Wieso regt sie mich so auf?!

B

Babyy

Guest
Aus gegebenen Anlass:

Es gibt da eine Frau in meinem Leben (konkret die Lebensgefährtin meines Vaters), die mich maßlos aufregt. Und ich weiß einfach nicht warum. Allein wenn ich an sie denke, merke ich, wie mein Blutdruck in die Luft geht...

Ich hab mich am Anfang wirklich gefreut. Zum einen wegen meinem Vater, damit der nicht mehr so alleine ist und zum anderen auch, weil ich dachte, eine neue "Freundin" zu finden. Aber sie hat mich und meinem Bruder von Anfang an geschnitten.
Es gibt dazwischen Phasen, da kann ich besser mit ihr, aber die meiste Zeit bin ich in ihrer Gegenwart oder bei Telefonaten/SMS wirklich in Lauerstellung.
Wenn ich sehe, dass sie mich anruft, merke ich den kalten Schauer über den Rücken weil ich mir denke, dass sie mich jetzt gleich wieder niederbuttern will.

Ich bin ein erwachsener Mensch mit einem eigenständigen Leben und fühle mich in ihrer Gegenwart und in der Gegenwart meines Vaters immer wie ein kleines Kind.
Mein Mann meint auch, er versteht das nicht. Ich habe einen Beruf in dem ich mich wirklich behaupte und behaupten muss. Ich habe auch Hobbys, bei denen ich meine Frau stehen muss (egal ob mit Menschen oder mit Tieren). Ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben, bin willensstark, durchsetzungsfähig und beharrlich (wenn nicht sogar stur) aber bei dieser einen Frau bin ich ein verängstigter Welpe.

Und auch wenn ich mich, mein Verhalten und meine Gefühle eigentlich gut reflektieren kann, hier bin ich blind.
Ich hab absolut keine Ahnung, was da mit mir los ist. Ich habe ständig das Gefühl alles falsch zu machen, nicht zu genügen und mich rechtfertigen zu müssen.

Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich mich in dem Fall reflektieren kann und wie ich aus dieser "Falle" raus komme?
 
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Aus gegebenen Anlass:

Es gibt da eine Frau in meinem Leben (konkret die Lebensgefährtin meines Vaters), die mich maßlos aufregt. Und ich weiß einfach nicht warum. Allein wenn ich an sie denke, merke ich, wie mein Blutdruck in die Luft geht...

Ich hab mich am Anfang wirklich gefreut. Zum einen wegen meinem Vater, damit der nicht mehr so alleine ist und zum anderen auch, weil ich dachte, eine neue "Freundin" zu finden. Aber sie hat mich und meinem Bruder von Anfang an geschnitten.
Es gibt dazwischen Phasen, da kann ich besser mit ihr, aber die meiste Zeit bin ich in ihrer Gegenwart oder bei Telefonaten/SMS wirklich in Lauerstellung.
Wenn ich sehe, dass sie mich anruft, merke ich den kalten Schauer über den Rücken weil ich mir denke, dass sie mich jetzt gleich wieder niederbuttern will.

Ich bin ein erwachsener Mensch mit einem eigenständigen Leben und fühle mich in ihrer Gegenwart und in der Gegenwart meines Vaters immer wie ein kleines Kind.
Mein Mann meint auch, er versteht das nicht. Ich habe einen Beruf in dem ich mich wirklich behaupte und behaupten muss. Ich habe auch Hobbys, bei denen ich meine Frau stehen muss (egal ob mit Menschen oder mit Tieren). Ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben, bin willensstark, durchsetzungsfähig und beharrlich (wenn nicht sogar stur) aber bei dieser einen Frau bin ich ein verängstigter Welpe.

Und auch wenn ich mich, mein Verhalten und meine Gefühle eigentlich gut reflektieren kann, hier bin ich blind.
Ich hab absolut keine Ahnung, was da mit mir los ist. Ich habe ständig das Gefühl alles falsch zu machen, nicht zu genügen und mich rechtfertigen zu müssen.

Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich mich in dem Fall reflektieren kann und wie ich aus dieser "Falle" raus komme?

du hast es schon gesagt, du gehst in die Kindrolle, wenn sie da ist.
das ist oft unbewusst tief verankert,

ich denke du solltest erstmal Abstand finden um es aufzudecken, den Triggerpunkt zu finden.
du musst dich nicht mit ihr abgeben,

ansonsten ist es bei deinem Vater auch so?
 
ansonsten ist es bei deinem Vater auch so?

Nein eigentlich nicht. Bei ihm hatte ich das Verhalten früher mal. Vor ca. 8 Jahren hatten wir mal einen riesigen Krach (eh wegen ihr) und ca. 2 Jahre gar keinen Kontakt. Wir haben uns dann wieder langsam angenähert und seitdem falle ich bei ihm nicht mehr in die Kinderrolle.
Bei meiner Mutter hab ich das schon seit Jahren nicht mehr. Wir begegnen uns wirklich auf Augenhöhe.

ich denke du solltest erstmal Abstand finden um es aufzudecken, den Triggerpunkt zu finden.
Ich weiß nur nicht, wie ich den finden soll :unsure:
Sonst habe ich mich immer sehr lange mit einem Problem beschäftigt um den Trigger zu finden. Aber diese Frau regt mich so auf, dass ich einfach nicht über sie nachdenken will :unsure:

Ich habe die Vermutung, es liegt daran, dass sie extrem dominant ist (noch dominanter als ich). Aber ich komme mit dem Gedanken nicht weiter.
Und dass sie ohne Rücksicht auf Verluste jedem wirklich alles an den Kopf knallt, was sie denkt obwohl das in letzter Zeit schon besser wurde). Sie zeigt in dieser Hinsicht oft wenig Empathie, sodass mir die Situationen teilweise unangenehm werden.
 
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Nein eigentlich nicht. Bei ihm hatte ich das Verhalten früher mal. Vor ca. 8 Jahren hatten wir mal einen riesigen Krach (eh wegen ihr) und ca. 2 Jahre gar keinen Kontakt. Wir haben uns dann wieder langsam angenähert und seitdem falle ich bei ihm nicht mehr in die Kinderrolle.
Bei meiner Mutter hab ich das schon seit Jahren nicht mehr. Wir begegnen uns wirklich auf Augenhöhe.


Ich weiß nur nicht, wie ich den finden soll :unsure:
Sonst habe ich mich immer sehr lange mit einem Problem beschäftigt um den Trigger zu finden. Aber diese Frau regt mich so auf, dass ich einfach nicht über sie nachdenken will :unsure:

Ich habe die Vermutung, es liegt daran, dass sie extrem dominant ist (noch dominanter als ich). Aber ich komme mit dem Gedanken nicht weiter.
Und dass sie ohne Rücksicht auf Verluste jedem wirklich alles an den Kopf knallt, was sie denkt obwohl das in letzter Zeit schon besser wurde). Sie zeigt in dieser Hinsicht oft wenig Empathie, sodass mir die Situationen teilweise unangenehm werden.

vielleicht vergleichst du Dich unbewusst mit ihr und in Konkurrenz zu ihr fühlst du dich unterlegen. Dominanz kann nur einschüchtern insofern man seine eigene daran misst. Du kannst ja mal als Experiment probieren sie einfach als sie zu sehen so wie du weißt das sie ist und dich als dich ohne Vergleich möglicherweise bringt es dich dann weniger aus deinem Selbst Konzept heraus.
 
Und dass sie ohne Rücksicht auf Verluste jedem wirklich alles an den Kopf knallt, was sie denkt obwohl das in letzter Zeit schon besser wurde). Sie zeigt in dieser Hinsicht oft wenig Empathie, sodass mir die Situationen teilweise unangenehm werden.

Vielleicht sitzt Du in ihrer Gegenwart immer auf Nadeln, weil Du nie weißt, was wieder kommt.
Solche Menschen strahlen eine unangenehme Energie aus, weil man automatisch immer in Verteidigungshaltung ist, auch wenns gar nichts zu verteidigen gibt.

Meine Schwiegermutter war auch so ein Mensch.
Da lag immer eine angespannte Atmosphäre in der Luft, wenn sie nur im Raum war.
Und das traf nicht nur mich als Schwiegertochter, sondern alle Menschen, die mit ihr zu tun hatten.
 
Genau so fühlt es sich an. Das trifft es wirklich ganz genau auf den Punkt!
Man fühlt sich richtig unwohl, auch wenn die Situation eigentlich entspannt ist.
Ich hatte ja 20 Jahre Erfahrung damit.
Irgendwann half nur mehr der radikale Kontaktabbruch.
Im Prinzip sind solche Menschen zu bedauern, weil sie (möglicherweise) aus einer inneren Unsicherheit heraus immer auf die Fehler anderer hinweisen müssen.
Das trifft insbesondere Menschen, die in Konkurrenz stehen, besonders selbstsicher sind oder in irgendeiner anderen Weise vermeintlich überlegen scheinen.

Ich kann mich erinnern, meine Schwimu war der einzige Mensch, bei dessen Begräbnis ich keine einzige Träne geweint habe....und ich heule oft bei wildfremden Menschen mit...
 
Vielleicht sitzt Du in ihrer Gegenwart immer auf Nadeln, weil Du nie weißt, was wieder kommt.

Ganz sicher sogar und ich kenne auch den Grund dafür. Ich mach seit längerem ein Coaching, um Verhaltensweisen, die mich an mir selbst stören zu erkennen und zu lösen. An erster Stelle stand dabei meine Kontrollsucht.

Für mich hat Sicherheit sehr viel mit Kontrolle zu tun. Ich fühl mich nur sicher, wenn ich eine Situation kontrollieren kann oder weiß, wie ich sie unter Kontrolle bringen kann. Solange ich weiß, was zu tun ist und wie ich reagieren soll(te), fühl ich mich wohl.

Sie ist für mich ein unberechenbarer Faktor. Deswegen sitz ich ständig auf Nadeln. Sie bedeutet für mich immer eine Gefahrensituation.


Im Prinzip sind solche Menschen zu bedauern, weil sie (möglicherweise) aus einer inneren Unsicherheit heraus immer auf die Fehler anderer hinweisen müssen.
Das trifft insbesondere Menschen, die in Konkurrenz stehen, besonders selbstsicher sind oder in irgendeiner anderen Weise vermeintlich überlegen scheinen.

Auch daran liegt sicher etwas. Sie ist damals im Jugoslawienkrieg nach Österreich gekommen und hatte es am Anfang hier bei uns wohl wirklich schwer. Deswegen lernt ihr gemeinsame Kind auch kein slowenisch. Sie ist mittlerweile Österreicherin, mein Vater ist Österreicher, das Kind ist also auch Österreicher und hat deutsch zu sprechen und nicht slowenisch.
Unsicherheit ist bei ihr wohl wirklich ein Thema.
 
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