Wie züchtet man sich Verfolgungswahn?

Ich war zwar schon vor einiger Zeit mit der Thematik konfrontiert, dass ich immer wieder auf Menschen traf, welche ich vermutete, dass sie einen nachaltigen Verfolgungswahn ihr eigen nennen.

Heute meine konkrete Frage an euch:

Habt ihr Erfahrungen damit, wie es Menschen schaffen, einen derartigen Verflgungswahn zu bekommen. Also wenn er mal da ist, ists mir schon klar, dass man ihn schwer wieder weg bekommt.

Aber wodurch entsteht er?

Habt ihr da vielleicht irgendwer konkrete Fallbeispiele?
Verfolgungswahn wird natürlich von negativen Gedanken gezüchtigt :nono: Wodurch sich als nächster frägt, warum nimmt man negativen Dünnschiss an?
 
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Hi Du Liebe :liebe1:

Ich denke, dass das gar nicht so schwierig ist.

Nachmeiner Ansicht entsteht ANGST in den meisten Fällen dort, wo ein Mensch KEINEN Bezug hat zu dem, was er betrachtet. Es sit ihm UNEINSICHTIG und er hat gelernt, er sei OHNE Einfluss.

Die EINFLUSSLOSIGKEIT ist ein notwendiges Ergebnis des DESCARTES/DEMOKRIT Weltbildes, dass das Subjekt vom Objekt trennt und den Menschen demnach zu einer Einflusslosen Maschine werden lässt. Daher kommt auch der Zweifel am freien Willen.

Wille bedarf aber Einfluss und KEIN Erfolgreicher oder Glücklicher Mensch hat JEMALS an seinem EINFLUSS gezweifelt. Daher ist er auch Erfolgreich.

Dies mal als Anregung.

Liebe Grüße
Qia:liebe1:

Hi Du, :liebe1:

interessanter Ansatz. Das ist bestimmt für viele Menschen ein Schlüsselwort, mit dem sie anfangen können, ihre Angstabhängigkeit zu begreifen.

Ich gehe davon aus, dass die Schwachstellen, dessen Lücken mit Angst ausgefüllt werden, mit unserer verkomplizierter Einsicht auf viele Dinge zusammenkommen. Alles ist ineinander verwoben. Unser Leben, unsere Ansichten, unsere Bewertungen der Dualität. Irgendwann entstehen hier, wie unter Zwang, den wir selbst produzieren, die Lücken, durch die die verschiedensten Ängstearten und -formen reinschlüpfen können. Ich gehe davon (momentan mit Erfolg) aus, dass wenn ich meine Ängste zur Seite legen will, muss ich anfangen, mein Leben (und vor allem Denken) immer einfacher zu gestalten. Es gab so eine Wendung früher beim Lernen: "Vom Einfachen zum Komplizierten sollte man den Stoff verarbeiten". Ich distanziere mich davon und verarbeite jetzt den Stoff, indem ich so einfach wie möglich zu denken anfange und erst gar nicht mehr komplizierte Ablenkungen erschaffe. Hilft wirklich. :zauberer1

Liebe Grüße
Roksenia:liebe1:
 
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Ich war zwar schon vor einiger Zeit mit der Thematik konfrontiert, dass ich immer wieder auf Menschen traf, welche ich vermutete, dass sie einen nachaltigen Verfolgungswahn ihr eigen nennen.

Heute meine konkrete Frage an euch:

Habt ihr Erfahrungen damit, wie es Menschen schaffen, einen derartigen Verflgungswahn zu bekommen. Also wenn er mal da ist, ists mir schon klar, dass man ihn schwer wieder weg bekommt.

Aber wodurch entsteht er?

Habt ihr da vielleicht irgendwer konkrete Fallbeispiele?

Liebe ChrisTina, die automatische Suche beim Erstellen neuer Threads hat mir dieses Thema gezeigt und da es mich gerade relativ akut betrifft antworte ich dir, auch wenn der Thread über 10 Jahre alt ist.
Ich habe in einem anderen Thread meine Problematik aus meiner Perspektive geschildert und mich inzwischen in psychiatrische Behandlung begeben. Die Ärztin nannte mein Krankheitsbild eine temporäre schizoaffektive Störung ausgelöst durch eine Krisensituation. Mir wurden Medikamente verschrieben die antipsychotisch wirken und viele Nebenwirkungen haben. Was mir tatsächlich schwer fällt ist mit der damit einhergehenden Pathologisierung umzugehen. Sobald ich erwähnt habe daß ich mich durch Privatdetektive verfolgt fühlte war es für sie schlagartig klar daß es sich um ein gedankliches Konstrukt handelt - ich scheine mit dieser Annahme tatsächlich eine grenze zur Wahnvorstellung übertreten zu haben. Ich habe das Gefühl daß meine Vorstellung in sich schlüssig ist und auch das Gefühl daß jeder dem ich das erklären möchte abblockt als hätte ich einen Alu-Hut am Kopf und würde von Illuminati reden. Das ist ein harter Brocken und ich versuche mich von meinen Ideen zu distanzieren soweit es meine Situation zulässt und mein Leben weiter zu leben. Ich hoffe irgendwann umsteigen zu können auf Medikamente mit weniger Nebenwirkungen. Vielleicht ist das ja für dich noch irgendwie interessant, auf was hast Du Dein Eingangsposting bezogen? Hat sich das inzwischen geklärt?
 
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