Wie wichtig sind bestimmte Schlafenszeiten für eure Meditation?

dalai

Mitglied
Registriert
21. Juli 2007
Beiträge
398
Ort
Bayern
Hallo,

mich würde mal interessieren, welche Schlafgewohnheiten ihr habt, und ob es für eure Meditation wichtig ist, sich an bestimmte Schlafenszeiten zu halten, oder nicht.

In meinem Fall: Ich schlafe meistens 22:30/23:00 - 6:00.
wenn ich vor oder nach dem Schlafen bei diesen Zeiten meditiere, funktioniert es sehr gut.
Wenn ich dagegen von 2:00 (nachts) - 9:30 schlafe, kann ich meine Meditation gleich sein lassen, sowohl vorher als auch nachher. Um 2:00 hab ich zu wenig Energie, um 9:30 hab ich viel zu viel Energie, um 20 Minuten ruhig dasitzen zu können.

Geht es manchen von euch ähnlich?
 
Werbung:
Hallo dalai,

für mich spielt die konkrete Uhrzeit keine wesentliche Rolle.

Als ideal fürs Meditieren erachte ich die Zeit vor dem Schlafengehen und die Zeit nach dem Aufstehen.

Wenn ich sehr müde bin und es schon sehr spät ist, z.B. 3 oder 4 Uhr früh, dann betrachte ich die Meditation als besondere Herausforderung.
Wie groß die Müdigkeit auch sei, ich bin noch nie in den Schlaf gekippt und ich habe noch nie wegen Müdigkeit abgebrochen.

Es ist sehr wichtig, regelmäßig - also täglich - zu meditieren!


Ich mache es so:

Nach dem Aufstehen waschen und dann Meditation; gleich darauf Körper-Übungen.
Vor dem Schlafengehen zuerst Körper-Übungen und dann Meditation.


Aaahhhhhhh .... es ist so wunderbar!
(Es verwandelt dein Leben.)

LG,
Yoyo
 
Hallo Dalai,

als ich noch meditiert habe nutzte ich Meditation für das, wofür sie meiner Meinung nach gedacht ist: Fühlen, was in mir ist...

Wenn ich mich hinsetzte und müde war brach ich ab und legte mich auf's Sofa. Warum zwingen?
Wenn ich unruhig war spürte ich dem nach um herauszufinden, warum das so ist. Warum weglaufen?

Was willst Du mit Deiner Meditation erreichen?

Gruß
Andreas
 
Hallo dalai,

für mich spielt die konkrete Uhrzeit keine wesentliche Rolle.

Als ideal fürs Meditieren erachte ich die Zeit vor dem Schlafengehen und die Zeit nach dem Aufstehen.

Wenn ich sehr müde bin und es schon sehr spät ist, z.B. 3 oder 4 Uhr früh, dann betrachte ich die Meditation als besondere Herausforderung.
Wie groß die Müdigkeit auch sei, ich bin noch nie in den Schlaf gekippt und ich habe noch nie wegen Müdigkeit abgebrochen.

Das ist interessant, dass du auch zu solchen Zeiten meditieren kannst. Wenn ich mich um 3:00 nachts hinsetze vor dem Schlafen, schlaf ich zwar nicht ein, aber ich verfalle ständig in irgendwelche Gedanken und kann sie nicht richtig loslassen, weil ich erst spät merke, dass sie da sind. :confused: Aber vielleicht ist es auch nur eine Sache der Übung? Wie lange meditierst du schon?

@Lightning
Wenn ich mich hinsetzte und müde war brach ich ab und legte mich auf's Sofa. Warum zwingen?

Ich finde auch, dass man sich zu nichts zwingen soll. Ist schließlich ein Widerspruch zur Meditation.

Was willst Du mit Deiner Meditation erreichen?

Ich will in erster Linie mich selbst kennen lernen, weil ich erkannt habe, dass es da noch sehr viel zu erfahren gibt. :)
Und weil sie mir das gewisse Etwas im Leben gibt, auf das ich nicht verzichten möchte.

Darf ich fragen warum du aufgehört hast zu meditieren?
 
wie es kommt meistens vor dem aufstehen ca .20 minuten -nachmittags sonst auch -aber jetzt eher seltener geworden...also so als einstimmung auf den tag...meditiere ich
 
Das ist interessant, dass du auch zu solchen Zeiten meditieren kannst. Wenn ich mich um 3:00 nachts hinsetze vor dem Schlafen, schlaf ich zwar nicht ein, aber ich verfalle ständig in irgendwelche Gedanken und kann sie nicht richtig loslassen, weil ich erst spät merke, dass sie da sind. :confused: Aber vielleicht ist es auch nur eine Sache der Übung? Wie lange meditierst du schon?

Ich habe bei großer Müdigkeit eher weniger Gedanken als mehr und eine halbe Stunde ist da schnell verflogen.
Die Gedanken soll man nicht verteufeln: wenn sieh da sind, ist das ok, wenn sie nicht da sind, ist das auch ok. Einfach ziehen lassen, sie würdigen und ziehen lassen.
Ich meditiere schon viele Jahre. Es gehört für mich einfach zum Leben.
 
Hallo dalai!

Ich finde auch, dass man sich zu nichts zwingen soll. Ist schließlich ein Widerspruch zur Meditation.
Stimmt, Zwang ist nicht richtig. Warum willst Du Dich zwingen, Gedanken loszulassen? :D

Ich will in erster Linie mich selbst kennen lernen, weil ich erkannt habe, dass es da noch sehr viel zu erfahren gibt. :)
Und weil sie mir das gewisse Etwas im Leben gibt, auf das ich nicht verzichten möchte.

Darf ich fragen warum du aufgehört hast zu meditieren?
Da kommen ein paar Dinge zusammen. Kurz gesagt würde ich sagen, sie hatte ihren Zweck erfüllt und es gab keinen Grund mehr, daran festzuhalten. Aber ich hole mal etwas aus...

Zunächst mal war bei mir Neugier. Ich mache Karate, da ist es zum Zen nicht weit, also setzte ich mich. Täglich. Es war eine gute Übung, mich wahrzunehmen. Manchmal setzte ich mich und brach sofort in Tränen aus oder fing an zu lachen und musst erstmal "überlegen" warum. Das ist im Grunde erschreckend, dass da ein Gefühl so dicht unter der Oberfläche ist und man nimmt es nicht wahr. Also habe ich mir gedacht: Lebe Deine Gefühle und beachte sie, vor allem: Achte sie. Für alle, die dies noch nicht können (weil einem das niemand beibringt) ist Meditation in meinen Augen immer noch die beste Möglichkeit, den Blick nach Innen zu richten. Die Frage ist nur: Wohin?

Dann war da die Sache mit dem Anspruch. Ich "wurde " Spirituell, also meditiert man. Die Neugier kam zeitlich ein wenig mit diesen Anspruch zusammen. Also meditierte ich, weil ich spirituell war. Gott, es ist eigentlich zum Lachen. Was für ein Quatsch. Ich wurde also ein Spirit, saß irgendwann nur noch im Schneidersitz rum, weil das irgendwie von der Medi hängen blieb. Ich wurde ganz weich und wollte unheimlich Verständnisvoll sein. *Schüttel* Ich bin nicht weich. Ich bin ich. Aber ich tat das, was viele andere auf ihrem Weg auch tun: Ich ging ein Stück in die eine Richtung, stellte fest, dass ich nicht ich bin und ging zurück. Völlig normal.

Dann ist da die Sache mit dem Loslassen. Naja, heute weiß ich, dass man solange Loslassen kann, bis das Thema wieder hinter einem steht. Also, und das machte ich von Anfang an, ging ich Gedanken nach. Ich suchte ihren Ursprung und wurde fündig. Und das war es, was zählte. Und so fragte ich mich irgendwann: Muss ich eigentlich dazu "umständlich" eine Zeremonie feiern? (Licht aus, Kerze an, Kissen und Decke und sitzen) Nein, muss ich nicht. Ich kann auch in jedem Moment dem nachgehen, was in mir ist, soweit mein Tag das zulässt. Authentisch kann ich aber immer und überall sein. Auf jeden Fall kann Ich auch bei einer Tasse Cappuccino auf der Terrasse sitzen und schauen, was mich grade beschäftigt. Das erfüllt für mich den gleichen, wesentlichen Zweck.

Ich bin ein "Arbeiter" gewesen. Ich habe Themen gefunden und mit ihnen gearbeitet. Das brachte mich dorthin, wo ich heute bin. Die meisten halten sich in meinen Augen an Systemen fest und vergessen, dass ein Weg auch Entwicklung ist. Er ist Fluss, nicht Stillstand. Verändere ich mich, verändert sich eigentlich auch das System und wenn es sich nicht mehr weiterentwickeln kann, dann hat es seinen Zweck erfüllt und kann gehen. Ein ganz normaler Vorgang in meinen Augen. Ich machte in meinem Leben viele Dinge nicht länger als ein Jahr. Es genügte um zu zu erleben, es genügte um mich in ihnen zu finden oder zu verlieren. Manche nannten mich unbeständig, ich nenne es Suche. Einzig Karate blieb bis heute nach 19 Jahren immer noch da, weil ich es immer noch gestalten kann. Somit hat es noch seinen Zweck...

Gruß
Andreas
 
Die Gedanken soll man nicht verteufeln: wenn sieh da sind, ist das ok, wenn sie nicht da sind, ist das auch ok. Einfach ziehenlassen, sie würdigen und ziehen lassen.
Ich meditiere schon viele Jahre. Es gehört für mich einfach zum Leben.

Dass du schon viele Jahre dabei bist, zeigt ja, dass es doch nur Übungssache ist. Dann werd ich mal weiter üben. :banane:

@Lightning
Deine Geschichte ließt sich sehr interessant, vorallem, weil ich mich darin teilweise selbst wieder finde. :)
Du hast Recht, jeder probiert in seinem Leben massenweise Dinge aus, und bei den wenigstens bleibt man einen Großteil des Lebens, jeder bei anderen Dingen.

Ich bin mir sicher, du weißt was für dich gut ist und was nicht. Wenn du zum Schluss gekommen bist, dass du auch ohne Meditation glücklich wirst, muss es nicht zwangsläufig negativ sein, damit aufgehört zu haben.

Man kann Cappuccino trinken und andere Tätigkeiten ja schließlich auch meditativ machen, dass kann bei manchen Leuten sicher eine klassische Meditation bis zu einem bestimmten Maß ersetzen.

LG :)
 
Dass du schon viele Jahre dabei bist, zeigt ja, dass es doch nur Übungssache ist. Dann werd ich mal weiter üben.

Lieber dalai!

Ja, Übung ist alles. Endlose Übung...

Da bin ich eben auf ein paar Zeilen von Dürckheim gestoßen, die den Alltag als Übung ganz gut verdeutlichen. Auch Lightning hat darauf schon verwiesen.

Hier also der kleine Auszug, der es für mich ganz gut auf den Punkt bringt:

"Letztlich ist es der Alltag selber, der zur Übung wird und werden muß. Schauen Sie, jede Handlung, die wir vollziehen, hat zwei Seiten: das, was dabei herauskommt und das, was dabei hereinkommt, je nach der Haltung, in der wir es tun. Sie wollen einen Brief in den Briefkasten werfen; was dabei herauskommt, ist, daß der Brief in den Kasten fällt; aber was kann dabei hereinkommen? Das, was Ihnen die letzten zwanzig Schritte zum Kasten hin gegeben haben, weil Sie richtig gegangen sind. Oder Sie waschen einen Teller; ja, was soll dabei herauskommen? Daß er am Ende rein ist; aber was kann dabei hereinkommen? Die Haltung, mit der Sie den Teller in der Hand gehabt und eben jetzt behandelt haben; diese Haltung bringt Ihnen selbst etwas!"

LG,
Yoyo
 
Werbung:
Danke Yoyo für das Zitat, es gefällt mir sehr gut.

Wenn man den Teller nicht gründlich abwischt, kann man auch nicht erwarten, dass er sauber wird, das stimmt. Teller machen sich ja nicht von alleine sauber. :D

Lässt sich wohl auf alle Sachen übertragen, es gibt schließlich nichts Gutes, außer man tut es.
 
Zurück
Oben