu. Du hast ein Recht zu trauern, auch wenn es einem die Umwelt gerne absprechen möchte.
 
Hallo
eure geschichten berühren mich sehr und ihr habt schon alles wesentliche gesagt.
Obwohl es euch wohl bewußt ist , dass eure lieben nicht wirklich weg sind , sondern auf einer anderen ebene weiter existieren , möchte ich dies noch mal ausprechen . Erstens wird es ganz sicher ein wiedersehen geben und zweitens habt ihr die möglichkeit , auf seelischer ebene zu kommunizieren und zwar sehr intensiv- öffnet euch für ihre energie- sie sehen euch, sie spüren euch , sie verstehen euch und wenn ihr euch öffnet , werdet ihr sie auch wahrnehmen.
Ihr könnt über alles mit ihnen kommunizieren - es kommt an und es wird beiden sehr helfen.
Sie sind jetzt nur ohne körper- was wir auch früher oder später sein werden. seelisch /geistig sind sie weiterhin existent und euch näher als vielleicht jemals zuvor.Nutzt diese nähe, bis beide seiten ihren frieden gefunden haben und sich auch wieder auf ein eigenes leben besinnen können - hier wie dort und freut auch darauf, sie irgendwann wieder zu sehen - wenn beide dies wollen , wird es eine wiederbegegenung geben.
ich sag das nicht nur so- ich weiß wovon ich rede.
Ganz liebe grüße an euch alle und eine herzliche umarmung
Merlin
 
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oh ja... das mit der gemeinsamen zukunft macht mir richtig zu schaffen...alle stempeln mich mit du bist noch jung du hast noch alles vor dir ab... aber das ich in den 4 jahren schon meine traumfrau hatte..das interessiert keinen..ich kann nicht einfach weitermachen..es schmerzt das ich all die dinge die ich mit ihr machen wollte alleine oder mit jemand andrem machen muss... ich hasse das gefühl..ich hasse es das ich noch wenn alles bei mir normal läuft 50..60 jahre ohne sie klarkommen muss... das der hauptteil meines lebens nicht mehr aus ihr bestehen kann..obwohl sich alles immer nur um sie drehte...
 
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