Bibo
Sehr aktives Mitglied
Die Formulierung, dass die Situationen noch existieren, trifft es nicht ganz.
Was darüber existiert, sind die Informationen, die zur Umsetzung in jene Situationen geführt haben.
Das ist ähnlich, wie wenn die virtuelle Welt eines PC-Games unterbrochen wird. Die Informationen, die zu den Spielsituationen geführt haben, sind immer noch vorhanden. Manche Games erlauben sogar, dass sie als Wiederholungen gespeichert werden. Aber die Speicherung besteht nicht in den Gegenständen, Dingen, Landschaften, Farben und Spielcharakteren, sondern in den Informationen, die sie repräsentieren.
Wie sich dasselbe Prinzip auf unsere physische Welt auswirkt, beschreibe ich in meinem Thread: Physikalische Welt = Virtuelle Welt
Das Abrufen solcher Informationen ist jederzeit möglich, weil sie niemand löscht.
Aber das ist keine Zeitreise, weil Zeit keine Reisemethode ist, sondern allenfalls eine Informationsübertragungsmethode.
Sage doch bitte nochmal, was nach Deinem Verständnis "Informationen" sind. Für mich sind Informationen mir verfügbare Geistesinhalte und Wahrnehmungen, jede Form von Gewahrseinsinhalten, die sich voneinander unterscheiden lassen. Sie sind aber an sich nichts Umgrenztes, es gibt ja keine "Informationsatome" oder sowas, sondern Informationen generiere ich aus einem interaktiven oder kommunikativen Prozess und zwar aus dem Vergleich zwischen mir und der Umwelt, eben als Unterschiede. Sie sind nur deshalb wahrnehmbar erscheinende Formen, weil ich den einmal ermittelten Unterschied so oft wiederhole, bis er abgegrenzt scheint, Wahrnehmungseinheiten sozusagen, die ich nach dem Eintreten eines Ereignisses fixiere oder "festhalte", weil ich freude am kreieren habe, es ist die reine Freude am Erschaffen, die Unterschiede oder Informationen hervorbringt, eine Art innere Aufspaltung, die ich vornehmen muss, um eine Welt zu haben.