wieviele pelze wurden gestern wohl wieder verschenkt?

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Doch, doch, da gibts zahlreich dokumentierte Fälle, auch bei Wölfen, die jedoch nicht die Regel im tägl. Jagdverhalten sind. Ganz klar mal bei Schafen, wobei das an dem Verhalten der Schafe liegt, bei Flucht nicht davon, sondern im Kreis zu laufen. Dann im Spätwinter, da wird auf Vorrat getötet und mitunter auch mehr, als gefressen werden kann. (falls es das Jagdglück erlaubt) Töten aus Lust wird nur in einzelnen Fällen vermutet, wenn weit mehr erlegt als gefressen werden konnte...
Ich kenne mich nun mit Wölfen rauf und wieder unter aus (was natürlich nicht heißt, daß ich alles weiß, beileibe nicht). Der Surplus-Kill beruht auf überoptimalem Beutereiz. Normalerweise greift sich ein Jagdtrupp Wölfe ein Beutestück (üblicherweise zu alt, zu jung, zu schwach, zu irgendwas), erlegt es und der Rest ist erst mal über alle Berge. Bei gutem Jagdglück werden mal zwei Beutestücke erlegt und der Überschuß für schlechtere Zeiten verbuddelt.
Haustiere im allgemeinen und Schafe im besonderen sind eine besonders leichte Beute, die entweder nicht fliehen kann (Gatter) oder schlicht zu dumm dazu ist (Schafe). Ergo wird auf Überschuß getötet. Normalerweise würde alles im Laufe der Zeit aufgefressen, aber die Menschen räumen natürlich vorher auf. Was bleibt, ist die Mär vom Blutrausch (gilt analog auch für Marder oder Füchse im Hühnerstall) und angeblichem Spaß am Töten.
Ebenso ist zu beachten, daß bei sehr großen Beutestücken oder Mehrfachtötungen, bei denen die Grauen nicht alles auffressen können, viele große und kleine Nutznießer ihren Anteil holen. Tatsächlich verkommt nicht ein Gramm, denn vom Coyoten, Bären, Fuchs und Marder über Rabenvögel (die als Symbionten der Grauen ganz besonders) und unzählige Insekten bis hin zu den Pflanzen holen sich alle ihren Anteil.

Die Vermutung "Töten aus Lust" ist m.E. reine Projektion des Menschen. Jagen ist ein gefährliches Geschäft, das ein hohes Verletzungsrisiko beinhaltet (besonders bei Großwild) und kein Beutegreifer wird das ohne vernünftigen Grund eingehen. Nein, aus Spaß an der Freud töten nur Menschen, aber kein (geistig) gesundes Tier.

Auch der Bär...in der Zeit der Fülle sind die schon so übersättigt, daß sie Lachse fangen, nur den Kaviar fressen und den restlichen Fisch wegwerfen...
Auch das hat unter dem Strich einen tieferen Sinn. Die mit Verlaub vollgefressenen Bären schleppen die Lachse oft bis tief in den Wald, wo sie vergammeln. Dabei wird der Stickstoff aus den Proteinen freigesetzt, der letztlich über Pilze u.ä. die Bäume ernährt. Die Regenwälder British Columbias würden ohne die "Lachsfütterung" durch "verschwenderische" Bären so nicht existieren. Unabhängig davon ernähren die liegengelassenen Lachse auch unzählige kleinere Tiere, die keine Chance hätten, sich einen Fisch direkt aus dem Fluß zu holen.
Die Küstenwölfe B.Cs. sind übrigens ebenfalls Teil dieses Kreislaufes. Sie fressen nur das Gehirn der Fische und lassen den Rest liegen (enthält für Caniden gefährliche Parasiten!). Rest siehe oben.
Alles ist ineinander verwoben und unterliegt einem fein austarierten, dynamischen Gleichgewicht. Erst wenn der Mensch in seinem Unverstand und seiner Naturferne zuschlägt (indem er z.B. Wildtiere nur um der Pelze willen abknallt), gerät alles aus den Fugen.

Was soll das? "Wieviele Pelze wurden..." Grünendenken?
WIEVIELE Textilien aus Kinderhand wurden/werden gestern/heute/morgen verkauft?????
Das interessiert mich in diesem Zusammenhang ehrlich gesagt wenig. Die Kinder leben noch, werden erwachsen und treiben die Menschenbestände weiter nach oben.
Die Pelztiere wurden für die Sucht nach Luxus der Menschen abgeschlachtet, mit unabsehbaren Folgen für die Natur, wenn es sich um Wildtiere handelte. Es gibt 7,4 Milliarden Menschen, aber nur wenige hundert Küstenwölfe mit ihrem einzigartigen(!) Genpool. Von Menschen "gehaltene" Pelztiere erleben bis zu ihrem grausamen, schmerzvollen Ende (die Tötungsmethoden sind bestialisch) die Hölle auf Erden unter Bedingungen, die mir die Tränen in die Augen trieben. Nun rate mal, wem mein Engagement gilt...

LG
Grauer Wolf
 
Das interessiert mich in diesem Zusammenhang ehrlich gesagt wenig. Die Kinder leben noch, werden erwachsen und treiben die Menschenbestände weiter nach oben.
Die Pelztiere wurden für die Sucht nach Luxus der Menschen abgeschlachtet, mit unabsehbaren Folgen für die Natur, wenn es sich um Wildtiere handelte. Es gibt 7,4 Milliarden Menschen, aber nur wenige hundert Küstenwölfe mit ihrem einzigartigen(!) Genpool. Von Menschen "gehaltene" Pelztiere erleben bis zu ihrem grausamen, schmerzvollen Ende (die Tötungsmethoden sind bestialisch) die Hölle auf Erden unter Bedingungen, die mir die Tränen in die Augen trieben. Nun rate mal, wem mein Engagement gilt...

LG
Grauer Wolf

Servus Wolf, dann ersetzen wir doch die 7,4 Mrd. Menschen durch Wölfe und alles ist gut. Reg dich doch nicht immer so auf, es gibt auch noch andere Lebewesen, die man versucht auszurotten, u.a. der Mensch ist da auch dabei. Egal, Menschen interessieren dich nicht, ich weiß, Hauptsache, "Gott" hat nur die Wölfe erschaffen, Menschen waren wohl ein Nebenprodukt?
 
Servus Wolf, dann ersetzen wir doch die 7,4 Mrd. Menschen durch Wölfe und alles ist gut. Reg dich doch nicht immer so auf, es gibt auch noch andere Lebewesen, die man versucht auszurotten, u.a. der Mensch ist da auch dabei. Egal, Menschen interessieren dich nicht, ich weiß, Hauptsache, "Gott" hat nur die Wölfe erschaffen, Menschen waren wohl ein Nebenprodukt?


Keine Sorge, der Mensch rottet sich. Das nennt man wohl einen freien Willen. Was gibt es also zu beklagen?

Wie könnte er bei seiner Dominanz wohl ein Nebenprodukt sein, wenngleich er es vielleicht sogar ist, neben vielen anderen "Produkten".
 
Keine Sorge, der Mensch rottet sich. Das nennt man wohl einen freien Willen. Was gibt es also zu beklagen?

Wie könnte er bei seiner Dominanz wohl ein Nebenprodukt sein, wenngleich er es vielleicht sogar ist, neben vielen anderen "Produkten".

Gut, ändert aber nichts an meiner Meinung, das ausgerechnet zu Weihnachten dieser pelzige Thread eröffnet wird.
 
Menschen waren wohl ein Nebenprodukt?
Na, am siebten Tag war der Gute wohl schon reichlich abgearbeitet und übernächtigt. Dann macht man schon mal Fehler... :D

Tatsache ist, es gab mal etliche Millionen Wölfe (sieh die mal jetzt nicht so eng. Sie stehen stellvertretend für unzählige andere Arten, aber über sie bin ich nun mal am besten informiert und hab aktuelle Zahlen) und wenige hunderttausend Menschen. Dann explodierten die Menschenbestände, vernichteten alles, was sich ihnen in den Weg stellte, wie Heuschreckenschwärme, die über ein Getreidefeld herfallen. Heute gibt es nur noch runde 180.000 Wölfe weltweit, ein paar Unterarten sind ausgelöscht worden, einige fast (und werden trotzdem weiter abgeknallt), und eben unter 500 dieser Küstenwölfe, deren reichhaltiger Genpool unersetzlich ist. Auch sie werden im Zuge der Vernichtung der borealen Regenwälder gnadenlos verfolgt und ausgelöscht. Der Blutzoll an die zweibeinigen Schlächter ist entsetzlich.
Im Zuge der Erdgeschichte gab es keine einzige Landwirbeltierart von der Größe des Menschen, die sich dermaßen ungezügelt und brachial vermehrte und im Zuge ihrer Expansion verbrannte Erde hinterließ.

Ich bin schamanisch orientiert, praktiziere das auch und spüre die Not der Natur und der Tierwelt, die unter einem Parasiten ächzst, der drauf und dran ist, seinen Wirt zu töten... Mein Totem ist WÖLFIN und u.a. deshalb spüre ich die Not dieser Tierart am deutlichsten, was ja auch nicht verwunderlich ist, denn dieses Totem bringt auch eine Verpflichtung mit sich...

Und nun zieh Deine Schlüsse draus, warum ich zu so einem vernichtenden Urteil über Homo "sapiens" komme, der gewissenlos resp. gar aus Lust mordet, um sich mit den Fellen der Opfer zu schmücken, aus reiner Eitelkeit, nicht etwa aus Lebensnotwendigkeit... :(

LG
Grauer Wolf
 
Ich kenne mich nun mit Wölfen rauf und wieder unter aus (was natürlich nicht heißt, daß ich alles weiß, beileibe nicht). Der Surplus-Kill beruht auf überoptimalem Beutereiz. Normalerweise greift sich ein Jagdtrupp Wölfe ein Beutestück (üblicherweise zu alt, zu jung, zu schwach, zu irgendwas), erlegt es und der Rest ist erst mal über alle Berge. Bei gutem Jagdglück werden mal zwei Beutestücke erlegt und der Überschuß für schlechtere Zeiten verbuddelt.
Haustiere im allgemeinen und Schafe im besonderen sind eine besonders leichte Beute, die entweder nicht fliehen kann (Gatter) oder schlicht zu dumm dazu ist (Schafe). Ergo wird auf Überschuß getötet. Normalerweise würde alles im Laufe der Zeit aufgefressen, aber die Menschen räumen natürlich vorher auf. Was bleibt, ist die Mär vom Blutrausch (gilt analog auch für Marder oder Füchse im Hühnerstall) und angeblichem Spaß am Töten.
Ebenso ist zu beachten, daß bei sehr großen Beutestücken oder Mehrfachtötungen, bei denen die Grauen nicht alles auffressen können, viele große und kleine Nutznießer ihren Anteil holen. Tatsächlich verkommt nicht ein Gramm, denn vom Coyoten, Bären, Fuchs und Marder über Rabenvögel (die als Symbionten der Grauen ganz besonders) und unzählige Insekten bis hin zu den Pflanzen holen sich alle ihren Anteil.

Die Vermutung "Töten aus Lust" ist m.E. reine Projektion des Menschen. Jagen ist ein gefährliches Geschäft, das ein hohes Verletzungsrisiko beinhaltet (besonders bei Großwild) und kein Beutegreifer wird das ohne vernünftigen Grund eingehen. Nein, aus Spaß an der Freud töten nur Menschen, aber kein (geistig) gesundes Tier.


Auch das hat unter dem Strich einen tieferen Sinn. Die mit Verlaub vollgefressenen Bären schleppen die Lachse oft bis tief in den Wald, wo sie vergammeln. Dabei wird der Stickstoff aus den Proteinen freigesetzt, der letztlich über Pilze u.ä. die Bäume ernährt. Die Regenwälder British Columbias würden ohne die "Lachsfütterung" durch "verschwenderische" Bären so nicht existieren. Unabhängig davon ernähren die liegengelassenen Lachse auch unzählige kleinere Tiere, die keine Chance hätten, sich einen Fisch direkt aus dem Fluß zu holen.
Die Küstenwölfe B.Cs. sind übrigens ebenfalls Teil dieses Kreislaufes. Sie fressen nur das Gehirn der Fische und lassen den Rest liegen (enthält für Caniden gefährliche Parasiten!). Rest siehe oben.
Alles ist ineinander verwoben und unterliegt einem fein austarierten, dynamischen Gleichgewicht. Erst wenn der Mensch in seinem Unverstand und seiner Naturferne zuschlägt (indem er z.B. Wildtiere nur um der Pelze willen abknallt), gerät alles aus den Fugen.


Das interessiert mich in diesem Zusammenhang ehrlich gesagt wenig. Die Kinder leben noch, werden erwachsen und treiben die Menschenbestände weiter nach oben.
Die Pelztiere wurden für die Sucht nach Luxus der Menschen abgeschlachtet, mit unabsehbaren Folgen für die Natur, wenn es sich um Wildtiere handelte. Es gibt 7,4 Milliarden Menschen, aber nur wenige hundert Küstenwölfe mit ihrem einzigartigen(!) Genpool. Von Menschen "gehaltene" Pelztiere erleben bis zu ihrem grausamen, schmerzvollen Ende (die Tötungsmethoden sind bestialisch) die Hölle auf Erden unter Bedingungen, die mir die Tränen in die Augen trieben. Nun rate mal, wem mein Engagement gilt...

LG
Grauer Wolf

34 Karibous, NW- Canada, freie Wildnis, über 3 km2 verststreut, teils angefressen, teils unberührt...niemand hätte die Tiere beim Fressen gestört...vielleicht waren es ja böse Wölfe xD

Mech, edited by L. David; Boitani, Luigi (2003). Wolves: behavior, ecology, and conservation. Chicago [u.a.]: Univ. of Chicago Press. p. 145. ISBN 9780226516967.


Das mit der gesunden Psyche bei Wölfen ist ein interessanter Ansatz...ich hab eine Doku über ein angebliches Monster gesehen, dem ein Reporterteam auf der Fährte war, in Indien. Dieses Monster war dafür berüchtigt nächtens Kinder aus den Häusern zu stehlen. Das Monster gab es tatsächlich und konnte als ein Wolf identifiziert werden, wurde gelegt. Brisantes Detail: Die Dorfbewohner hatten aus umliegenden Wolfsbauten aus Angst vor den Wölfen die jungen Wölfe getötet.

So ein Wolf läßt sich am Wachzimmer nicht über seine Motive einvernehmen, aber wenn du 1+1 zusammenzählst, liegt nahe: diese Wolfsmutter hat sich gerächt. -meines Verstehens nach, durchaus legitim, so bitter das fürs Dorf auch gewesen sein mag. Ein ungewöhnliches Verhalten für ein Tier, aber auh sowas solls geben...

Dir muß vor allem auch eines klar sein: Du kannst sicher für viele, aber wohl kaum für alle Wölfe dieser Welt sprechen, oder?^^

Ich glaube auch nicht, daß aufgrund weniger Einzelfälle die dokumentiert sind, gleich alle Wölfe als Böse erklärt werden... (ähnlich dem Weissen Hai-Mythos)
...fährt ja auch nicht jeder Mensch nur nach Afrika, um Löwen, Zebras oder ein Nashorn zu erlegen,das sind die Dinge, die etwas differentierter betrachtet werden müssen xD
 
34 Karibous, NW- Canada, freie Wildnis, über 3 km2 verststreut, teils angefressen, teils unberührt...niemand hätte die Tiere beim Fressen gestört...vielleicht waren es ja böse Wölfe xD
Mich würde da eine Autopsie der Caribous interessieren. Normalerweise wären die nach dem ersten Riß getürmt. Ich meine, mal was über Gehirnparasiten bei Rentieren/Carbibous gelesen zu haben, die zu abnormalem Verhalten führen (auch bei Elchen ist das bekannt). Aber ich weiß nicht mehr wo und wann...*grübel*
Das von Dir zitierte Buch habe ich (immer noch in einer Umzugskiste... grmmmpfl...). Muß ich noch mal nachlesen... ;)

Das mit der gesunden Psyche bei Wölfen ist ein interessanter Ansatz...ich hab eine Doku über ein angebliches Monster gesehen, dem ein Reporterteam auf der Fährte war, in Indien. Dieses Monster war dafür berüchtigt nächtens Kinder aus den Häusern zu stehlen. Das Monster gab es tatsächlich und konnte als ein Wolf identifiziert werden, wurde gelegt. Brisantes Detail: Die Dorfbewohner hatten aus umliegenden Wolfsbauten aus Angst vor den Wölfen die jungen Wölfe getötet.
Ja, es kommt gelegentlich vor, daß Tiere Rache üben. Ich hoffe, die Fähe, deren Welpen man ermordete, hatte reichlich Gelegenheit dazu! Arrrgh! Indien, insb. Uttar Pradesh ist allerdings ein Sonderfall...

LG
Grauer Wolf
 
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Mich würde da eine Autopsie der Caribous interessieren. Normalerweise wären die nach dem ersten Riß getürmt. Ich meine, mal was über Gehirnparasiten bei Rentieren/Carbibous gelesen zu haben, die zu abnormalem Verhalten führen (auch bei Elchen ist das bekannt). Aber ich weiß nicht mehr wo und wann...*grübel*
Das von Dir zitierte Buch habe ich (immer noch in einer Umzugskiste... grmmmpfl...). Muß ich noch mal nachlesen... ;)


Ja, es kommt gelegentlich vor, daß Tiere Rache üben. Ich hoffe, die Fähe, deren Welpen man ermordete, hatte reichlich Gelegenheit dazu! Arrrgh! Indien, insb. Uttar Pradesh ist allerdings ein Sonderfall...

LG
Grauer Wolf

Du verwechselt Tiere mit Menschen. Tiere haben keine Rachegefühle, unmöglich.
 
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